Bleicheröder Berge

Gebirgszug
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Die Bleicheröder Berge sind ein Landschaftsschutzgebiet und umgeben als Ausläufer des Ohmgebirges die Stadt Bleicherode im Landkreis Nordhausen in Thüringen.

Auf dem Muschelkalkboden wachsen vor allem Buchen und in etwas geringerer Zahl Kiefern. Unter den vielen seltenen Pflanzen- und Tierarten sind 14 heimische Orchideenarten. Desweiteren ist es der nördlichste Standort von Felsenbirnen. Außerdem gibt es einen sehr interessanten Bestand an seltenen Mischholzarten wie Linde und Bergulme sowie einen großen Eibenbestand. Unter den vorkommenden Pilzarten sind zu nennen: Steinpilze, Maronen sowie Mairitterlinge. Reh- und Schwarzwild, Fuchs, Hase, Bunt- und Grünspecht wie auch der selten vorkommende Rotmilan haben in dem Schutzgebiet ihre Heimat.

Die Bleicheröder Berge sind ein beliebtes Ausflugsziel für die Einwohner und die Gäste der Stadt Bleicherode. Nennenswert ist der Naturlehrpfad August Petermann. An verschiedenen Stationen können interessante Einblicke in die Natur gewonnen werden. Markante Punkte der Bleicheröder Berge sind der Windolfskopf (angeblich nach einem Bleicheröder Geschlecht namens Windolf benannt) mit der ehemaligen Löwenburg, einer um 1279 aus dem Felsen gearbeiteten kleinen hochmittelalterlichen Herrenburg des Johannes von Bleicherode.

An den Klippen des Vogelberges, auf der gegenüber der Löwenburg gelegenen Talseite, tritt die Muschelkalk-Schichtstufe zutage. Sie zeigt die abwechslungsreichen Schichten des „Unteren Muschelkalks“ im Bereich des sogenannten Wellenkalks. Dieser besteht überwiegend aus brüchigem, knorpeligem, plattigem und zum Teil schieferigem Gesteinsmaterial unterschiedlicher Zusammensetzung und Festigkeit. Hier finden sich Muschelversteinerungen und zahlreiche fossile Kriechspuren wurmartiger Tiere.