Die Deutschordensballei „An der Etsch und im Gebirge“ ist eine mittelalterliche Provinz des Deutschen Ordens, die um 1260 gegründet wurde und ihren Sitz in Bozen hatte. Sie entsprach in der Größe etwa dem Gebiet des historischen Tirol.

Zur Ballei gehörten die Kommenden in Bozen und Trient. Weitere Niederlassungen wurden als Hospize an den Straßen nach Rom gegründet im Lengmoos (Ritten), Sterzing und Schlanders.
Im Laufe der wechselvollen Geschichte des Deutschen Ordens wurde die Ballei nie ganz aufgehoben und konnte so im 19. Jahrhundert unter Peter Rigler zur Keimzelle der Erneuerung werden.
Heute besteht die Ballei „An der Etsch und im Gebirge“ der Familiaren (dritter Zweig des Deutschen Ordens) in Südtirol.
Literatur
- Heinz Noflatscher (Hrsg.): Der Deutsche Orden in Tirol. Die Ballei an der Etsch und im Gebirge. Verlags-Anstalt Athesia, Marburg/Bozen 1991 ((= Quellen und Studien zur Geschichte des Deutschen Ordens 43).