Linse oder Linsensystem, durch das man mit dem Auge (lat. oculus) in ein optisches System blickt. Diese optischen Systeme sind z.B. Ferngläser, Fernrohre, Teleskope oder Mikroskope. Das Okular bereitet das in der Fokalebene entstehende Bild für das menschliche Auge auf. In Verbindung mit der Augenoptik wird ein Bild auf der Netzhaut projektiert. Die Austrittspupille des Okulars muß mit der Eintrittspupille des Auges übereinstimmen. Ältere Konstruktionen erlaubten keine vollständige Anpassung an das Auge. Entweder lag die Austrittspupille zu dicht hinter der letzen Linse, so dass sie für Brillenträger ungeeignet sind oder sie machen keine vollständige Farbkorrektur.
Man unterscheidet:
- Einzellinsige-Okulare
- Galilei-Okular
- Das Galilei-Okular besteht aus nur einer bikonkaven Einzellinse und erlaubt keine Pupillenabbildung. Es wurde als erstes praktisch realisiert und wird nur noch in billigen Geräten eingesetzt, um ein aufrechts Bild zu erhalten.
- Keppler-Okular
- Das Keppler-Okular geht von einer bikonvexen oder plankonvexen Linse aus und erlaubt die Pupillenabildung. Dafür ist das Bild auf dem Kopf. Das Bildfeld ist durch die Fehler einer Einzellinse beschränkt, es findet keine Farbkorrektur statt.
- Galilei-Okular
- Mehrlinsige-Okular
- Hugens-Okular
- Hugens hat durch Berechnungen bewiesen, dass der achsnahe Bereich durch Aufteilung der plankovexen Linse in zwei Einzellinsen der Farbfehler berichtigt werden kann. Dieser Okulartyp findet immer noch Verwendung in preisgünstigen Geräten
- Ramsden-Okular
- Das RamsdenOkular wurde warscheinlich ohne Kenntnisse des Hugen-Okulars entwickelt . Es arbeite auch mit zwei plankovexenLinse, doch ist hier die erste Linse umgedrht, sie zeigt mit ihrer planseite zum Objektiv. Das Okular hat ähnliche Eigenschaften wie das Hugens-Okula. Nur liegt eine Zwischenbildfläche auf der Planseite der zweiten Linse, so dass sich Strichmarken für Meßzwecke einätzen lassen.
- Hugens-Okular
- Kellner- und monozentrisches Okular
- Kellner-Okular
- Das Ramsen-Okular wurde durch Kellner verbesser in dem er die augenseitige Linse durch eine verkittetes Linsenpaar zur Farbkortrektur ersetzte.
- Monozentrisches-Okular
- Das Monozentrische-Okular besteht aus einer symetrischen bikonvexen Kronglaslinse die von zwei Flintglasmenisken eingeschlossen wird. Hier wird der Farbfehler vollständig berichtigt. Da die Linsen verkittet sind, ist es sehr Streulicht und reflexarm.
- Kellner-Okular
- Orthoskopische Okulare nach Abbe und König
- orthodkopisches Orkular nach Abbe
- Dieses Orkular besteht aus einer Feldblende einer verkitteten Dreiergruppe und einer plankonvexen Linse. Das Okular korregiert sehr gur durch die 4 Glas- Luftflächen. Die Dreiergruppe besteht aus einer bikonvexen Linse die von zwei bikonkaven Linsen eingeschlossen wird. Dieses Okular gild als Standart für astronomische Beobachtungen.
- orthoskopisches Okular nach König
- Es bestht ebenfals aus einer Feldblende und einer plankonvexen Linse auf der Augenseite. Die verkittete Zweiergruppe besteht aus einer plankonkaven und einer bikonvexen Linse. Die Bauweise spart eine Linse ein, verlangt aber hochwertigere Gläser. Ansonsten sind die Eigenschaften vergleichbar mit der Konstruktion nach Abbe.
- orthodkopisches Orkular nach Abbe
- Pössel- und Erfel-Okulare
- Pössel-Okulare
- Das Pössel besteht aus zwei gegeneinander gerichteten Achromaten, also zwei verkitteten zweier Gruppen zur Farbkorrektur. Die Farbfehler sind vollständig korregiert. Die Leistung ist vergleichbar mit dem orthoskopischen Okular nach Abbe, durch weniger Glas-Luftflächen tritt weniger Streulicht auf.
- Erfle-Okular
- Durch das Einfügen von einer oder zwei Linsen in das Pössel erhältman das Erfle-Okular. Das Erfle ist ein weitwinkel Okular mit Bildfelden von 60 bis 75°.
- Pössel-Okulare