Atommülllager Gorleben



Als Atommülllager Gorleben werden verschiedene Einrichtungen zur Zwischenlagerung und Weiterbehandlung radioaktiven Abfalls, darunter das Transportbehälterlager Gorleben, das Abfalllager Gorleben und die Pilot-Konditionierungsanlage Gorleben (alle drei betrieben von der Brennelementlager Gorleben GmbH, einer Tochtergesellschaft der GNS Gesellschaft für Nuklear-Service mbH und somit indirekt im Besitz mehrerer Energiekonzerne, die Gesellschafter der GNS sind), auf dem der ostniedersächsischen Gemeinde Gorleben, Landkreis Lüchow-Dannenberg, bezeichnet. Hierzu zählt auch das Erkundungsbergwerk im Salzstock Gorleben, welches zukünftig zur möglichen Endlagerung dieser Abfälle dienen könnte. Betreiber ist die DBE mbH. Sie befindet sich zu 75 % im Besitz der GNS Gesellschaft für Nuklear-Service mbH und zu 25 % im Besitz der bundeseigenen Energiewerke Nord GmbH.
Seit der politischen Standortentscheidung im Jahr 1977 werden der Bau, Betrieb und die noch geplanten Vorhaben von Anwohnern und Mitgliedern der Anti-Atomkraft-Bewegung stark kritisiert.
Grundlagen
Ursprünglich waren in der Region noch weitere Projekte der Kernenergiewirtschaft geplant; ein „Nukleares Entsorgungszentrum“ hatte entstehen sollen, so auch eine Wiederaufarbeitungsanlage für Kernbrennstoffe bei Dragahn in der Gemeinde Karwitz westlich von Dannenberg und ein Kernkraftwerk bei Langendorf an der Elbe. Die Planungen wurden aber verworfen, da sie politisch nicht durchsetzbar waren.
Zurzeit gibt es etwa zwei Kilometer südlich von Gorleben vier Anlagen:
- das Transportbehälterlager Gorleben als Zwischenlager für die Behälter (unter anderem „Castoren“ und französische „TN85“) mit abgebrannten Brennelementen und verglasten hochradioaktiven Abfällen. Entgegen einer weit verbreiteten Meinung ist das Ziel der meist jährlich stattfindenden Atommülltransporte vom nordfranzösischen La Hague nach Deutschland nicht der Salzstock, sondern das Zwischenlager Gorleben, eine oberirdische Betonhalle.[1] Hier soll der hochradioaktive Atommüll in den nächsten Jahrzehnten in seinen Transportbehältern verbleiben, bis er sich von zunächst 400 auf 200 °C abgekühlt hat – und ein geeignetes Endlager zur Verfügung steht. Seit dem 11. November 2008 befinden sich dort 91 dieser Container.[2]
- das Abfalllager Gorleben als Zwischenlager für schwach wärmeentwickelnde, radioaktive Abfälle, die aus dem Betrieb deutscher Kernkraftwerke sowie aus Forschung und Industrie stammen,
- die Pilot-Konditionierungsanlage Gorleben,
- das Erkundungsbergwerk Gorleben, ein mögliches Endlager für radioaktive Abfälle.
Endlagerprojekt Gorleben
Ein Salzstock im Untergrund bei Gorleben war bzw. ist als Endlager für alle Arten von radioaktiven Abfällen vorgesehen. Die „Deutsche Gesellschaft zum Bau und Betrieb von Endlagern für Abfallstoffe mbH“ (DBE mbH) betreibt hier ein sogenanntes Erkundungsbergwerk, das möglicherweise in Zukunft als Endlager für hochradioaktiven Atommüll dienen soll. Die Nutzung ist allerdings stark umstritten und derzeit ungeklärt.
Die Standortentscheidung war im Jahr 1977 unter der CDU-Landesregierung von Ministerpräsident Ernst Albrecht gefallen und im innerdeutschen kalten Krieg maßgeblich nach politischen Kriterien erfolgt – insbesondere in Hinblick auf die allgemein dünne Besiedlung der Gegend im damaligen „Zonenrandgebiet“ zur DDR und wegen der Nähe zu Morsleben und dem dort im Aufbau befindlichen Endlager Morsleben.[3]
Protest






Die Probebohrungen für das Endlager wurden von starken Protesten begleitet. So wurde 1980 unter anderem am Bohrloch 1004 ein Hüttendorf, genannt "Republik Freies Wendland" errichtet. Zeitweise besetzten bis zu 5.000 Atomkraftgegner die Umgebung der Bohrlöcher. Das Hüttendorf wurde im Juli 1980 auf Anweisung von Bundeskanzler Helmut Schmidt durch die Polizei geräumt. Der damalige Vorsitzende der Jugendorganisation der SPD (Jusos) und spätere Bundeskanzler Gerhard Schröder erklärte sich mit den Besetzern solidarisch.
Der Protest gegen die Endlagerpläne hielt seitdem an, getragen vor allem von den lokalen Widerstandsgruppen wie der BI Umweltschutz Lüchow Dannenberg oder der Bäuerlichen Notgemeinschaft.
Geologische Einschätzung
Unabhängig vom Standort stellt schon die grundsätzliche Festlegung auf Steinsalz als Wirtsgestein für ein Endlager einen Bewertungsschritt dar, der mögliche Alternativen wie Ton- oder Granitformationen, die in anderen Staaten für diesen Zweck favorisiert werden, von vorneherein ausklammert.
Konkrete geologische Aufschlussbohrungen, die zum Zweck der Erkundung zwischen 1979 und 1999 durchgeführt wurden, ergaben dann tatsächlich bereits zu Beginn der 1980er-Jahre, dass eine Eignung des Gorleben-Rambower Salzstocks unter anderem wegen eines instabilen Deckgebirges und wegen Grundwasserkontakts anzuzweifeln ist. So liegt die „Gorlebener Rinne“, eine bis zu 320 Meter tiefe eiszeitliche Schmelzwasserrinne aus sandig-kiesigem, grundwasserführendem Material, genau über dem tektonisch nach oben aufgewölbten Hut des Salzstocks. Das dort ursprünglich vermutete Deckgebirge aus mehreren hundert Meter mächtigen oligozänen Tonschichten, das – im Sinne der Definition eines „Mehrbarrierensystems“ durch das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) – eine Mindestvoraussetzung für eine mögliche Eignung des Salzstocks als Endlager wäre, ist in diesem Bereich so nicht vorhanden. Von unten sind diese Schichten durch den vertikal aufsteigenden Salzstock-Diapir und von oben durch eiszeitliche Abtragungen und Auffüllungen zerstört worden.
Auch wurde festgestellt, dass salzführendes Grundwasser sich sowohl seitlich als auch vertikal vom Salzstock in Richtung Oberfläche bewegt, so dass bei Kontakt mit hochradioaktivem Material eine Kontamination der Biosphäre die Folge wäre. Bei Grundwasserkontakt mit dem Steinsalz muss zudem mit Subrosionen, also der Bildung von Hohlräumen durch Salzablaugung gerechnet werden. In der Folge kann es zum Einsturz des Deckgebirges bis hin zur Bildung von Dolinen an der Erdoberfläche kommen. Für solche Vorgänge gibt es zahlreiche Beispiele bei Salzstöcken in ganz Norddeutschland. Dazu zählt auch eine zehn Kilometer lange, tiefe Einbruchrinne über dem nordöstlichen Teil der Gorleben-Rambower Salzstruktur selbst; dort haben sich beispielsweise der 175 Hektar große Rudower See sowie der inzwischen überwiegend vermoorte Rambower See (siehe Rambower Moor) gebildet.[4][5]
Bei Standortvergleichen nach hydrogeologischen und geologischen Kriterien wurde Gorleben unter mehreren Salzstöcken als der am wenigsten geeignete eingestuft. Die trotz dieser Erkenntnisse stattfindende weitere Erkundung, die von Kritikern als verdeckter Ausbau des Endlagers betrachtet wird, war zwischen dem 1. Oktober 2000 und dem 1. Oktober 2010 lediglich ausgesetzt.[6] Diese als Moratorium bezeichnete Unterbrechung sollte der „Klärung konzeptioneller und sicherheitstechnischer Fragen zur Endlagerung“ dienen. Befürworter des Standortes Gorleben verlangten zwischenzeitlich eine Aufhebung des Moratoriums, um den Salzstock „weiter zu erkunden“; Gegner fordern einen Variantenvergleich mit mehreren Alternativstandorten in anderen Wirtsgesteinen, wie dies für große Planungsvorhaben sonst auch zwingend vorgeschrieben ist. Überdies halten sie die bisherigen Erkenntnisse über die örtliche geologische Situation längst für aussagekräftig genug, um Gorleben als ungeeignet für ein Atommüll-Endlager anzusehen.
Aktuelle Probleme in anderen bereits als Lager für schwach- und mittelradioaktiven Abfall genutzten Salzstöcken wie Asse II und Morsleben – darunter Deckenabstürze, Ablaugungen und Grundwassereinbrüche – werden von Kritikern ebenfalls als Indiz dafür gewertet, dass das Medium Steinsalz ein geologisch ungeeignetes Wirtsgestein für ein langfristig stabiles und sicheres Endlager darstelle.
Die Kosten für den Offenhaltungsbetrieb des Bergwerks Gorleben belaufen sich auf jährlich rund 22 Millionen Euro.[7]
Diskussion
Schon zu Beginn der Errichtung des Erkundungsbergwerkes – das vom früheren Bundesumweltminister Jürgen Trittin (Grüne) einmal als ungenehmigter „Schwarzbau“ bezeichnet wurde – und des Zwischenlagers kam es 1979 zu Protesten der Bevölkerung und bundesweit von Atomkraftgegnern.
Es gibt auch Befürworter und durch die Planungen Begünstigte am Standort Gorleben. Die Gemeinde Gorleben sowie die Samtgemeinde Gartow bekommen vom Land Niedersachsen jährliche „Ausgleichszahlungen“, sogenannte „Gorleben-Gelder“. Auch die Atomenergiewirtschaft sowie große Teile der politischen Parteien CDU/CSU und FDP, darunter die CDU-Bundesvorsitzende und Bundeskanzlerin Angela Merkel und der niedersächsische FDP-Umweltminister Hans-Heinrich Sander, setzen sich für eine alternativlose weitere Erkundung und letztlich den Ausbau des Salzstockes Gorleben als nationales oder eventuell sogar internationales Endlager für hochradioaktiven Atommüll ein.
Ende August 2009 erklärte Umweltminister Sigmar Gabriel das Atomendlager für „tot“. Es sei „praktisch ausgeschlossen“, eine weitere Erkundung des niedersächsischen Salzstocks durchzuführen. Zuvor war bekannt geworden, dass Ende 2015 circa 115 Verträge mit Grundbesitzern in Gorleben auslaufen. Zum anderen war 1983 ein Gutachten zur Endlagerstätte, das Sicherheitsbedenken beinhaltete, nach Einflussnahme der Regierung Helmut Kohls geändert worden. CDU, CSU, FDP und die Atomindustrie halten dagegen an Gorleben als Atommülllager fest.[8]
Im April 2010 berichtete das ZDF-Magazin Frontal21 über der Redaktion und Greenpeace vorliegende, bisher vertrauliche Dokumente zu Gorleben.[9] Aus den Dokumenten geht eindeutig hervor, dass die Vorauswahl für Gorleben unter dem damaligen niedersächsischen Ministerpräsidenten Ernst Albrecht wissenschaftlich nicht abgesichert war. Gerd Lüttig, ehemals Vizepräsident der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe hatte im Auftrag der Kernbrennstoff-Wiederaufbereitungsgesellschaft zwischen 1972 und 1975 bundesweit 250 verschiedene Salzstöcke für die Lagerung atomarer Reststoffe untersucht und in Klassen unterschiedlicher Eignung kategorisiert.[10] Nach seiner Aussage war der Standort Gorleben nicht in den ersten beiden Klassen erfasst.[9] Nach Lüttigs Aussagen antwortete Albrecht auf den Hinweis, dass Gorleben nicht auf der Analyseliste der vordringlichen und besonders gut geeigneten Salzstöcke stand, mit den Worten: „Das macht nichts, das ist jetzt eine politische Entscheidung“.[9] Albrecht selbst kann sich aufgrund einer schweren Erkrankung nicht selbst zu den Vorgängen äußern. Matthias Edler, Atomexperte bei Greenpeace, kam nach der Sichtung der Akten zu folgendem Schluss: „Die Akten sagen, es gab kein wissenschaftliches Auswahlverfahren, an dessen Ende als konsequentes Ergebnis der Salzstock Gorleben stand. […] Insofern kann man das nur als eine politische, und zwar als eine willkürliche Entscheidung bezeichnen“.[9] Geologische Fragen spielten eine untergeordnete Rolle.[11] Allerdings hält Geologe Lüttig nach neueren Erkundungen den Salzstock in Gorleben heute als Endlager für geeignet[3]. Noch im März 2010 hatte Bundesumweltminister Norbert Röttgen erklärt, dem Standort Gorleben „aufgrund des bisherigen Erkenntnisstands“ Priorität einzuräumen, und die Erkundung des Salzstocks nach zehnjähriger Pause wieder aufgenommen.[12]
Im September 2010 wurde öffentlich bekannt, dass am Salzstock Gorleben Gaseinschlüsse entdeckt wurden. Das Brisante daran ist, dass sich womöglich in größerer Tiefe sehr viel größere Erdgasvorkommen befinden. Diese Vermutung stützt sich darauf, dass im nur wenige Kilometer entfernten brandenburgischen Lenzen (Elbe) in den 1960er Jahren nach Erdgas gebohrt wurde. Am 25. Juni 1969 kam es bei einer dieser Bohrungen zu einer schweren Gasexplosion, bei der ein Mann starb und sechs weitere schwer verletzt wurden, woraufhin die Bohrungen eingestellt wurden. Falls unter dem geplanten Atommüllendlager Gorleben auch entsprechend große Gasmengen lagern, was wegen der geographischen Nähe zu Lenzen laut Prof. Dr. Klaus Duphorn wahrscheinlich ist, könnte das eine Gefahr für das geplante Endlager sein.[13][14]
Untersuchungsausschuss zu Gorleben
Der Bundestag setzte auf Antrag von 285 Abgeordneten der SPD, der Linken und der Grünen am 26. März 2010 einen Untersuchungsausschuss zu Gorleben ein. Das 15-köpfige Gremium unter Vorsitz der CDU-Parlamentarierin Maria Flachsbarth soll die Umstände klären, unter denen die Regierung von Bundeskanzler Helmut Kohl (CDU) im Jahr 1983 entschied, nur den Salzstock im niedersächsischen Gorleben und nicht auch geologische Formationen wie Granit oder Ton in anderen Bundesländern auf eine Eignung für die Endlagerung von Atommüll zu prüfen.
Geprägt war die Debatte vor allem vom Streit um den schließlich von der Koalitionsmehrheit abgelehnten Antrag der SPD (17/1161), für die Dauer des Ausschusses auf die von Umweltminister Norbert Röttgen (CDU) geplante Fortsetzung der Erkundungsarbeiten in Gorleben zu verzichten, die seit einem unter Rot-Grün verhängten Moratorium ruhten.[15]
Zwischenlager
Proteste gegen den Bau
Bei Protesten gegen das im Bau befindliche Zwischenlager im September 1982[16] verursachten Wasserwerfer des Typs WaWe 6 bei sitzenden Demonstranten Rippenbrüche, Rückenprellungen und Nierenverletzungen, die Klagen gingen bis vor das Bundesverfassungsgericht.[17]
Transporte zum Zwischenlager



Die Proteste gegen die Atomenergienutzung und die Entsorgungspläne erreichen ihren Höhepunkt beim Transport von Castor-Behältern nach Gorleben. Hiervon besonders stark betroffen ist zum einen die Eisenbahnstrecke von Lüneburg bis zur Verladestation Dannenberg, zum anderen die Straßentransportstrecke. Von der Verladestation fahren die LKW bis zum Atommülllager Gorleben noch etwa 20 Kilometer über Landstraßen und durch Dörfer. Die Nordroute führt über Ouickborn, Kacherien, Langendorf, Grippel, Pretzetze und Laase nach Gorleben, die Südroute von Dannenberg über Splietau, Gusborn, Pretzetze und Laase nach Gorleben.[18][19] Die Transporte werden von einem großen Polizeiaufgebot begleitet.[20]
Blockaden
Bisher (Stand Oktober 2010) wurden mit 11 Transporten 91 Atommüll-Behälter in das Zwischenlager transportiert. Der erste Transport fand im April 1995 statt, der bisher letzte im November 2008. Die Transporte wurden von großen Protesten begleitet und mussten von starken Polizeikräften begleitet werden. Waren es beim ersten Transport (April 1995) nur 4.000 Demonstranten und 7.600 Polizisten, so steigerte sich die Zahl der eingesetzten Polizeikräfte auf bis zu 30.000 beim dritten Transport (März 1997).[21][22]
Neben Sitzblockaden setzten die Atomkraftgegner immer wieder auf Barrikaden aus Traktoren, Baumstämmen und anderen Materialien sowie auf Ankettaktionen. So ketteten sich beispielsweise 2001 fünf Aktivisten aus dem wendländischen Widerstand sowie von Robin Wood bei Süschendorf an der Bahnstrecke Lüneburg - Dannenberg an einen im Gleisbett eingelassenen Betonblock.[23] Eine ähnliche Aktion fand 2008 bei Berg (Pfalz) an der Bahnstrecke Lauterbourg - Wörth statt. Dort ketteten sich drei Demonstranten an.[24] Beim selben Transport kletterten später drei Demonstranten auf den Zug mit den Containern.[25] Mehrere Stunden Verspätungen entstanden durch eine Blockade, bei der sich jeweils vier Demonstranten an eine Betonpyramide auf der Straße angekettet hatten.[26]
Tod eines Aktivisten
Beim achten Castor-Transport im November 2004 wurde der französische Anti-Atom-Aktivist Sébastien Briat nahe Avricourt in Frankreich im Rahmen einer versuchten Blockade mit dem Ziel, den Transport von La Hague nach Gorleben zu stoppen, vom Zug des Atommülltransports nach Gorleben erfasst und tödlich verletzt.[27]
Regelmäßigkeit der Transporte
In der Regel finden die Transporte jährlich statt, jedoch kam es in der Vergangenheit zu Unterbrechungen dieses Turnus. Zwischen Mai 1998 und Januar 2000 wurden Castor-Transporte wegen gemessener radioaktiver Verunreinigungen ausgesetzt. 2009 fanden kein Transport statt, da die neuen Container noch nicht genehmigt waren. Hintergrund waren andere Vorkehrungen wegen der höheren Temperatur des geplanten Transportguts.[28]
Ausblick
Das Bundesamt für Strahlenschutz erteilte im Mai 2010 die Genehmigung für den zwölften Transport.[29] Anfang November 2010 sollen elf neue Container mit hochradioaktivem Atommüll aus La Hague angeliefert werden. Weitere 21 Behälter aus Sellafield sollen ab 2014 aufgenommen werden.[30]
Literatur
- K. Duphorn & U. Schneider: Zur Geologie und Geomorphologie des Naturparks Elbufer-Drawehn. – Abhandl. naturwiss. Ver. Hamburg (NF) 25 (1983): 9–40.
- H. Klinge, A. Köthke, R.-R. Ludwig & R. Zwirner: Geologie und Hydrogeologie des Deckgebirges über dem Salzstock Gorleben. – Zeitschr. f. angewandte Geologie (2/2002): 7–15. (PDF online)
Einzelnachweise
- ↑ Andreas Maier: Die Legende vom Salzstock, veröffentlicht auf zeit-online
- ↑ Das Atommüll-Zwischenlager in Gorleben Dossier bei ndr.de – ist inzwischen vom NDR „depubliziert“/gelöscht.
- ↑ a b Endlager Gorleben aus Expertensicht nur zweite Wahl, Interview des Deutschen Depeschendienstes mit dem Geologen Gert Lüttig, Abgerufen am 1. November 2009
- ↑ Klinge et al.: Geologie und Hydrogeologie des Deckgebirges über dem Salzstock Gorleben. (vgl. Literatur; hier als pdf-Datei direkt verlinkt)
- ↑ Kurzfassung einer Greenpeace-Studie zum Salzstock Gorleben
- ↑ ndr.de: Moratorium der Erkundung zum 1. Oktober 2010 aufgehoben
- ↑ www.bmu.de, Informationen zum Salzstock Gorleben beim Bundesumweltministerium
- ↑ vgl. Gabriel beerdigt das Atomendlager Gorleben bei welt.de, 26. August 2009
- ↑ a b c d Steffen Judzikowski und Christian Rohde: Willkür statt Wissenschaft – Wie Gorleben zum Endlager erkoren wurde, 13. April 2010, unter heute.de.
- ↑ Christoph Seidler: Greenpeace-Recherche – Dokumente entlarven Willkür bei Gorleben-Wahl, 13. April 2010, unter spiegel.de.
- ↑ Greenpeace stellt Akten ins Netz – Die Gorlebenlüge, 13. April 2010, unter taz.
- ↑ Endlagerdebatte: Gorleben-Akten strahlen auf Röttgen ab, 13. April 2010, unter ftd.de.
- ↑ http://www.dradio.de/dlf/sendungen/umwelt/1276455/ Artikel „Salzstock Gorleben: Warnung vor neuen Risiken“ vom 20. September 2010 auf www.dradio.de
- ↑ http://wendland-net.de/index.php/artikel/20100914/alte-akten-1969-bohrturmexplosion-bei-lenzen-40413 Artikel „Die Katastrophe von Rambow“ vom 14. September 2010 auf wendland-net.de
- ↑ http://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2010/29157978_kw12_de_gorleben_untersuchungsausschuss/index.html
- ↑ Abbildung
- ↑ Wie viele Wasserwerfer braucht eine Demokratie? In: gulli.com, 26. Oktober 2010 (online)
- ↑ So kommen die Castoren nach Gorleben
- ↑ Auf der Seite der Polizei Niedersachsen sind die Routen im Wendland als Landkarte und Beschreibung zu finden
- ↑ Überblick über die Auseinandersetzungen
- ↑ Planet Wissen (online)
- ↑ CILIP (online)
- ↑ Spiegel online, „Alles rund um den Castor“
- ↑ neckarwestheim.antiatom.net, „Zwölfstündige Castor-Blockade in Berg“
- ↑ WELT (online)
- ↑ Hamburger Abendblatt (online)
- ↑ verivox (online)
- ↑ Focus (online)
- ↑ Handelsblatt (online)
- ↑ NOZ ([1])
Weblinks
- Originaldokumente zur Standortbenennung und Erkundung des geplanten Endlagers (angeboten von Greenpeace)
- Untersuchungsausschuss des Bundestages
- Standortwahl Gorleben, Dossier ZDF-Frontal21
- „Endlagerung ist realisierbar”, sagt die Gesellschaft für Nuklear-Service
- Spiegel-online, Video zu Gasfunden am Salzstock Gorleben
- Zusammenfassung von Tagungsreferaten u. a. zur Geologie im Raum Gorleben
- Aktuelle Informationen sind bspw. unter CASTOR-NIX und castor2010.de abrufbar