Mudschahid

arabische Bezeichnung für einen Menschen, der den Dschihad („Anstrengung“) betreibt
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Der Ausdruck Mudschahid (arabisch مجاهد, DMG Muğāhid ‚derjenige, der Heiligen Kampf betreibt‘, Pl. -ūn und -īn; weitere Schreibweisen: Mudschahed, Mudschaheddin, Mujahid, Moudjahid, Modjahed etc.) ist von „Dschihad“ abgeleitet und bezeichnet allgemein jemanden, der sich um die Verbreitung oder Verteidigung des Islam bemüht.

Nach einer anderen Auslegung soll der Begriff auch „Der, der sich auf Gottes Weg bemüht“ bedeuten. So sei etwa jemand, der seinen Glauben (z.B. den Islam) studiert und diesen reinen Gewissens lebt, ein Mudschahid.

Viele meist islamische Widerstandskämpfer und Terrorgruppen nennen sich selbst Mudschahidin, da sie ihre eigene Glaubensauffassung als den einzig wahren Weg ansehen.

Mudschahidin in bewaffneten Konflikten

Afghanistan

 
Mudschahedin mit Luftabwehrrakete Strela-2

Hauptartikel: Sowjetisch-Afghanischer Krieg

Als Mudschahidin bezeichneten sich die verschiedenen Guerilla-Gruppierungen, die von 1979 bis 1989 in Afghanistan gegen die sowjetischen Truppen und die von ihnen gestützte kommunistische Regierung kämpften. Sie erhielten finanzielle und materielle Unterstützung vor allem von den USA, Pakistan und Saudi-Arabien. Die Waffenlieferungen und die Ausbildung vieler Kämpfer wurden vom pakistanischen Geheimdienst ISI organisiert. Nach dem Abzug der sowjetischen Truppen 1989 kam es zum Bürgerkrieg zwischen den verschiedenen Mudschahidin-Gruppierungen, wodurch Tausende von Menschen umkamen und Millionen flüchten mussten.

Balkan

Auch im Bosnienkrieg kämpften ausländische Freiwillige, größtenteils ehemalige Afghanistankämpfer, als so genannte Mudschahidin ab 1992 auf Seiten der bosnisch-muslimischen Streitkräfte.

Iran

Auch die Mitglieder der Modschahedin-e Chalq nennen sich Mudschahidin.