Süleyman Demirel

Süleyman Demirel (* 6. Oktober 1924 in Islâmköy (Provinz Isparta / Südwesttürkei)) ist ein Ingenieur und türkischer Politiker.

Demirel machte 1948 den Universitätsabschluss als Ingenieur an der TH Istanbul.

Mit 37 Jahren im Jahre 1961 tritt er in die Politik ein und wird Abgeordneter der Gerechtigkeitspartei im türkischen Parlament. Drei Jahre später wird er Vorsitzender der Gerechtigkeitspartei und bleibt dies auch bis 1980. Süleyman Demirel wird schließlich 1965 am 27.Oktober der jüngste Premierminister der Türkei. Als eine seiner Aufgaben sieht er die Verstärkung der Bindungen der Türkei an die Nato. Außerdem leitet er zahlreiche Entwicklungsprogramme für die türkische Landwirtschaft ein.

Nach sechs jahren wird Süleyman Demirel im März 1971 wegen seiner Weigerung, dem Militär politischen Einfluss im Antiterrorkampf zu gewähren, von diesem gestürzt. Doch bereits im März 1975 wird er erneut Premierminister in einer Koalitionsregierung mit kleineren Parteien des rechten Flügels. Er betrieb eine wirtschaftliche Wachstumspolitik trotz terroristischer Tendenzen von politischen Extremisten seines Landes, trotz Inflation und Handelsdefizit. Er bleibt Premier bis Juni 1977 als die Koalitionsregierung auseinanderbricht. Mit neuer Koalition wird er abermals oberster Regierungsbeauftragter von Juli - Dezember 1977. Danach hält auch diese Koalition nicht und Süleyman Demirel begibt sich politisch bis November 1979 in die Opposition.

Im November 1979 wird Demirel noch einmal zum Premierminister ernannt. Doch auch diese amtszeit währt nicht lange , denn im September 1980 enthebt ihn das Militär seines Amtes, weil extremistische Gewalt das Land bedrohte. Nun wurde er gar für eine Zeit mit dem Verbot der politischen Betätigung belegt.

Süleyman Demirel wird 1987 Vorsitzender der "Partei des rechten Weges" und in dieser Funktion im November 1991 zum siebten mal Premierminister der Türkei nach einem Wahlsieg über die bis dahin regierende Mutterlandpartei. Er bleibt dies bis 1993, als man ihn im Mai zum Türkischen Staatspräsidenten wählt. Dieses Amt hatte er bis zum Jahre 2000 inne.

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