Westliche Apachen
Die Westlichen Apache (Coyotero = "Coyotenesser", auch Garroteros = "Keulenmänner" genannt) bezeichneten sich selbst als T`iis Ebah N`nee = "grey cottonwood people" und waren eine Gruppe der Inde im zentralen und östlichen Teil von Arizona.
Gruppen der Westlichen Apache
Sie bestanden aus fünf Gruppen oder Banden (Gotahs):
- den San Carlos (Chi-e-a-hen)
- den White Mountain
- Westliche White Mountain Bande
- Östliche White Mountain Bande
- den Cibecue (von Deshchíí’ bikoh = "Volk des roten Canyon")
- Canyon Creek Bande
- Carrizo Bande
- Cibecue Bande
- den Tonto (span.: "wild", "verrückt", Ben-et-dine = "wild", "verrückt", "die man nicht versteht", Eigenbez.: Dilzhé`e)
- Nördliche Tonto
- Bald Mountain Bande
- Fossil Creek Bande
- Mormon Lake Bande
- Oak Creek Bande
- Südliche Tonto
- Mazatzal Bande
- sechs Klein-Gruppen
- Nördliche Tonto
Die Tonto werden oft als eigenständige Einheit behandelt, früher wurden auch die zu den Hochland-Yuma zählenden Yavapai, auch als Apache Mohave bekannt, als Tonto bezeichnet.
Geschichte
Vor Ankunft der Weißen lebten sie hauptsächlich als Jäger und Sammler, bewirtschafteten aber auch intensiv kleine Felder in den Bergen, der Ackerbau wurde ihnen wahrscheinlich durch die Pueblo-Völkern vermittelt. Hinzu gesellten sich Raubzüge gegen ihre indianische Nachbarn, wie den Pueblo, Pima, T`ohono O`odham, Yavapai und Spaniern und Mexikanern. Die Raubzüge der Westlichen Apache erstreckten sich über ein Gebiet vom Colorado River im Westen Arizonas, zu den Zuni und Hopi im Norden bis weit in den Süden der spanischen und dann mexikanischen Bundesstaaten (Sonora, Chihuahua, Sinaloa, Durango).
Zu den Dine im Norden hatten sie ein sehr gespanntes Verhältnis, das oft in offene Feindschaft umschlug. Auch mit ihren südlichen und östlichen Nachbarn, den ebenfalls zu den Inde gehörenden Bedonkohe, Chi-hen-ne und Cho-ko-nen (auch Chiricahua) lebten sie in einem unsicheren Frieden, der von gegenseitigem Misstrauen und Raubzügen getrübt wurde. Sogar untereinander bekämpften sich White Mountain und Pinaleno, Cibecue und Tonto.
Nach ihrer Niederwerfung durch General George Crook 1875, letzte Gruppen der Pinaleno unterwarfen sich erst 1883, wurden die verschiedenen Gruppen in der San-Carlos-Reservation und der White-Mountain-Reservation untergebracht.
1990 sprachen noch 12.693 ihre Muttersprache, inklusive 303 Sprecher des San Carlos Dialektes.
Siehe auch: Liste nordamerikanischer Indianerstämme