Formel-1-Weltmeisterschaft 1999

50. Saison der Formel-1-Weltmeisterschaft
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Die Formel-1-Saison 1999 war die 50. FIA-Formel-1-Weltmeisterschaft. Sie wurde über 16 Rennen in der Zeit vom 7. März 1999 bis zum 31. Oktober 1999 ausgetragen. Neu im Kalender war der Große Preis von Malaysia auf dem Sepang International Circuit.

Titelverteidiger Mika Häkkinen im McLaren MP4/14 Mercedes 1999
Nach Schumachers Unfall erster Herausforderer von Häkkinen: Eddie Irvine im Ferrari F399 beim GP Kanada 1999

Titelverteidiger Mika Häkkinen konnte seinen Titel verteidigen und gewann zum zweiten Mal die Fahrerweltmeisterschaft. McLaren konnte den Konstrukteurstitel dagegen nicht verteidigen − Ferrari gewann zum ersten Mal seit 16 Jahren. Ferrari-Pilot Michael Schumacher fiel im Titelduell nach seinem Unfall in Silverstone beim Großen Preis von Großbritannien aus und musste für sechs Rennen pausieren.

Teams und Fahrer

Team Konstrukteur Chassis Motor Reifen Nr. Fahrer Test-/Ersatzfahrer
West McLaren Mercedes Vereinigtes Konigreich  McLaren MP4/14 Mercedes-Benz 3.0 V10 B 1 Finnland  Mika Häkkinen Deutschland  Nick Heidfeld
Vereinigtes Konigreich  Darren Turner
2 Vereinigtes Konigreich  David Coulthard
Scuderia Ferrari Marlboro Italien  Ferrari F399 Ferrari 3.0 V10 B 3 Deutschland  Michael Schumacher Italien  Luca Badoer
Finnland  Mika Salo 1
4 Vereinigtes Konigreich  Eddie Irvine
Winfield Williams Vereinigtes Konigreich  Williams FW21 Supertec 3.0 V10 B 5 Italien  Alessandro Zanardi Brasilien  Bruno Junqueira
6 Deutschland  Ralf Schumacher
Benson and Hedges Jordan Vereinigtes Konigreich  Jordan 199 Mugen-Honda 3.0 V10 B 7 Vereinigtes Konigreich  Damon Hill Tschechien  Tomáš Enge
8 Deutschland  Heinz-Harald Frentzen
Mild Seven Benetton Playlife Italien  Benetton B199 Playlife 3.0 V10 B 9 Italien  Giancarlo Fisichella Frankreich  Laurent Rédon
10 Osterreich  Alexander Wurz
Red Bull Sauber Petronas Schweiz  Sauber C18 Petronas 3.0 V10 B 11 Frankreich  Jean Alesi Brasilien  Enrique Bernoldi
12 Brasilien  Pedro Diniz
Arrows Team Vereinigtes Konigreich  Arrows A20 Arrows 3.0 V10 B 14 Spanien  Pedro de la Rosa Australien  Mark Webber
15 Japan  Toranosuke Takagi
Stewart Ford Vereinigtes Konigreich  Stewart SF3 Ford Cosworth 3.0 V10 B 16 Brasilien  Rubens Barrichello Brasilien  Luciano Burti
17 Vereinigtes Konigreich  Johnny Herbert
Gauloises Prost Peugeot Frankreich  Prost AP02 Peugeot 3.0 V10 B 18 Frankreich  Olivier Panis Frankreich  Stéphane Sarrazin
19 Italien  Jarno Trulli
Fondmetal Minardi Ford Italien  Minardi M01 Ford 3.0 V10 B 20 Italien  Luca Badoer
Frankreich  Stéphane Sarrazin 2
21 Spanien  Marc Gené
British American Racing Vereinigtes Konigreich  BAR 001 Supertec 3.0 V10 B 22 Kanada  Jacques Villeneuve Finnland  Mika Salo
23 Brasilien  Ricardo Zonta
Finnland  Mika Salo 1
  • 1 Mika Salo ersetzte vom 3. bis zum 5. Rennen den verletzten Ricardo Zonta bei B·A·R und vom 9. bis zum 14. Rennen den verletzten Michael Schumacher bei Ferrari
  • 2 Stéphane Sarrazin ersetzte beim GP Brasilien den verletzten Luca Badoer bei Minardi

Rennkalender

Nr. Datum Grand Prix Strecke Distanz
(km)
Pole-Position Schnellste Rennrunde Sieger Gesamtführender
01 7. März Australien  Australien Albert Park Circuit 302,271 Mika Häkkinen Michael Schumacher Eddie Irvine Eddie Irvine
02 11. April Brasilien  Brasilien Autódromo José Carlos Pace 309,024 Mika Häkkinen Mika Häkkinen Mika Häkkinen
03 2. Mai San Marino  San Marino Autodromo Enzo e Dino Ferrari 305,660 Mika Häkkinen Michael Schumacher Michael Schumacher Michael Schumacher
04 16. Mai Monaco  Monaco Circuit de Monaco 262,626 Mika Häkkinen Mika Häkkinen Michael Schumacher
05 30. Mai Spanien  Spanien Circuit de Catalunya 307,196 Mika Häkkinen Michael Schumacher Mika Häkkinen
06 13. Juni Kanada  Kanada Circuit Gilles Villeneuve 305,049 Michael Schumacher Eddie Irvine Mika Häkkinen Mika Häkkinen
07 27. Juni Frankreich  Frankreich Circuit de Nevers Magny-Cours 305,814 Rubens Barrichello David Coulthard Heinz-Harald Frentzen
08 11. Juli Vereinigtes Konigreich  Großbritannien Silverstone Circuit 308,296 Mika Häkkinen Mika Häkkinen David Coulthard
09 25. Juli Osterreich  Österreich A1-Ring 306,649 Mika Häkkinen Mika Häkkinen Eddie Irvine
10 1. August Deutschland  Deutschland Hockenheimring 307,035 Mika Häkkinen David Coulthard Eddie Irvine Eddie Irvine
11 15. August Ungarn  Ungarn Hungaroring 305,921 Mika Häkkinen David Coulthard Mika Häkkinen
12 29. August Belgien  Belgien Circuit de Spa-Francorchamps 306,592 Mika Häkkinen Mika Häkkinen David Coulthard Mika Häkkinen
13 12. September Italien  Italien Autodromo Nazionale Monza 305,810 Mika Häkkinen Ralf Schumacher Heinz-Harald Frentzen
14 26. September Europa  Europa Nürburgring 300,696 Heinz-Harald Frentzen Mika Häkkinen Johnny Herbert
15 17. Oktober Malaysia  Malaysia Sepang International Circuit 310,352 Michael Schumacher Michael Schumacher Eddie Irvine Eddie Irvine
16 31. Oktober Japan  Japan Suzuka International Racing Course 310,792 Michael Schumacher Michael Schumacher Mika Häkkinen Mika Häkkinen

Grand Prix von Australien

Der Große Preis von Australien auf dem Albert Park Circuit in Melbourne fand am 7. März 1999 über 57 Runden auf insgesamt 302,271 km statt.

Beim Saisonauftakt strauchelten die favorisierten McLaren-Piloten Mika Häkkinen und David Coulthard, die das Training dominiert hatten, sowie Michael Schumacher im Ferrari. Alle drei konnten keine WM-Punkte erringen. Stattdessen gelang dem Nordiren Eddie Irvine, Ferraris Nummer zwei hinter Schumacher, nach einer souveränen Vorstellung sein Premierensieg vor dem nach seinem Wechsel zu Jordan wiedererstarkten Heinz-Harald Frentzen und Ralf Schumacher im Williams.

Was zu diesem Zeitpunkt noch niemand ahnte, war die Tatsache, dass die drei Erstplatzierten auch im weiteren Saisonverlauf eine wesentliche Rolle in der Weltmeisterschaft übernehmen sollten. Die Plätze belegten nach einem von vielen Ausfällen geprägten Rennen Giancarlo Fisichella und Rubens Barrichello vor dem bereits in seinem ersten Rennen punktenden Pedro de la Rosa im kaum konkurrenzfähigen Arrows.


Grand Prix von Brasilien

Platz Fahrer Team Zeit
1 Mika Häkkinen McLaren-Mercedes 1:36.03,785
2 Michael Schumacher Ferrari + 4,925
3 Heinz-Harald Frentzen Jordan-Mugen-Honda + 1 Runde
4 Ralf Schumacher Williams-Supertec + 1 Runde
5 Eddie Irvine Ferrari + 1 Runde
6 Olivier Panis Prost-Peugeot + 1 Runde

Der Große Preis von Brasilien auf der Rennstrecke Interlagos in São Paulo fand am 11. April 1999 statt und ging über eine Distanz von 72 Runden über insgesamt 309,024 km.

Seine zweite Pole-Position des Jahres kann der Finne Mika Häkkinen nun auch in einen Sieg ummünzen. Einzig Michael Schumacher im Ferrari kann sein Tempo mitgehen. Selbst der Drittplatzierte Frentzen liegt eine Runde hinter den Beiden zurück. Er hatte Glück, da er in der letzten Runde liegenblieb, aber aufgrund der Überrundungen seinen dritten Platz behalten durfte.

Grand Prix von San Marino

Der Große Preis von San Marino auf dem Autodromo Enzo e Dino Ferrari in Imola fand am 2. Mai 1999 statt und ging über eine Distanz von 62 Runden über insgesamt 305,660 km.

Nun ist es Schumacher, der dank des Ungeschick eines Gegners als Erster auf dem Siegerpodest steht. Bereits in der 18. Runde musste Häkkinen nach einer Kollision mit der Mauer ausscheiden. Dank des Erfolgs beim Heimspiel spürt die Scuderia Ferrari auch bei der traditionell kritischen italienischen Presse wieder einen Aufwind.

Grand Prix von Monaco

Platz Fahrer Team Zeit
1 Michael Schumacher Ferrari 1:49:31,812
2 Eddie Irvine Ferrari + 30,476
3 Mika Häkkinen McLaren-Mercedes + 37,483
4 Heinz-Harald Frentzen Jordan-Mugen-Honda + 54,009
5 Giancarlo Fisichella Benetton-Playlife + 1 Runde
6 Alexander Wurz Benetton-Playlife + 1 Runde

Der Große Preis von Monaco in Monte Carlo fand am 16. Mai 1999 statt und ging über eine Distanz von 78 Runden auf insgesamt 262,626 km.

Nach dem letztlich ungefährdeten Doppelsieg der beiden Ferrari übernahm Schumacher die zwischenzeitliche Führung in der Gesamtwertung. Trotz Pole-Position hatte es für Mika Häkkinen nicht zu einem Sieg gereicht. Denn bereits beim Start war der Kerpener an ihm und Eddie Irvine an David Coulthard vorbeigezogen. Als Irvine den durch eine Öllache irritierten Finnen zum Ende des Rennen ebenfalls überholen konnte, war der doppelte Triumph perfekt. Häkkinen klagte nach dem Rennen über einen verstellten Frontflügel, der ihm das Handling des Wagens und somit das Kontern erschwert habe.

Grand Prix von Spanien

Platz Fahrer Team Zeit
1 Mika Häkkinen McLaren-Mercedes 1:34.13,665
2 David Coulthard McLaren-Mercedes + 6,238
3 Michael Schumacher Ferrari + 10,845
4 Eddie Irvine Ferrari + 30,182
5 Ralf Schumacher Williams-Supertec + 1.27,208
6 Jarno Trulli Prost-Peugeot + 1 Runde

Der Große Preis von Spanien auf dem Circuit de Catalunya in Barcelona fand am 30. Mai 1999 statt und ging über eine Distanz von 65 Runden über insgesamt 307,320 km.

Beim Grand Prix von Spanien schienen Häkkinen und Coulthard mit ihrem unangefochtenen Doppelsieg vor den beiden Ferrari-Piloten deren Ambitionen vorerst einen Dämpfer versetzt zu haben. Häkkinen hatte zuvor schon die Pole-Position errungen, die ihm den Grundstein für diesen Sieg erbrachte. Die einzige Hoffnung Ferraris, dass der dank seiner „weichen“ Reifen im Qualifikationstraining Zweitplatzierte Irvine den Finnen hätte blockieren können, scheiterte am schlechten Start des Iren, wodurch beide Ferrari sogar noch hinter den leichtbetankten BAR-Honda von Jacques Villeneuve gerieten. Als dieser endlich zum Nachtanken in die Boxengasse abbog, waren beiden McLaren bereits mit komfortablem Vorsprung enteilt, sodass sich Coulthard selbst das Überfahren der Boxenmarkierungen erlauben konnte und dennoch vor Schumacher blieb. Irvine absolvierte zwar noch die schnellste Rennrunde, über die Distanz waren jedoch beide „Silberpfeile“ an diesem Rennwochenende nicht zu schlagen.

Grand Prix von Kanada

Der Große Preis von Kanada auf dem Circuit Gilles Villeneuve in Montréal fand am 13. Juni 1999 statt und ging über eine Distanz von 69 Runden über insgesamt 305,049 km.

Bei strahlendem Sonnenschein hatte es zunächst nicht den Anschein, dass es an diesem Renntag viele Ausfälle geben könnte. Doch die tückische Mauer eingangs der Zielgerade, die nach der vorangegangenen kurzen Schikane meist mit hohem Risiko angefahren wird, um möglichst viel Speed mitzunehmen, verdiente sich einen neuen Spitznamen: „Wall of the champions“. Denn nacheinander strandeten an der Mauer außer Mika Häkkinen alle anderen Formel-1-Weltmeister der früheren Jahre: Damon Hill (15. Runde), Michael Schumacher (30. Runde)und Jacques Villeneuve (35. Runde), dem damit sein Heimrennen gründlich verdorben wurde. Um das Quartett vollzumachen, war es der ehemalige GT-Weltmeister und frühere Formel-3000-Meister Ricardo Zonta (3. Runde), der als Erster nach Mauerkontakt ausscheiden musste. Der finnische McLaren-Pilot konnte dadurch den Grand Prix kontrolliert und unbedrängt nach Hause fahren. Damit vermochte Schumacher den Vorteil der zuvor erzielten Pole-Position nicht ausspielen. Die knappen Zeitabstände der Fahrer bei der Zieleinfahrt ergaben sich durch eine Safety Car-Phase, die drei Runden vor Schluss durch einen Unfall von Frentzen ausgelöst wurde und bis zum Ende andauerte.

Grand Prix von Frankreich

Platz Fahrer Team Zeit
1 Heinz-Harald Frentzen Jordan-Mugen-Honda 1:58.24,434
2 Mika Häkkinen McLaren-Mercedes + 11,092
3 Rubens Barrichello Stewart-Ford + 43,432
4 Ralf Schumacher Williams-Supertec + 45,457
5 Michael Schumacher Ferrari + 47,881
6 Eddie Irvine Ferrari + 48,901

Der Große Preis von Frankreich auf dem Circuit de Nevers Magny-Cours bei Nevers fand am 24. Juni 1999 statt und ging über eine Distanz von 72 Runden (305,886 km).

Auf dem anspruchsvollen, aber von den Fahrern wegen der faden Umgebung wenig geliebten Kurs erlebten die Zuschauer unter sehr wechselhaften Bedingungen, wobei sich Sonne und Regen mehrmals abwechselten, ein unterhaltsames Rennen, bei dem mit Frentzen derjenige Pilot gewann, der seinen vollgetankten Monoposto am besten unter diesen schwierigen Bedingungen auf der Strecke halten konnte. Eigentlich hatte man ihn gegen seinen Willen beim einzigen Boxenstopp voll betankt. So sei das Fahrzeug in einigen Kurven kaum zu beherrschen gewesen, äußerte Frentzen nach dem Rennen. Als sich die Streckenverhältnisse erneut änderten, konnte er sich als Einziger einen zusätzlichen Stopp sparen und gehörte mit seinem Sieg zu den Titelaspiranten. Doch schon die Startaufstellung hatte für ungewöhnliche Verhältnisse gesorgt. Ungewohnter Weise befand sich Barrichello mit seinem Stewart auf der Pole-Position, auf dem zweiten Startplatz Alesi auf Sauber. Erst an die 14. Stelle hatte das ebenfalls wechselvolle Training Häkkinen „gespült“, der daraufhin eine eindrucksvolle Aufholjagd startete, aber eben wie Barrichello den zusätzlichen zweiten Boxenstopp absolvieren musste.

Grand Prix von Großbritannien

Platz Fahrer Team Zeit
1 David Coulthard McLaren-Mercedes 1:32:30,144
2 Eddie Irvine Ferrari + 1,829
3 Ralf Schumacher Williams-Supertec + 27,411
4 Heinz-Harald Frentzen Jordan-Mugen-Honda + 27,789
5 Damon Hill Jordan-Mugen-Honda + 38,606
6 Pedro Diniz Sauber-Petronas + 53,643

Der Große Preis von Großbritannien auf dem Silverstone Circuit in Silverstone fand am 11. Juli 1999 statt und ging über eine Distanz von 60 Runden (308,400 km).

Bei diesem Rennen zog sich Michael Schumacher einen doppelten Beinbruch zu. Am Start blieben Villeneuve und Zanardi stehen, weshalb das Rennen abgebrochen wurde. Da Schumacher gerade dabei war, Irvine zu überholen, übersah er die Roten Flaggen und fuhr mit mehr als 300 km/h auf die Stowe-Corner zu. Dabei versagten die Bremsen und Schumacher fuhr mit mehr als 100 km/h (das Kiesbett bremste ein wenig ab) gegen die Reifenstapel. Durch das zerstörte Monocoque brach sich Schumacher Schien-und Wadenbein im rechten Bein. Damit war Schumachers WM-Traum beendet. Nach dem Neustart verlor Häkkinen nach einem Boxenstopp ein Hinterrad und gab aufgrund der Folgeschäden auf. Das spannende Duell zwischen Coulthard und Irvine ging zugunsten des Schotten aus.

Grand Prix von Österreich

Platz Fahrer Team Zeit
1 Eddie Irvine Ferrari 1:28:12,438
2 David Coulthard McLaren-Mercedes + 0,313
3 Mika Häkkinen McLaren-Mercedes + 22,282
4 Heinz-Harald Frentzen Jordan-Mugen-Honda + 52,803
5 Alexander Wurz Benetton-Playlife + 1:06,358
6 Pedro Diniz Sauber-Petronas + 1:10,933

Der Große Preis von Österreich auf dem A1-Ring in Spielberg fand am 25. Juli 1999 statt und ging über eine Distanz von 71 Runden (306,649 km).

Das Rennen in Österreich begann mit einem kleinen Skandal: Häkkinen und Coulthard starteten von den Positionen 1 und 2. In der zweiten Kurve versuchte Coulthard ein glückloses Überholmanöver, infolgedessen Häkkinen bis auf den letzten Platz zurückfiel. Der Finne startete seine Aufholjagd bis auf Platz 3, jedoch konnte das McLaren-Team aufgrund einer falschen Taktik den Sieg von Irvine nicht verhindern.

Grand Prix von Deutschland

Platz Fahrer Team Zeit
1 Eddie Irvine Ferrari 1:21:58,594
2 Mika Salo Ferrari + 1,007
3 Heinz-Harald Frentzen Jordan-Mugen-Honda + 5,195
4 Ralf Schumacher Williams-Supertec + 12,809
5 David Coulthard McLaren-Mercedes + 16,823
6 Olivier Panis Prost-Peugeot + 29,879

Der Große Preis von Deutschland auf dem Hockenheimring in Hockenheim fand am 1. August 1999 statt und ging über eine Distanz von 45 Runden über insgesamt 307,035 km.

Auch in diesem Rennen blieb Häkkinen das Pech treu. Nach langer Führung im Rennen funktionierte die Tankanlage während des Boxenstopps nicht richtig und infolgedessen fiel der Finne auf den vierten Platz zurück. Als er Frentzen überholte, brach ihm der Heckflügel und es gab einen heftigen Abflug, den Häkkinen aber unverletzt überstand. In den letzten Runden ließ Mika Salo per Stallorder seinen Teamkollegen Irvine vorbei, der dank dieses Sieges die WM-Führung wieder übernahm.

Grand Prix von Ungarn

Platz Fahrer Team Zeit
1 Mika Häkkinen McLaren-Mercedes 1:46:23,536
2 David Coulthard McLaren-Mercedes + 9,706
3 Eddie Irvine Ferrari + 27,228
4 Heinz-Harald Frentzen Jordan-Mugen-Honda + 31,815
5 Rubens Barrichello Stewart-Ford + 43,308
6 Damon Hill Jordan-Mugen-Honda + 55,726

Der Große Preis von Ungarn auf dem Hungaroring in Budapest fand am 15. August 1999 statt und ging über eine Distanz von 77 Runden auf insgesamt 305,844 km.

Dieses Mal lief bei Häkkinen alles reibungslos und McLaren durfte sich wieder über einen Doppelsieg freuen.

Grand Prix von Belgien

Platz Fahrer Team Zeit
1 David Coulthard McLaren-Mercedes 1:25:43,057
2 Mika Häkkinen McLaren-Mercedes + 10,469
3 Heinz-Harald Frentzen Jordan-Mugen-Honda + 44,948
4 Eddie Irvine Ferrari + 43,281
5 Ralf Schumacher Williams-Supertec + 48,067
6 Damon Hill Jordan-Mugen-Honda + 54,916

Der Große Preis von Belgien auf dem Rennkurs Spa-Francorchamps nahe Spa fand am 29. August 1999 statt und ging über eine Distanz von 44 Runden über 306,577 km.

Wie schon in Österreich gab es einen beinharten Kampf zwischen Pole-Setter Häkkinen und Coulthard am Start, wobei dieses Mal der Schotte die Oberhand behielt und das Rennen deutlich gewann. Häkkinen hoffte auf eine Stallorder des Teams, die allerdings ausblieb.

Grand Prix von Italien

Platz Fahrer Team Zeit
1 Heinz-Harald Frentzen Jordan-Mugen-Honda 1:17:02,923
2 Ralf Schumacher Williams-Supertec + 3,272
3 Mika Salo Ferrari + 11,932
4 Rubens Barrichello Stewart-Ford + 17,630
5 David Coulthard McLaren-Mercedes + 18,142
6 Eddie Irvine Ferrari + 27,402

Der Große Preis von Italien auf dem Autodromo Nazionale Monza in Monza fand am 12. September 1999 statt und ging über eine Distanz von 53 Runden (305,548 km).

Wie schon in Imola warf Häkkinen die Führung aufgrund eines Fahrfehlers in den Sand. Frentzen profitierte vom Ausfall des Finnen und durfte sich aufgrund des zweiten Saisonsieges Hoffnungen auf den Titel machen. Der sensationelle zweite Platz von Ralf Schumacher machte den deutschen Doppelsieg perfekt und Mika Salo holte mit einem dritten Platz wieder Punkte.

Grand Prix von Europa

Platz Fahrer Team Zeit
1 Johnny Herbert Stewart-Ford 1:41:54,314
2 Jarno Trulli Prost-Peugeot + 22,618
3 Rubens Barrichello Stewart-Ford + 22,865
4 Ralf Schumacher Williams-Supertec + 39,507
5 Mika Häkkinen McLaren-Mercedes + 1:02,950
6 Marc Gené Minardi-Ford + 1:05,154

Der Große Preis von Europa auf dem Nürburgring fand am 26. September 1999 statt und ging über eine Distanz von 66 Runden über insgesamt 300,679 km.

Das Rennen wurde zu Beginn von einem schweren Unfall von Pedro Diniz überschattet. Im weiteren Verlauf kam es zu mehrfachen Führungswechseln, da sowohl Coulthard, Frentzen als auch Ralf Schumacher aufgrund von technischen Problemen entweder zurückfielen oder ausschieden, sodass am Ende Johnny Herbert der Sensationssieger war. Ein weiterer Aufreger war die Boxenpanne bei Eddie Irvines Ferrari. Die Mechaniker konnten sich lange nicht entscheiden, ob ein Hinterrad noch montiert werden sollte - Irvine verlor so über 30 Sekunden. Da allerdings auch Häkkinens Team bei der Reifenwahl patzte, hielt sich der Punktverlust in Grenzen.

Grand Prix von Malaysia

Platz Fahrer Team Zeit
1 Eddie Irvine Ferrari 1:36:38,494
2 Michael Schumacher Ferrari + 1,040
3 Mika Häkkinen McLaren-Mercedes + 9,743
4 Johnny Herbert Stewart-Ford + 17,538
5 Rubens Barrichello Stewart-Ford + 32,296
6 Heinz-Harald Frentzen Jordan-Mugen-Honda + 34,884

Der Große Preis von Malaysia auf dem Sepang International Circuit in Kuala Lumpur fand am 17. Oktober 1999 statt und ging über eine Distanz von 56 Runden auf 310,352 km.

In diesem Rennen gab Michael Schumacher sein Comeback nach dem Beinbruch, musste Irvine aber den Sieg wegen der WM-Chancen des Iren überlassen. Es gab nach dem Rennen einen Skandal, da zeitweise beide Ferrari wegen eines nicht dem Reglement entsprechenden Windabweisers disqualifiziert wurden und Häkkinen somit Weltmeister war. Nach der Berufung Ferraris wurde die Disqualifikation aber wieder zurückgezogen.

Grand Prix von Japan

Platz Fahrer Team Zeit
1 Mika Häkkinen McLaren-Mercedes 1:31:18,785
2 Michael Schumacher Ferrari + 5,015
3 Eddie Irvine Ferrari + 1:35,680
4 Heinz-Harald Frentzen Jordan-Mugen-Honda + 1:38,635
5 Ralf Schumacher Williams-Supertec + 1:39,494
6 Jean Alesi Sauber-Petronas + 1 Runde

Der Große Preis von Japan auf dem Suzuka International Racing Course nahe Suzuka fand am 31. Oktober 1999 statt und ging über eine Distanz von 53 Runden auf insgesamt 310,596 km.

Das Rennen in Suzuka versprach große Spannung: Irvine hatte 70, Häkkinen 66 Punkte. Bei einem Sieg des Finnen und einem 2. Platz Irvines hätte es Punktegleichstand gegeben, aber damit den Titel für Häkkinen, da dieser mehr Siege hatte. Somit sollte Schumacher frei auf Sieg fahren und Irvine einen 3. Platz sicherstellen. Jedoch wurde das Rennen ein Triumph des Finnen. Obwohl Schumacher von der Pole startete, sicherte sich Häkkinen noch vor der ersten Kurve die Führung und gewann das Rennen souverän. Dadurch wurde er zum zweiten Mal nach 1998 Formel-1-Weltmeister.

Fahrerwertung

Die ersten sechs jedes Rennens bekamen 10, 6, 4, 3, 2 bzw. 1 Punkt(e). Alle Resultate wurden gewertet.

Pos. Fahrer Konstrukteur Punkte
1 Finnland  Mika Häkkinen McLaren-Mercedes 76
2 Vereinigtes Konigreich  Eddie Irvine Ferrari 74
3 Deutschland  Heinz-Harald Frentzen Jordan-Mugen 54
4 Vereinigtes Konigreich  David Coulthard McLaren-Mercedes 48
5 Deutschland  Michael Schumacher Ferrari 44
6 Deutschland  Ralf Schumacher Williams-Supertec 35
7 Brasilien  Rubens Barrichello Stewart-Ford 21
8 Vereinigtes Konigreich  Johnny Herbert Stewart-Ford 15
9 Italien  Giancarlo Fisichella Benetton-Playlife 13
10 Finnland  Mika Salo BAR-Supertec, Ferrari 10
11 Italien  Jarno Trulli Prost-Peugeot 7
12 Vereinigtes Konigreich  Damon Hill Jordan-Mugen 7
Pos. Fahrer Konstrukteur Punkte
13 Osterreich  Alexander Wurz Benetton-Playlife 3
14 Brasilien  Pedro Diniz Sauber-Petronas 3
15 Frankreich  Jean Alesi Sauber-Petronas 2
16 Frankreich  Olivier Panis Prost-Peugeot 2
17 Spanien  Marc Gené Minardi-Ford 1
18 Spanien  Pedro de la Rosa Arrows 1
19 Italien  Alessandro Zanardi Williams-Supertec 0
20 Japan  Toranosuke Takagi Arrows 0
21 Kanada  Jacques Villeneuve BAR-Supertec 0
22 Brasilien  Ricardo Zonta BAR-Supertec 0
23 Italien  Luca Badoer Minardi-Ford 0
24 Frankreich  Stéphane Sarrazin Minardi-Ford 0

Konstrukteurswertung

 
Jordan 199 Mugen-Honda von 1999
Pos. Konstrukteur Punkte
1 Italien  Ferrari 128
2 Vereinigtes Konigreich  McLaren-Mercedes 124
3 Vereinigtes Konigreich  Jordan-Mugen 61
4 Vereinigtes Konigreich  Stewart-Ford 36
5 Vereinigtes Konigreich  Williams-Supertec 35
6 Italien  Benetton-Playlife 16
Pos. Konstrukteur Punkte
7 Frankreich  Prost-Peugeot 9
8 Schweiz  Sauber-Petronas 5
9 Vereinigtes Konigreich  Arrows 1
10 Italien  Minardi-Ford 1
11 Vereinigtes Konigreich  BAR-Supertec 0

Einzelergebnisse

Rücktritte

Noch während der Saison gab Damon Hill, der Weltmeister von 1996, seinen Rücktritt bekannt. Es war ebenfalls die letzte Saison für Alex Zanardi (ging zurück in die ChampCar), Luca Badoer (kehrte zurück zu Ferrari als Testfahrer) und Tora Takagi. Ein Jahr Pause machte ebenfalls Olivier Panis, der für die Saison 2000 Testfahrer von McLaren wurde. Er kehrte 2001 im BAR-Team zurück.

Commons: Formel-1-Saison 1999 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien