Loire

Strom zum Atlantik in Frankreich
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Loire
Die Loire bei Bréhémont

Die Loire bei Bréhémont

Daten
Gewässerkennzahl FR----000-
Lage Frankreich, Regionen Auvergne, Rhône-Alpes, Burgund, Centre und Pays de la Loire
Flusssystem Loire
Quelle Zentralmassiv, am Mont Gerbier-de-Jonc
44° 50′ 30″ N, 4° 13′ 7″ O
Quellhöhe ca. 1408 m[1]
Mündung bei Saint-Nazaire in den Atlantischen OzeanKoordinaten: 47° 16′ 12″ N, 2° 11′ 4″ W
47° 16′ 12″ N, 2° 11′ 4″ W
Mündungshöhe m[1]
Höhenunterschied ca. 1408 m
Sohlgefälle ca. 1,4 ‰
Länge 1013 km(siehe Anmerkungen)
Einzugsgebiet 117.480 km²[2]
Durchflossene Stauseen Lac de Villerest
Großstädte Orléans, Tours, Angers, Nantes
Mittelstädte Roanne, Nevers, Blois, Saumur, Saint-Nazaire
Schiffbarkeit von der Mündung bis Bouchemaine
Lauf der Loire

Lauf der Loire

Die Loire [lwar] (lateinisch: Ligara oder Ligera, bretonisch: Liger, veraltet deutsch: Liger) ist der größte der zum Atlantik fließenden Ströme Frankreichs. Sie entspringt im Zentralmassiv, am Mont Gerbier-de-Jonc, fließt von dort nordwärts durch Roanne und Nevers, ändert bei Orléans ihre Richtung, fließt weiter durch Tours in Richtung Westen, passiert Nantes und mündet schließlich nach einer Gesamtstrecke von 1013[3] Kilometern bei Saint-Nazaire in den Atlantischen Ozean. Unterhalb von Nantes ist die Loire bereits den Gezeiten ausgesetzt und bildet einen rund 30 Kilometer langen Mündungstrichter. Nach ihr wurden zahlreiche Départements benannt: Loire-Atlantique, Maine-et-Loire, Indre-et-Loire, Loire, Saône-et-Loire und Haute-Loire.

Loiretal

Durch die Länge des Flusslaufes und die bedeutende Abflussmenge hat der Fluss große Auswirkungen auf die Gestaltung des Loiretales und die Umweltbedingungen für seine Bewohner. In den Jahren 1856, 1866 und 1910 richtete das Hochwasser der Loire großen Schaden an. Im Oberlauf wurde die Loire schließlich bei Roanne mehrfach aufgestaut. Im Unterlauf ist die Loire noch heute ein frei fließendes Gewässer, da keine Staudämme oder Schleusen ihren natürlichen Lauf beeinflussen. Durch die große Menge an Geschiebe, das der Fluss transportiert, verändert er ständig sein Aussehen, Sandbänke und Flussinseln werden laufend aufgebaut und wieder verlagert, bieten jedoch ideale Lebensbedingungen für Flora und Fauna. Die Loire durchquert auf ihrem Weg den Regionalen Naturpark Loire-Anjou-Touraine.

Wegen der Schönheit des Tales ließ sich der französische Adel seit dem Beginn der Renaissance im 16. Jahrhundert bevorzugt an der Loire nieder und errichteten prächtige Schlösser. In dieser Zeit trug sich hier ein Großteil der französischen Politik zu, so dass Paris zeitweise fast provinziellen Charakter annahm. Hauptartikel siehe Schlösser der Loire.

Im Jahr 2000 wurde das Loiretal zwischen den Städten Sully-sur-Loire und Chalonnes-sur-Loire wegen der Naturlandschaft und der zahlreichen Schlösser zum Weltkulturerbe der UNESCO erklärt.

Die Bewohner des Loiretales, die sich nach der bretonischen Bezeichnung des Flusses auch gerne Ligériens nennen, feiern alle zwei Jahre in Orléans und anderen teilnehmenden Orten das Festival de Loire (siehe Weblinks).

Schifffahrt

Früher war die Loire eine wichtige Achse der Schifffahrt und des Güterverkehrs, heute ist sie nur noch von der Mündung bis Nantes für größere Schiffe benutzbar. Oberhalb von Nantes bis zur Einmündung der Maine, bei Bouchemaine, wird sie von Ausflugsschiffen befahren, im übrigen Verlauf findet man nur noch Fischer und Wassersportler. Wegen ihrer eingeschränkten Schiffbarkeit wird die Loire von schiffbaren Kanälen begleitet: dem Canal de Roanne à Digoin zwischen Roanne und Digoin und dem Canal latéral à la Loire (deutsch: Loire-Seitenkanal) zwischen Digoin und Briare.

Wirtschaftliche Nutzung

Das durch den Fluss gebildete Mesoklima begünstigt die landwirtschaftliche Nutzung des Loiretales. Von besonderer Bedeutung sind die Weinanbaugebiete am Fluss, die in der Dachmarke Weinbaugebiet Val de Loire zusammengefasst sind. In den Ballungszentren haben sich viele Industriebetriebe niedergelassen, die die Wasserkraft und Transportmöglichkeiten auf und an der Loire nutzen. Entlang der Loire stehen drei Kernkraftwerke, die von der französischen Gesellschaft Électricité de France (EDF) betrieben werden: Belleville, Dampierre und Saint-Laurent. Sie nutzen den Fluss zur Abkühlung.

Nebenflüsse

Linke Nebenflüsse:

Rechte Nebenflüsse:

Siehe auch

Anmerkungen

  1. a b geoportail.fr (1:16.000)
  2. a b hydro.eaufrance.fr (Station: M8420010, Option: Synthèse)
  3. Die Flusslänge beruht auf den Angaben der diesbezüglichen Internetseite sandre.eaufrance.fr/, abgerufen am 27. November 2008, gerundet auf volle Kilometer

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