Magnum Legendarium Austriacum

Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 16. Oktober 2010 um 17:04 Uhr durch Invisigoth67 (Diskussion | Beiträge) (Entstehung: ortho). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Das Magnum Legendarium Austriacum, oder Großer Österreichischer Legendenzyklus, ist die bedeutendste hagiographische Zusammenstellung des 12. Jahrhunderts und stellt eines der herausragendsten Werke mittelalterlicher Bilderhandschriften dar.
Der Titel ist hierbei ein wenig irreführend, da er nicht etwa als Titel der Manuskripte zu verstehen ist, sondern sich schlicht daraus herleitet, dass sich dieses Werk nur in österreichischen Bibliotheken erhalten hat.[1]

Entstehung

Begonnen wurde das Legendarium wahrscheinlich irgendwann zwischen 1160 und 1170 (wenn auch andere Forschungen seine Entstehung ins 13. Jahrhundert verlegen[2]).

Auch der Ort seiner Entstehung wird diskutiert und es gibt mehrere - mehr oder minder gut argumentierte - diesbezügliche Thesen:

Die Bedeutung dieses Werkes liegt nicht nur in der künstlerischen Gestaltung, sondern es handelt sich um eine der frühesten irischen Handschriftenüberlieferungen dieser Art - die nächst älteren irischen Legendarien stammen erst aus dem 14. und 15. Jahrhundert[8].

Details

Im Wesentlichen handelt es sich um eine Sammlung von den einzelnen Tagen im kirchlichen Jahrkreis zugeordneten Heiligenlegenden, Viten, Wundergeschichten und Passionen hauptsächlich irischer Heiliger. Einzelne Teile wurden in verschiedenen österreichischen Bibliotheken gefunden.

Der Text ist in frühgotischer Minuskel gehalten.

Auf Grund der Unterschiede in Stil und Ausführung lässt sich der Zyklus in 3 Teile unterteilen, welche wiederum - nach ihren Fundorten - in unterschiedliche Codizes unterteilt sind.

Einzelnachweise

  1. Anton KERN, Magnum Legendarium Austriacum(1948) 429-434.
  2. Albert Poncelet, De Magno Legendario Austriaco (1898)
  3. Adolf Hofmeister in Denkmaeler der Pommerschen Geschichte (1924)
  4. Pádraig Ó Riain, Feastdays of the Sains. A History of Irish Martyrologies (2006)
  5. Karl Uhlriz, Monumenta palaeographica (1914)
  6. Joseph van der Straeten, Le Grand Légendrier Autrichien dans les Manuscrits de Zwettl (1995)
  7. Charlotte Ziegler, Zisterzienserstift Zwettl, Katalog der Handschriften des Mittelalters (1992)
  8. Stephen Norman Tranter & Hildegard L. C. Tristram - Early Irish literature(1989) - 261