Alpha Protocol

Computerspiel aus dem Jahr 2010
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Alpha Protocol
Entwickler Obsidian Entertainment
Publisher SEGA
Leitende Entwickler Chris Parker (Projekt-Direktor), Chris Avellone (Leitender Designer), Raymond Holmes (Leitender Designer)
Veröffentlichung EU 28. Mai 2010 [1]
NA 1. Juni 2010 [1]
AUS 27. Mai 2010
Plattform PC (Windows), Xbox 360, Playstation 3
Spiel-Engine Unreal Engine 3
Genre Action-Rollenspiel
Spielmodus Einzelspieler
Steuerung Tastatur, Maus, Controller (PS3 und 360)
Systemvor­aussetzungen Intel Core 2 Duo @ 2.2 GHz, DirectX 9.0c, 2 GB Arbeitsspeicher, 12 GB freier Speicher, 256-MB-Grafikkarte
Medium DVD-DL, Blu-ray
Sprache Englisch, Deutscher Untertitel
Altersfreigabe
USK
USK ab 16 freigegeben
USK ab 16 freigegeben
PEGI
PEGI ab 18
PEGI ab 18

Alpha Protocol ist ein Third-Person-Rollenspiel mit einem Agenten-Szenario. Die Hauptperson im Spiel ist der US-Geheimagent Michael Thorton, dessen Rolle man übernimmt. Das Spiel erschien nach mehrfacher Verschiebung[2] am 28. Mai 2010 in Europa und am 1. Juni 2010 in den USA.

Handlung

Islamistische Terroristen zerstören ein Flugzeug, worauf Michael Thorton nach Saudi-Arabien geschickt wird, um die Hintermänner des Anschlags zu eliminieren oder zu verhaften. Thorton gehört zu dem fiktiven amerikanischen Geheimdienst Alpha Protocol, der offiziell nicht existiert, damit die Regierung bei Fehlschlägen jede Beteiligung abstreiten kann. Als Michael Thorton den Drahtzieher des Anschlags ausfindig gemacht hat, kann er zwischen dessen Tod oder Freiheit entscheiden. Kurz darauf überlebt er einen Raketenangriff. Plötzlich ist sein Name auf den Most Wanted-Listen von CIA, FBI und anderen Geheimdiensten zu finden - er wird weltweit als Terrorist und Verräter gesucht.

Als nunmehr abtrünniger Geheimagent verfolgt er die Drahtzieher weiter und sucht nach Hinweisen an den Schauplätzen Taipei (Taiwan), Rom (Italien) und Moskau (Russland). Dabei stößt er auf ein schwer durchschaubares Geflecht von Geheimbünden und internationalen Verbrecherorganisationen. Nach zahlreichen Missionen kommt es zum Showdown in den USA.

Besonderheiten

Kampfsystem

Man steuert seinen Charakter aus der Third-Person-Perspektive. Im Kampf greift Thorton auf ein Arsenal von Waffen, Spionage-Werkzeugen und seine Fäuste zurück. Für besiegte Gegner erhält man Erfahrungspunkte, welche man zum Aufwerten von zehn Fähigkeiten benutzen kann. Diese Fähigkeiten verbessern Thortons Umgang mit Waffen, sein Talent im Nahkampf oder sein Technikverständnis.

Dialoge

Wie in vielen Rollenspielen üblich, kann man entscheiden, was bzw. wie der Charakter antworten soll. Die Auswahl besteht zum Beispiel aus "Aggressiv", "Witzelnd" oder "Informationen". Auch schwerwiegende Entscheidungen können über das Dialogfenster getroffen werden, wie z.B. "Verschonen" oder "Exekutieren". Die Entscheidungen beeinflussen direkt den weiteren Verlauf des Gesprächs oder sogar des ganzen Spiels. So können sich die Beziehung zu anderen Charakteren verbessern oder aber auch verschlechtern. Für die Auswahl der Dialogoptionen steht einem nur ein kurzes Zeitfenster zur Verfügung.

Rezeption

Das Spiel erhielt von Testern gemischte Wertungen. Kritisiert wurden u.a. die für Unreal-III-Verhältnisse schlechte Grafikleistung, die mangelhafte KI und schlechte Aufarbeitung.[3] Gelobt wurden hingegen die spannend inszenierte Handlung und die zahlreichen Entscheidungsmöglichkeiten, die spürbaren Einfluß auf den Verlauf der Handlung nehmen.[4] Auffällig waren große Wertungsunterschiede zwischen der europäischen und der us-amerikanischen Fachpresse. So schnitt das Spiel in europäischen Beurteilungen deutlich besser ab als in der amerikanischen Presse.[5] Im deutschsprachigen Raum liegt die Durchschnittswertung der Fachpresse je nach Plattform bei 78% bis 79%,[6] weltweit zwischen 63 % (XBox 360) und 72 % (PC).[7].

Nach Quartalsbericht des Publishers Sega für das 1. Quartal des Geschäftsjahrs 2011[8] hat sich Alpha Protocol bis zum 30. Juni ca. 700.000 mal verkauft. Gegenüber dem englischen Spielemagazin CVG äußerte Segas Western President Mike Hayes in einem Interview, dass das Spiel die Verkaufserwartungen nicht erfüllen konnte. Trotz eines guten Konzepts hätten schlechte Wertungen und hoher Konkurrenzdruck einen Erfolg verhindert. Daher strebe man keine Fortsetzung an.[9]

Einzelnachweise

  1. a b Alpha Protocol hat Goldstatus erreicht! (engl.). In: SEGA America Blog. Sega Corporation, 4. Mai 2010;.
  2. Alpha Protocol: Sega verschiebt das Action-Rollenspiel erneut In: GamersGlobal.de, 8. Februar 2010. Abgerufen am 22. August 2010.
  3. Benjamin Jakobs: Test: Alpha Protocol In: Eurogamer.de, 28. Mai 2010. Abgerufen am 22. August 2010.
  4. Jörg Langer: Test: Alpha Protocol In: GamersGlobal.de, 28. Mai 2010. Abgerufen am 22. August 2010.
  5. Vlad Andrici: Difference of Opinions: Alpha Protocol EU vs. US Reviews – who’s right and who’s wrong ? In: free-pc-guides.com, 4. Juni 2010. Abgerufen am 22. August 2010.
  6. Critify.de, abgerufen am 22. August 2010.
  7. Metacritic.com, abgerufen am 22. August 2010.
  8. Sega Sammy: Quartalsbericht Q1 Fiskaljahr 2011 (pdf), 30. Juli 2010, abgerufen am 1. September 2010.
  9. Tim Ingham: Interview: Sega's Mike Hayes In: computerandvideogames.com, 13. Juli 2010. Abgerufen am 22. August 2010.

Offizielle Seite