Senta Berger

österreichisch-deutsche Schauspielerin
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Senta Berger (* 13. Mai 1941 in Wien) ist eine österreichische Schauspielerin und Produzentin.

Leben

Senta Bergers Eltern sind nicht reich, versuchen aber alles, um die Wünsche ihrer Tochter zu erfüllen. Ihr Vater, von dem sie wohl das künstlerische Talent geerbt hat, ist Musiker. Mit ihm tritt Senta bereits im Alter von vier Jahren auf. Der Vater begleitet dabei die singende Tochter am Klavier. Mit Fünf erhät sie Ballettunterricht. Doch ihr Traum von einer Karriere als Tänzerin wird ihr von der letzten Lehrerin verleidet, die sich an Sentas Veränderungen während der Pubertät auslässt. Daraufhin wendet sich Senta Berger der Schauspielerei zu und nimmt privaten Unterricht.

1957 wird sie für ihre erste, noch kleine Rolle beim Film engagiert. Sie bewirbt sich für das Max-Reinhardt-Seminar und wird angenommen, aber schon kurze Zeit später hinausgeworfen, weil sie eine Filmrolle angenommen hatte, ohne den Direktor zu fragen. 1958 wird sie das jüngste Mitglied am renommierten Theater in der Josefstadt. Doch inzwischen hat sie das Filmfieber gepackt.

Mehr und mehr fragen namhafte Regisseure und Produzenten bei ihr an, darunter Bernhard Wicki und Arthur Brauner, der den Film Der brave Soldat Schweijk mit ihr und Heinz Rühmann produziert. Es gelingt Brauner auch, Senta Berger für mehrere Filme zu verpflichten. Doch bald hat Senta Berger genug von seichten Musikfilmen. 1962 folgt sie dem Ruf nach Hollywood und dreht mit Stars wie Charlton Heston, Frank Sinatra, John Wayne oder Yul Brunner. Ob ihre Absage einer Serienrolle, die eine mehrjährige Verpflichtung mit sich gebracht hätte, der Grund ist, endet ihre Karriere schon nach kurzer Zeit.

Inzwischen hat Senta Beger 1963 Michael Verhoeven kennegelernt, den Sohn von Paul Verhoeven. 1966 heiraten die beiden, nachdem beide im Jahr zuvor ihre Sentana-Filmproduktion gegründet hatten. 1970 steht sie erstmals in dem von ihrer Firma produzierten und unter der Regie ihres Mannes gedrehten Film Wer das Glashaus liebt vor der Kamera. Weitere, auch international erfolgreiche Filme ihrer Produktionsfirma waren u.a. "Die Weiße Rose", "Das schreckliche Mädchen" oder "Mutters Courage". Zudem baut sie ihre europäische Karriere in Frankreich und Italien auf. Neben niveauärmeren Filmen kommen auch einige vielversprechende, aber auch unbekanntere Filme auf die Leinwand.

Die Geburt ihrer beiden Söhne veranlasst Senta Berger, sich wieder dem Theater zuzuwenden. Sie spielt erfolgreich am Burgtheater in Wien, am Thaliatheater in Hamburg und am Schillertheater in Berlin. Zwischen 1974 und 82 ist sie die Buhlschaft im Jedermannn bei den Salzburger Festspielen an der Seite von Curd Jürgens und Maximilian Schell. 1985/86 gelingt ihr das Comeback vor dem deutschsprachigen Publikum in der Fernsehserie Kir Royal. Danach folgen weitere Serienhits, wie Die schnelle Gerti. Auch als Chansonsängerin und auf Lesetourneen feiert sie Erfolge.

Seit Februar 2003 ist Senta Berger Präsidentin der Deutschen Filmakademie, die sich vermehrt um den Nachwuchs kümmern will und ab 2005 über die Vergabe des Deutschen Filmpreises entscheiden soll.