Strukturformel | |||||||||||||
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Allgemeines | |||||||||||||
Freiname | Zaleplon | ||||||||||||
Andere Namen | |||||||||||||
Summenformel | C17H15N5O | ||||||||||||
Kurzbeschreibung |
weißes bis fast weißes Pulver [1] | ||||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | |||||||||||||
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Arzneistoffangaben | |||||||||||||
ATC-Code | |||||||||||||
Wirkstoffklasse | |||||||||||||
Eigenschaften | |||||||||||||
Molare Masse | 305,33 g·mol−1 | ||||||||||||
Schmelzpunkt | |||||||||||||
Löslichkeit |
praktisch unlöslich in Wasser, wenig löslich in Ethanol und Propylenglycol [1] | ||||||||||||
Sicherheitshinweise | |||||||||||||
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Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). |
Zaleplon (Hersteller: Wyeth) ist ein Arzneistoff aus der Gruppe der Pyrazolopyrimidine (nicht-benzodiazepinen Hypnotika / Sedativa). Aufgrund seiner geringen Eliminationshalbwertszeit von circa einer Stunde und nicht vorhandenen aktiven Metaboliten wird es in der Behandlung primärer Einschlafstörungen eingesetzt.
Klinische Angaben
Anwendungsgebiete (Indikationen)
Der Wirkstoff Zaleplon ist angezeigt zur Behandlung von Patienten mit Schlaflosigkeit, die Schwierigkeit haben einzuschlafen. Die Anwendung von Hypnotika ist nur verantwortbar, wenn die Störungen schwerwiegend und beeinträchtigend sind und für die Person eine unzumutbare Belastung darstellen. Die Behandlung sollte so kurz wie möglich sein, mit einer maximalen Behandlungsdauer von zwei Wochen. Das Medikament kann unmittelbar vor dem Zubettgehen eingenommen werden oder nachdem der Patient zu Bett gegangen ist und Schwierigkeiten hat einzuschlafen. Die Anwendung nach einer Nahrungseinnahme verzögert die Zeit zum Erreichen der maximalen Plasmakonzentration um circa zwei Stunden, das Ausmaß der Resorption bleibt jedoch unverändert.
Gegenanzeigen (Kontraindikationen)
Bei Leberinsuffizienz, Schlaf-Apnoe-Syndrom, Myasthenia gravis, schwerer respiratorischer Insuffizienz, Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren, Alkoholismus, Drogenabhängigkeit, Schwangerschaft oder Stillzeit darf Zaleplon nicht verabreicht werden.
Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten
Mittelschwere Interaktionen von Zaleplon sind mit Ethanol zu erwarten. Es muss mit verstärkten Wirkungen wie Sedierung, Benommenheit und verminderter Aufmerksamkeit gerechnet werden. In Abhängigkeit von der individuellen Prädisposition kann die Konzentrationsfähigkeit (z. B. im Straßenverkehr) stark beeinträchtigt sein. In Einzelfällen können lebensbedrohliche Zustände durch Atemdepression und kardiovaskuläre Effekte auftreten.
Besondere Patientengruppen (Diabetiker, Nierenkranke)
Da der Qo-Wert von Zaleplon hoch ist (Qo=1), ist keine Dosisanpassung bei eingeschränkter Nierenfunktion notwendig. Bei vielen Arzneimitteln mit hohem Qo-Wert entstehen renal eliminierte Metaboliten, deren Aktivität nicht immer bekannt ist. Entsprechend ist bei schweren Einschränkungen der Nierenfunktion grundsätzlich Vorsicht geboten.[3][4]
Handelsnamen
Monopräparate: Sonata (D, CH)
Literatur
- Hermann J. Roth: Medizinische Chemie : Targets und Arzneistoffe ; 157 Tabellen. Dt. Apotheker-Verlag, Stuttgart 2005, ISBN 3-7692-3483-9
- W. Forth, D. Henschler, W. Rummel: Allgemeine und spezielle Pharmakologie und Toxikologie. 9. Auflage. URBAN & FISCHER, München 2005, ISBN 3-437-42521-8.
Einzelnachweise
- ↑ a b c The Merck Index: An Encyclopedia of Chemicals, Drugs, and Biologicals, 14. Auflage (Merck & Co., Inc.), Whitehouse Station, NJ, USA, 2006; ISBN 978-0-911910-00-1.
- ↑ Datenblatt für Zaleplon – Sigma-Aldrich 3. Juni 2009.
- ↑ Dosisanpassung bei Niereninsuffizienz bei Dosing.
- ↑ Greenblatt DJ, Harmatz JS, von Moltke LL, Ehrenberg BL, Harrel L, Corbett K, Counihan M, Graf JA, Darwish M, Mertzanis P, Martin PT, Cevallos WH, Shader RI. Comparative kinetics and dynamics of zaleplon, zolpidem, and placebo. Clin Pharmacol Ther 1998;64:553-61.
Weblinks
- FDA Label für Zaleplon (PDF, englisch)
- Europäische Arzneimittelagentur EMEA: Sonata: Zusammenfassung des EPAR (Europäischer Öffentlicher Beurteilungsbericht) für die Öffentlichkeit. Stand: März 2009.