Eminem

US-amerikanischer Rapper
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Eminem (* 17. Oktober 1972 in St. Joseph, Missouri als Marshall Bruce Mathers III), auch bekannt als Slim Shady,[1] ist ein US-amerikanischer Rapper und Produzent. Er ist Grammy- und Oscar-Preisträger und laut Billboard-Magazin der erfolgreichste Rapper des letzten Jahrzehnts.[2] So sind seine Alben The Eminem Show und The Marshall Mathers LP das dritt- bzw. siebentbestverkaufte Album des Jahrzehnts.[3] Der Name Eminem ergibt sich aus der Aussprache seiner Initialen „M & M“ (gesprochen: „M and M“, „M 'n' M“, „Em(i)nem“).

Eminem (2009)
Eminems Logo

Biographie

Kindheit und Jugend

Marshall Mathers verbrachte seine ersten Lebensjahre in St. Joseph, Missouri.[4] Seine Eltern Marshall Bruce Mathers II. und Deborah „Debbie“ Briggs heirateten 1972. Der Vater verließ die Familie jedoch, als Eminem drei Monate alt war. Seine bei der Geburt erst 17 Jahre alte Mutter war nach Aussage Eminems drogenabhängig und gewalttätig. Zudem litt sie laut Eminem (in den Songs Cleanin' out my Closet und My Mom erwähnt) unter dem Münchhausen-Stellvertretersyndrom, eine Form der Kindesmisshandlung, bei der Mütter Krankheiten ihres Kindes erfinden und vortäuschen.[5] Die Familie zog oft um, was zu mehreren Schulwechseln des jungen Marshall Mathers führte. Dieser war als „der Neue“ ebendort besonders oft Opfer von Mobbing, und im Alter von 9 Jahren lag Marshall nach einer besonders heftigen Attacke fünf Tage lang mit Hirnblutungen im Koma.[6]Im Alter von 12 Jahren zog Marshall mit seiner Mutter nach Warren, einer Vorstadtgemeinde von Detroit. Hier verbrachte er seine Jugend als Weißer in einem überwiegend von Afro-Amerikanern bewohnten Gebiet.

Eminems Halbonkel Ronald „Ronnie“ Polkinghorn, der nur wenige Monate älter als Eminem war, begeisterte ihn für den Rap. Vor allem die Beastie Boys und N.W.A. wurden zu seinen musikalischen Vorbildern. Unter dem Pseudonym „M&M“ begann Mathers im Alter von 14 Jahren selbst zu rappen und mischte des öfteren in Freestyle-Battles an der Osborn High School mit. Bereits dort konnte er sich einen Namen als Undergroundrapper machen.[7] Im Alter von 15 Jahren lernte er seine spätere Frau Kimberley Ann Scott, genannt Kim, kennen. Nachdem er die neunte Schulstufe aufgrund von schlechten Noten und Fernbleiben vom Unterricht zweimal wiederholt hatte, brach Eminem im Alter von 17 Jahren die Schule ab.[8] Nach der Highschool verdiente er sich Geld mit verschiedenen Aushilfsjobs und wechselte häufig seine Wohnung, meist, weil er die Miete nicht bezahlen konnte.

1991 erschoss sich Mathers' Onkel Ronnie Polkinghorn während eines Einbruchs mit einer abgesägten Schrotflinte. Dieser tragische Vorfall prägte Eminem sehr, da sein Onkel für ihn Vorbild, Vaterersatz und Freund gewesen war.

1992–1998: Erste Erfahrungen

1992 wurde Marshall Mathers vom Detroiter Label FBT Productions der Brüder Mark und Jeff Bass unter Vertrag genommen, und stieß zur Rapcrew „Bassmint Productions“ (bestehend aus Proof, Chaos Kid, Manics, DJ Buttafingas und M&M). Die Gruppe benannte sich später in „Soul Intent“ um und veröffentlichte 1995 über Mashin' Duck Records ihre erste Single, „Fuckin' Backstabber“.[9]

1995 gab Eminem seinen bis dahin benutzten Künstlernamen „M & M“ auf, um namensrechtliche Probleme mit der Mars Inc., dem Hersteller der Süßigkeit M&M’s, zu vermeiden, und nannte sich Eminem. 1996 lernte er seinen späteren Manager Paul Rosenberg kennen, einen früheren Rapper und angehenden Anwalt. Im gleichem Jahr nahm er mit FBT-Productions sein Debüt-Album Infinite auf, das in einer Auflage von Tausend Kassetten und 100 Vinyl-Platten erschien und von Eminem meist als Demo benutzt wurde, um sich bei Verlagen vorzustellen. Eine besondere Beachtung bei den Käufern fand Infinite nicht, nur 250 Stück wurden verkauft.

Am 25. Dezember 1995 wurde die Tochter von Marshall Mathers und Kimberley Scott, Hailie Jade, geboren. Das Ehepaar adoptierte auch die Nichte von Kimberley Scott, Alaina. Kurz nach dem Erscheinen von „Infinite“ versuchte Mathers aufgrund persönlicher Probleme und seines Alkohol- sowie Drogenmissbrauchs, Suizid zu begehen.[7]

1996 begründete der Rapper Proof (bürgerlich: DeShaun Holten) ein loses Kollektiv von sechs Rappern, zu dem Eminem als letzter hinzustieß. Proof regte an, dass sich jeder Teilnehmer ein Alter Ego schaffen soll, um hinter dessen Maske unbeschwert seinen eigenen Hardcore-Style zu kreieren. Da aus den ursprünglich sechs Rappern im übertragenen Sinne zwölf wurden, nannte er die Verbindung D12, Dirty Dozen (engl. für Dreckiges Dutzend). Eminem erschuf sich daraufhin die Figur „Slim Shady“[10] und nahm die Slim Shady EP auf.

1997 konnte Eminem den zweiten Platz bei der Rap-Olympiade erringen sowie den Freestyle Performer Of The Year award gewinnen. So wurde Jimmy Iovine, CEO von Interscope Records, auf den Detroiter Rapper aufmerksam und spielte dem Produzenten Dr. Dre (bürgerlich André Romel Young) eine Kopie der Slim Shady EP vor. Dieser nahm Eminem unter Vertrag und produzierte mit ihm aus der Slim Shady EP die Slim Shady LP.

1999–2005: Weltkarriere

The Slim Shady LP erschien 1999 und erreichte schnell Platz 1 und die ausgekoppelte Single My Name Is Platz 2 der amerikanischen Billboard Charts. Die Slim Shady LP erhielt vier Platin-Auszeichnungen. Mit der steigenden Popularität des Albums begann auch eine Debatte über die Texte Eminems – im Song „'97 Bonnie and Clyde“ beschreibt er etwa, wie er mit seiner Tochter an den Strand fährt, um die Leiche ihrer Mutter loszuwerden. Der Song „Guilty Conscience“ endet damit, dass Eminem einen Mann dazu überredet, seine Frau und ihren Geliebten zu erschießen.

Ebenfalls 1999 wurde eines der D12-Mitglieder, Bugz (bürgerlich Karnail Paul Pitts), während eines Streits mit Unbekannten erschossen. Später wurde Swift (bürgerlich Ondre Moore) in die Gruppe aufgenommen, um wieder zu sechst zu sein. In dieser Formation veröffentlichte die Gruppe später zwei Alben, Devils Night und D12 World, auf denen die Gruppe mit den Titeln Bugz 97 und Good Die Young an Bugz gedachten.

Am 17. September 1999 verklagte Deborah Mathers ihren Sohn auf 10 Millionen US$ Schmerzensgeld wegen übler Nachrede, da er sie in mehreren Interviews als „unstable, law suit-happy drug user“ bezeichnet hatte. Die Klage wurde fallen gelassen, nachdem man sich auf eine Zahlung von 10.000 US$ einigte.

Im Mai 2000 wurde The Marshall Mathers LP veröffentlicht, auf dem Eminem sich vor Allem mit seinem Aufstieg zum Star und dem damit verbundenen Einfluss auf die Gesellschaft und Jugend befasste. Neben ernsteren Tracks wie der Hitsingle „Stan“, die sich unter anderem in Großbritannien, Deutschland, der Schweiz und Österreich auf Platz 1 der Charts platzieren konnte, gab es auch auf diesem Album erneut sehr kontroverse Songs. So lautet eine Zeile aus dem Song „I'm Back“ „I take seven kids from Columbine, stand 'em all in line“ und im Song „Kim“ bringt Eminem seine Ex-Frau um.

Im August 2000 wurde Eminem zu zwei Jahren Haftstrafe auf Bewährung wegen unerlaubten Waffenbesitzes verurteilt, nachdem der Rapper während einer Auseinandersetzung mit einem Geliebten seiner Ehefrau eine ungeladene Waffe gezogen und den Mann krankenhausreif geschlagen hatte. Die am 14. Juni 1999 vollzogene Ehe Scotts und Marshalls wurde am 11. Oktober 2001 nach einem Selbstmordversuch Scotts wieder geschieden. Gleichzeitig verklagte Kimberley Scott ihn auf 10 Millionen US$ Schmerzensgeld und das Sorgerecht der Kinder wegen übler Nachrede, da Eminem sie bei mehreren Auftritten stark diffamiert hatte.

2002 erschien Eminems viertes Studioalbum, The Eminem Show. Das Album unterscheidet sich von seinen Vorgängern vor allem dadurch, dass die Texte nicht mehr so aggressiv sind. Obwohl weiterhin kontroverse Themen wie Rassismus, Kritik an der US-Regierung, Terrorismus sowie Frauenverachtung behandelt werden, bekommt das Album durch die Abkehr vom Horrorcore-Rap und Eminems ernste und persönliche Vortragsweise einen etwas sanfteren Ton. Im Jahr nach dem Erscheinen von The Eminem Show übernahm Mathers auch das Sorgerecht für Kimberleys zweite Tochter Whitney, deren biologischer Vater er nicht ist. Bei den Grammy-Verleihungen 2003 erhielt Eminem drei Awards. Doch die Schattenseiten des Erfolgs ließen nicht auf sich warten: Mathers, der bei einem Großteil seiner Konzerte unter Drogeneinfluss stand, wurde abhängig von Vicodin, Valium und Ambien.[11] Zunächst stritt der Rapper Gerüchte über seine Abhängigkeit allerdings ab.

Im November 2004 erschien das Nachfolgealbum Encore. Bereits im Verlaufe des Jahres 2004 hatte es immer wieder Gerüchte gegeben, Eminem wolle nur noch ein Album machen und sich anschließend aus dem Musikgeschäft zurückziehen. Der Rapper dementierte diese weder noch bestätigte er sie, sogar bei der Albumpräsentation hielt er sich diesbezüglich bedeckt. Encore setzte Eminems Abkehr vom Horrorcore-Rap fort und enthielt viele ernste Tracks, so kritisierte Mathers die Politik von George W. Bush, verarbeitete verschiedene Beefs und widmete ein Lied seiner Tochter. 2009 gestand Marshall Mathers ein, Encore unter dem Einfluss von verschreibungspflichtigen Drogen geschrieben zu haben.

Im August 2005 musste Eminem die „Anger Management“-Tournee wegen Erschöpfung abbrechen und begab er sich in Therapie. Diese blieb allerdings erfolglos.[12]

Am 2. Dezember 2005 erschien das Best-of-Album Curtain Call: The Hits. Es sollte laut Eminem „das Ende eines Abschnitts [seiner] Karriere“ sein und auch das Ende seines alter ego Slim Shady. Am 14. Januar 2006 heirateten Mathers und Scott zum zweiten Mal, am 6. April 2006 wurde erneut die Scheidung eingereicht. Am 11. April 2006 wurde Proof, Trauzeuge und brüderlicher Freund von Eminem, bei einer Schießerei vor einem Detroiter Nachtclub erschossen.

Ende 2007 kam Mathers wegen einer Überdosis ins Krankenhaus und begann eine (diesmal erfolgreiche) Entziehungskur. Laut eigener Aussage ist Eminem seit dem 20. April 2008 clean.[13]

2009-heute: Wiederanfang

Erst im Mai 2009 erschien Eminems nächstes Studioalbum, Relapse. Hauptthema des Albums ist seine überwundene Tablettenabhängigkeit und seine Entzugstherapie; er spielte aber auch auf seine vierjährige Öffentlichkeitsabwesenheit an. Entgegen seiner Ankündigung von 2005 ließ er seinen Alter Ego Slim Shady „wiederauferstehen“.

Um die Zeit bis zur Veröffentlichung des neuen Albums zu überbrücken, ist am 18. Dezember 2009 ein Re-Release von Relapse unter dem Namen Relapse: Refill erschienen. Dieses enthielt 7 neue Songs.[14] Im Juni 2010 erschien das Album Recovery, welches ursprünglich unter dem Namen Relapse 2 für Ende 2009 angekündigt worden war. Auf Recovery sind Kollaborationen mit Bekanntheiten wie Rihanna, Pink oder Lil Wayne zu finden. Das Album erreichte unter anderem in den Vereinigten Staaten, Großbritannien, Österreich und der Schweiz den ersten Rang in den Charts, in Deutschland kam es bis auf Platz 2. Auch die bislang dazu erschienen Singles Not Afraid und Love the Way You Lie waren äußerst erfolgreich und erreichten beide die Spitze der Billboard Hot 100.

Textinhalte

Seine oft aggressiven Texte kommen bei den Jugendlichen, besonders weißen Zuhörern gut an. Kritiker bemängeln an Eminems Texten, dass diese oftmals überzeichnete, surreale Gewaltphantasien beinhalten. Eminem verbalisiert durch seine Äußerungen Konflikte innerhalb der amerikanischen Gesellschaft, so wie er sie sieht. Von LGBT wird er als „Schwulenhasser“ und allgemein als „Hassprediger“ bezeichnet. Er selber sieht sich als einen ehrlichen Mensch, der nur sage was ihm durch den Kopf gehe und der zum Ausdruck bringe was andere auch denken, aber nicht sagen. Die Frage sei vielmehr warum all diese Dinge in seinem Kopf wären:[15]

“My thing is this; if I'm sick enough to think it, then I'm sick enough to say it. Why are these thoughts in my head? A lot of people think a lot worse shit than I do. They just don't say it.”

Eminem

Seine homophob wirkenden Texte sieht er als Ergebnis seiner Herkunft an. Wenn man auf der Straße seinen Gegner als „Faggot“ (Schwuchtel) bezeichne, so meine man nicht Schwule an sich, sondern man wolle demjenigen lediglich seine Männlichkeit absprechen. So habe er dies Wort gelernt und in dem Sinne würde er es auch gebrauchen:[15]

“People just don't understand where I come from. ‘Faggot’ to me doesn't necessarily mean gay people. ‘Faggot’ to me just means… taking away your manhood. You're a sissy. You're a coward. […] That's how I learned the word. Battling with somebody, you do anything you can to strip their manhood away.”

Eminem

Im Oktober 2010 gab Eminem erstmals ein direktes öffentliches Statement zu seiner Einstellung gegenüber Homosexuellen und antwortete auf die Frage, wie er auf eine Einführung der "Homoehe" in Michigan reagieren würde:

“I think if two people love each other, then what the hell? I think that everyone should have the chance to be equally miserable, if they want.”

Eminem

Eminem sieht sich als jemand der mit seinen Texten das „stereotype Rappergehabe“ ironisch überhöht und will auch seine übrigen Text so interpretiert sehen: „Nehmt keine Drogen, habt keinen ungeschützten Geschlechtsverkehr, seid nicht gewalttätig – überlasst das mir!“[16]

Hauptsächlich drehen sich die Themen seiner Texte aber um die Verarbeitung seiner Kindheit und Jugend (zum Beispiel Cleanin' out my Closet) sowie um seine missglückte erste Ehe mit Kim. Auf der Marshall Mathers LP befindet sich ein Track mit dem Namen „Kim“, auf dem hörspielartig ein Streit zwischen Eminem und seiner damaligen Ehefrau umgesetzt wird. Im Verlauf dieses Stücks zerrt Eminem seine Frau in ein Auto. Als sie – gegen Ende des Liedes – versucht wegzulaufen, schneidet er ihr mit den Worten „Bleed, bitch, bleed“ („Blute, Schlampe, blute“) die Kehle durch und steckt sie in den Kofferraum. Mehrfach brachte Eminem bei Auftritten eine Sexpuppe mit auf die Bühne, die Kimberley Scott darstellen soll. Diese Puppe wurde dann unter dem Beifall des Publikums von ihm beschimpft und scheinbar vergewaltigt.

Im Song Mockingbird aus dem Album Encore singt er von Lainie und Hailie, aber auch in vielen weiteren Songs nimmt Eminem Bezug auf seine Tochter (zum Beispiel Hailie's Song oder When I'm Gone).

Konflikt mit Mariah Carey

Eminem hat mehrere Songs geschrieben, die sich auf seine angebliche Beziehung mit der Sängerin Mariah Carey beziehen. Carey streitet es ab, eine sexuelle Beziehung mit dem Rapper gehabt zu haben, und sagt, sie hätten zwar des Öfteren etwas miteinander unternommen, jedoch ohne dass etwas Sexuelles oder Intimes stattfand. Diese Episode zieht sich durch mehrere Songs Eminems und Careys.[17]

Im Song „Bagpipes from Baghdad“ aus dem Jahr 2009 verunglimpft Eminem Mariahs Beziehung zu ihrem Ehemann Nick Cannon.[18] Cannon meinte daraufhin, Eminem's Karriere basiere auf „rassistischer Bigotterie“. Später sagte Eminem, das Paar habe den Song missinterpretiert und er würde ihnen alles Gute wünschen. Auch Nick Cannon ruderte daraufhin zurück und sagte, er habe lediglich seine Gefühle über den Song zum Ausdruck bringen und nicht Eminem selbst beleidigen wollen.

Einige Monate nach „Bagpipes from Baghdad“ wurde Mariah Careys Song „Obsessed“ veröffentlicht. In diesem singt sie über einen Mann, der behauptet, eine Beziehung mit ihr zu haben. Eminem veröffentlichte als Antwort auf den Song einen Track namens „The Warning“. Dieser enthält Anrufbeantworternachrichten, die laut Marshall Mathers von Carey selbst stammen, als die zwei zusammen gewesen waren. Gleichzeitig deutete Eminem an, weitere Beweise einer Beziehung zu haben. Weder Carey noch Cannon haben bislang ein Statement zu dem Track abgegeben.

Reaktionen

Aufgrund gewaltverherrlichender Textinhalte wurde Eminem häufiger starker Kritik ausgesetzt, die bis zu Boykottaufrufen von Politikern und Elternverbänden und Demonstration von Schwulen- und Lesben-Verbänden vor Konzerten reichten. Nach dem Schulmassaker von Littleton, Colorado, wurden Eminems Texte für die Bluttat mitverantwortlich gemacht. In Neuseeland durfte das Album The Marshall Mathers LP nur an über 18-Jährige verkauft werden. Lynne Cheney, Ehefrau des Ex-US-Vizepräsidenten Richard Cheney, veranlasste einen Ausschuss im US-Kongress gegen unangemessene Gewaltdarstellung in der Popmusik. Dies ist allerdings kein seltener Fall in der um Öffentlichkeit bedachten innerpolitischen Kämpfe innerhalb der USA. Tipper Gore, Ehefrau des späteren US-Vizepräsidenten Al Gore, initiierte in den 1980er-Jahren mit die PMRC, eine Organisation gegen Rock-Musik mit „eindeutigen Inhalten“ („explicit lyrics“, gemeint waren vordergründig bestimmte Heavy Metal-Alben und bestimmte Rap-Alben) – die entsprechenden Aufkleber auf Platten und CDs erwiesen sich dagegen eher als Verkaufshilfe. Außerdem wurde eine entschärfte Version der Eminem Show herausgegeben, da der auf dem Album befindliche Track Drips (mit Obie Trice), laut Aussage einiger Politiker, zu hart sei. Dieser Track wurde auf der entschärften Version komplett ausgelassen, ohne dass er durch einen anderen Titel ersetzt wurde.

8 Mile und Mosh

2002 spielte Eminem die Hauptrolle in dem halb autobiographischen Film 8 Mile. Darin verkörperte er einen weißen Rapper namens Rabbit. Die 8 Mile Road in Detroit trennt den reichen (weißen) Norden der Vorstädte von der armen (schwarzen) Downtown (Ghettos). Für diesen Film bekam Eminem einen Oscar für den besten Original-Song (Lose Yourself).

Im Oktober 2004 veröffentlichte Eminem das Video Mosh, mit dem er im US-Präsidentschaftswahlkampf Position gegen eine Wiederwahl von George W. Bush bezog (Zitate aus dem Song Mosh: Mush, fuck Bush, Strap him with an AK-47… und … this weapon of mass destruction that we call our president). Das Video endet mit einem Wahlaufruf VOTE Tuesday November 2nd. Das Video löste international starke Reaktionen aus. Nachdem Bush die Wahl gewann, wurde das Ende des Videos geändert: Die Bürger im Video gehen nicht wählen, sondern stürmen den Senat.

Diskografie

Eminem ist mit inzwischen mehr als 90 Millionen verkauften Alben[19] der weltweit erfolgreichste weiße Rapper und hat einen Eintrag im Guinness-Buch der Rekorde. Sein Jahresgehalt wird laut Forbes auf 18 Millionen US-Dollar geschätzt. Er gehört zu den Top-Verdienern im Hip-Hop-Bereich.[20]

Diskografie

Für eine Auflistung von den von Eminem produzierten Songs siehe: Eminem/Produktions-Diskografie.

D12

siehe D12/Diskografie

Filmografie

Filme über Eminem

  • Behind the mask: The unauthorized biography (DVD)
  • Sein wahres Gesicht (DVD, 2005)

Auszeichnungen

  • Oscar
    • 2003: für „Bester Original-Song“ zu 8 Mile (Lose Yourself)
  • Grammy
    • 2000: für „Best Rap Solo Performance“ (My Name Is)
    • 2000: für „Best Rap Album“ (The Slim Shady LP)
    • 2001: für „Best Rap Solo Performance“ (The Real Slim Shady)
    • 2001: für „Best Rap Performace by Duo or Group“ (Forgot About Dre) (mit Dr. Dre)
    • 2001: für „Best Rap Album“ (The Marshall Mathers LP)
    • 2003: für „Best Short Form Music Video“ (Without Me)
    • 2003: für „Best Rap Album“ (The Eminem Show)
    • 2004: für „Best Rap Solo Performance“ (Lose Yourself)
    • 2004: für „Best Rap Song“ (Lose Yourself)
    • 2010: für „Best Rap Album“ (Relapse)
    • 2010: für „Best Rap Performance By a Duo or Group“ (Eminem, Dr. Dre & 50 Cent – Crack a Bottle)
  • Echo
    • 2001: für „Künstler/in oder Gruppe International“
    • 2003: für „Künstler/in oder Gruppe International“
    • 2005: für „Künstler/in oder Gruppe International“
    • 2007: für „Künstler/in oder Gruppe International“
  • Comet
    • 2003: für „Hip-Hop International“
  • Bravo Otto
    • 2000: „Gold“ in der Kategorie „Hip-Hop International“[21]
    • 2001: „Silber“ in der Kategorie „Hip-Hop International“[22]
    • 2002: „Silber“ in der Kategorie „Hip-Hop International“[23]
    • 2003: „Silber“ in der Kategorie „Hip-Hop International“[24]
    • 2004: „Bronze“ in der Kategorie „Hip-Hop International“[25]
    • 2005: „Silber“ in der Kategorie „Hip-Hop International“[26]
    • 2006: „Gold“ in der Kategorie „Hip-Hop International“[27]
    • 2007: „Silber“ in der Kategorie „Hip-Hop International“
  • MTV Video Music Awards
    • 1999: für „Best New Artist“ (My Name Is)
    • 2000: für „Best Video“ (The Real Slim Shady)
    • 2000: für „Best Male Video“ (The Real Slim Shady)
    • 2000: für „Best Rap Video“ (Forgot About Dre)
    • 2002: für „Best Video“ (Without Me)
    • 2002: für „Best Male Video“ (Without Me)
    • 2002: für „Best Rap Video“ (Without Me)
    • 2002: für „Best Direction In A Video“ (Without Me)
    • 2003: für „Best Video From A Film“ (Lose Yourself)
    • 2009: für „Best Hip-Hop-Video“ (We Made You)
    • 2010: für „Best Male Video“ (Not Afraid)
    • 2010: für „Best Hip-Hop-Video“ (Not Afraid)
  • MTV Europe Music Awards
    • 1999: für „Bester Hip-Hop-Künstler“
    • 2000: für „Bestes Album“ (The Marshall Mathers LP)
    • 2000: für „Bester Hip-Hop-Künstler“
    • 2001: für „Bester Hip-Hop-Künstler“
    • 2002: für „Bester Künstler“
    • 2002: für „Bestes Album“ (The Eminem Show)
    • 2002: für „Bester Hip-Hop-Künstler“
    • 2003: für „Bester Hip-Hop-Künstler“
    • 2009: für „Bester Künstler“
    • 2010: für „Bester Hip-Hop-Künstler“

Literatur

  • Rob McGibbon: EMINEM – The Real Fucking Story. Aus dem Englischen von Winfried Czech. Goldmann, München 2001, ISBN 3-442-45033-0
  • Eminem: Weiße Wut – Angry Blonde, Hannibal, Höfen 2001
  • Billy Dancer: His Name Is…: The Eminem Story in Words and Pictures (englisch), 2001
  • Anthony Bozza: Eminem – Die Biographie – Whatever You Say I Am, Heyne, München 2003
  • Eminem und Chuck Weiner: Eminem Talking, Schwarzkopf und Schwarzkopf, Berlin 2003
  • David Stubbs: Cleaning Out My Closet – Die Story zu jedem Song, Rockbuch-Verl. Buhmann und Haeseler, Schlüchtern 2004
  • Barnaby Legg, Jim McCarthy, und Flameboy: Eminem – In my Skin, Schwarzkopf und Schwarzkopf, Berlin 2005
  • Eminem – Die Dunkle Geschichte von Nick Hasted, Bosworth Music, Berlin 2006, ISBN 978-3-86543-038-0
  • Eminem – The Way I Am, Autobiographie, 2008, ISBN 978-3462040623
Commons: Eminem – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. http://www.d12world.com/members/eminem.php
  2. Artists of the decade, Billboard.com
  3. Billboard 200 albums, Billboard.com
  4. „Eminem's mom gives her side of the story today.msnbc.com – November 6, 2008“
  5. http://www.arabrab.ch/Musik/Eminem/EminemCleaningOutMyCloset.htm
  6. Ach Gottchen, Eminem! – Artikel der bz-Berlin.
  7. a b Ankeny, Jason; Torreano, Bradley (2006): „Eminem — Biography“. Allmusic.
  8. „Eminem's Biography“. Fox News.
  9. Bozza, Anthony (2003). Whatever You Say I Am: The Life and Times of Eminem. New York, New York, United States: Crown Publishing Group. ISBN 1400050596
  10. „Would the Real Slim Shady please stand up!“ Eminem und der Aufstand des White Trash. In: F.LM – Texte zum Film
  11. Marshall Mathers im Interview mit „60 Minutes“, Folge vom 10. Oktober 2010.
  12. Eminem-Biographie. Auf: laut.de
  13. Eminem clean seit 20. April 2008
  14. Relapse:Refill – Artikel vom 1. Dezember 2009
  15. a b Interview mit Eminem von NYROCK.com
  16. Buchbesprechung: EMINEM – TALKING, Verlages Omnibus / MusicSales, London
  17. „Eminem Disses Mariah for Denying Relationship“. people magazine (vom 13. Mai 2009)
  18. „Eminem Says Nick Cannon Misinterpreted Mariah Carey Diss“. MTV News
  19. Gesamtverkäufe Eminems
  20. Eminem einer der Topverdiener im Bereich Hip-Hop Artikel bei RauteMusik.FM
  21. Bravo Otto 2000
  22. Bravo Otto 2001
  23. Bravo Otto 2002
  24. Bravo Otto 2003
  25. Bravo Otto 2004
  26. Bravo Otto 2005
  27. Bravo Otto 2006

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