Antibes

französische Gemeinde im Département Alpes-Maritimes
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Region Provence-Alpes-Côte d'Azur
Département Alpes-Maritimes
Arrondissement Grasse
Kantone Hauptort von 2 Kantonen
(2 Kommunen,
63.912 Einwohner)
Bezeichnung der Einwohner Antibois
Bevölkerung(1999) 73.383 Einwohner
Bevölkerung mit Erstwohnsitz(1999) 76.412 Einwohner
Agglomeration(2004) 159.392 Einwohner
Fläche 2.648 Hektar

Antibes ist eine Stadt im Südosten von Frankreich im Département Alpes-Maritimes (06) der Region Provence-Alpes-Côte d'Azur. Sie liegt am Fuße der Alpen und an der Küste des Mittelmeers, östlich von Cannes und westlich von Nizza (Nice).

Antibes
Eine typische provencialische Ruelle in Antibes

Einleitung

Antibes ist zusammen mit dem Seebad Juan-les-Pins, seinem See- und Jachthafen (Port Vauban) ein beliebtes Urlaubsziel an der Côte d’Azur. Die Stadt ist verkehrstechnisch sehr gut angebunden, sie liegt unmittelbar an der Autoroute 8 (La Provençale), an der Eisenbahnstrecke von Marseille nach Monaco, sowie in direkter Nachbarschaft des Flughafens von Nizza. Landestypisch hingegen sind die wenig attraktiven Verkehrsverhältnisse im gesamten Stadtgebiet, nicht nur innerhalb der sehr engen und verwinkelten Altstadt. Mit ca. 1700 Liegeplätzen ist der Hafen der größte Yachthafen Europas.

Geschichte

Um 340 v. Chr. von den Griechen gegründet, stammt der Name der Stadt von dem Wort: Antipolis (Bedeutung: "Stadt gegenüber" von Nizza). In römischer Zeit war sie municipium. Antibes war von 400 bis 1244 Bischofssitz, der dann nach Grasse verlegt wurde. 1481 kam Antibes als Teil der Grafschaft Provence an Frankreich und hatte seitdem Bedeutung als Grenzstadt zu Savoyen. Im 17. Jahrhundert wurden Stadt und Hafen durch Vauban befestigt. Am 1. März 1815 landete Napoleon I. bei seiner Rückkehr von Elba in Ortsteil Golfe–Juan. Das Seebad Juan-les-Pins wurde 1882 gegründet.

Verwaltung

Die Stadt besteht aus mehreren deutlich voneinander unterscheidbaren Ortsteilen, von denen die wesentlichsten Antibes selbst, Juan-les-Pins und Golfe-Juan sind.

Antibes hat seinen antiken Namen Antipolis für ein wichtiges Gewerbegebiet im Hinterland, Sophia Antipolis, wiederauferstehen lassen, das zumeist auf dem Gebiet der Gemeinde Valbonne liegt; hier befinden sich vor allem Firmen, die in der Forschung und Entwicklung neuer Technologien aktiv sind.

Sophia Antipolis ist aber auch der Name der Agglomeration (communauté d'agglomération), die rund um Antibes gebildet wurde und aus 16 Gemeinden besteht: Antibes, Le Bar-sur-Loup, Biot (Alpes-Maritimes), Caussols, Châteauneuf-Grasse, La Colle-sur-Loup, Courmes, Gourdon, Opio, Roquefort-les-Pins, Le Rouret, Saint-Paul, Tourrettes-sur-Loup, Valbonne, Vallauris und Villeneuve-Loubet.

Antibes ist auf drei Kantone aufgeteilt, allerdings nur der Verwaltungssitz von zweien davon:

  • Der Kanton Antibes-Biot, der aus dem nördlichen und östlichen Teil von Antibes und der Gemeinde Biot besteht (35.410 Einwohner)
  • Der Kanton Antibes-Centre, der aus dem Zentralbereich von Antibes besteht (28.502 Einwohner)

Der westliche Teil der Stadt gehört zum Kanton Vallauris-Antibes-Quest.

Kultur/Sehenswürdigkeiten

  • Das Picasso-Museum im Château Grimaldi (16. Jahrhundert), das Werke aus dem jahrelangen Aufenthalt des Künstlers in Antibes, die er der Stadt geschenkt hat (Zeichnungen, Wandteppiche, Skulpturen, Keramiken), sowie Statuen von Germaine Richier zeigt
  • Das Fort Carré am Hafen. 1553 erbaut und von Vauban um 1680 erweitert
  • Der Rosenkranzaltar in der Kathedrale von Antibes (um 1515, der Glockenturm stammt aus dem 12. Jahrhundert), der vermutlich von Louis Bréa stammt
  • Das Musée Peynet an der Place Nationale
  • Das Musée archéologique du Bastion Saint-André
  • Reste aus der Römerzeit am Cours Masséna
  • Der Marché couvert am Cours Masséna
  • Das Seewasseraquarium
  • Das Jazzfestival von Juan-les-Pins
  • Cap d’Antibes, die Halbinsel südlich der Stadt, eine Bastion von Reichtum und Exklusivität, die vor allem durch F. Scott Fitzgeralds Roman Tender ist the Night (Zärtlich ist die Nacht) bekannt wurde; das Hôtel des Étrangers des Romans hat sein Vorbild im Hotel du Cap Eden Roc, einem der teuersten Hotels der Welt.
  • Die Villa Eilenroc an der Südküste von Cap d'Antibes. Neoklassizistische, nach Plänen von Charles Garnier erbaute Villa mit sehr schönem Park
  • Das Musée naval et napeléonien (Schiffahrts- und Napoleon-Musum) in La Batterie du Graillon in Cap d’Antibes mit der Rückkehr von Elba als Schwerpunkt
  • Die Kapelle Notre-Dame-de-la-Garoupe (13.-16. Jahrhundert) in Cap d’Antibes, nach 1944 restauriert und mit Fresken von Emile Colin versehen
  • Der Jardin Botanique de la Villa Thuret, ebenfalls in Cap d’Antibes
  • Das Spielkasino in Juan-les Pins
  • Der Beginn der Route Napoléon in Golfe-Juan (Mosaik an der Kaimauer des Hafens)

Strände

  • Golfe-Juan, Juan-les Pins: Die Strandpromenaden von Golfe-Juan und Juan-les-Pins sind typisch für die Côte d’Azur: Wohnbebauung bis kurz vor dem Ufer, Nationalstraße, palmengesäumte Promenade und im Westen von Golfe-Juan sogar noch die Eisenbahn, schließlich der schmale aber feinsandige Strand (der zumeist an Liegestuhlvermieter vergeben ist), drängen sich auf engstem Raum. Die besten Strände, weil vom Straßenverkehr am wenigsten betroffen, befinden sich im Osten von Juan-les-Pins zwischen dem Kasino und dem Port de Gallice (Jachthafen).
  • Cap d’Antibes: die felsige Halbinsel verfügt kaum über Strände.
  • Antibes: In der Umgebung der Altstadt gibt es ebenfalls keine Strände, ein kleinerer befindet sich südlich davon, an der schmalsten Stelle des Übergangs zur Halbinsel; den großen Strand findet man weit im Norden, hinter dem Hafen und dem Fort Carré – der allerdings wieder von der Eisenbahn und der Nationalstraße begleitet wird.

Weitere bedeutende Persönlichkeiten mit Beziehung zu Antibes

Städterpartnerschaften

Antibes ist Partnerstadt von Ålborg in Dänemark