Nina Kraft

deutsche Triathletin
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Nina Kraft (* 31. Dezember 1968 in Braunschweig) ist eine deutsche Triathletin.

Sportlicher Werdegang

Kraft war bis zu ihrem 16. Lebensjahr Leistungsschwimmerin. Danach wechselte sie zum Laufen und nahm regelmäßig an Wettbewerben teil. 1997 sattelte Kraft auf Triathlon um und betreibt ihren Sport seit 1999 professionell.

Erfolge bis 2004

Ihre größten Erfolge feierte sie bei den Ironman-Wettbewerben in Roth und auf Hawaii. Bei ihrer ersten Teilnahme am Ironman Europe in Roth 1998 wurde sie auf Anhieb Sechste. In den Folgejahren steigerte sie sich stetig und gewann in den Jahren 2001 und 2002 zweimal in Folge den Wettbewerb.

Am Ironman Hawaii nahm sie ebenfalls erstmals 1998 teil und wurde 50ste. Es folgte ein 16. Platz (1999), zwei dritte Plätze (2000, 2003) und ein zweiter Platz (2002). Beim Wettbewerb 2004, der am 16. Oktober 2004 in Kailua-Kona ausgetragen wurde, ging sie zunächst in 9:33:25 Stunden als Siegerin durchs Ziel. Kurze Zeit später wurde sie des EPO-Dopings überführt, und der Titel ging stattdessen an Natascha Badmann.

Dopingsperre

Nach Bekanntgabe des EPO-Dopings versuchte Kraft nicht, das Vergehen zu verleugnen, sondern gestand ihre Tat offen ein. Es folgte eine Welle der Empörung, die in einer Morddrohung gipfelte. Die Athletin war am Tiefpunkt ihrer Sportkarriere und musste sich in psychiatrische Therapie begeben. Kraft gab ihre EPO-Quelle nicht in der Öffentlichkeit preis und wurde am 13. Dezember 2004 von der Anti-Doping-Kommission der Deutschen Triathlon-Union (DTU) für zwei Jahre, für den Zeitraum vom 12. November 2004 bis zum 12. November 2006, von allen Wettkämpfen ausgeschlossen. Das Verbandsgericht der Deutschen Triathlon Union (DTU) halbierte die Sperre später aus formaljuristischen Gründen auf 12 Monate, da die der Sperre zugrundeliegenden Regularien zum Zeitpunkt des Dopings noch nicht im Vereinsregister eingetragen worden waren. Die kommerzielle Agentur „World Triathlon Corporation“ (WTC), die das Label „Ironman“ vermarktet (nicht zu verwechseln mit der International Triathlon Union (ITU)), kündigte an, Nina Kraft unabhängig davon bis zum 12. November 2006 von allen von ihr lizenzierten Veranstaltungen auszuschließen.

Comeback 2005

Nach Ablauf ihrer Sperre (November 2005) plante Nina Kraft ihr Comeback und bereitete sich mehrere Monate im US-Leistungszentrum für Triathlon in Clearmont/Florida darauf vor. Seit 2006 startet sie offiziell für die Braunschweiger Tri-Lions und hat bei der Deutschen Triathlon Union (DTU) den Elitepass beantragt, wodurch sie weltweit unangemeldet auf Doping getestet werden kann.

Am 12. Februar 2006 nahm sie in De Santos (Brasilien) am 15. Triathlon International De Santos (olympische Distanz, 1,5 km Schwimmern, 40 km Rad, 10 km Laufen) teil. Mit einem 2. Platz meldete sich Kraft ins Triathlongeschehen zurück. Im August 2006 gewinnt Kraft die Deutschen Meisterschaften über die Mitteldistanz in Kulmbach mit über 12 Minuten Vorsprung. 2007 gewinnt sie den Ironman Brasil sowie den Ironman Florida jeweils mit Streckenrekord und wird zweite beim Ironman Kentucky.

Am 1. Februar 2009 stellte Nina Kraft in Florida mit 2:45:06 Stunden einen neuen Streckenrekord über die Marathon-Distanz auf.[1]

Erfolge

Jahr Platzierung Wettbewerb Austragungsort Zeit Bemerkung
2010 7. Rang Ironman 70.3 Austin Vorlage:Flagicon Austin 04:26:11 am 17. Oktober 2010 [2]
2009 1. Rang Ironman Louisville Vorlage:Flagicon Louisville 09:20:21 am 30. August 2009
2009 3. Rang Steelhead Ironman 70.3 Vorlage:Flagicon Benton Harbor 04:26:22 am 1. August 2009
2009 4. Rang Ironman 70.3 Kansas 04:25:26 am 14. Juni 2009 [3]
2009 5. Rang Ironman 70.3 Florida Vorlage:Flagicon Orlando 04:29:04 am 17. Mai 2009
2009 4. Rang Ironman 70.3 St. Croix Vorlage:Flagicon 04:41:08 am 3. Mai 2009
2009 9. Rang St. Anthony's Triathlon Vorlage:Flagicon Saint Petersburg 02:05:33 am 26. April 2009 in Florida (1,5 km Schwimmen, 40 km Rad fahren, 10 km Laufen)
2009 5. Rang Ironman 70.3 New Orleans Vorlage:Flagicon 04:23:17 5. April 2009
2008 7. Rang Ironman 70.3 World Championship Vorlage:Flagicon Clearwater 04:15:32 Am 8. November 2008 erreichte Nina Kraft den 7. Rang.
2008 2. Rang Ironman 70.3 Florida Vorlage:Flagicon Orlando 04:24:15 19. Mai 2008
2008 1. Rang ITU Long Distance Triathlon World Series Event Vorlage:Flagicon Brasschaat 04:07:56 im Juni 2008 Sieg vor der Dänin Charlotte Kolters [4]
2007 2. Rang Ironman Louisville Vorlage:Flagicon Louisville 09:51:53 26. August 2007
2007 1. Rang Ironman Florida Vorlage:Flagicon Panama City 09:05:35 neuer Streckenrekord
2007 1. Rang Ironman Brasil Vorlage:Flagicon Florianópolis 09:12:40 neuer Streckenrekord
2006 2. Rang 15. Triathlon International De Santos Vorlage:Flagicon
2004 DSQ Ironman Hawaii Vorlage:Flagicon Hawaii Nina Kraft ging zunächst in 9:33:25 Stunden als Siegerin durchs Ziel, wurde aber kurze Zeit später des EPO-Dopings überführt und disqualifiziert.
2003 3. Rang Ironman Hawaii Vorlage:Flagicon Hawaii 09:17:16 Als beste Deutsche landete Nina Kraft auf dem dritten Rang.
2002 2. Rang Ironman Hawaii Vorlage:Flagicon Hawaii
2002 1. Rang Ironman Europe Vorlage:Flagicon Roth
2002 2. Rang Half Ironman UK Vorlage:Flagicon Llanberis 04:25:48.5
2001 1. Rang Ironman Europe Vorlage:Flagicon Roth 09:24:29
2001 1. Rang Ironman South Africa Vorlage:Flagicon 09:33:11
2000 3. Rang Ironman Hawaii Vorlage:Flagicon Hawaii 09:41:01
1999 16. Rang Ironman Hawaii Vorlage:Flagicon Hawaii
1998 50. Rang Ironman Hawaii Vorlage:Flagicon Hawaii
1998 6. Rang Ironman Europe Vorlage:Flagicon Roth

Einzelnachweise

  1. Tallahassee Marathon
  2. Ironman 70.3 Austin: Spirig sprengt Rekordliste
  3. Dreimal Ironman 70.3
  4. Results Women 2008

Vorlage:Navigationsleiste Sieger des Ironman Germanys