Kurt Gossweiler (* 1917 in Stuttgart) ist ein deutscher Historiker.
Biographie
In einem kommunistischem Elternhaus aufgewachsen war Gossweiler aktiv im Widerstand gegen die Nazis. 1937 -1941 Studium der Volkswirtschaftslehre, unterbrochen durch den Einzug zur Armee. Er desertierte 1943 aus der Wehrmacht in die Sowjetunion. Nach seiner Rückkehr 1947 nach Berlin ist er zunächst als Lehrer an der Landesparteischule der SED Berlin tätig, dann von Oktober 1948 bis August 1955 als Mitarbeiter der Berliner Bezirksleitung der SED. Ab 1955 ist er als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der der Humboldt-Universität, dort promoviert er 1963 zur "Die Röhm-Affäre". Mit dem Buch "Großbanken, Industriemonopole, Staat" habilitiert er sich 1972 zum Dr. sc.. Bis zur Emeritierung 1983 ist er am Zentralinstitut für Geschichte der Akademie der Wissenschaften der DDR tätig. Ehrendoktor durch die Humboldt-Universität 1988.
==Literatur== (Auswahl):
- Kurt Gossweiler: Großbanken Industriemonopole Staat; Ökonomie und Politik des staatsmonopolistischen Kapitalismus in Deutschland 1914-1932. Berlin, 1971
- Kurt Gossweiler: Kapital, Reichswehr und NSDAP 1919-1924. Berlin, 1982
- Dietrich Eichholtz, Kurt Gossweiler: Faschismusforschung; Positionen, Probleme, Polemik. Berlin, 1980
- Kurt Gossweiler: Die Röhm-Affäre; Hintergründe - Zusammenhänge - Auswirkungen. 1983
- Klaus Drobisch, Kurt Gossweiler, Dietrich Eichholtz: Faschismus in Deutschland, Faschismus der Gegenwart. Köln, 1983
- Kurt Gossweiler: Aufsätze zum Faschismus. Berlin, 1986
- Kurt Gossweiler: Die Strasser-Legende, Auseinandersetzung mit einem Kapitel des deutschen Faschismus. Berlin, 1994