Strukturformel | ||||||||||
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Allgemeines | ||||||||||
Name | Mangan(VII)-oxid | |||||||||
Andere Namen |
Dimanganheptoxid | |||||||||
Summenformel | Mn2O7 | |||||||||
Kurzbeschreibung |
ölige, grünlichbraune Flüssigkeit[1] | |||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | ||||||||||
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Eigenschaften | ||||||||||
Molare Masse | 221,87 g·mol–1 | |||||||||
Aggregatzustand |
flüssig | |||||||||
Dichte |
2,40 g·cm–3[1] | |||||||||
Schmelzpunkt | ||||||||||
Siedepunkt |
Zersetzung ab 40 °C[1] | |||||||||
Löslichkeit |
Zersetzung bei Kontakt mit Wasser in Permangansäure[2] | |||||||||
Sicherheitshinweise | ||||||||||
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Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). |
Mangan(VII)-oxid ist eine chemische Verbindung mit der Summenformel Mn2O7. Die ölige Flüssigkeit ist hochreaktiv, da sie ein starkes Oxidationsmittel ist. Die erste Beschreibung erfolgte 1860.[3]
Gewinnung und Darstellung
Mangan(VII)-oxid wird durch die Reaktion von Schwefelsäure mit Kaliumpermanganat gewonnen.
Eigenschaften
Bei niedrigen Temperaturen liegt die Verbindung als kristalliner Feststoff vor, der grünes Licht reflektiert und im Durchlicht rot aussieht. Die Verbindung besteht aus einem Paar Tetraeder, die über ein Sauerstoffatom verbunden sind, was mit der Strukturformel O3Mn–O–MnO3 beschrieben werden kann. Die außenliegenden Mn–O–Bindungen haben eine Länge von 158,5 pm, die zentrale Bindung von 177 pm. Die zentrale Mn–O–Mn-Bindung hat einen Winkel von 120,7°.[4] Diese Eigenschaften ähneln Pyrosulfaten, Pyrophosphaten, Dichromaten und anderen R2O7–Verbindungen (wobei R für Chlor oder Metalle wie Technetium oder Rhenium[5] steht).
Sicherheitshinweise
Mangan(VII)-oxid ist eine hochreaktive Verbindung. Sie zersetzt sich ab 40 °C und explodiert bei höheren Temperaturen, wobei die Explosion auch durch Schlag oder Verunreinigungen ausgelöst werden kann. Es entstehen dabei Mangan(IV)-oxid (Braunstein), Sauerstoff sowie geringe Mengen an Ozon, was der Verbindung einen starken Geruch verleiht. Sie verkohlt organische Stoffe, wie etwa Holz, sofort. Mit Aceton oder anderen Lösungsmitteln erfolgt Selbstentzündung.
Einzelnachweise
- ↑ a b c d Eintrag zu Mangan(VII)-oxid in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich) .
- ↑ http://www.uni-bayreuth.de/departments/ddchemie/umat/mangan/oxmangan.htm
- ↑ H. Aschoff, Ann. Phys. Chem., 1860, 2, 111, S. 217–224.
- ↑ A. Simon, R. Dronskowski, B. Krebs, B. Hettich: Die Kristallstruktur von Mn2O7. In: Angew. Chem., 1987, 99, S. 160–161.
- ↑ B. Krebs, A. Mueller, H. H. Beyer: The Crystal Structure of Rhenium(VII) Oxide. In: Inorg. Chem., 1969, 8, S. 436–443.