Teistungen

Gemeinde in Deutschland
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Teistungen ist eine Gemeinde im thüringischen Landkreis Eichsfeld. Sie ist Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Lindenberg/Eichsfeld. Seit 1997 ist der Ort „Staatlich anerkannter Erholungsort des Freistaates Thüringen“.

Wappen Deutschlandkarte
Teistungen
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Teistungen hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 51° 28′ N, 10° 16′ OKoordinaten: 51° 28′ N, 10° 16′ O
Bundesland: Thüringen
Landkreis: Eichsfeld
Verwaltungs­gemeinschaft: Lindenberg/Eichsfeld
Höhe: 200 m ü. NHN
Fläche: 26,15 km2
Einwohner: 2457 (31. Dez. 2024)[1]
Bevölkerungsdichte: 94 Einwohner je km2
Postleitzahl: 37339
Vorwahl: 036071
Kfz-Kennzeichen: EIC, HIG, WBS
Gemeindeschlüssel: 16 0 61 114
Gemeindegliederung: 3 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Hauptstraße 17
37339 Teistungen
Website: www.lindenberg-eichsfeld.de
Bürgermeister: Horst Dornieden (CDU)
Lage der Gemeinde Teistungen im Landkreis Eichsfeld
KarteNiedersachsenHessenKyffhäuserkreisLandkreis NordhausenUnstrut-Hainich-KreisAm OhmbergAm OhmbergAm OhmbergArenshausenAsbach-SickenbergBerlingerodeBodenrode-WesthausenBornhagenBrehmeBreitenworbisBüttstedtBuhlaBurgwaldeDieterodeDietzenrode/VatterodeDingelstädtEcklingerodeEffelderFernaFreienhagen (Eichsfeld)FretterodeGeisledenGeismarGerbershausenGernrode (Eichsfeld)GroßbartloffHaynrodeHeilbad HeiligenstadtHeuthenHohengandernKellaKellaKirchgandernKirchworbisKrombach (Eichsfeld)KüllstedtLeinefelde-WorbisLindewerraMarthNiederorschelPfaffschwendeReinholterodeRohrberg (Eichsfeld)RustenfeldeSchachtebichSchimbergSchwobfeldSteinbach (Eichsfeld)Sonnenstein (Gemeinde)TastungenTeistungenUderVolkerodeWachstedtWahlhausenWehndeWiesenfeld (Eichsfeld)Wingerode
Karte

Geographie

Gewässer

Fließgewässer "Hahle" und "Eiche" : Die Hahle durchquert den Ort und teilt die Gemeinde in zwei Hälften. Dieses Gewässer ist auch durch seinen Forellenreichtum bekannt. Die Eiche durchquert den Ort nur zu einem geringen Teil und mündet dann in die Hahle.

Gemeindegliederung

Zu Teistungen gehören die Ortsteile Böseckendorf und Neuendorf.

Geschichte

Ersterwähnung

Teistungen wurde 1090 erstmals urkundlich erwähnt. Die Geschichte Teistungens war eng mit dem 1260 als Tochterkloster des Klosters Beuren gegründeten Klosters Teistungenburg verbunden. Die Klostergebäude wurden 1975 abgerissen.

Landesherr war bis 1802 Kurmainz. 1802 bis 1807 wurde der Ort preußisch und kam dann zum Königreich Westphalen. 1815 bis 1945 war er Teil der preußischen Provinz Sachsen.

Während es Zweiten Weltkrieges mussten seit 1940 mehr als 60 Frauen und Männer aus Polen und der Ukraine bei Bauern und auf dem Gut der Baronin von der Borardt Zwangsarbeit leisten.[2]

1945 bis 1949 war der Ort Teil der sowjetischen Besatzungszone und ab 1949 Teil der DDR. Von 1961 bis zur Wende und Wiedervereinigung 1989/1990 wurde Teistungen von der Sperrung der nahen innerdeutschen Grenze beeinträchtigt. Seit 1990 gehört der Ort zum wieder gegründeten Bundesland Thüringen.

Böseckendorf

Der Ort wurde 1250 erstmals in einer von Ulrich von Regenstein ausgestellten Schenkungsurkunde erwähnt.

Neuendorf

Neuendorf wurde 1274 erstmals als „villa nova“ urkundlich erwähnt. Von 1512 bis mitte des 16. Jahrhunderts war Neuendorf eine Wüstung.

Einwohnerentwicklung

Entwicklung der Einwohnerzahl (31. Dezember):

  • 1999 - 2521
  • 2000 - 2528
  • 2001 - 2561
  • 2002 - 2569
  • 2003 - 2568
  • 2004 - 2563
  • 2005 - 2588
  • 2007 - 2504
Datenquelle: Thüringer Landesamt für Statistik

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat von Teistungen setzt sich aus 14 Gemeinderatsmitgliedern zusammen.

(Stand: Kommunalwahl am 7. Juni 2009)[3]

Bürgermeister

Der ehrenamtliche Bürgermeister Horst Dornieden (CDU) wurde am 6. Juni 2010 gewählt.[4]

Es war abzusehen, dass es Probleme geben wird, wenn der Vorsitzende der Verwaltungsgemeinschaft (VG) für das Ehrenamt des Bürgermeisters kandidiert und gleichzeitig seinen bezahlten Job behalten will. Diese Konstellation verbietet die Thüringer Kommunalordnung. Dennoch ließ sich Horst Dornieden von den Teistungern wählen. Jetzt hat das Dorf keinen Bürgermeister. Neuwahlen sind für den 10. Oktober 2010 angeordnet.

Zum Stichtag 1. Juli 2010 war Dornieden als Beamter der VG tätig, daher durfte er das Ehrenamt des Bürgermeisters nicht antreten, bestätigt Hermann Martini von der Kommunalaufsicht des Landkreises. [5]

Partnerschaften

Eine Ortspartnerschaft besteht zu Dobšiná in der Slowakei.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Museen

Direkt an der ehemaligen innerdeutschen Grenze liegt das 1995 eröffnete Grenzlandmuseum, das über die Geschichte der innerdeutschen Grenze und ihre Auswirkung auf die Bevölkerung im Grenzgebiet informiert.

Bauwerke

  • Katholische St.-Andreas-Kirche; moderne Kirche, 1933-1934 durch den Düsseldorfer Architekten Thiethmann an der Stelle eines Vorgängerbaus errichtet. Der barocke Hochaltar im Inneren stammt aus dem nahen ehemaligen Kloster Teistungenburg.

Weitere Ausflugsziele

Stausee "Glockengraben": Durch ein Renaturierungsprojekt wurde rund um den See ein Wanderweg angelegt und Bäume und Sträucher gepflanzt. Der See wurde mit Karpfen, Hecht, Aal, Zander, Schlei und vereinzelten Barschen besetzt. Dieses Gewässer eignet sich hervorragend zum Hechtangeln in den Herbstmonaten des Jahres.

Sportanlage "Am Klosterholz"

Neu errichtete Sportanlage welche am angrenzenden Wald "Am Klosterholz" liegt. Der Heimatverein ist der "FC Wacker 14 Teistungen". In der Nähe befindet sich das "Victors Residenzhotel". Zu der Anlage gehört ein Kunst- sowie Normalrasenplatz und ein Sporthaus. Des weiteren können Sportarten wie Volleyball und Basketball ausgeführt werden. Entsprechende Geräte stehen dafür zur Verfügung. Seit der Fertigstellung der kompletten Anlage 2003 gastierten eine Reihe von bekannten Mannschaften, z.B. Eintracht Frankfurt, FC Hansa Rostock, Mainz 05, VfL Bochum, 1. FC Magdeburg, Vfl Wolfsburg, Lok Leipzig und weitere. [TA]

Einzelnachweise

  1. Bevölkerung der Gemeinden vom Thüringer Landesamt für Statistik (Hilfe dazu).
  2. Thüringer Verband der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschisten und Studienkreis deutscher Widerstand 1933-1945 (Hg.): Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der Verfolgung 1933-1945, Reihe: Heimatgeschichtliche Wegweiser Band 8 Thüringen, Erfurt 2003, S. 44, ISBN 3-88864-343-0
  3. Kommunalwahlen in Thüringen am 7. Juni 2009. Wahlen der Gemeinde- und Stadtratsmitglieder. Vorläufige Ergebnisse. Der Landeswahlleiter, abgerufen am 10. März 2010.
  4. Kommunalwahlen in Thüringen am 6. Juni 2010. Wahlen der Gemeinde- und Stadtratsmitglieder. Vorläufige Ergebnisse. Der Landeswahlleiter, abgerufen am 6. Juni 2010.
  5. http://www.thueringer-allgemeine.de/startseite/detail/-/specific/Teistungen-muss-Buergermeister-neu-waehlen-1530523816}}