Wappen | Karte | ||||||
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Wappen der Altgemeinde Willich und der Stadt Willich
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Lage von Willich in Deutschland | ||||||
Basisdaten | |||||||
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen | ||||||
Regierungsbezirk: | Düsseldorf | ||||||
Kreis: | Viersen | ||||||
Fläche: | 67,66 km² | ||||||
Einwohner: | 52.553 (28.02.2005) | ||||||
Bevölkerungsdichte: | 777 Einwohner je km² | ||||||
Höchster Punkt: | 41,30 m ü. NN | ||||||
Niedrigster Punkt: | 34,60 m ü. NN | ||||||
Postleitzahl: | 47877 | ||||||
Vorwahl: | 02154, 02156 | ||||||
Geografische Lage: | 51° 15' 47" n. Br. 6° 32' 57" ö. L. | ||||||
Kfz-Kennzeichen: | VIE | ||||||
Gemeindeschlüssel: | 05 1 66 036 | ||||||
Stadtgliederung : | 4 Stadtteile | ||||||
Adresse der Stadtverwaltung: |
Stadt Willich Hauptstr.6 47877 Willich | ||||||
Website: | www.stadt-willich.de | ||||||
E-Mail-Adresse: | info@stadt-willich.de | ||||||
Politik | |||||||
Bürgermeister: | Josef Heyes (CDU) | ||||||
Schuldenstand: | 53,6 Mio. € (31.12.2002) | ||||||
Bevölkerung (Stand: 31.12.02) | |||||||
Arbeitslosenquote: | unbekannt | ||||||
Ausländeranteil: | 7,7 % | ||||||
Altersstruktur: |
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Willich ist eine Stadt am linken Niederrhein. Sie gehört zum Kreis Viersen, Regierungsbezirk Düsseldorf in Nordrhein-Westfalen. Willich hat den Status mittlere kreisangehörige Stadt.
Geografie
Das Willicher Stadtgebiet ist typisch für den Niederrhein geprägt von großen ebenen landwirtschaftlichen Flächen. Allein südlich von Schiefbahn gibt es mit dem Schiefbahner Bruch ein Waldgebiet. Dieses Gebiet gehört mit rund 36 m ü. NN zu den tiefergelegenen Gebieten der Stadt. Insgesamt sind die Höhenunterschiede, die sich überwiegend aus einem leichten Gefälle von Ost nach West ergeben, mit maximal knapp sieben Metern sehr gering.
Höchstes Gebäude der Stadt ist der weithin sichtbare Schiefbahner Fernsehturm.
Nachbarstädte
Große Nachbarstädte sind Mönchengladbach, Krefeld (angrenzend), Düsseldorf (ca. 20 km) Neuss (ca. 15 km) und in den Niederlanden Venlo (ca. 30 km).
Angrenzende Städte im Uhrzeigersinn (im Norden beginnend): Krefeld, Meerbusch, Kaarst, Korschenbroich, Mönchengladbach, Viersen, Tönisvorst.
Stadtgebiet
Die Stadt besteht aus den vier Stadtteilen Willich, Schiefbahn, Anrath und Neersen. Im Stadtgebiet liegen unter anderem folgende kleinere Siedlungen:
- Wekeln, Münchheide, Hardt, Willicher Heide, Dickerheide (alle zu Willich gehörend)
- Niederheide, Unterbruch, Knickelsdorf (alle zu Schiefbahn gehörend)
- Vennheide, Donk (alle zu Anrath gehörend), Clörath (zu Anrath, Viersen und Tönisvorst)
Einwohnerzahlen der Stadtteile (Stand: Februar 2005):
- Stadtteil Willich, 21.626
- Stadtteil Anrath, 11.647
- Stadtteil Schiefbahn, 12.248
- Stadtteil Neersen, 7.032
Die Frauen und Mädchen in Willich sind mit 26.540 in der Mehrheit.
Geschichte
Willich wurde 1137 erstmalig als "Wylike" erwähnt, eine erste Kirche wurde jedoch wahrscheinlich bereits um das Jahr 800 gebaut. Anrath tauchte bereits 1010 in Urkunden auf, die Geschichte Neersens und Schiefbahns lässt sich bis 1262 bzw. 1420 zurückverfolgen.
1245 wird die Vogtei Willich erstmalig erwähnt, bis 1272 lässt sich die Geschichte des Adelssitzes Haus Hülsdonk verfolgen. 1414 erhält Anrath von Kaiser Sigismund das Marktrecht verliehen und kann sich seitdem Flecken nennen.
Im von 1583 bis 1589 dauernden Truchsessischen Krieg werden die heutigen Ortsteile geplündert und teilweise verwüstet und gebrandschatzt. Die Bürger suchen Zuflucht in den befestigten Adelssitzen Hülsdonk und Kollenburg, die jedoch 1591 auch eingenommen werden können.
Bei einem Großbrand 1675 werden große Teile des Dorfes Willich zerstört. Auch die Kirche brennt bis auf die Grundmauern nieder.
Von 1794 bis 1815 ist der gesamte linke Niederrhein von den Franzosen besetzt. 1800 wird die kleine Bauernschaft Kleinkempen zur Bürgermeisterei. Kleinkempen war ein zum Amt Kempen gehörendes Gebiet, das als schmaler Streifen vom heutigen Ostende Anraths nördlich an Neersen vorbei bis zwischen Willich und Schiefbahn führte. Diese heute als Flurnamen nicht mehr existierende Bauernschaft hatte kein eigenes Zentrum, umschloss aber Anrath von allen Seiten. 1819 wird Anrath mit Kleinkempen zur Bürgermeisterei Kleinkempen vereinigt. 1840 wird diese Bürgermeisterei nach dem Hauptort Anrath genannt.
1849 erhält Anrath als erster Ort der heutigen Stadt Willich einen Bahnanschluss. 1870 folgt Willich und 1877 Schiefbahn. 1891 werden große Teile Anraths durch einen Tornado zerstört. Die durch den Niedergang der bisher dominierenden Hausweberei finanziell ohnehin schwer angeschlagene Gemeinde ist auf Zuweisungen der Regierung angewiesen. Zur Verbesserung der wirtschaftlichen Situation wird am Anrather Bahnhof ein Königliches Gefängnis errichtet, das 1905 fertiggestellt wird.
1908 wird in Willich das Stahlwerk Becker errichtet und bietet bis zu seiner Schließung 1932 tausenden einen Arbeitsplatz. Von 1934 bis 1945 werden dort von einem neuen Eigentümer kriegswichtige Güter hergestellt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wird im ehemaligen Stahlwerk eine Pioniereinheit der britischen Armee angesiedelt.
Den Zweiten Weltkrieg überstehen die Gemeinden mit mäßigen Schäden. Rund ein Dutzend Häuser werden bei Bombenangriffen zerstört. Der schwerste Angriff fordert am 22. Oktober 1944 in Willich elf Todesopfer. Von den 40 deportierten Juden aus den vier Orten überleben nur zwei den Holocaust.
In den 1960er Jahren beschloss die Landesregierung Nordrhein-Westfalen eine kommunale Neugliederung. Der drohende Verlust der Selbständigkeit stieß in den betroffenen Gemeinden auf Widerstand. So versuchten Anrath und Neersen eine gemeinsame Gemeinde zu bilden, um einen Zusammenschluss mit Willich und Schiefbahn zu verhindern. Unter anderem auf Vorschlag des damaligen Regierungspräsidenten einigte man sich schließlich auf den Zusammenschluss der Gemeinden Willich, Anrath, Schiefbahn und Neersen. Nach vielen mehr oder minder gelungenen Vorschlägen zur Namensgebung der neuen Stadt, wie zum Beispiel "Schwanstadt", "Mittelstadt" oder "Schanwin", einigte man sich schließlich auf den Namen der damals größten Gemeinde im Landkreis Kempen-Krefeld: Willich. Am 1. Januar 1970 erfolgte der Zusammenschluss der vier Gemeinden zur Stadt Willich.
In den 1980er Jahren entstand im Westen Willichs das Gewerbegebiet Münchheide. Seit Mitte der 1990er Jahre wird zwischen Alt-Willich und Schiefbahn ein neues Wohngebiet mit Namen Wekeln errichtet. Es ist als nahezu autarkes Wohngebiet geplant und soll einmal von rund 6.000 Menschen bewohnt werden.
Name
Es gibt verschiedene Thesen über die Herkunft des Namens Willich. Nach der Hauptthese geht der Name aus der Bezeichnung Weiler hervor, die auf die lateinischen Wörter "villa" (Landgut, Hof) und "vilici" (Hofbewohner) zurückgeht, was durchaus naheliegend ist, da die Besiedlung des Gebietes aus vereinzelten Höfen bestanden hat.
Möglich ist auch, dass sich "villa" auf einen konkreten Hof bezieht, nämlich den Fron- oder Domhof, der ungefähr seit dem Jahr 800 am Grunewall zu finden war.
Eine andere These führt den Namen Willich auf das vorgermanische Wort "wil" (Sumpfwasser) zurück. Auch dieser Ansatz ist möglich, da der Niederrhein sehr sumpfig ist und nur die Donken, die inselartig daraus hervor ragten, machten eine Besiedlung möglich.
Einwohnerentwicklung
Jahr | Willich | Anrath | Schiefbahn | Neersen | Stadt Willich |
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um 1600 | ~ 1.200 | ||||
1631 | > 655¹ | ||||
1660 | ~ 800 | ||||
1760 | 1764 > 1.800¹ | ~ 1.250 | |||
1800 | 1794 2.121 | 1798 ~ 1.500 | 1.375 | ||
1820 | 1815 2.253 | 1.910 | 1.863 | 1.556 | |
1828 | 2.393 | 1826 2.200 | 1826 2.043 | 1.553 | |
1840 | 1838 2.552 | 2.586 | 2.216 | ||
1849 | 1848 3.167 | 1852 3.172 | 2.273 | ||
1861 | 3.790 | 3.604 | 2.547 | 2.450 | |
1871 | 4.507 | 3.827 | 2.789 | 2.583 | |
1880 | 5.273 | 4.174 | 2.791 | 2.602 | |
1890 | 5.485 | 3.690 | 2.823 | 2.526 | |
1900 | 5.427 | 3.566 | 3.274 | 2.616 | |
01.12.1910 | 6.485 | 4.970 | 3.805 | 2.616 | |
1933 | 7.622 | 5.543 | 4.495 | 2.833 | |
1939 | 8.161 | 5.704 | 4.707 | 3.144 | |
1950 | 10.869 | 7.326 | 6.190 | 4.177 | |
1961 | 11.776 | 8.116 | 7.114 | 4.642 | |
1969 | 14.874 | 1967 9.083 | 10.041 | 1967 5.194 | |
1970 | 38.733 | ||||
1975 | 38.969 | ||||
1980 | 39.115 | ||||
1985 | 39.896 | ||||
31.12.1989 | 15.035 | 10.158 | 10.556 | 5.885 | 41.634 |
1995 | 45.932 | ||||
31.12.2000 | 50.300 | ||||
30.06.2005 | 21.718 | 11.616 | 12.260 | 7.014 | 52.608 |
¹ Personen über 12 Jahre
Flächenentwicklung
Jahr | Willich | Anrath | Schiefbahn | Neersen |
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um 1850 | 1858 14.464 Morgen | 1858 2.856 Morgen | 5.100 Morgen | 5.203 Morgen |
1880 | 35,93 km² | 7,54 km² | 12,42 km² | 11,89 km² |
1928 | 36,93 km² | 8,10 km² | 17,21 km² | 11,63 km² |
1967 | 36,78 km² | 8,30 km² | 12,65 km² | 14,38 km² |
Die Einzelgemeinden der heutigen Stadt Willich hatten vor der Gründung 1969 eine Fläche von insgesamt 72,11 Quadratkilometern. Durch einen neuen Gebietszuschnitt reduzierte sich die Fläche der neuen Stadt auf 67,66 Quadratkilometer.
Politik
In Willich gab es bis Mitte der 1990er Jahre einen hauptamtlichen Stadtdirektor, der die Leitung der Stadtverwaltung innehatte und den ehrenamtlichen Bürgermeister, der den Vorsitz des Rates übernahm.
Bürgermeister | Stadtdirektor |
Dr. Hans Lamers (1970-1979) | Bernhard Hüsers (1970-1979) |
Käthe Franke (1979-1994) | Dr. Hans Lamers (1979-1991) |
Josef Heyes (1994-1995) | Dieter Hehnen (1991-1995) |
Am 1. Juli 1995 wurden die beiden Ämter zusammengelegt. Seit dem hatte die Stadt Willich folgende (hauptamtliche) Bürgermeister:
Städtepartnerschaften
Freundschaftliche Kontakte zu den Städten:
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Willich ist eine eher funktionale Stadt ohne eine große Anzahl Sehenswürdigkeiten. Die bekannteste ist das Schloss Neersen mit Park und den Schlossfestspielen in Neersen (Foto), das heute als Rathaus dient. Ebenfalls über die Stadtgrenzen hinaus bekannt ist die Neersener Kapelle Klein-Jerusalem. Sie wurde 1660 errichtet und ist damit das älteste Kirchengebäude der Stadt. Die drei katholischen Kirchen der Stadtteile Willich, Schiefbahn und Anrath markieren jeweils das Zentrum des Ortes. Sie wurden Ende des 19. Jahrhunderts errichtet und sind typische Kirchenbauten ihrer Zeit.
Erwähnenswert ist weiter das Haus Broich zwischen Anrath und Willich, ein ehemaliges Rittergut, das heute von einer Glaubensgemeinschaft als geistliches Zentrum genutzt wird. Die Innenstädte sind von funktionalen Gebäuden aus dem 20. Jahrhundert geprägt. Vereinzelt findet man aber auch ältere Häuser, wie die Fachwerkhäuser an der Willicher Hülsdonkstraße, nahe der Kirche. Die um 1900 errichtete "Justizvollzugsanstalt Willich I und Willich II" in Anrath kann üblicherweise nur von außen besichtigt werden.
Größere Parkanlagen gibt es außer dem Neersener Schlosspark in Anrath mit dem Theodor-Heuss-Park und in Willich mit dem Konrad-Adenauer-Park und dem Sport- und Freizeitzentrum.
Bei der Umgestaltung des Willicher Stahlwerks Becker zum Gewerbegebiet blieben einige denkmalgeschützte Stahlwerksgebäude stehen und bieten heute neben neu errichteten modernen Immobilien Dienstleistungs- und Gewerbebetrieben Platz. Eine großzügig angelegte Wasserachse soll auch zum Verweilen einladen. Da der Verkauf der Gewerbegrundstücke jedoch schleppend verläuft, wird die Sehenswürdigkeit des Geländes durch große, brachliegende und mit Schutt gefüllte Flächen eingeschränkt.
Im Willicher Stadtgebiet sind keine Mühlen erhalten. In der kleinen Siedlung Clörath, die sich über die Stadtgebiete von Willich, Viersen und Tönisvorst erstreckt, befindet sich jedoch auf Viersener Gebiet die Clörather Mühle, in der in den Sommermonaten Kunstausstellungen stattfinden.
Regelmäßige Veranstaltungen
In den Sommermonaten finden unter freiem Himmel am Neersener Schloss die Festspiele Schloss Neersen statt. Dort werden meist ein Kinderstück und zwei oder drei weitere Stücke auf der großen Freilichtbühne aufgeführt. Dazu kommen noch Studioinszenierungen und Gastspiele.
Vom Frühling bis in den Herbst werden überall in der Stadt Schützenfeste gefeiert. Das bekannteste ist das Willicher Schützenfest. Es ist nach dem Neusser das zweitgrößte am linken Niederrhein.
Auch der Karneval wird in Willich groß gefeiert. Der größte Karnevalsumzug ist der Anrather Tulpensonntagszug.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Die Willicher Verkehrspolitik ist ganz auf den motorisierten Individualverkehr ausgerichtet. Willich und Schiefbahn sind von einem Autobahnring umgeben, mit der A44 im Westen und Norden, der A52 im Süden und der A57 im Osten. Innerhalb des Stadtgebietes gibt es fünf Autobahnanschlußstellen. Abgesehen von Anrath hat jeder Stadtteil eine höchstens 500m vom Ortseingang entfernte Anschlußstelle. Somit gibt es in den Ortsteilen keinen nennenswerten Durchgangsverkehr. Den dennoch häufigen Staus versucht die Stadt mit dem Bau von Umgehungsstraßen zu begegnen. Willich und Anrath haben Nordumgehungen, Neersen verfügt mit der A44 über eine Ostumgehung. Zusätzlich sind für Schiefbahn eine Nord- und für Anrath eine weitere (Ost-)Umgehung geplant.
Öffentliche Verkehrsmittel sind in der Stadt nur rudimentär vorhanden. Von den ehemals fünf Bahnhöfen im heutigen Stadtgebiet ist allein der Anrather Bahnhof am östlichen Ende von Anrath, direkt an der Stadtgrenze, noch in Betrieb. Dort halten je Richtung bis zu zweimal stündlich Züge von und nach Krefeld und Mönchengladbach. Die Bahnlinien Krefeld - Willich - Schiefbahn-Nord - Mönchengladbach, sowie Düsseldorf - Schiefbahn - Neersen - Viersen sind in den sechziger bis siebziger Jahren ebenso eingestellt worden wie die Straßenbahnlinie von Krefeld über Willich und Schiefbahn bis Mönchengladbach.
Buslinien verkehren wochentags überwiegend stündlich, die Linie 055 auch halbstündlich. Am Wochenende fahren die Busse alle zwei Stunden. Direktverbindungen in die umliegenden Großstädte gibt es von Anrath nach Krefeld und von Schiefbahn und Neersen nach Mönchengladbach.
Pläne für die Wiedereinführung der Straßenbahnlinie von Krefeld über Willich und Wekeln nach Schiefbahn, die ursprünglich auch zur Anbindung des großen Neubaugebietes Wekeln an den ÖPNV gedacht war, sind auf unbestimmte Zeit auf Eis gelegt. Auch für eine geplante Verlängerung der Regiobahn Mettmann - Düsseldorf - Kaarst über Schiefbahn nach Mönchengladbach (ursprünglich war eine Streckenführung über Schiefbahn nach Viersen geplant) ist die Finanzierung und Realisierung noch ungewiss.
Autobahnen:
A44 (Mönchengladbach - Willich-Neersen - Willich - Krefeld - Düsseldorf)
A52 (Mönchengladbach - Willich-Schiefbahn - Düsseldorf)
ÖPNV:
Am östlichen Ende von Anrath, direkt an der Stadtgrenze, gibt es den einzigen Bahnhof der Stadt. Der nächste Bahnhof, an dem auch Fernzüge halten, ist der Düsseldorfer Hauptbahnhof.
RB 33 | (Aachen - Mönchengladbach - Anrath - Krefeld - Duisburg - Wesel) |
SB 86 | (Kaarster See - Schiefbahn - Wekeln - Willich - Münchheide) |
SB 87 | (Viersen - Anrath Bf - Kempen Bf - Grefrath - Nettetal-Lobberich) |
094 | (Viersen - Neersen - Schiefbahn - Kaarster See) (früher hieß diese Linie 862) |
036 | (Mönchengladbach Hbf - Neersen - Schiefbahn) |
038 | (Anrath Bf - Neersen) |
054 | (Krefeld - Anrath) |
055 | (Krefeld-Süd - Willich - Schiefbahn) |
056 | (Krefeld-Süd - Willich - Neersen) |
071 | (Meerbusch - Willich - Anrath - Viersen) |
Flughäfen:
Direkt an der südlichen Stadtgrenze liegt der ehemals zu Neersen gehörende Flughafen Mönchengladbach. Der Düsseldorfer Flughafen ist etwa 25 Kilometer entfernt.
Wirtschaft
In den 1970er Jahren verließ Willichs damals wichtigster Arbeitgeber, die Hannen-Brauerei, die Stadt. Daraufhin entstand mit Unterstützung des Kreises Viersen und Fördermitteln des Landes NRW westlich von Alt-Willich das Gewerbegebiet Münchheide. Aufgrund der guten Autobahn-Anbindung (A44) entwickelte sich Münchheide schnell zu einem der größten Gewerbegebiete der Region. Seit Mitte der 1990er Jahre entsteht im ehemaligen Stahlwerk Becker ein weiteres Gewerbegebiet.
Mittlerweile haben einige internationale Konzerne (z.B. LG Electronics, Pioneer, Umax, Canon, Hitachi) in Willich ihre Europa- bzw. Deutschland-Zentrale.
In früheren Zeiten wichtiger Arbeitgeber in der Altgemeinde Anrath war das dortige Königlich-preußische Gefängnis. Die heutige Justizvollzugsanstalt besitzt eine Frauen- und eine Männerabteilung.
Eine Willicher Besonderheit ist, dass die Arbeitslosenquote der Stadt unbekannt ist. Willich gehört zum Arbeitsamtsbezirk Krefeld und die statistischen Daten werden nur für Krefeld und Willich zusammen veröffentlicht. Somit sind weder die Arbeitslosenzahlen für Krefeld, noch die für Willich und damit auch nicht die des Kreises Viersen bekannt.
Sonstiges
Landesweit bekannt ist Willich durch die Autobahnanschlußstelle an die A 52 in Schiefbahn. Dort staute sich bis zur Fertigstellung der Flughafenbrücke der A 44 regelmäßig der Verkehr, sodass in den Verkehrsnachrichten mehrmals täglich von der Anschlußstelle "Willich-Schiefbahn" die Rede war. Dies führte dazu, dass viele Auswärtigen glauben, die Stadt würde den Doppelnamen "Willich-Schiefbahn" führen, ähnlich der Städte Kamp-Lintfort und Neukirchen-Vluyn.
Literatur
- Willicher Kulturstiftung (Hrsg.): Stadtgeschichte Willich, B.o.s.s Druck und Medien, Kleve 2003 ISBN 3933969344