Kristallstruktur | ||||||||||
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Allgemeines | ||||||||||
Name | Molybdänsäure | |||||||||
Andere Namen |
Molybdän(VI)-säure | |||||||||
Verhältnisformel | MoO3 · H2O | |||||||||
Kurzbeschreibung |
farbloser (triklin) bzw. gelber (monoklin) Feststoff[1] | |||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | ||||||||||
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Eigenschaften | ||||||||||
Molare Masse | 161,95 g·mol−1 | |||||||||
Aggregatzustand |
fest | |||||||||
Schmelzpunkt | ||||||||||
pKS-Wert |
pKS1=3,7 pKS2=3,9[1] | |||||||||
Löslichkeit |
0,5 g·l−1 (Monohydrat, 15 °C)[3] | |||||||||
Sicherheitshinweise | ||||||||||
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Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). |
Molybdänsäure hat die Verhältnisformel H2MoO4 und kann als Monohydrat des Molybdäntrioxids aufgefasst werden: MoO3 · H2O. Im Gegensatz etwa zur scheinbar analog aufgebauten Schwefelsäure (H2SO4), existieren keine diskreten H2MoO4-Moleküle, stattdessen besteht Molybdänsäure aus einem Schichtengitter aus MoO6-Oktaedern (gelbe, monokline Form) bzw. Zickzackketten von MoO6-Oktaedern (farblose, trikline Form)[1]. Die konjugierte Base der Molybdänsäure MoO42− heißt Molybdat, die Salze der Molybdänsäure heißen Molybdate. Die Molybdationen bestehen, analog der Sulfationen, aus MoO42−-Tetraedern[1].
Molybdat (MoO42−) stellt die bioverfügbare, d. h. für Lebewesen nutzbare Form von Molybdän dar.[4]
Man kann Molybdänsäure als weißen Niederschlag erhalten, wenn man eine Molybdatlösung ansäuert. Salpetersaure Molybdatlösungen können bei längerem Stehen auch das gelbe Hydrat der Molybdänsäure H2MoO4. H2O in kristalliner Form abscheiden[5]. Molybdänsäure hat die pKs-Werte 3,7 für die erste und 3,9 für die zweite Protolysestufe.
Siehe auch
Quellen
- ↑ a b c d A.F.Holleman, E.Wiberg. Lehrbuch der Anorganischen Chemie. Walter de Gruyter & Co. Berlin 1995, 101. Auflage, ISBN 3-11-012641-9
- ↑ a b Sicherheitsdatenblatt (Merck), 85 %ig Säure, enthält Ammoniummolybdat
- ↑ D'Ans-Lax: Taschenbuch für Chemiker und Physiker, 4. Auflage, Band 3, Springer Verlag 1998, ISBN 3-540-60035-3
- ↑ Schwarz G. et al.: Molybdenum cofactors, enzymes and pathways. In: Nature. 460. Jahrgang, Nr. 7257, 2009, S. 839–847, PMID 19675644.
- ↑ Jander-Blasius, Lehrbuch der analytischen und präparativen anorganischen Chemie, 8. Auflage, S. Hirzel Verlag Stuttgart, 1969