Rodolfo Pio

italienischer Kardinal der katholischen Kirche
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 25. Oktober 2010 um 23:42 Uhr durch Enzian44 (Diskussion | Beiträge) (Belege?). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Rodolfo Pio da Carpi (* 22. Februar 1500 in Carpi bei Modena; † 2. Mai 1564 in Rom) war ein Kardinal der katholischen Kirche.

Rodolfo Pio

Er studierte zunächst unter dem Humanisten Aldo Manuzio und erhielt hier eine generelle humanistische Ausbildung. Später studierte er Jura, Philosophie und Theologie in Padua und Rom. 1528 wurde er Bischof von Faenza, im darauffolgenden Jahr Nuntius in Frankreich (bis 1537) und später auch für Savoyen. Pio war an der Vorbereitung eines Reformkonzils beteiligt. Papst Paul III. erhob ihn am 22. Dezember 1536 zum Kardinal und gab ihm die Titelkirche San Clemente. Im Januar 1540 wurde er Legat in den Marken. 1544 trat er von seinem Amt als Bischof von Faenza zurück und wurde dafür Administrator des Bistums Girgenti auf Sizilien. Zudem war er Dekan des Kardinalskollegiums, vertrat die Inquisition und verteidigte die neuen Orden der Kapuziner und Jesuiten.

Andere Kardinale aus der gleichen Adelsfamilie waren Carlo Emanuele Pio (ernannt 1604) und Carlo Pio (ernannt 1654).