Schneeweißchen und Rosenrot (1979)

Film von Siegfried Hartmann (1979)
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Film
Titel Schneeweißchen und Rosenrot
Produktionsland DDR
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 1979
Länge 67 Minuten
Stab
Regie Siegfried Hartmann
Drehbuch Siegfried Hartmann
Produktion DEFA
Musik Peter Gotthardt
Kamera Siegfried Mogel
Schnitt Renate Bade
Besetzung


Schneeweißchen und Rosenrot ist ein deutscher Märchenfilm aus dem Jahr 1979. Der in den DEFA-Studios der DDR entstandene Film basiert auf dem Grimm'schen Märchen Schneeweißchen und Rosenrot. In Tschechien ist der Film unter dem Titel Sněženka a Růženka bekannt, in der Slowakei unter Snehuľka a Ruženka in Russland unter dem Titel Беляночка и Розочка, also Belyanochka & Rozochka in Ungarn unter Hófehér és Rózsapiros und im englischsprachigen Raum unter Snow-White and Red-Rose

Schauspieler

Schneeweißchen spielt die tschechische Schauspielerin Julie Juristová, die auch in den Märchenfilmen Der Prinz und der Abendstern und Das neunte Herz spielte. Im neunten Herz wird sie beziehungsreich für ihre spätere Rolle als Schneeweißchen am düsteren Hof Aldobrandinis mit einer weißen Rose verglichen. Rosenrot alias Katrin Martin spielte auch in dem Märchenfilm Wer reißt denn gleich vorm Teufel aus. Pavel Trávnícek hier der Bärenprinz ist Märchendarsteller in Drei Haselnüsse für Aschenbrödel, Der dritte Prinz und Der Zauber des schönen Mädchens und Bodo Wolf der Falkenprinz spielte im Märchenfilm Der Prinz hinter den sieben Meeren.

Handlung

Die beiden jungen Schwestern Schneeweißchen und Rosenrot leben gemeinsam mit ihrer Mutter am Rand eines Gebirgswaldes. Die Gegend ist fast menschenleer, weil – so wird erzählt – dort ein böser Berggeist in einem Stollen den Menschen Schaden zufügen will.

Die beiden Schwestern haben schon beim Beerenpflücken Bekanntschaft mit dem Berggeist gemacht. Sein langer Bart hatte sich im Geäst verfangen; um ihn zu befreien, haben sie ein Stück seines Bartes abgeschnitten – was ihn richtig wütend gemacht hat.

Zwei junge Prinzen (die Brüder Andreas und Michael in Jägerskleidung) haben von dem Gerücht gehört, erkundigen sich auch bei den Schwestern und suchen die Höhle auf, um deren Geheimnis zu ergründen.

Im Stollen treffen sie auf den Berggeist, der sie durch die magische Herbeiführung eines Steinsturzes aus dem Stollen verjagt. Draußen wollen sich die Brüder an einer Bergquelle erfrischen und trinken das von dem Berggeist verwunschene Wasser. Der eine Prinz verwandelt sich in einen Bären, der andere in einen Falken.

Als der Winter einbricht, werden die Tiere des Waldes von den zwei Schwestern gefüttert – auch die verwandelten Prinzen. Der Berggeist wird, nachdem er das mitbekommen hat, rasend wütend – und macht einen Fehler. Er stirbt auf Grund eines eigenen Zaubers. Nach seinem Tod verwandeln sich die Brüder zurück in Menschen und heiraten kurz darauf Schneeweißchen und Rosenrot.

Bilder

Das Filmbild der beiden schönen Rosenschwestern geht zurück auf das berühmte Snow-White and Red-Rose - Bild von Arthur Rackham[1]. Überdies einnern die Aufnahmen in freier Natur des Märchenwaldes an Waldbilder Albrecht Altdorfers[2] Leider ist auch in diesem Märchenfilm wie auch in Erich Koblers Schneeweißchen und Rosenrot und auch in Rita-Maria Nowotnys Schneeweißchen und Rosenrot die Darstellung des Bären unlebendig und dadurch unglaubwürdig - dies erklärt die zuweilen zurückhaltende Kritik an Siegfried Hartmanns Märchenfilm. Zwar kann sich der Rezipient damit trösten, daß der Bär auch bei dem Grimmschen Märchen so beschrieben wird, daß seiner Bärennatur etwas Menschliches anhaftet, aber es ist doch zu hoffen, daß mit zukünftiger Animation etwas andere Märchenfilmbären gelingen. Köstlich parodiert wird dieses filmische Problem der Bärendarstellung im tschechischen Märchenfilm Wie man Dornröschen wachküßt. Die bisher überzeugenste Darstellung eines verzauberten Bären ist zweifellos der Eisbär in dem norwegischen Märchenfilm Der Eisbärkönig.[3]

Kritiken

„Märchenfilm, zwar hausbacken inszeniert, aber durch seine frische musikalische Untermalung und schöne Naturaufnahmen über dem Mittelmaß.“

Lexikon des Internationalen Films [4]

Literatur

Einzelnachweis

  1. Schneeweißchen und Rosenrot von Arthur Rackham
  2. Bild von Albrecht Altdofer
  3. Das Trickproblem der Bärendarstellung im Märchenfilm ist allerdings nicht ganz nachvollziehbar, da doch schon 1946 Jean Cocteau in seinem Märchenfilm La Belle et la Bête eine erschütternde Maske des Tieres gelang.
  4. Lexikon des Internationalen Films - Schneeweißchen und Rosenrot (1979)
  5. Nur in der ersten Hälfte des Abspanns zu dieser Märchenverfilmung - fortgesetzt wird mit Filmbildern aus Koblers Märchenfilm zu Schneeweißchen und Rosenrot