Victoria Loukianetz ist eine ukrainische Musikerin.
Leben
Loukianetz wurde am 20. November 1966 in Kiev in der Ukraine geboren und begann schon mit fünf Jahren eine musikalische Ausbildung: sie nahm Klavierunterricht. Ihre Stimm-Ausbildung begann mit vierzehn Jahren und 1989 beendete sie erfolgreich ihr Studium am staatlichen Konservatorium von Kiev. Noch im selben Jahr wurde sie Solistin an der Nationaloper Kiev mit der Marfa in Rimsky-Korsakovs "Die Zarenbraut". In derselben Partie debutierte sie 1993 am Bolshoi-Theater.
1990 errang sie den ersten Preis beim internationalen Sänger-Wettbewerb "Min-On" in Tokyo und beim internationalen "Mozart-Wettbewerb" in Wien, 1991 wurde ihr der erste Preis beim internationalen "Maria Callas - Wettbewerb" in Athen zuerkannt. Debuts in Italien, Frankreich, Portugal, Japan und Griechenland folgten.
1993 debütierte sie an der Wiener Staatsoper als Königin der Nacht in Mozarts "Zauberflöte", wo sie rasch zum Publikumsliebling avancierte und Mitglied bis 2000 blieb. An diesem Haus sang sie Rollen wie wie Gilda (Rigoletto), Violetta (La Traviata), Oscar (Ballo in maschera), Adina (L'Elisir d'amore), Linda di Chamounix, Lucia di Lammermoor, Elvira (I Puritani), Rosina (Il Barbiere di Siviglia), Ophèlie (Hamlet), Olympia (Les Contes d'Hoffmann), Musetta (La Bohème) sowie Berthe in einer Neuproduktion von Meyerbeers "Le Prophète" mit Placido Domingo und Agnes Baltsa.
1995 debütierte sie bei den Salzburger Festspielen als Violetta unter der Leitung von Riccardo Muti, was in ihrer Karriere den internationalen Durchbruch markierte. Seither gilt sie als führende Interpretin dieser Rolle aber auch des gesamten Belcanto-Repertoires.
Victoria Loukianetz ist regelmäßiger Gast an allen bedeutenden Opernhäusern und internationalen Festivals: Metropolitan Opera New York (La Traviata), Scala di Milano (Die Zauberflöte, Lucia die Lammermoor), Covent Garden London (La Traviata, Rigoletto, Il Corsaro), Opéra Bastille Paris (La Traviata), Salzburger Festspiele (La Traviata, Don Giovanni), Tokio (Licia di Lammermoor, La Traviata, L'Elisir d'amore, Ballo in maschera), Bayerische Staatsoper München (Il Barbiere di Siviglia), Hamburgische Staatsoper (L'Elisir d'amore), Deutsche Oper Berlin (Médée, Lucia di Lammermoor, La Traviata), Aaltotheater Essen (Ariadne auf Naxos), Grand Théâtre de Genève (Rigoletto), New Israeli Opera (La Traviata), Triest (Ginevra di Scozia), sowie Opéra Royal de Wallonie Liège (Don Pasquale, Rigoletto).
Zuletzt feierte sie Erfolge in der Mozart-Kantate unter Mo. N. Harnoncourt im Wiener Musikverein, als Rosaura in Wolf-Ferraris "La vedova scaltra" in der Opéra de Nice, als Bèrthe in Meyerbeers "Le Prophète" und als Violetta in "La Traviata" in Buenos Aires.
Außerdem feierte sie Erfolge als Elettra in Mozarts "Idomeneo" an der Deutschen Oper in Berlin und als Marie in der Wiederaufnahme von Zimmermanns "Die Soldaten" im New National Theatre Tokio.
Victoria Loukianetz ist auch auf mehreren CDs (Mozarts "C-Moll-Messe" und Haydns "Nelson Messe", Mysliveceks "Abramo ed Isacco", Russische Opernarien) sowie auf DVD ("L'Elisir d'amore" in Tokio) dokumentiert.