Quo vadis? (1951)

Film von Mervyn LeRoy (1951)
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 1. August 2005 um 00:17 Uhr durch Mediatus (Diskussion | Beiträge) (Literatur (Auswahl)). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Quo Vadis? beziehungsweise Quo Vadis (lateinisch: "Wohin gehst Du?") ist der Titel mehrerer Filme, die auf dem gleichnamigen Roman von Henryk Sienkiewicz beruhen (siehe Quo Vadis (Roman) und zur titelgebenden Legende Quo vadis).

Roman und Filme erzählen die Geschichte des römischen Generals Marcus Vinicius, der aus dem Krieg nach Rom zurückkehrt und sich dort in die christliche Sklavin Lygia verliebt. Dramatischer Höhepunkt ist der Brand Roms und die Christenverfolgung des Kaisers Nero.

Erste Verfilmungen entstanden bereits in der Stummfilmzeit (1902, 1912 und 1924) in Italien. Am bekanntesten ist ein Monumentalfilm der Metro-Goldwyn-Mayer-Studios aus dem Jahr 1951. Die Rolle des Marcus Vinicius spielte Robert Taylor, die der Lygia Deborah Kerr. Ein grandioser Peter Ustinov ist als wahnsinniger Kaiser Nero zu sehen. Miklós Rózsa schrieb die adäquate monumentale Filmmusik.

Filmdaten 1951

  • Regie: Mervyn LeRoy
  • Produzent: Sam Zimbalist
  • Darsteller: Robert Taylor, Deborah Kerr, Peter Ustinov, Leo Genn, Patricia Laffan, Finley Currie, Abraham Sofaer, Marina Berti, Buddy Baer, Felix Aylmer, Nora Swinburne, Ralph Truman, Norman Wooland
  • Ursprüngliche Filmlänge: 171 Minuten
  • Erstaufführung: 23. Februar 1951 in den USA

Die deutsche Erstaufführung erfolgte am 13. August 1954

Auszeichnungen

Ohne letztlich einen der begehrten Preise zu erhalten, war er im Jahr 1952 in den folgenden Kategorien für den Oscar nominiert:

  • Peter Ustinov erhielt für seine Darstellung des Nero den Golden Globe 1952, wie auch Robert Surtees und William V. Skall für die Farbfotografie.

Sonstiges

  • Sophia Loren gibt ihr "Debut" als Filmschauspielerin mit der kleinen Rolle eines Sklavenmädchens.
  • Buddy Baer, der den Riesen Ursus spielt, war in den vierziger Jahren Nummer eins der Weltrangliste im Schwergewichtsboxen und forderte zweimal den Weltmeister Joe Louis heraus.
  • Nero stirbt am Ende dieses Filmes. Tatsächlich ist er erst vier Jahre nach den gezeigten historischen Ereignissen gestorben.
  • Im Modell von Neros "neuem Rom" wird das Pantheon gezeigt, dass erst fünfzig Jahre nach Neros Tod gebaut wurde.
  • Im Film werden Soldaten gezeigt, die Schach spielen. Tatsächlich kam das Spiel erst im 7. Jahrhundert nach Europa.

Weitere Verfilmungen entstanden 1985 als TV-Serie (mit Klaus Maria Brandauer als Nero) und 2001 (Regie: Jerzy Kawalerowicz).

Literatur (Auswahl)

  • Henryk Sienkiewicz: "Quo vadis?", Gondrom - ISBN 3811224107
  • Henryk Sienkiewicz: "Quo vadis?", Area - ISBN 3899960912
  • Marcus Junkelmann: Hollywoods Traum von Rom: „Gladiator“ und die Tradition des Monumentalfilms. Zabern, Mainz 2004. ISBN 3-8053-2905-9