Truppenübungsplatz Mitte

Anlage der Wehrmacht im besetzten Polen
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Der Truppenübungsplatz Mitte (auch Truppenübungsplatz Radom genannt) wurde Anfang 1940 im Gebiet um die mittelpolnische Stadt Radom errichtet. Seine Errichtung steht im Zusammenhang mit dem Aufbau von insgesamt drei großen Truppenübungsplätzen der deutschen Wehrmacht im besetzten Polen. Diese Übungsplätze sind der Truppenübungsplatz Nord bei Mielau, der Truppenübungsplatz Mitte bei Radom und der Truppenübungsplatz Süd bei Mielec. Das Übungsgebiet umfasste eine Fläche von mehreren Hundert Quadratkilometern und war einer der sehr großen Truppenübungsplätze der deutschen Wehrmacht. Der Übungsplatz diente insbesondere zum Üben des großflächigen Gefechts der verbundenen Waffen mit starken Panzerverbänden. Auf dem Truppenübungsplatz wurde auch sehr viele sogenannte fremdvölkische Einheiten aufgestellt. Diese setzten sich meist aus Angehörigen von ethnischen Minderheiten aus der Sowjetunion zusammen. So wurden auf dem Übungplatz z.B. Einheiten bestehend aus sowjetischen Tartaren aufgestellt. Für die Einrichtung des Übungsplatzes mussten Tausende von Polen ihre Häuser räumen. In welchem Umfang Zwangsarbeiter bei der Errichtung des Platzes zum Einsatz kamen ist bis heute nicht anschließend geklärt.

Am 1. Juli 1943 erfolgte der Zusammenschluss dieser Amtsbezirke und aller ihrer Gemeinden innerhalb des Truppenübungsplatzes Mitte zum Heeresgutsbezirk Radom.

Literatur

  • Władysław Góra, Wojna i okupacja na ziemiach polskich 1939-1945, Wydawnictwo Książka i Wiedza, Warschau 1984, ISBN 83-05-11290-X