Wappen | Karte | ||||||||||
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Basisdaten | |||||||||||
Fläche: | 44,93 km² | ||||||||||
Einwohner: | 305.794 (Stat. Landesamt Berlin, Ende November 2004) | ||||||||||
Website: | BA Neukölln | ||||||||||
Politik | |||||||||||
Bürgermeister: | Heinz Buschkowsky (SPD) | ||||||||||
Sitzverteilung der BVV (2001): | |||||||||||
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Der Bezirk Neukölln ist der 8. Verwaltungsbezirk von Berlin, benannt nach dem Ortsteil Neukölln.
Der Bezirk erstreckt sich von der Innenstadt im Norden (Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg) bis zur südlichen Landesgrenze mit Brandenburg, Landkreis Dahme-Spreewald. Im Westen grenzt er an den Bezirk Tempelhof-Schöneberg, im Osten an den Bezirk Treptow-Köpenick. Der Bezirk gliedert sich heute in die Ortsteile Neukölln, Rudow, Britz, Gropiusstadt und Buckow, dem Stadtteil mit den wenigsten Einwohnern.
Ortsteile und Statistische Gebiete
Bezirk Neukölln | ||||
Ot-Nr. | Ortsteil | Stat.Geb.-Nr. | Statistisches Gebiet | Einwohner |
0801 | Neukölln | 075 | Reuterplatz | 18.459 |
Rixdorf | ||||
Böhmisches Dorf | ||||
Rollbergsiedlung | ||||
076 | Roseggerstraße | 28.198 | ||
077 | Köllnische Heide | 15.661 | ||
078 | Karl-Marx-Straße | 38.698 | ||
079 | Schillerpromenade | 31.108 | ||
High-Deck-Quartier (Sonnenallee) | ||||
0802 | Britz | 080 | Britz | 38.830 |
Hufeisensiedlung | ||||
Neubritz | ||||
0803 | Buckow | 081 | Buckow I | 28.555 |
082 | Buckow II | 34.384 | ||
0804 | Rudow | 083 | Rudow | 54.740 |
0805 | Gropiusstadt | 082 | Buckow II | 34.384 |
083 | Rudow | 54.740 |
(Angaben u. a. nach http://www.statistik-berlin.de/berl/regional/bez-ort-stg2003.pdf)
Geschichte
Neukölln hieß bei seiner ersten urkundlichen Erwähnung 1360 Richardsdorp, später Rieksdorf und schließlich Rixdorf. Der Ortskern befand sich am Richardplatz. Richardsdorf gehörte anfangs dem Johanniterorden, dem Nachfolger der Tempelritter, die in Tempelhof ansässig waren. Aus diesem Grund trägt das Wappen des Bezirks das Johanniterkreuz.
1737 gestattete Friedrich Wilhelm I. (Preußen) die Ansiedlung böhmischer Exilanten in Rieksdorf, die wegen ihres evangelischen Glaubens vertrieben wurden. Diese Anhänger der Herrnhuter Brüdergemeine bauten ihre eigene Kirche und siedelten in einem eigenen Bereich abseits des Dorfangers, entlang der heutigen Richardstraße, der im Jahre 1797 als Böhmisch-Rixdorf eine eigene Verwaltung bekam.
Bei der Wiedervereinigung der beiden selbständigen Gemeinden am 1. Januar 1874 hatte Rixdorf 8.000 Einwohner. Seit dem 1. Mai 1899 bildete Rixdorf, bis dahin als größtes Dorf Preußens zum Kreis Teltow gehörig, einen eigenen Stadtkreis.
Die Änderung von "Rixdorf" zu "Neukölln" erfolgte im Jahre 1912 und wurde von den Behörden deshalb beschlossen, weil der damalige populäre Gassenhauer "In Rixdorf ist Musike" negativ für den Ort empfunden wurde. Mit dem 1. Oktober 1920 wurde Neukölln zusammen mit den Dörfern Britz, Rudow und Buckow als 14. Verwaltungsbezirk nach Groß-Berlin eingemeindet.
Stadtentwicklung
Der Bezirk zeigt eine unterschiedliche bauliche Struktur: Altbaubestand der Gründerzeit im Norden des Bezirks (Hermannplatz), Einfamilienhausgebiete und Großsiedlungen (zum Beispiel Gropiusstadt) mit vielen Hochhäusern im Süden. Darin eingebettet haben sich die alten Dorfkerne von Rixdorf mit Böhmischen Dorf, Britz mit Gutshof und Schloss und Buckow mit der ältesten Feldsteinkirche Berlins erhalten. Das bekannteste Beispiel für den Reformwohnungsbau der 1920er und 1930er Jahre findet sich in Britz mit der Hufeisensiedlung von Bruno Taut.
Teile von Neukölln sind vom Berliner Senat als „Gebiete mit besonderem Entwicklungsbedarf“ ausgewiesen worden. Von den 17 Gebieten dieser Art in ganz Berlin liegen vier in Neukölln: Reuterplatz, Rollbergsiedlung; High-Deck-Siedlung; Schillerpromenade. Hier wurde jeweils ein Quartiersmanagement zur integrativen Entwicklung des Wohnumfeldes eingerichtet.
Wichtige Straßen
Auf 632 Hektar Verkehrsfläche befinden sich 715 Straßen und Plätze.
Wichtige Plätze
Größere Parkanlagen
- Volkspark Hasenheide (südlich der Straße Hasenheide, welche zu Kreuzberg gehört)
- Britzer Garten (Gelände der BUGA 1985)
- Körnerpark
- Rudower Fließ
- Schulenburgpark
- Lessinghöhe
Kultur
Gewässer
Sehenswürdigkeiten
Einkaufszentren
- Gropiuspassagen
- Neukölln Arcaden, ehemals Forum Neukölln
- Neukölln Carree
Literatur
- Diehl, Verena S., Sundermeier, Jörg, und Labisch, Werner (Hrg., 2003): Neuköllnbuch, Verbrecher-Verlag: Berlin, ISBN 3935843283
- Borgelt, Christiane, Jost, Regina: Architekturführer Berlin-Neukölln, Stadtwandel Verlag Berlin 2003, ISBN 3-933743-9-15
- 100 Jahre Bauen für Neukölln – Eine kommunale Baugeschichte, herausgegeben vom Bezirksamt Neukölln von Berlin, Abt. Bauwesen, Berlin 2005, ISBN 3-00-015848-0
- Wünsch,Falk-Rüdiger: Neukölln - Alte Bilder erzählen, Sutton Verlag, Erfurt 1998, ISBN 3-89702-096-3