Die E.ON IT (früher E.ON IS und is:energy) ist ein IT-Dienstleistungsunternehmen der europäischen Energiebranche mit Sitz in Hannover im Stadtteil Calenberger_Neustadt. Das Unternehmen ist eine 100%ige Tochter des E.ON Konzerns.[2]
E.ON IT GmbH
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Rechtsform | Gesellschaft mit beschränkter Haftung |
Gründung | 2001 als is:energy |
Sitz | Hannover ![]() |
Leitung | Edgar Aschenbrenner (Vorsitzender der Geschäftsführung) |
Mitarbeiterzahl | 3.200 (2008)[1] |
Umsatz | 529,9 Mio. EUR (2008)[2] |
Branche | IT-Dienstleistung |
Website | www.eon.com/it |
Geschäftstätigkeit
Die Geschäftstätigkeit der E.ON IT umfasst alle Wertschöpfungsketten der IT-Dienstleistung im Gas- und Elektrizitätsgeschäft. Die Dienstleistungen umfassen unter anderem die Betreuung bei IT-Projekten, den Betrieb der IT-Infrastruktur und des Service Desks sowie den Applikations Support von SAP ERP, Geoinformationssystemen und so weiter.
Die Kunden sind vor allem die Gesellschaften des E.ON Konzern, aber auch unabhängige Stadtwerke in Deutschland.
Die E.ON IT ist europaweit in den Ländern Bulgarien, Großbritannien, Italien, den Niederlanden, Rumänien, Schweden, der Slowakei, Tschechien und Ungarn vertreten.
Geschichte
Vor der Fusion der beiden Stromunternehmen PreussenElektra (VEBA) und Bayernwerke (VIAG) zur E.ON Energie im Jahr 2000, haben diese ihre IT-Dienstleistungen von den Unternehmen synergis GmbH und GEDOS mbH durchführen lassen. Nach der Fusion entstand aus diesen beiden Firmen die is:energy, ein Vorläufer der jetzigen E.ON IT. Gesellschafter des neuen Unternehmens waren die E.ON Energie AG (74,78%) sowie die Cap Gemini Ernst & Young AG (25,22%).
Im Jahr 2004 arbeiteten 1.300 Mitarbeiter bei der is:energy, die sich auf mehr als 30 Standorte verteilten. Die ersten Auslandsgesellschaften wurden in Ungarn, Tschechien und der Slowakei gegründet.
Im Jahr 2005 gab Cap Gemini Ernst & Young seine Minderheitsbeteiligung an die Regionalversorger von E.ON ab. Im Einzelnen waren dies die E.ON Avacon AG, E.ON Bayern AG, E.ON edis AG, E.ON Hanse AG, E.ON Mitte AG, E.ON Thüringer Energie AG und E.ON Westfalen Weser AG. Damit war die is:energy, die sich im Zuge des Gesellschafterwechsels zur E.ON IS umbenannte, eine 100%ige Tochter von E.ON. In der zweiten Jahreshälfte wurden die Landesgesellschaften E.ON IS Bulgaria, E.ON IS UK und E.ON IS Romania neu gegründet. Im November besteht E.ON IS erfolgreich die Zertifizierung nach dem internationalen Qualitätsmanagement-Standard ISO 9001:2000.
Die E.ON IS erweiterte im Jahr 2006 ihr Angebot um Telekommunikationsdienstleistungen. Gleichzeitig wurde die internationale Expansion fortgeführt. Im Mai 2006 wurde die Landesgesellschaft E.ON IS Sverige mit Sitz in Malmö neu gegründet. Seit Ende 2006 ist das Unternehmen auch in Südeuropa vertreten. In Mailand wurde eine italienische E.ON IS-Niederlassung eröffnet.
Im Jahr 2007 ist die E.ON IS Gruppe mit mittlerweile 2.700 Mitarbeitern in 9 europäischen Ländern vertreten.
Outsourcing der IT-Infrastruktur
Im Rahmen des konzernweiten Sparprogramms PerformtoWin, entschloss sich der Vorstand der E.ON AG 2010 dazu, die IT-Infrastruktur an einen externen Dienstleister auszulagern.[3]
Im Einzelnen umfasst das Outsourcing drei Pakete mit dem Auftragsvolumen:
- Rechenzentrum (194 - 202 Mio. Euro). Die Server und zugehörigen Datenbanken müssen in der Lage sein, ca. 60.000 SAP-User zu versorgen.[4]
- IT-Arbeitsplätze (120 Mio. Euro). Hier inbegriffen ist der Support von rund 90.000 Desktop-PCs und Notebooks, sowie 20.000 Drucker und der Betrieb des Service-Desks.
- Netzwerk- und Kommunikationsinfrastruktur (160 Mio. Euro). Bei der Netzwerkinfrastruktur müssen ca. 300.000 LAN-Ports, 100.000 E-Mail-Konten, 68.000 IP-Telefone, 37.000 klassische Telefonanschlüsse und 200.000 Mobilfunkanschlüsse bereitgestellt werden.[4]
Diese Pakete können von den potentiellen Käufern auch unabhängig voneinander erworben werden.[4] Die Infrastruktursparte des E.ON Konzerns umfasst ca. 1.600 Mitarbeiter, die damit einen Umsatz von 400 Mio. Euro generieren.[5]
Das Unternehmen T-Systems hat bereits Interesse an der Infrastruktur bekundet.[1]
Geschäftsführung
- Edgar Aschenbrenner, Vorsitzender, seit Oktober 2009
- Damian Bunyan, seit Februar 2006
- Jörg Koletzki, seit Januar 2010
- Patrick Mombaur, seit Oktober 2009
- Anita Stapel, seit Januar 2010
Vorsitzende des Aufsichtsrates ist der CIO der E.ON AG: Regine Stachelhaus[6]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b ftd.de: Eon startet Verkauf von IT-Tochter, 1. April 2010
- ↑ a b c eon.com: Geschäftsbericht der E.ON AG 2008, 1. April 2010
- ↑ eon.com: Sozialpartner vereinbaren Eckpunkte und Grundlagen für die Umsetzung von "PerformtoWin", 1. April 2010
- ↑ a b c heise.de: E.ON sucht externen Dienstleister für den Betrieb der IT-Infrastruktur, 1. April 2010
- ↑ finanzen.net: E.ON startet Verkauf von IT-Tochter, 1. April 2010
- ↑ eon.com: Zusätzliche Mandate der Vorstandsmitglieder, 1. September 2010
Koordinaten: 52° 22′ 8,2″ N, 9° 43′ 19,9″ O