Der Kleine Prespa (albanisch Liqeni i Prespës së vogël, Vorlage:ELSneu Limni Mikri Prespa, englisch: Lesser oder Micro Prespa) ist ein See im Grenzgebiet zwischen Griechenland und Albanien. Ein Großteil des Sees liegt auf griechischem Gebiet und nur die letzten Kilometer des langen westlichen Armes reichen nach Albanien hinein. Vom Großen Prespasee im Dreiländereck von Griechenland, Albanien und Mazedonien ist der Kleine Prespasee durch eine schmale Landbrücke getrennt.
Kleiner Prespasee | |
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Insel Agios Achillios | |
Geographische Lage | Griechenland, Albanien |
Abfluss | in den Prespasee |
Inseln | Agios Achillios |
Daten | |
Koordinaten | 40° 45′ 58″ N, 21° 6′ 2″ O |
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Höhe über Meeresspiegel | 853 m |
Fläche | 45,39 km² |
Breite | 6,6 km |
Maximale Tiefe | 7,7 m |
Mittlere Tiefe | 6,7 m |
Der Kleine Prespasee befindet sich auf einer Höhe von 853 m über dem Meeresspiegel. Der nördlich angrenzende Große Prespasee liegt 4 m niedriger (849 m).[1] Der Kleine Prespasee hat eine Fläche von 45,39 km². Er ist bis zu 10,6 km lang und 6,6 km breit. Die mittlere Tiefe wurde mit 6,7 m, die maximale Tiefe mit 7,7 m bestimmt. Somit ist der Kleiner Prespasee wie die meisten anderen griechischen Seen verhältnismäßig flach. Im Gegensatz dazu ist der Große Prespasee mit einer maximalen Tiefe von 53 m deutlich tiefer. Das Wasservolumen des Kleinen Prespasees beträgt 320 x 106 Kubikmeter. Das Wassereinzugsgebiet (catchment area) beläuft sich auf 260 km². Die Wassertemperaturen betragen gemittelt 21°C und maximal 28°C.[1]
Hohe Berge umgeben den See, in dem zwei kleine Inseln liegen. Der Fluss Devoll war ursprünglich mit dem Kleinen Prespasee verbunden. Bei starken Niederschlägen und im Frühling während der Schneeschmelze floss Wasser aus dem See in den Devoll und so in die Adria. Seit den 1960er Jahren besteht ein künstlicher Kanal, der von den albanischen Kommunisten gebaut wurde, um die Ebene nördlich von Korça zu bewässern. Ein kleiner natürlicher Kanal zum Großen Prespa entwässert nach Norden. Von dort gelangt das Wasser unterirdisch in den Ohridsee. Das Wasser des Kleinen Prespasees wird alle 3,4 Jahre erneuert.[1]
Die Prespaseen sind besonders schützenswerte Feuchtgebiete im Sinne der Ramsar-Konvention. Der Große Prespasee bildet das Zentrum des Prespa-Nationalparks, der von den drei Anrainerstaaten gemeinsam gegründet wurde und mit einer Fläche von rund 2.000 km² zu den größten Naturschutzgebieten Europas gehört. Die unberührte Landschaft ist Heimat vieler gefährdeter Vögel wie Pelikane und Zwergscharben. Gerade der kleine albanische Teil, der allmählich zu verlanden droht, ist geprägt von weiten Schilfgürteln.[2]
Funde wie versteinerte Haizähne, Blätter, Muscheln und Vögel lassen darauf schließen, dass der Prespasee in prähistorischer Zeit Teil eines Salzwassermeeres mit reichhaltiger Tierwelt war. Im Dorf Vrondero kann man diese Funde in einem kleinen Museum besichtigen.[3]
Einzelnachweise
- ↑ a b c N. T. Skoulikidis, I. Bertahas, T. Koussouris: The environmental state of freshwater resources in Greece (rivers and lakes). Environmental Geology 36 (1–2) November 1998. S. 1 ff.
- ↑ ZDF.umwelt unterwegs vom 9. August 2009: Der „gute Geist“ des Prespa-Sees. Abgerufen am 9. August 2009.
- ↑ Welcome to Prespa: The villages on the Greek side. Abgerufen am 9. August 2009.
Weblinks
- Transboundary Prespa Park (englisch)