Horace Gould

britischer Autorennfahrer
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Horace Gould, mit richtigem Namen Horace Twigg (* 20. September 1921 in Southmead bei Bristol; † 4. November 1968 ebd.) war ein britischer Rennfahrer.

Gould zählte zu den typischen Herrenfahrern, jenen Männern, die mit dem nötigen Kleingeld ausgestattet, sich einen privaten Rennwagen erwarben und damit aus reiner Freude an Autorennen teilahmen. Horace Gould war ein wohlhabender Händler von Motoren in der Nähe Bristols, der allzu enthusiastisch seinem Motorsport-Hobby frönte.

Sein erstes Fahrzeug war ein MG, den er jedoch bald gegen einen Cooper-Bristol austauschte und damit Formel 2-Rennen bestritt.

In der Formel 1 war ein mit einem Maserati 250F, der zuvor Prince Bira gehört hatte, in den Jahren 1955 bis 1958 aktiv. Ohne Werksunterstützung bestritt der stämmige Brite zahlreiche Rennen in Europa und Übersee.

Zur Überraschung der Rennsportszene leistete er sich den Luxus, seinen zeitweiligen Wohnsitz über die ganze Rennsaison hinweg in Modena zu nehmen. Dort, am Firmensitz Maseratis, glaubte er am ehesten von an allen Detailverbesserungen und Ersatzteilen profitieren zu können.

Seine beste Platzierung in einem WM-Lauf war der fünfte Platz beim GP von Großbritannien 1956. Bei nicht zur WM zählenden Rennen konnte er sogar einen Sieg (in Aintree 1956) und einen zweiten Platz (in Neuseeland 1957) feiern. Während der Formel-1-Saison 1957 startete er in Pescara so ambitioniert, dass er einen Mechaniker, der zugebenermaßen recht langsam die Startaufstellung verließ, anfuhr. Damit hatte er gleichzeitig für ein Novum in der Formel 1 gesorgt, da somit erstmals ein Techniker von einem Piloten in dieser Rennklasse verletzt wurde.

1960, nach einem mißglückten Auftritt beim GP von Italien, zog er sich endgültig vom Motorsport zurück und widmete sich seiner Autohandlung in Bristol. Er starb 1968 mit nur 47 Jahren an einem Herzinfarkt.