Bahnhof Berlin-Schöneberg

Bahnhof der S-Bahn Berlin
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Berlin-Schöneberg
Kreuzungsbahnhof Schöneberg
oben Ringbahnhalle, unten Vorortbahnsteig
Daten
Bahnsteiggleise 2 oben
2 unten
Abkürzung BSGR
Preisklasse 4
Eröffnung 1. März 1933
Architektonische Daten
Architekt Fritz Klingholz (Empfangsgebäude)
Lage
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Eisenbahnstrecken Bahnstrecken bei Berlin-Schöneberg

Der Bahnhof Berlin-Schöneberg ist eine Berliner S-Bahnstation im gleichnamigen Ortsteil Schöneberg. Er befindet sich am Kreuzungspunkt der Ringbahn mit der Wannseebahn. Im bahnamtlichen Betriebsstellenverzeichnis wird er unter BSGR geführt.

Geschichte

Militärbahnhof Schöneberg 1875

 
Militärbahnhof Schöneberg, 1902
 
Bahnhöfe in Schöneberg auf einer Karte von 1893
 
Empfangsgebäude der Ringbahn in der Ebersstraße
 
Innenansicht der Ringbahnhalle

Der erste Eisenbahn-Bahnhof in Schöneberg war der am 15. Oktober 1875 errichtete Militärbahnhof der Königlich Preußischen Militäreisenbahn. Er befand sich zu dieser Zeit östlich vom Übungsplatz des II. Eisenbahnregiments und etwa 500 Meter nördlich von deren Kaserne, etwa in dem Winkel, der heute von der General-Pape-Straße und der Kolonnenstraße gebildet wird. Er wurde 1890 umgebaut und vergrößert und vermutlich 1919, nach anderen Angaben 1945, wieder abgebrochen.

Ringbahn-Bahnhof Schöneberg

Am 15. Oktober 1881 wurde an der Südringspitzkehre der neugebauten Ringbahn die Station Schöneberg mit einem einfachen Seitenbahnsteig eröffnet. Kurze Zeit darauf erhielt das Gleis der hier parallel verlaufenden Berlin-Potsdamer Eisenbahn ebenfalls einen solchen Seitenbahnsteig, womit der Bahnhof eine Umsteigefunktion bekam.

Am 1. Dezember 1932 wurde die Station mit Vorschau auf den im Bau befindlichen neuen Schöneberger Bahnhof umbenannt und erhielt den Namen Kolonnenstraße. Dieser Bahnhof war bis 1944 in Betrieb, musste dann infolge der Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges aufgegeben werden. Sein Nachfolger an gleicher Stelle ist seit 2006 der neu errichtete Bahnhof Julius-Leber-Brücke.

Heutiger Bahnhof Schöneberg

Bereits seit 1. Mai 1897 existierte südlich der ersten Schöneberger Ringbahnstation eine Station Ebersstraße. Eine Umsteigemöglichkeit zur nahegelegenen Wannseebahn bestand von hier aus nicht, die Fahrgäste mussten stattdessen mit den Ringbahnzügen über die Südringspitzkehre bis zur damaligen Station Schöneberg fahren, und von dort aus die Züge der Wannseebahn nehmen. Die Station selbst war als typischer Ringbahnhof der Jahrhundertwende mit einem verklinkerten Empfangsgebäude nach einem Entwurf von Fritz Klingholz errichtet.

Die Situation änderte sich mit der Elektrifizierung der Wannseebahn in den Jahren 1932/1933. Die Wannseebahn wies als einzige Vorortstrecke keine Umsteigemöglichkeit zur Ringbahn auf. Als Lösung für dieses Problem wurde der Bahnhof Ebersstraße mit Ausnahme seines Klinkerportikus abgerissen und stattdessen ein Turmbahnhof errichtet. Für die Ringbahn, die hier etwas höher liegt, wurde eine verglaste Halle errichtet. Der Bahnhof wurde mit Abschluss der Elektrifizierungsarbeiten an der Wannseebahn als nunmehriger Bahnhof Schöneberg eröffnet, während die alte Station Schöneberg im Jahr zuvor schon in Kolonnenstraße umbenannt war.

Den Zweiten Weltkrieg überstand die Anlage weitestgehend unbeschadet, auch der planmäßige Verkehr konnte bald nach der Kapitulation wieder aufgenommen werden. Infolge des Reichsbahnerstreiks von 1980 wurden sowohl die Ring- als auch die Wannseebahn stillgelegt. Erst nach der Übernahme der West-Berliner S-Bahn durch die BVG konnte die Wannseebahn am 1. Februar 1985 wiedereröffnet werden. Der Betrieb auf der Ringbahn folgte dem erst vier Jahre nach der Wende am 17. Dezember 1993.

Der Bahnhof Schöneberg wird heute auf der Ringbahn durch die Linien S41, S42 und S46 sowie auf der Wannseebahn durch die Linie S1 bedient. Es bestehen zwei Zugänge, einerseits von der Ebersstraße zum Ringbahnsteig sowie barrierefrei von der Dominicusstraße /Sachsendamm zur Wannseebahn mit barrierefreiem Übergang zur Ringbahn.

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