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Landkreis Emsland

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Wappen Karte
Wappen fehlt
Wappenabbildung auf ngw.nl
Lage des Landkreises Emsland in Deutschland
Basisdaten
Bundesland: Niedersachsen
Kreisstadt: Meppen
Fläche: 2881,23 km²
Einwohner: 309.115 (30.September 2004)
Bevölkerungsdichte: 107 Einwohner je km²
Kreisschlüssel: 03 4 54
Kfz-Kennzeichen: EL
Kreisgliederung: 60 Gemeinden
Adresse der
Kreisverwaltung:
Ordeniederung 1
49716 Meppen
Website: www.emsland.de
E-Mail-Adresse: info@emsland.de
Politik
Landrat: Hermann Bröring (CDU)
Karte
Lage des Landkreises Emsland in Niedersachsen

Der Landkreis Emsland ist ein niedersächsischer Landkreis im Nordwesten der Bundesrepublik Deutschland. Er ist mit seinen 2881,23 km² Fläche größer als das Saarland mit seinen 2568,53 km². Er hat seinen Namen nach dem Fluss Ems und infolge dessen nach der Landschaftsbezeichnung "Emsland".

Der Landkreis Emsland grenzt im Westen an die Niederlande und an den Landkreis Grafschaft Bentheim, im Norden an den Landkreis Leer in Ostfriesland, im Osten an den Landkreis Cloppenburg und an den Landkreis Osnabrück und im Süden an das westfälische Münsterland (Kreis Steinfurt). Größte Städte sind Lingen, Meppen und Papenburg, die bis 1978 Verwaltungssitze der ehemaligen Landkreise Lingen, Meppen und Aschendorf-Hümmling waren. Der Landkreis Emsland war bis 1992 der flächenmäßig größte Landkreis der Bundesrepublik Deutschland. Abgelöst wurde er vom brandenburgischen Landkreis Uckermark.

Geographie

Der Landkreis besteht aus den Landschaften Emsland und Hümmling. Prägend für den Raum sind die beiden Flüsse Ems und Hase mit ihren Zuflüssen, die ausgedehnten Moorflächen des Bourtanger Moores und des Küstenkanalmoores, sowie die Geest des Hümmlings und des Lingener Landes. Der Kreis hat eine Nord-Südausdehnung von 93 km und eine Ost-Westausdehnung von 56 km. Höchste Erhebungen sind der Windmühlenberg mit 91,7 m NN bei Thuine in der Lingener Höhe und der Windberg mit 72,7 m NN bei Werpeloh im Hümmling.

Geschichte

Der Norden (der frühere Kreis Aschendorf-Hümmling) und die Mitte (der frühere Kreis Meppen) des heutigen Landkreises gehörte bis 1803 zum Niederstift Münster, zwischen 1803 und 1810 war es Teil des Herzogtum Arenberg. Der Süden (der frühere Kreis Lingen) bildete die Niedergrafschaft Lingen und war seit 1702 preußisch.

1810 war das Emsland Teil des französischen Kaiserreichs. Seit 1815 gehört das Emsland zum Königreich Hannover. Mit diesem fiel es 1867 an Preußen.

Der Landkreis wurde durch die Kreisreform am 1. August 1977 aus den Landkreisen Aschendorf-Hümmling, Meppen und Lingen gebildet. In vielen Statistiken des Landkreises spiegelt sich diese Aufteilung in Emsland-Nord, Emsland-Mitte und Emsland-Süd wieder.

Bevölkerung

Im Landkreis Emsland wird von der einheimischen Bevölkerung noch vielerorts - insbesondere im ländlichen Raum - die niedersächsische Sprache (plattdüütsch) ugs. gesprochen. Mit einer Bevölkerungsdichte von 107 Einwohnern pro Quadratkilometern (2004) gehört der Landkreis zu den dünnbesiedelsten Regionen in Deutschland. Der Landkreis ist zumeist katholisch geprägt. Nach allgemeiner Einschätzung ist allerdings der Anteil der Katholiken, insbesondere durch den Zuzug von Aussiedlern, gesunken. Nach der Volkszählung von 1987 beträgt der Katholikenanteil 82,3 %, der der Evangelischen (Lutheraner und Reformierte) 13,4 % der Bevölkerung.

Verkehr

Hauptverkehrsweg ist seit alters her die sogenannte Emsachse, die den Landkreis von Nord nach Süd erschließt. Entlang dieser Emsachse verläuft die 2004 fertiggestellte A 31, die Bundesstraße B 70 und die Eisenbahnstrecke Münster - Emden (Emslandstrecke). Nach Westen zu den Niederlanden hat es lange keine günstige Verkehrsverbindung gegeben, da das Bourtanger Moor eine nicht zu überwindende natürliche Grenze darstellte. Heute gibt es eine Ost-West-Achse durch die B 402/E 233, die heute die kürzeste Verbindung zwischen dem Raum Amsterdam und dem Raum Hamburg für den Autoverkehr ist.

Der Kreis ist Hauptgesellschafter der Emsländischen Eisenbahn GmbH, die derzeit nur Güter befördert.

Wappen

== Städte und Gemeinden == (Fläche in km² und Einwohner am 30. Juni 2004)

Einheitsgemeinden
  • 6. Meppen, Stadt, Selbstständige Gemeinde
    (188,45 / 34.187)
  • 7. Papenburg, Stadt, Selbstständige Gemeinde
    (118,36 / 34.378)
  • 8. Rhede (Ems)
    (75,02 / 4.104)
  • 9. Salzbergen
    (53,31 / 7.433)
  • 10. Twist
    (105,63 / 9.588)


Samtgemeinden mit ihren Mitgliedsgemeinden

Sitz der Samtgemeindeverwaltung *
  1. Dersum (28,57 / 1.465)
  2. Dörpen * (33,06 / 4.780)
  3. Heede (31,10 / 2.206)
  4. Kluse (25,26 / 1.497)
  5. Lehe (17,87 / 966)
  6. Neubörger (16,49 / 1.525)
  7. Neulehe (13,62 / 711)
  8. Walchum (26,50 / 1.278)
  9. Wippingen (16,54 / 869)
  1. Andervenne (19,52 / 930)
  2. Beesten (25,61 / 1.682)
  3. Freren, Stadt * (48,81 / 5.170)
  4. Messingen (25,43 / 1.113)
  5. Thuine (12,47 / 1.969)
  1. Dohren (25,64 / 1.139)
  2. Herzlake * (49,77 / 4.029)
  3. Lähden (79,88 / 4.528)
  1. Fresenburg (21,59 / 904)
  2. Lathen * (38,02 / 5.798)
  3. Niederlangen (29,37 / 1.201)
  4. Oberlangen (22,12 / 920)
  5. Renkenberge (18,98 / 682)
  6. Sustrum (35,57 / 1.260)
  1. Bawinkel (20,34 / 2.331)
  2. Gersten (28,83 / 1.209)
  3. Handrup (14,60 / 883)
  4. Langen (33,52 / 1.376)
  5. Lengerich * (31,73 / 2.655)
  6. Wettrup (13,83 / 580)
  1. Bockhorst (18,19 / 1.014)
  2. Breddenberg (8,92 / 771)
  3. Esterwegen * (49,53 / 5.198)
  4. Hilkenbrook (11,10 / 809)
  5. Surwold (54,89 / 4.363)
  1. Börger (55,25 / 2.769)
  2. Groß Berßen (20,76 / 681)
  3. Hüven (15,24 / 566)
  4. Klein Berßen (16,93 / 1.154)
  5. Sögel * (55,16 / 6.741)
  6. Spahnharrenstätte (36,07 / 1.399)
  7. Stavern (50,96 / 1.067)
  8. Werpeloh (35,34 / 1.098)
  1. Lünne (30,25 / 1.801)
  2. Schapen (26,63 / 2.456)
  3. Spelle * (34,21 / 8.306)
  1. Lahn (21,25 / 893)
  2. Lorup (51,22 / 2.992)
  3. Rastdorf (26,33 / 983)
  4. Vrees (37,56 / 1.566)
  5. Werlte * (63,75 / 9.118)

Literatur

  • Werner Franke / Jósef Grave / Heiner Schüpp / Gerd Steinwascher (Hrsg.): Der Landkreis Emsland. Geographie, Geschichte, Gegenwart. Eine Kreisbeschreibung. Meppen 2002, 931 Seiten (ISBN 3-390365-13-8).