R-Coronae-Borealis-Sterne (GCVS-Systematikkürzel: RCB) sind Sterne, deren Helligkeit in unregelmäßigen Abständen stark abnimmt.
R-Coronae-Borealis-Sterne gehören zu der Klasse der eruptiven Veränderlichen. Sie sind wasserstoffarme rote Überriesen der Spektraltypen F oder G mit einer kohlenstoffreichen Atmosphäre. Die Helligkeitsabfälle sind wahrscheinlich auf in unregelmäßigen Zeitabständen ausgestoßene Rußwolken zurückzuführen, die die Photosphäre des Sterns verdecken.
Lichtwechsel
Alle R-Coronae-Borealis-Sterne zeigen Helligkeitsabfälle von bis zu 8 mag. Dabei ist der Zeitpunkt eines Minium ebensowenig vorhersagbar wie seine Tiefe. Der Abfall aus dem Normallicht ist steil mit 3 bis 6 mag in 50 Tagen. Der folgende Anstieg kann ebenso schnell sein wie der Abfall oder auch erheblich langsamer. Der Anstieg kann mit neuen Helligkeitseinbrüchen überlagert sein. Der mittlere Abstand zwischen Minima beträgt ungefähr 1100 Tage für alle RCBs.
Im Normallicht zeigen alle R-Coronae-Borealis-Sterne halbregelmäßige Helligkeitsänderungen mit einer Amplitude von einigen Zehntel Magnitudine und Perioden zwischen 40 bis 100 Tagen. Diese halbregelmäßige Veränderlichkeit kann im Infrarotem, wo der Staub opak ist, auch in tiefen Minima beobachtet werden. In den meisten, wenn nicht allen Fällen ist dieser halbregelmäßige Lichtwechsel eine Folge von Pulsationen.
Bekannte R-Coronae-Borealis-Sterne
Literatur
- G. C. Clayton: The R Coronae Borealis Stars, Publications of the Astronomical Society of the Pacific, v.108, p.225
- C. Hoffmeister, G. Richter, W. Wenzel : Veränderliche Sterne (3. Auflage), 1990, ISBN 3-335-00224-5
- J.R. Percy : Understanding Variable Stars, 2007, ISBN 978-0-521-23253-1