Rhein-Sieg-Express
Der Rhein-Sieg-Express ist eine Regional-Express-Linie im Nahverkehr des Landes Nordrhein-Westfalen von Aachen über Düren, Köln, Troisdorf, Siegburg, Siegen und Wetzlar nach Gießen. Er wird von der DB Regio NRW betrieben.
RE 9: Rhein-Sieg-Express | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Kursbuchstrecke (DB): | 480 (Aachen–Köln) 460 (Köln–Siegen) 445 (Siegen–Gießen) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckenlänge: | 244 km | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckengeschwindigkeit: | 140 km/h | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Bundesländer: | Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Hessen | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Zuglauf | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Geschichte
Der RE 9 existiert unter diesem Namen seit Einführung des integralen Taktfahrplans (ITF) in NRW 1998, vorher lief diese Linie nicht nach Krefeld sondern bis nach Mönchengladbach, einmal täglich startete ein Zug von Gießen bis nach Kaldenkirchen. Der Zug fuhr damals die Strecke Krefeld–Neuss–Köln–Siegburg–Siegen–Gießen. Das Rollmaterial bestand bereits aus Wendezügen mit Loks der Baureihe 111 und je fünf Doppelstockwagen. Mit Einführung des ITF2 wurde die Linie im Dezember 2002 zur verspätungsanfälligsten in Nordrhein-Westfalen. Ursachen waren die eingleisigen Abschnitte der Siegstrecke in Verbindung mit Bauarbeiten zur Fertigstellung der Schnellfahrstrecke Köln–Rhein/Main und zum Ausbau der Siegstrecke für den S-Bahn-Betrieb, Langsamfahrstellen zwischen Köln und Krefeld und die mit 12 Minuten sehr kurze Wendezeit in Krefeld. Verspätungen über 30 Minuten waren die Regel, weshalb auch häufig Züge in Köln wendeten, um die Verspätung nicht auf die Gegenrichtung zu übertragen. In der Folge tauschte der Rhein-Sieg-Express im Juni 2003 mit dem RE 7 (Rhein-Münsterland-Express) ab Köln den linksrheinischen Ast und fährt seither nach Aachen, wodurch sich der Fahrplan stabilisierte.
Der Rhein-Sieg-Express ist für eine Betriebsübernahme im Dezember 2010 von AVV, VRS, SPNV Rheinland-Pfalz Nord und ZWS ausgeschrieben worden. Angebote konnten bis zum 30. Januar 2008 abgegeben werden. Im April 2008 wurde bekanntgegeben, dass die DB Regio Rheinland (ehemals DB Heidekrautbahn), zu deren Gunsten die DB Regio NRW auf eine Teilnahme verzichtet hat, die Linie ab dem 12. Dezember 2010 für 15 Jahre betreiben wird.[1] Dafür wurden insgesamt 15 Elektrotriebzüge vom Typ E-Talent 2 bestellt, die bei der DB als Baureihe 442 bezeichnet werden. Es handelt sich um drei dreiteilige, zehn vierteilige und zwei fünfteilige Einheiten. Da der Vertrag mit den Zweckverbänden in Nordrhein-Westfalen seitens des Rhein-Main-Verkehrsverbunds gekündigt wurde, wird der Rhein-Sieg-Express ab Dezember 2010 grundsätzlich in Siegen enden. Der Abschnitt Siegen – Gießen wird dann komplett durch die Hessische Landesbahn bedient (RE 99/RE 40). Die DB Regio Rheinland wird allerdings zunächst nicht komplett mit dem E-Talent 2 fahren können, weil es bei der Auslieferung zu Verzögerungen kommt.[2] Ab Dezember 2010 soll die Linie unter dem Kürzel RSX vermarktet werden, analog zum geplanten RRX.[3]
Zuglauf
Der Zug fährt im Stundentakt von Aachen über die Schnellfahrstrecke Köln–Aachen nach Köln und folgt ab dort der Siegstrecke entlang der Sieg bis nach Siegen. Ab Siegen fährt der RE 9 dann nur noch zweistündlich weiter über die Dillstrecke bis nach Gießen. Zwischen Siegen und Gießen besteht gemeinsam mit dem RE 99 bzw. dem RE 40 (Main-Sieg-Express) annähernd ein Stundentakt, zwischen beiden Zügen wird stündlich abwechselnd in Siegen oder in Gießen ein Anschluss hergestellt. Außerdem bestehen in Siegen gute Anschlüsse an die Rothaarbahn (RB 93) nach Bad Berleburg (nur aus Richtung Aachen) und an den Ruhr-Sieg-Express (RE 16) nach Essen Hauptbahnhof (aus beiden Richtungen). Der Rhein-Sieg-Express wird auf der Siegstrecke zur Hauptverkehrszeit verstärkt, morgens fahren zwei zusätzliche Züge um 5:17 Uhr und 6:17 Uhr in Siegen ab Richtung Köln, die dort um 7:02 Uhr bzw. 8:02 Uhr ankommen und nachmittags fahren zwei Extrazüge um 15:59 Uhr und um 16:59 Uhr in Köln ab Richtung Siegen, die dort um 17:42 Uhr bzw. 18:42 Uhr ankommen. Diese Verstärkerzüge bedienen zwischen Au (Sieg) und Siegen auch die Haltestellen Etzbach, Niederhövels und Scheuerfeld (Sieg). Außerdem wird statt in Niederschelden in Brachbach gehalten. Auf dem Gebiet des VRS zwischen Köln und Au (Sieg) sind Porz (Rhein), Dattenfeld (Sieg) und Rosbach (Sieg) die zusätzlichen Halte. Die Verstärkerzüge werden noch bis Dezember 2010 aus Lokomotiven der Baureihe 111 und fünf Silberlingen gebildet. Ab dem Fahrplanwechsel verkehren die HVZ-Züge erstmals mit neuen vollklimatisierten Doppelstockwagen, gezogen von einer Lok der Baureihe 120.
Seit dem Fahrplanwechsel am 13. Dezember 2009 werden die Haltepunkte Eilendorf und Nothberg nicht mehr angefahren.
Einzelnachweise
- ↑ NWL: Das europaweite Ausschreibungsverfahren ist endgültig abgeschlossen.
- ↑ Eisenbahnjournal Zughalt.de: Beim neuen Rhein-Sieg-Express kommt es zu Verzögerungen
- ↑ Eisenbahnjournal Zughalt.de: Änderungen zum nächsten Fahrplanwechsel im AVV
Weblinks
NRWbahnarchiv von André Joost: