Die Ritter der Kokosnuß

Film von Terry Gilliam und Terry Jones (1975)
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 23. Juli 2005 um 23:15 Uhr durch Andreas S. (Diskussion | Beiträge) (Handlung). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Filmdaten
Deutscher Titel: Die Ritter der Kokosnuss
Originaltitel: Monty Python and the Holy Grail
Produktionsland: England
Jahr des Drehs: 1974
Erscheinungsjahr: ?
Länge: ca. 88 Minunten
Originalsprache: englisch
Altersfreigabe: FSK 12
Crew
Regie: Terry Gilliam, Terry Jones
Drehbuch: Monty Python
Kamera: Terry Bedford
Schnitt: John Hackney
Schnitt: De Wolfe, Neil Innes u.a.
Produktion: Mark Forstater, John Goldstone, Michael White
Darsteller
King Arthur: Graham Chapman
Sir Lancelot: John Cleese
Sir Robin: Eric Idle
Patsy: Terry Gilliam
Sir Bedevere: Terry Jones
Sir Galahad: Michael Palin

Die Ritter der Kokosnuss ist ein Film der Comedy-Gruppe Monty Python. Der Film behandelt die Sage von König Artus und der Suche nach dem heiligen Gral in satirischer Weise. Bei näherem Hinschauen geht es allerdings um Dinge wie dem französisch-britischen Verhältnis oder dem Auseinanderdriften von Medienwirklichkeit und Realität.

Handlung

König Artus zieht mit seinem treuen Diener Patsy durch Britannien um die Ritter für die Tafelrunde zu finden. Als erstes trifft er auf Bedevere,den er wegen dessen "Klugheit" (er weiß, wie man "Hexen" erkennen kann) als Ritter aufnimmt.

Darauf folgen noch: Sir Lancelot, Sir Galahad und Sir Robin (und der "Herr, der in diesem Film nicht erscheint").

Eines Tages erhalten sie einen Auftrag von Gott, den heiligen Gral zu suchen. Also wird beschlossen, dass sich die Ritter und der König trennen und einzeln den Gral suchen sollen...

Der König ist manchmal zu dumm, um bis drei zu zählen, denn für ihn kommt nach zwei fünf. Er wird des öfteren deswegen korrigiert.

Die deutsche Synchronisation des Filmes versuchte, zusätzliche Gags und Witze einzubauen. Die Pythons waren jedoch in den Texten sehr akurat an der Wirklichkeit. Als Beispiel der Eingangsdialog des Films:

  • Englisches Original:
Guard: "Halt, who goes there?"
Arthus: "It is I, Arthur, Son of Uther Pendragon, Defeater of the Saxons, King of all Britons!"
Guard: "Pull the other one!"
  • Deutsche Synchronisation
Wache: "Halt, wer reitet so spät durch Nacht und Wind?"
Arthus: "Ich habe den Sachsen das Angeln beigebracht, seitdem heißen sie Angelsachsen, ich bin der König aller Angler, ich bin Artus, Erfinder des Eukalyptusbonbons am Stiel."
Wache: "Noch so eine Lüge und mir platzt das Ohr!"

Kritik

Die Ritter der Kokosnuss lässt noch die Grundlage im Werk von Monty Python erkennen: skurrile, groteske, irreale Sketche. Im Vergleich zu den späteren Spielfilmen (wie z. B. Das Leben des Brian von 1979) besteht Die Ritter der Kokosnuss noch vermehrt aus einzelnen, unabhängigen Sketchen, die lose über die Rahmenhandlung verknüpft sind, z.B.: Die Szene der Rettung des Sir Galahad, des Reinen, durch Lanzelot oder der Kampf Artus' mit dem schwarzen Ritter. So hat der Film auch kein Ende der anscheinend nebensächlichen Filmhandlung, sondern bricht einfach mit dem letzten Sketch unter Auflösung der filmischen Realität (Kameramann und Polizei etc. treten ins mittelalterliche Bild) ab.

Als Monty Python den Film 1974 drehte, hatten sie nur ein kleines Budget, so dass sie sich keine Pferde leisten konnten. So entschlossen sie sich, die Pferde durch Kokosnüsse zu ersetzen und somit zumindest die Geräusche der Pferde zu imitieren; so entstand auch der deutsche Titel. Zu den Sponsoren des Films zählten auch zahlreiche Rockbands darunter Led Zeppelin und Pink Floyd.