Nathan M. Newmark

US-amerikanischer Bauingenieur
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 11. November 2010 um 13:14 Uhr durch Claude J (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Nathan Mortimore Newmark (* 22. September 1910 in Plainfield (New Jersey); † 25. Januar 1981) war ein US-amerikanischer Bauingenieur.

Newmark studierte Bauingenieurwesen an der Rutgers University, wo er 1930 seinen Abschluss mit Bestnoten machte. Er war Professor an der University of Illinois at Urbana-Champaign.

Nach ihm ist die Newmark-beta Methode benannt,[1] ein Verfahren um Differentialgleichung via Numerischer Integration zu lösen. Er gilt als ein Pionier beim Einsatz von Software zur Lösung von Ingenieurproblemen. Der Bau der ILLIAC (Illinois Automatic Computer) Reihe einer frühen Supercomputer Generation wurde von ihm beeinflusst. Als leitender Bauingenieur war er für die Berechnung des Torre Latinoamericana verantwortlich. Er erhielt 1979 die Goldmedaille der Institution of Structural Engineers.

Er ist insbesondere auch im Grundbau bekannt. 1965 hielt er die Rankine Lecture (Effects of earthquakes on dams and embankments) über eines seiner Hauptarbeitsgebiete, den Entwurf erdbebensicherer Bauten (wie bei Dämmen und zum Beispiel auch bei der Trans-Alaska-Pipeline). Außerdem ist er für die Newmark Influence Chart bekannt (1942), ein graphisch-numerisches Verfahren zur Berechnung des Bodendrucks nach der Elastizitätstheorie unter beliebig geformten Fundamenten.

Die American Society of Civil Engineers (ASCE) verleiht zu Ehren von Newmark die Nathan M. Newmark Medaille.

Einzelnachweise

  1. Mario Paz, William Leigh: Structural Dynamics: Theory and Computation, Springer Verlag, 2003, ISBN 978-1402076671, S. 187–188.