Horten H XVIII

Nicht realisierter Nurflügel-Flugzeugentwurf im Zweiten Weltkrieg
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Die Horten H XVIII war ein Projektentwurf für einen Nurflügel-Langstreckenbomber der Gebrüder Horten.

Der Entwurf des Flugzeugs folgte einer Ausschreibung des Reichsluftfahrtministerium aus dem Jahre 1945 für einen Langstrecken-Schnellbomber mit 800 km/h Reisegeschwindigkeit, 4000 Kilometern Reichweite und 4000 Kilogramm Nutzlast. Das Flugzeug war als dreigeteilter freitragender Nurflügel konzipiert. Im mittleren Segment waren Antrieb, Treibstoff, Nutzlast, das einziehbare Fahrwerk sowie die Besatzung untergebracht. Als Antrieb waren vier (bei Version A waren 6 geplant) Jumo 004 H-Strahlturbinen mit je 1000 Kilopond Schub vorgesehen, die jeweils paarweise in zwei Gondeln unterhalb des Flügels angebracht sein sollten. Die Besatzung saß zentral im Bug in einer Druckkabine. Die beiden Abwehrstände sollten über Periskope ferngesteuert werden.

Der Entwurf war in den errechneten Leistungen allen anderen der Deutschen Versuchsanstalt für Luftfahrt (DVL) vorgelegten Konzepten überlegen. Die Fertigung des Versuchsmusters war für 1946/47 vorgesehen.

Technische Daten

Horten H XVIII

  • Spannweite: 42,0 m
  • Länge: 19,0 m
  • Höhe: 5,8 m
  • Flügelfläche: 194 m²
  • max. Startgewicht: 44.000 kg
  • Höchstgeschwindigkeit: 900 km/h
  • Dienstgipfelhöhe: 16.000 m
  • Reichweite: 4000 - 6000 km (je nach Ausführung)
  • Bewaffnung: 4 x MG 213 in zwei ferngesteuerten Abwehrständen, 4000 kg Bomben

Literatur

  • Nowarra Heinz J.: Die Deutsche Luftrüstung 1933-1945, Bernard & Graeffe Verlag, Koblenz 1993, ISBN 3-7637-5464-4