Gagong

Rüstung aus Indonesien
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 26. September 2010 um 20:54 Uhr durch MittlererWeg (Diskussion | Beiträge) (Neuanlage aus Literaturstipendium). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Die Gagong auch Simong , War Jacket ist eine Rüstung aus Indonesien.

Gagong
Angaben
Waffenart: Rüstung
Bezeichnungen: Gagong, Simong
Verwendung: Schutzwaffe, Standeswaffe
Ursprungsregion/
Urheber:
Indonesien, Ethnien aus Indonesien
Verbreitung: Indonesien
Griffstück: Holz
Listen zum Thema

Beschreibung

Die Gagong wird ausschließlich in der Schlacht benutzt und besteht aus Tierhaut. Von der Haut wird der Bereich des Abdomen sowie die Haut der Beine entfernt. Der Kopf des Tieres wird oft mit Arbeiten aus Metall oder einer große Perlmuttmuschel (indon. Blasung) abgedeckt. Oft wird eine Muschel etwas unterhalb des Kopfes angebracht. Nach dem religiösen Glauben der Indonesier dient die Muschel als Boot für die Seele des gefallenen Kriegers, die ihn über den Fluß zum Reich der Toten bringt. Auf der Vorderseite wird ein Einschnitt gemacht der als Öffnung für den Kopf des Trägers dient. Dieses wird so angebracht, das der Kopf des Tieres aus der die Gagong hergestellt ist, auf dem Bauch des Trägers liegt. Die Rückseite reicht oft bis über die Knie des Trägers. Der Rücken kann mit Federn des Nashornvogels ( Bucerodtidae) verziert sein. Diese Dekoration benutzt man ausschließlich für Krieger die schon an Kämpfen teilgenommen haben. Andere Krieger benutzen eine Verzierung aus Flechtwerk. Die Gagong wird selten benutzt da es schwierig ist passende Tierhäute zu bekommen. In manchen Fällen werden aus Häute von Hausziegen benutzt, das deren langes Nackenhaar gut für diesen Zweck verwendbar ist. Dabei werden schwarze Häute mehr bevorzugt als Weisse. Unter anderem werden auch Häute von Bären (Ursidae), Hunden und Panthern benutzt. Die Gagong wird weniger wegen seiner schützenden Eigenschaften getragen, sondern mehr wegen seinem martialischen Aussehen. Die Gagong ist stark genug einen hölzernen Speer abzuwehren, jedoch keinen Stoß mit einer Lanze. Die Kenyah Krieger bringen oft Schädel des Nashorbvogels als Symbol für die erfolgreiche Kopfjagd an der Brust an. Je ein paar Schädel für ein Opfer. Die Gagong wird von Ethnien in Indonesien benutzt.[1]

Einzelnachweise

  1. Albert G. van Zonneveld, Traditional weapons of the Indonesian archipelago, Verlag C. Zwartenkot Art Books, 2001, Seite 46, ISBN 978-90-5450-004-9

Literatur

  • George Cameron Stone, Donald J. LaRocca, A Glossary of the Construction, Decoration and Use of Arms and Armor: in All Countries and in All Times, Verlag Courier Dover Publications, 1999, Seite 242,ISBN 978-0-486-40726-5
  • Royal Anthropological Institute of Great Britain and Ireland, The Journal of the Anthropological Institute of Great Britain and Ireland, Band 22, Verlag Trübner & Co., 1971, Seite 53
Commons: Rüstungen aus Indonesien – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien