Leopoldshagen

Gemeinde in Deutschland
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Leopoldshagen ist eine Gemeinde im Landkreis Uecker-Randow in Mecklenburg-Vorpommern (Deutschland). Die Gemeinde wird vom Amt Am Stettiner Haff mit Sitz in Eggesin verwaltet.

Wappen Deutschlandkarte
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Leopoldshagen
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Leopoldshagen hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 53° 46′ N, 13° 54′ O keine Zahl: Ungültiger Metadaten-Schlüssel 13062031Koordinaten: 53° 46′ N, 13° 54′ O
Bundesland: Mecklenburg-Vorpommern
Landkreis: Uecker-RandowVorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Landkreis existiert nicht
Amt: Am Stettiner Haff
Höhe: 6 m ü. NHN
Fläche: 19,56 km2
Einwohner: Ungültiger Metadaten−Schlüssel 13062031 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: Fehler im Ausdruck: Unerkanntes Wort „span“ Einwohner je km2
Postleitzahl: 17375
Vorwahl: 039774
Kfz-Kennzeichen: UER
Gemeindeschlüssel: 13 0 62 031
Adresse der Amtsverwaltung: Hans-Fischer-Straße 21
17367 Eggesin
Website: www.eggesin.de
Bürgermeister: Werner Hackbarth
Lage der Gemeinde Leopoldshagen im Uecker-Randow
Karte

Geografie

 
Luftbild (Blickrichtung Osten)

Die Gemeinde liegt am Nordwestrand der Anklamer Heide, elf Kilometer von der ehemaligen Kreisstadt Ueckermünde entfernt. Leopoldshagen ist als typisches Straßenreihendorf an der Hauptstraße ausgerichtet, wobei eine südlich verlaufende parallele Straße eine zweite Bebauungslinie bildet. Die Kirche des Ortes ist inselartig von der Hauptstraße umschlossen.
Die etwa drei Kilometer breiten Haffwiesen trennen Leopoldshagen vom Stettiner Haff. Im Norden, Süden und Westen grenzt die Gemarkung Leopoldshagen an den Landkreis Ostvorpommern.

Unmittelbar nördlich von Leopoldshagen beginnt das Anklamer Torfmoor, ein unter Naturschutz stehendes Feuchtgebiet, das sich am westlichen Haffufer bis Anklam entlang zieht.

Ortsteile der Gemeinde sind Grünberg, Hoheheide und Mörkerhorst.

Geschichte

Name

Den Namen Leopoldshagen erhielt der Ort im Jahre 1752 zu Ehren des Fürsten Leopold Maximilian von Anhalt-Dessau, Sohn von Leopold I. von Anhalt-Dessau.[2]

Dorfgründung ab 1748

Auf Anordnung des Preußenkönigs Friedrich II. wurde der Ort 1748 durch den Landbaumeister Knüppel als ein langgestrecktes Straßenreihendorf angelegt und mit 30 Kolonisten besiedelt. 29 Kolonisten kamen aus Mecklenburg-Strelitz und eine Familie aus Schwedisch-Pommern. Zunächst wurden 30 Bauernhöfe; 18 dieser Hofanlagen mit ihren giebelständigen Wohngebäuden blieben erhalten. Trotz der beschwerlichen Kultivierung wuchs der Ort und eine kleine Fachwerkkirche entstand 1754 und im Jahre 1763 kam der erste Pfarrer nach Leopoldshagen. Die Kolonisten wurden verpflichtet auf der gegenüberliegenden Straßenseite, die so genannte Büdnerseite, Doppelwohnhäuser zu errichten, um weitere Menschen anzusiedeln. Ab der Mitte des 19. Jahrhunderts entstand dann die so genannte Hinterreihe.

Weitere Entwicklungen

Leopoldshagen gehörte bis 1952 zur Kreisstadt Anklam. Die breite Dorfstraße mit der Kirche in der Mittellage trennte die Bauern auf der Nordseite von den Büdnern und Handwerkern auf der anderen Straßenseite, was zum Teil heute noch an der Bausubstanz ersichtlich ist. Die kleinteiligen Strukturen verschwanden jedoch nach 1945 und zwei Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaften (LPG) wurden gegründet.[3] Die heute noch existierenden Vereine, der Sportverein TSV "Blau-Weiß 58" und der Karnevalsverein "Le-Ha" in Leopoldshagen, wurden vom Dorfclubvorsitzenden Max Eckhardt gegründet.

Die Gemeinde ist heute Ort der Grundschule, auch für die Nachbargemeinden Mönkebude und Grambin. Seit 1991 wurde der Ortskern im Rahmen der Städtebauförderung gründlich saniert.

Sehenswürdigkeiten

Im Zentrum steht die Dorfkirche Leopoldshagen, eine Mitte des 18. Jahrhunderts erbaute und 1989 restaurierte Fachwerkkirche mit einem Dachreiter. Drei Glocken finden sich im Glockenstuhl der Kirche. Eine Besonderheit ist ein Wohnhaus mit Zwiebelturm.

In einer alten Mühle wurde 1998 anlässlich der 250-Jahr-Feier eine Heimatstube eingerichtet. Sie zeigt wie Kolonisten, Handwerker und zwei Fischer lebten sowie Beiträge zur Kirchengeschichte und zum Schulalltag.

Verkehrsanbindung

Neun Kilometer westlich von Leopoldshagen liegt die Gemeinde Ducherow im Landkreis Ostvorpommern. Dort besteht Anschluss an das Bundesstraßennetz (B 109) und an die Bahnlinie Berlin–Stralsund. Die Umgebung ist gut durch Rad- und Wanderwege erschlossen.

Persönlichkeiten

  • Karl von Scheven (1882–1954), evangelischer Theologe und Bischof der Pommerschen Evangelischen Kirche

Einzelnachweise

  1. Statistisches Amt M-V – Bevölkerungsstand der Kreise, Ämter und Gemeinden 2023 (XLS-Datei) (Amtliche Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2022) (Hilfe dazu).
  2. *Heinrich Berghaus: Landbuch des Herzogthums Pommern und des Fürstenthums Rügen. Bd. 1, W. Dietze, Anklam-Berlin 1865, S. 281(Digitalisat bei Google Books).
  3. BIG-Städtebau: Faltblatt der Gemeinde zur Stadterneuerung, 1995
Commons: Leopoldshagen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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