Das sog. Sänger Projekt wurde nach dem Ingenieur Eugen Sänger benannt. Ende der 80er Jahre schlug die deutsche Firma MBB die Entwicklung eines zweistufigen wiederverwendbaren Trägers vor. Er sollte wie ein Flugzeug starten und landen.
Die zweite Stufe sollte oberhalb einer Geschwindigkeit von Mach 5 abgetrennt werden, und, während die Unterstufe wie ein Flugzeug zum Startplatz zurückkehrt, beschleunigt die Oberstufe weiter bis sie im Erdorbit ist. Wahlweise kann dabei eine Oberstufe für Fracht oder Astronautentransport verwendet werden. Dabei hätte sie etwa 10t in eine niedrige Erdumlaufbahn bringen können oder einige Astronauten.
Das Projekt wurde zu Beginn der 90er Jahre eingestellt, die Gründe dafür waren vielschichtig und nicht klar. Während beteiligte Ingenieure die unbestritten guten Fortschritte lobten und von Druck aus dem Ausland sprachen, sprachen offizielle Stellen von Chancenlosigkeit des Projektes. Zur gleichen Zeit wurde von der ESA die Ariane Rakete entwickelt, an der sich dann auch Deutschland stärker beteiligte.