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Legio XII Fulminata

Vespasian!!

Die Legio XII Fulminata (wörtlich „Blitz-Legion“, gelegentlich auch als „Donner-Legion“ übersetzt) war eine Legion der römischen Armee, die ursprünglich im Jahr 58 v. Chr. von Gaius Iulius Caesar ausgehoben wurde und bis ins 5. Jahrhundert bestand.

Geschichte der Legion

Julisch-claudische Dynastie

Zunächst trat die Legio XII unter verschiedenen Beinamen auf, doch handelte es sich immer um die selbe Einheit.[1] Das Legionszeichen war ein Blitz (fulmen).[2]

Legio XII

Die Legio XII begleitete Caesar im Gallischen Krieg und nahm im Jahr 57 v. Chr. an der Schlacht gegen die Nervier in Belgien teil, in der die Legion hohe Verluste hatte.[3] Gegen Ende des Jahres wurde die Legion unter Servius Sulpicius Galba in das Gebiet der Nantuaten, Veragrer und Seduner im Alpenraum verlegt, wo die Legion nach einigen siegreichen Gefechten im Ort Octodurus (Martigny im schweizer Kanton Wallis) überwintern wollte. Das Lager wurde von einer Übermacht der Veragrer und Seduner angegriffen, konnte aber gehalten werden. Dennoch gab die Legion das Lager auf und zog sich in ein Winterlager im Gebiet der Allobroger zurück.[4] 52 v. Chr. kämpfte die Legio XII in der Schlacht am Armançon gegen die Bellovacer und Haeduer[5] und nahm wahrscheinlich an der Schlacht um Alesia teil.

Legio XII Victrix

Nach Caesars Tod stand die Legio XII Victrix[6] (die Siegreiche) auf der Seite Octavians, des späteren Kaisers Augustus. Sie kämpfte 41/40 v. Chr. im perusinischen Krieg[7][1]

Legio XII Antiqua

Unter Marcus Antonius trug die Legion den Beinamen Antiqua (die Alte).[1] Nach der Schlacht bei Actium im Jahr 31 v. Chr. blieb die XII im Osten.[8]

Legio XII Paterna

Im Jahre 20 v. Chr. ließ Tiberius mehrere Legionen, darunter wohl auch die Legio XII, gegen die Parther aufmarschieren. Doch die Drohung genügte und er gewann die römischen Feldzeichen durch Diplomatie zurück, die Marcus Licinius Crassus, Lucius Decidius Saxa und Marcus Antonius in teils verheerenden Niederlagen verloren hatten.[9]

Um 27 v. Chr. trug die Legion den Beinamen Paterna (die Väterliche). In augustäischer Zeit wurden Veteranen in Parma[10] und Thermae Himeraeae[11] angesiedelt.[1]

Legio XII Fulminata

Um 16 v. Chr. wurden in der zur Colonia Augusta Aroe Patrae erhobenen Stadt Patras Veteranen der Legio X Fretensis und Legio XII Fulminata angesiedelt. Hier wurde die Legio XII Fulminata (die Blitze schleudernde) um die Zeitenwende auf Grabsteinen erstmals mit ihren endgültigen Namen genannt.[1]

Die Legio XII Fulminata nach der Reorganisation des Heeres durch Augustus in der Provinz Aegyptus stationiert, bevor sie von Tiberius nach Syrien verlegt wurde.[12]

Claudius (41–54) ließ im Jahr 45 n. Chr. für die Veteranen der vier syrischen Legionen (Legio III Gallica, Legio VI Ferrata, Legio X Fretensis und XII Fulminata) die Colonia Claudii Cæsaris[13] bei Ptolemais (Akkon) anlegen.[1]

Als Gnaeus Domitius Corbulo, der Statthalter der Provinz Asia, im Jahr 55 im Auftrag Kaiser Neros in die Ostprovinzen Truppen zusammenzog um die armenische Frage zu klären, blieb die XII Fulminata in Syrien.[1]

Im Sommer 60 siedelte Nero in Tarentum Veteranen an.[14]

Am Armenienfeldzug des Jahres 62 unter dem Oberbefehl des Lucius Iunius Caesennius Paetus nahmen die XII Fulminata unter ihrem Legaten Calavius Sabinus und die Legio IIII Scythica unter Funisulanus Vettonianus teil. Nach anfänglichen kleineren Erfolgen erwies sich Paetus als unfähig. Die römischen Vorposten wurden vom Partherkönig Vologaeses I. überrannt und das Legionslager bei Rhandea belagert. Paetus mußte unter erniedrigenden Bedingungen Frieden schließen und Armenien räumen.[15] Corbulo, der den Oberbefehl übernommen hatte, schickte die XII Fulminata nach Syria zurück, wo sie in Raphanea ihr neues Lager errichtete.[1]

Im Jahr 66 brach Gaius Cestius Gallus, der Statthalter von Syrien, mit der Legio XII Fulminata unter ihrem Legaten Caesennius Gallus und zahlreichen Auxiliartruppen aus Antiochia auf, um den judäischen Aufstand niederzu kämpfen. Zunächst wurden einige Ortschaften gebrandschatzt, deren Bewohner vor ihm geflohen waren. Die XII Fulminata marschierte in Galiläa ein. Die Städte ergaben sich kampflos und wurden geschont. Am Berg Asamon bei der Stadt Sepphoris wurden über 2000 Aufständische in einer Schlacht getötet.[16] Darauf kehrte die Legion in ihr Lager nach Caesarea zurück. Dann griff Cestius Gallus Jerusalem an, war jedoch gezwungen, die Belagerung abzubrechen und erlitt bei seinem fluchtartigen Rückzug große Verluste.[17] Möglicherweise verlor die XII ihren Legionsadler auf der Flucht.[1]

Vierkaiserjahr

 
Weihestein von Qobustan (bei Baku, Aserbaidschan)
Imperatore Domitiano Caesare Augusto Germanico. Lucius Iulius Maximus, Centurio Legionis XII Fulminatae[18]

Flavische Dynastie

Aus den folgenden Jahren gibt es keine Überlieferung zu Einsätzen der Legion. Erst im Jahr 70, unter dem Oberbefehl des Titus, rückte die XII Fulminata aus Caesarea aus und wurde zusammen mit der Legio V Macedonica, X Fretensis und XV Apollinaris bei der Belagerung Jerusalems eingesetzt.[19] Auch bei dieser Gelegenheit scheint sich die XII nicht besonders hervorgetan zu haben, sodass sie, auch in Folge der im Jahr 66 erlittenen Niederlage, nach Melitene an die Grenze zwischen Armenien und Kappadokien „strafversetzt“ wurde.[20]

Unter Kaiser Domitian (81–96) war eine Vexillation in Qobustan am Kaspischen Meer stationiert.[18] Auch der Ort Ramana ging vermutlich aus einem römisches Lager hervor.[21]

Adoptivkaiser und Antoninische Dynastie

 
Grabstein des Centurio Quintus Raecius Rufus aus dem frühen 2. Jahrhundert[22]

Obwohl die Legion mehrere Jahrhunderte in Melitene stationiert war, sind Inschriftenfunde ausserordentlich rar und die Legionsgeschichte kaum belegt. So kann auch die Teilname an den Daker- und Partherkriegen Trajans (98–117) nur vermutet werden.[1]

In den 130er Jahren nahm eine große Vexillation der XII Fulminata am Feldzug des kappadokischen Statthalters Flavius Arrianus gegen die eingefallenen Alanen teil.[1]

Zur Zeit des Kaisers Antoninus Pius (138–161) waren Veteranen der LEG XII in Aegyptus bezeugt.[1]

Möglicherweise war eine Vexillation der XII Fulminata an den Markomannenkriegen (166–180) Mark Aurels beteiligt, doch hält die "Regenwunderlegende" (siehe unten) einer kritischen Prüfung nicht stand.[1]

175 n. Chr. empörte sich Avidius Cassius, der Statthalter von Syrien, gegen Mark Aurel; die Legio XII blieb dem Kaiser treu und erhielt nach der Niederschlagung des Aufstandes den zusätzlichen Beinamen Certa Constans („zuverlässich und beständig“).[1]

In den späten 170er Jahren waren Vexillationen der XII Fulminata und der XV Apollinaris in Vagharschapat, der neugegründeten Hauptstadt Armeniens, stationiert.[23]

Zweites Vierkaiserjahr

Severer

Soldatenkaiser

Tetrarchie und Spätantike

Im frühen 5. Jahrhundert unterstand die Legio Duodecima Fulminata dem Dux Armeniae und war mit ihrem Praefectus in Miletene (Malatya) stationiert.[24]


alter Artikeltext

wurde 48 v. Chr. in Pharsalus stationiert und wohl auch in der Schlacht von Pharsalus eingesetzt. Nach ihrer Auflösung wurde sie im Jahr 43 v. Chr. von Marcus Antonius wieder aufgestellt.


  • CIL III 6745
  • joint with a vexillation of Legio XV Apollinaris, set up a construction far away in inner Armenia during the reign of Marcus Aurelius (Dessau 9117)
  • CIL III 266 and 6800
  • A vexillation of the legion appears in the province of Asia, when it set up a tombstone to a deceased comrade in Amorium Phrygiae (CIL III 358)
  • Coins from Caesarea, capital of Cappadocia, from the Hadrianic period, point to the name of the legion (Mionnet V 193, nr. 151), although the relation between community and legion is not quite clear
  • The same goes in higher measure for similar coins from Ancyra in the reign of Antoninus Pius.

The tombstone of a wife of a centurion in Troesmis (CIL III 6191) cannot serve as evidence for the presence of a vexillation of the legion in the Danube area; even less so the inscription from Neviodunum (CIL III 3926) or Intercisa (CIL III 10305); and the origin of the glass in a Vienna collection with the inscription Legio XII (III 12035.2) is unknown.


Whether the legionary tribune Claudius Hera, who was distinguished by two Augusti, seemingly the Divi fraters, with dona militaria, served in Legio XII Fulminata or III Cyrenaica remains unsure.


Legati Legionis: - Q.Caecilius Q.f.Arn.Marcellus Dentilianus, probably during the reign of Antoninus Pius, CIL VIII 14291. - (A.Caesennius) Gallus in 69 CE, Joseph.Bell.18.11 “Eis de ten Galilaian esteile Kestios Gallov hegemona tou doodekatou tagmatos..” The relation to Caesennius Gallus can also be found in Groag, RE III 1306. - Calavius Sabinus in 62 CE, Tac.Ann. XV.7 - (Cn. Papirius..Gal(eria) Aelianus Aemil[ianus] Tuscillus), doubtful since the legionary numeral is broken at the end and could also be emended to XIII or XIIII (CIL II 2075). - P.Tullius Varronis fil.Stel(latina) Varro, Legatus probably under Trajan or Hadrian (CIL XI 3364).

Tribuni militum: - M.Aelius Aurelius Theo, v(ir) c(larissimus) (laticl.), about the period of Alexander or -Gordian (CIL XI 376). - C.Aelius P.fil.C(laudia) Quirin(a) Domitianus, from Gaurus, Marcus Aurelius’ reign (Ephem.Epigr.VIII 98 nr.368) - C.Aufidius C.fil.Q(uirina) Maximus, flavian-trajanic period (CIL VIII 7079) - C.Carustanius C.f.Ser(gia) Fronto Caesianus Iulius, Augustus’ reign, Journ.Rom.Stud.III 1913, 253 nr.1, 254, nr.2; Dessau 9503 (9502). - (C.Caristanius?) Paullinus, who should perhaps be identified with the son of Caristanius Fronto, governor of Lycia (IGR III 511) in 80/81 CE (Journ.Rom.Stud.II, 102 nr.34). - Ti.Claudius Crispianus, Arch.Ztg.XXXVII 1879, 136 nr.269 - (Ti.Claudius) Quir(ina) Hera, seemingly 2nd century CE (Cagnat IGR III 230, see also 225). - T.Flavius Varus Calvisianus Hermokrates, 2nd century CE (Bull.Hell.XVII 1893, p.35). - [C.Iu]lius C.f.[F]lavianus, (laticl.) (Cagnat IGR III 889). - Sex.Iulius Sex.f.Quir(ina) Possessor, period of the divi fraters (CIL II 1180). - C.Iul(ius) Quir(ina) Pudens Q.fil.domo Caesa(rea) Maur(etaniae) (CIL III 6758), end of the 2nd century. - C.Iulius C.f.Scapula (laticl.), around 138 CE, (CIL III 126, see also Ephem.Epigr.I p.242ff.). - L.Maenius, during the siege of Perusia (Ephem. Epigr. VI p.82, nr.112). - T.Marius C.f.Stel(latina) Siculus, Augustus’ reign (CIL XI 6058), see also Groag, Klio XIV 51ff. - M.M[ettius] M.f.Gal(eria) Maternus (CIL II 1726). - L.Neratius Priscus, (laticl.), Vespasian’s reign (CIL IX 2456, Prosop.II p.401, nr.43). - Passienus Rufus, (laticl.), son of the proconsul of Africa of the same name during Augustus’ reign (CIL VIII 26580 = Dessau 8966). - .. Paullinus, see under Caristanius Paullinus. - Cn.Pollienus Cn.f., under Augustus (CIL X 7349, 7350). - C.Porcius C.f.Quir(ina) Saturninus Iunior (CIL VIII 1175). - Postumius A.f.Pap(iria) Acilianus (CIL II 2213 = Ephem.Epigr. VIII p.395 nr.104) - Unknown (CIL XZ 7351) Was possibly primipilus! - C.Serenus P.. trib.militum leg.XII in Acaia (CIL III 6097) is wrong or incorrectly interpreted. - ..rtius Q.f. .. .. (laticl.) (CIL XII 1861). - Unknown: Not.d.scavi 1913, 15. - Unknown: doubtful (CIL XI 397).

Praefectus Castrorum: - L.Gerellanus Sex.f., Fab(ia) Fronto, under Nero (CIL III 14387h), identical with the trib.praet. Gerellanus, Tac.Ann. XV 69.

Primi Ordines: - P.Anicius P.f.Ser(gia) Maximus p.p., Caligula’s reign or Claudius’ (CIL III 6809). - A.Instuleius Tenax, primipilaris in 65 CE (CIL III 30) - Q.Petronius C.f.Pup(inia) Modestus, p.p., age of Domitian (CIL V 534, 535). - Q.Raecius Q.fi.Cl(audia) Rufus, p.p., Flavian era (CIL III 2917). - .. .. Scaeva, pr.pil. during the siege of Perusia in 41/40 BCE in the army of Augustus (Ephem.Epigr. VI p.66 nr.79). Possibly identical to the brave centurion in the Dictator Caesar’s army, see colum 1705. - C.Velius Salvi f.Rufus, p.p., Vespasian’s reign (Dessau 9200). - Unknown: Augustan era (CIL X 7351) where perhaps it should be emended p.p. instead of trib.mil. - Unknown? (CIL III 10305).

Centurions: - Ti.Claudius Ti.f.Quirina Ulpianus domo Laodicea Syriae (CIL III 6186). - T.Fl(avius) T.f.Quir(ina) Magnus (CIL III 14349.3) - T.Fl(avius) Pomponianus (CIL III 2029). - C.Helvius Capreolus (Cagnat IGR III 120). - A.Hennius Mar[tinus?] (CIL III 266) - [C.Iulius] Antonius (CIL III 6191). - Iul(ius) Pocur.. ..(?) (CIL III 6745) - C.Iulius Moschus (CIL II 4158). - .. ..Maximus Mansuetus (CIL III 3926). - [P.Treptus M.f.Attius (CIL XI 394)]. - T.Vitellius Atilianus T.f.Viminaci (CIL VIII 3001) - Unknown: AE 1904.91 (Jerusalém), not vexillationes, but a centurion’s career.

Soldier’s origins: Italia: Florentia (CIL III 414 should be read as C. C]a[e]cina Sca[pt(ia)] [Fl]o[r(entia)]), Privernum (CIL III 353).


Namen der Legion

No nickname, just Legio XII, for instance on inscriptions of the veterans deducted to Ateste (CIL V 2502, 2520). Furthermore, likewise early, CIL IX 435, 6156, CIL X 7349, CIL XI 631. Doubtful: V 4377, XI 394. Subsequently also on coins of the veterans’ colonies Patrae and Ptolemais as well as in the writers (Tacitus and Josephus). Leg.XII Fulminata, greek: keraunoforos, already in Augustus’ reign. Besides also Leg.XII Paterna (CIL X 1058) and Leg XII Victrix at Perusia (Ephem.Epigr.VI p.67 nr.80). Leg. XII Fulminata C(erta) C(onstans). (CIL III 6768; Ephem.Epigr.VIII p.98, nr.368) since 175 CE. Inscriptions with the nickname Aug(usta) have been proven to be incorrect, for instance CIL VI 5, 351, 1068, 1898, see also XII 685.


Bekannte Befehlshaber und Angehörige der Legion

  • Servius Sulpicius Galba, Legatus, 58 bis 56 v. Chr.[25]
  • Publius Sextius Baculus, Primus Pilus, 57 v. Chr.[26]
  • Caius Volusenus, Tribunus militum, 57 v. Chr.[27]
  • Marcus Antonius, Legat, um 51 v.Chr.[28]
  • Caius Oppius, Optio, um 43 v.Chr.[29]
  • Marcus Caesius (Cassius?) Scaeva, Primus Pilus, um 41 v. Chr.[30]
  • Lucius Caltius, Signifer, um 30 v. Chr.[31]
  • Cnaeus Pollienus, Tribun, um 20 v. Chr.[11]
  • Lucius Vibius, Veteranus, zwischen 30 v. und 30 n. Chr.[32]
  • Lucius Veirius Fronto, Veteranus, zwischen 30 v. und 30 n. Chr.[33]
  • Marcus Coelius, Veteranus, zwischen 30 v. und 30 n. Chr.[34]
  • Calavius Sabinus, Legat, 62 n. Chr.[15]
  • Caesennius Gallus, Legat, 66 n. Chr.[16]
  • Lucius Iulius Maximus, Centurio, spätes 1. Jahrhundert[18]
  • Quintus Raecius Rufus, Primus Pilus, frühes 2. Jahrhundert[22]

Legenden

Das Regenwunder im Quadenland

 
Das Regenwunder im Quadenland, dargestellt auf der Mark-Aurel-Säule in Rom

Die Legion XII Fulminata wurde Anlass einer christlichen Sage: Während einer Schlacht gegen die Quaden im Markomannenkrieg sollen Mark Aurel und sein Heer im Jahr 171 vor Wassermangel und Verdurstung durch einen Gewitterregen errettet worden sein. Dies sei aufgrund des Gebets jener Legion und ihres Kommandanten Sankt Donatus geschehen, die ganz aus Christen bestanden habe. Man erdichtete dazu ein den Christen Schutz verheißendes und deren Ankläger mit Strafe bedrohendes Reskript. Der Name Fulminata bestand allerdings bereits seit der Zeit des Augustus, hängt also mit dem Geschilderten nicht zusammen.

Das Ereignis ist in einem Relief auf der Mark-Aurel-Säule in Rom dargestellt. Durch photographische Aufnahmen des Deutschen Archäologischen Instituts in Rom wurde es möglich, die Markussäule näher zu untersuchen. Man fand, dass die Angaben des Cassius Dio über ein rettendes Unwetter der Tatsache entsprach, wobei die Römer auf der Säule ihre Götter dafür verantwortlich machten, während in christlichen Kreisen das Ereignis für eigene Propaganda apologetisch ausgenutzt wurde. Der kaiserliche Bericht zu dieser Sache bezieht sich allerdings in erster Linie auf die bei dieser Gelegenheit von den Soldaten wiederholte Ausrufung des Kaisers zum Imperator.

Nach anderer Überlieferung ging das Regenwunder von Julian dem Theurgen oder dem ägyptischen Philosophen Arnouphis aus.[35]

Vierzig Märtyrer von Sebaste

Die Vierzig Märtyrer von Sebaste sollen Soldaten der Legio XII Fulminata gewesen sein, die an einem 9. März um 322 in Sebaste in Armenia minor, im Zuge der Christenverfolgungen unter Kaiser Licinius wegen ihres Bekenntnisses zum Christentum verurteilt und hingerichtet wurden. [36]

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h i j k l m n Emil Ritterling: Legio XII Fulminata. In: RE Band XII,2, Stuttgart 1925, Sp. 1705–1710.
  2. Yann Le Bohec: Die römische Armee: von Augustus zu Konstantin d. Gr., Steiner, Stuttgart 1993, ISBN 978-3-515-06300-5, S. 287
  3. Caesar: Gallischer Krieg 2,23-25
  4. Caesar: Gallischer Krieg 3,1-6
  5. Caesar: Gallischer Krieg 7,62
  6. CIL 11, 6721,29
  7. CIL 11, 6721
  8. Lawrence J. F. Keppie: Legions and veterans: Roman army papers 1971-2000 (Mavors. Roman Army Researches Band 12), Steiner, Stuttgart 2000, ISBN 978-3-515-07744-6 , S. 85
  9. Jona Lendering: Legio III Gallica In: Livius.org (englisch)
  10. CIL 11, 1058
  11. a b CIL 10, 7349
  12. Yann Le Bohec: Die römische Armee: von Augustus zu Konstantin d. Gr., Steiner, 1993, ISBN 978-3-515-06300-5, S. 235; vgl.: Emil Ritterling: Legio XII Fulminata. In: RE Band XII,2, Stuttgart 1925, Sp. 1705–1710.
  13. Colonia Claudii Cæsaris
  14. Tac. ann. 14, 27, vgl. CIL 9, 6156
  15. a b Tacitus: Ann. XV 7ff
  16. a b Flavius Josephus, Jüdischer Krieg 2,18, 9-11
  17. Flavius Josephus, Jüdischer Krieg 2,19, 1-9
  18. a b c AE 1951, 263
  19. Flavius Josephus, Jüdischer Krieg 5,11, 4
  20. Flavius Josephus, Jüdischer Krieg 7,1, 3
  21. History of the City of Baku
  22. a b CIL 3, 2917
  23. Ioan Piso: An der Nordgrenze des Römischen Reiches (Heidelberger Althistorische Beiträge und Epigraphische Studien (HABES) Band 41), Steiner, 2005, ISBN 978-3-515-08729-2, S. 351; vgl.: AE 1910, 161
  24. Notitia Dignitatum Or. XXXVIII
  25. Caesar: Gallischer Krieg 3,1
  26. Caesar: Gallischer Krieg 2,25 und 3,5
  27. Caesar: Gallischer Krieg 3,5
  28. Caesar: Gallischer Krieg 8,24
  29. CIL 9, 435
  30. CIL 11, 6721,28
  31. CIL 5, 2502
  32. CIL 3, 509
  33. CIL 3, 507
  34. CIL 3, 504
  35. Ada Adler (Hrsg.): Suidae Lexicon, Bd. 2, Leipzig 1931, S. 642 (Adler-Nr. I 434). Online: [1]
  36. Die Vierzig Märtyrer von Sebaste im Ökumenischen Heiligenlexikon

Literatur

Literatur zum Regenwunder

  • Cassius Dio, LXXI, 9-10
  • Theodor Keim: Aus dem Urchristentum. Zürich 1878.
  • Péter Kovács: Marcus Aurelius' Rain Miracle and the Marcomannic Wars. Brill Academic Publishers, Leiden 2009. ISBN 978-90-04-16639-4 (Mnemosyne Supplements 308) Auszüge
  • Theodor Mommsen: Das Regenwunder der Marcus-Säule. In: Hermes 30, 1895, S. 90–106.
  • Cornelius Motschmann: Die Religionspolitik Marc Aurels (Stuttgart 2002) bes. 125-144.
  • E. Petersen: Blitz- und Regenwunder von der Marcussäule. In: Rheinisches Museum für Philologie, n. s. 50, 1895, S. 612.
Commons: Legio XII Fulminata – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien