Alice Bendix

Leiterin des jüdischen Kinderheimes „Antonienheim“ in München
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Alice Bendix (* 13. November 1894 in Landsberg an der Warthe; † 13. März 1943 im KZ Auschwitz) war eine dutsche Wohlfahrtspflegerin.

Leben und Wirken

Nach ihrer Kindergärtnerinnen- und Wohlfahrtspflegrinnenausbildung übernahm sie die Leitung des neu errichteten Ausbildungszweiges von sogenannten Kinderheimpflegereinnen im Landjugendheim Finkenkrug des Berliner Vereins Jugendheim. Danach zeichnete sie für das jüdische Kinderheim „Antonienheim“ in München[1] verantwortlich. Sie war eine liebevolle, gerechte aber auch strenge Heimleiterin, die sehr darauf bedacht war, dass die Zöglinge sowie die weiteren Bewohner des Heimes nicht in irgendeiner Weise negativ in der Öffentlichkeit auffielen[2].

Gemeinsam mit anderen Betreuerinnen begleitete Alice Bendix am 13. März 1943 die letzten Kinder des Heims auf der Fahrt in den Tod nach Auschwitz. Nach einer Zeugenaussage wurde sie nach der Ankunft selektiert und in der Gaskammer ermordet. [3]

Das Berufliche Schulzentrum Antonienstraße in München trägt seit 2004 den Namen „Berufliches Schulzentrum Alice Bendix“.

Quelle

  • Bertha-Susanne Oppenheimer: Recherchen zu Elisabeth Kitzinger (1881-1966) und ihr Wirken für die jüdische Jugendfürsorge in München (1904-1943, München (unveröffentlichte Diplomarbeit)

Einzelnachweise

  1. http://www.muenchen.de/Stadtleben/Specials/Kulturgeschichtespfade/Schwabing_Freimann/alt_Schwabing/206598/09_a
  2. vgl. Oppenheimer 2006, S. 76-87
  3. www.ris-muenchen.de