Wappen | Karte |
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Lage der Stadt Herford in Deutschland |
Datei:Ortstafel Herford.jpg | |
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen |
Regierungsbezirk: | Detmold |
Landkreis: | Herford |
Fläche: | 78,98 km² |
Einwohner: | 64.957 (31.12.2004) |
Bevölkerungsdichte: | 822,4 Einwohner je km² |
Höhe: | 92 m ü. NN |
Postleitzahlen: Postfächer: |
32049, 32051, 32052 32001-32030, 32044-32046, 32054-32055, 32058, 32060-32061, 32100 |
Vorwahl: | 05221 |
Geografische Lage: | 52° 8' n. Br. 8° 41' ö. L. |
Kfz-Kennzeichen: | HF |
Gemeindeschlüssel: | 05 7 58 012 |
Stadtgliederung: | 12 Stadtteile/Stadtbezirke |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Rathausplatz 1 32052 Herford |
Offizielle Website: | www.herford.de |
E-Mail-Adresse: | info@herford.de |
Politik | |
Bürgermeister: | Datei:Bruno-Wollbrink.jpg Bruno Wollbrink (SPD) |
Die ehemalige Hansestadt Herford ist die Kreisstadt im Süden des gleichnamigen Kreises im Regierungsbezirk Detmold in Nordrhein-Westfalen. Die Stadt hat den Status einer großen kreisangehörigen Stadt. Zusammen mit Bielefeld zählt sie zu den Verdichtungsräumen der Bundesrepublik.
Geografie
Geografische Lage
Die ehemalige Hansestadt Herford liegt im Ravensberger Hügelland zwischen Teutoburger Wald und Wiehengebirge. Höchste Erhebung ist der Homberg im Stadtteil Falkendiek (201 m). Die Aa mündet nahe des Stadtzentrums in die Werre, die das Stadtgebiet in Süd-Nord-Richtung durchfließt. Im Osten der Stadt befindet sich der Stadtwald mit dem Stuckenberg.
Nachbargemeinden
Sie grenzt im Westen an Enger und Hiddenhausen, im Norden an Löhne und Vlotho, im Osten an Bad Salzuflen (Kreis Lippe) und im Süden an die kreisfreie Stadt Bielefeld.
Stadtgliederung
- Altstadt / Altstädter Feldmark
- Neustadt / Neustädter Feldmark
- Radewig / Radewiger Feldmark
- Stiftberg
- Diebrock
- Eickum
- Elverdissen
- Falkendiek
- Herringhausen
- Laar
- Schwarzenmoor
- Stedefreund
Religionen
In Herford befinden sich Gemeinden christlichen und jüdischen Glaubens. Diese sind:
- Christus-Gemeinde Herford
- Evangelisch-freikirchliche Gemeinde Herford
- Evangelisch-lutherische Emmauskirchengemeinde
- Evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Elverdissen
- Evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Herford-Mitte
- Evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Herringhausen
- Evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Laar
- Evangelisch-lutherische Kreuz-Kirchengemeinde Herford
- Evangelisch-lutherische Marien-Kirchengemeinde Stiftberg Herford
- Evangelisch-reformierte Petri-Kirchengemeinde Herford
- Jüdische Kultusgemeinde Herford-Detmold
- Katholische Pfarrgemeinde Sankt Johannes Baptist
- Katholische Pfarrgemeinde Sankt Paulus
- Katholische Pfarrgemeinde Maria-Frieden
- Missionswerk der Gemeinde Gottes e.V.
- Neuapostolische Kirche - Gemeinde Herford-Mitte
- Neuapostolische Kirche - Gemeinde Herford-Nord
Geschichte
Geschichte der Stadt
In günstiger und auch militärisch nicht unwichtiger Verkehrslage gelegen, entstand Herford um 789 (Vita Waltgeri) aus dem Zusammenschluss dreier Höfe. Um 800 entstand das bedeutende Frauenstift Herford. Bald entwickelte sich eine Kaufmannssiedlung. Besonders die Ottonen waren Herford eng verbunden (die Frau Heinrichs I., Mathilde, war hier erzogen worden), Otto I. bestätigte Markt- und Zollrechte. In staufischer Zeit wurde Herford reichsunmittelbar (1147, bestätigt von Friedrich Barbarossa 1152); spätere Kaiser bestätigten verschiedene Rechte von Stift und Stadt. Herford erhielt zu Beginn des 13. Jahrhunderts eine Ratsverfassung und später das Stadtrecht, wobei das Dortmunder Stadtrecht als Vorlage diente. Herford war Mitglied des Landsberger Bundes und sehr aktiv in der Hanse tätig (Hansestadt seit 1342). Neben den geistlichen Niederlassungen (Sancta Herfordia) kam es in der Stadt auch zu einen regen kaufmännischen Tätigkeit; besonders wichtig war die Tuchproduktion (seit dem 14./15. Jahrhundert).
In der Frühen Neuzeit bemühte sich die - der Reformation zugewandte - Stadt um die Anerkennung als Reichsstadt, was 1631 gelang. Die Stadt fiel aber nach dem Westfälischen Frieden an Brandenburg und verlor die Selbstständigkeit. Herford war wichtige Garnisonsstadt (noch heute sind englische Truppen dort stationiert) und wurde Mitte des 19. Jahrhunderts industrialisiert. Während des Zweiten Weltkriegs wurde die Stadt jedoch durch Bombenangriffe teilweise zerstört. 1988 - ein Jahr vor der 1200 Jahrfeier - wurden bei Ausgrabungen wertvolle Funde in den Resten der Abteigebäude aus karolingischer und ottonischer Zeit gemacht.
Jüdische Geschichte in Herford
Mit den Flüchtlingen im 11. Jahrhundert kamen Menschen jüdischen Glaubens nach Westfalen und somit auch nach Herford. Ab 1306 existieren urkundliche Nachweise über Juden in Herford. Die Juden dienten dort auch für die Abtei. Gegen die Zahlung von Steuern erlaubte man damals den Juden, sich in der Stadt niederzulassen. 1808 erlaube man den Juden, eine Synagoge zu bauen und die jüdische Gemeinde wuchs auf ca. 300 Personen an. Trotzdem fehlte eine völlige Gleichstellung mit allen Bürgerrechten, die erst im Jahre 1869 stattfand. Den Nationalsozialismus überlebten nur sehr wenige Juden. Sie bildeten mit ca. 10 – 15 Menschen 1945 eine neue jüdische Gemeinde in Herford. Diese Gemeinde wuchs nicht sehr stark an. Durch einige Einwanderer aus der ehemaligen Sowjetunion zählt die Gemeinde ungefähr 40 Mitglieder.
1934 setzten SA-Leute die Synagoge in Brand, was allerdings nur zu kleinen Schäden führte. Durch Reparaturen konnte sie schnell wieder genutzt werde. Zur Reichspogromnacht wurde die Synagoge wieder angezündet, darüber hinaus noch geplündert. Durch den Brand und die zusätzliche Zerstörung durch die Brandstifter wurde die Synagoge vollkommen zerstört.
Am 9. November 1978 wurde an der Stelle der alten Synagoge ein von der Stadt gestifteter Gedenkstein enthüllt.
Politik
Gemeinderat
Partei | Datei:SPD.png | Datei:Logo des Bündnis90-Die Grünen.PNG | Datei:Fdplogo.jpg | Datei:Liste2004.JPG | Datei:OffensiveD.JPG | Gesamt | |
Sitze | 18 | 16 | 4 | 3 | 2 | 1 | 44 |
(Stand: Kommunalwahl am 26. September 2004)
Wappen
«In goldenem Schilde ein roter gotischer Torbau mit offenem Tor, in dem ein aufrechter schwarzer Schlüssel steht; auf der Giebelspitze des Tors ein rotes Kreuz, flankiert von zwei Fahnen, die rechte rot-silbern, die linke schwarz-silbern, an langen roten Stangen.»
Dieses Wappen führt die Stadt infolge königlicher Verleihung vom 1. November 1899. Das Bild ist dem ältesten Siegel der Altstadt entnommen, das zuerst aus dem Jahre 1231 mit der Umschrift: «SIGILLUM CIVIUM HERVORDENSIUM» überliefert ist und seither mit geringen Abweichungen ununterbrochen beibehalten wurde. Daneben führte die Stadt als Wappen wohl auch das der Abtei Herford, einen roten Balken in silbernem Schilde.
Der Schlüssel im Torbogen, den man auch bei zahlreichen Stadtwappen des Regierungsbezirks Arnsberg (z.B. Brilon, Hallenberg, Schmallenberg, Soest, Werl) antrifft, ist das Symbol des Heiligen Petrus, des Stiftsheiligen von Kurköln , dem die Stadt unterstand. Auf Kurköln weist auch die schwarz-weiße Fahne hin, während die andere die Farben der Reichsabtei Herford enthält.
Städtepartnerschaften
- Hinckley (Großbritannien und Nordirland) seit 1972
- Fredericia (Dänemark) seit 1987
- Quedlinburg seit 1990
- Gorzów Wielkopolski (Polen)
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Museen
Seit Mai 2005 hat das MARTa seine Pforten geöffnet. In diesem Museum für zeitgenössische Kunst und Design wechseln die Ausstellungen in größeren Abständen.
Desweiteren befinden sich in Herford das Daniel-Pöppelmann-Haus, in dem die Stadtgeschichte exponiert wird und auch wechselnde Ausstellung im Anbau werden gezeigt.
Bauwerke
- MARTa und das Neue Viertel an der Goebenstraße
- In den Jahren 2004 und 2005 wurde das schmucklose Viertel an der Goebenstraße unweit des Bahnhofs zwischen der Schillerstraße und der Luisenstraße komplett umgebaut. Das ehemalige Gebäude der Post, das Elsbachhaus, wurde renoviert und zu einer Einkaufspassage umgebaut, in der sich auch ein Restaurant befindet. Auf der anderen Straßenseite ist das Museum MARTa, nach einem Entwurf des Architekten Frank Gehry, der auch das Museo Guggenheim in Bilbao konstruierte, erbaut. Es wurde im Mai 2005 eröffnet.
Die Goebenstraße selbst ist ebenfalls umgebaut worden. So befindet sich auf der Kreuzung Schillerstr./Goebenstr. nun ein Kreisverkehrsplatz mit «La Palla», einer von Luciano Fabro erstellte Edelstahlkugel mit einem Durchmesser von 350 cm in der Mitte. Über den Verlauf der Goebenstraße von der Luisenstraße an um «La Palla» herum hat Luciano Fabro einen Auszug aus Rainer Maria Rilke Gedicht «Der Ball» auf ein metallenes Band mit 95 Zentimetern großen Buchstaben modelliert.
Im Zuge des Umbaus des Viertel wurde auch die Neue Musikschule Herford in der unmittelbaren Nachbarschaft gebaut und Restaurationen wie «Rubens» haben sich etabiliert.
- Kirche Münster zu Herford (Münsterkirche) und die Wolderuskapelle
- Die Münsterkirche war die Kirche des reichsunmittelbaren Frauenstifts in Herford. Die gotische Hallenkirche wurde vermutlich 1220 - 1250 erbaut und ist der erste Großbau einer Hallenkirche in Deutschland und heute die größte Hallenkirche in Westfalen. Das ehemalige Frauenstift erstreckte sich vom Marktplatz über das Terrain des Rathauses bis über den Stephansplatz, wo heute noch Grundmauern stehen. Auch die Wolderuskapelle steht auf diesem Gebiet. In der Kapelle war der Heilige Waltger (gestorben 825) begraben. Der schlichte Saalbau wurde 1735 errichtet und ist seit 1962 griechisch-orthodoxe Nektarios-Kapelle.
- Kirche Sankt Marien auf dem Berge
- Stiftskirche; gotische Hallenkirche aus dem 14. Jahrhundert
- Kirche Sankt Johannis (Neustädter Kirche)
- Hallenkirche aus dem 14. Jahrhundert
- Bismarckturm
- Der 22,5 m hohe Turm auf quadratischer Grundfläche wurde im Jahre 1906 aus Sandsteinquadern auf dem Stuckenberg östlich der Stadt errichtet. Über eine Innentreppe erreicht man die überdachte Aussichtsplattform in 18 m Höhe, von der eine Eisentreppe zur oberen Aussichtsplattform in 22 m Höhe führt. Von hier ergibt sich ein beeindruckender Ausblick auf Herford und das Ravensberger Land. Am nahesten kommt man mit dem Auto von der Straße von Herford Richtung A 2 (Vlothoer Straße) an den Turm heran. Den Wagen stellt man am besten am Kreisverkehrsplatz direkt am Ortsausgang ab. Der Straße nach Vlotho folgend, sieht man nach kurzer Zeit einen Wegweiser mit der Aufschrift «Bismarckturm». Die Wege im Stadtpark führen kreuz und quer. Wer sich jedoch bergauf begibt ist immer richtig. Vor Ort befindet sich eine weitläufige Wiese und neugebauter Schutzhütte.
- Rathaus und Markthalle
- Kirche Sankt Jakobi (Radewiger Kirche)
- Hallenkirche aus dem 14. Jahrhundert
- Kirche Sankt Johannes Baptist
- Daniel-Pöppelmann-Haus
- Museum mit Stadtgeschichte und wechselnden Ausstellungen
- Der Bestand an älteren Wohnbauten durch Kriegszerstörung und Abbrüche in den 50er und 60er Jahren erheblich reduziert. Im Einzelnen hervorzuheben:
Fachwerkbauten:
- Alter Markt 4
- Älteres Giebelhaus, im 19. Jh. verändert
- Brüderstraße 14
- Um 1550, mit seitlicher Utlucht
- Brüderstraße 18
- Zweigesch. Giebelhaus mit Taubandknaggen, um 1528
- Brüderstraße 26
- (Remensnider-Haus). Fachwerk-Dielenhaus mit reich beschnitzten Knaggen, bezeichnet 1521.
- Brüderstraße 28
- Zweigeschossiges Giebelhaus mit Toreinfahrt, 1532 errichtet. Der Giebel 1961/62 restauriert
- Clarenstraße 3-5
- Traufenhaus, wohl 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts
- Credenstraße 28
- 1. H. 16. Jh. Das Giebeldreieck über Knaggen vorkragend
- Credenstaße 43
- (Neustädter Apotheke) Schlichtes verputztes Giebelhaus, mehrfach verändert; im Kern vermutlich 16. Jahrhundert
- Holland 21
- 1554 bezeichnet
- Holland 29
- Im Kern wohl frühes 16. Jahrhundert
- Holland 39
- Zweigesch. Traufenhaus, 1559 datiert. Die Knaggen mit Taustäben verziert.
- Komturstraße 9
- Kleines Fachwerkgiebelhaus, um 1600
- Komturstraße 11
- Kleines Traufenhaus, um 1600 errichtet.
- Lessingstraße 14
- Verputzter Fachwerkbau, wohl 1. H. 16. Jh.
- Löhrstraße 5
- Ehemaliger Adelshof; 1648 errichtetes Traufenhaus. In der Mitte des 18. Jh. mit Quaderputz und klassizistischem. Portal versehen
- Löhrstraße 11
- (Altes Pastorat), Zweigeschossiges Dielenhaus mit Utlucht, an der Frontseite verschiefert, wohl noch 1. Hälfte des 17. Jahrhunderts
- Neuer Markt 7
- Giebelhaus von 1695
- Radewiger Straße 23
- von 1638, im Kern 16. Jh.
- Radewiger Straße 27
- Traufenhaus mit beschnitzten Füllbrettern; von 1645
- Rennstraße 32
- Zweigeschossiges Fachwerkgiebelhaus, ca. 1550-60 errichtet, 1979 restauriert
- Rosenstraße 8
- Traufenbau aus der 1. H. des 16. Jh.
- Steinstraße 17
- Fachwerkdielenhaus mit reichem Schnitzwerk bez. 1639
- Elisabethstraße 3-11
- Besonders schön auch die an die ehem. Stiftsfreiheit erinnernde Bebauung der Elisabethstraße 3-11 mit Fachwerkbauten des 17. und 18. Jh.
- Stiftberger Straße 33
- Auf dem Stiftberg, in unmittelbarer Nachbarschaft von St. Marien, noch einige Wohnbauten der Stiftsdamen erhalten, darunter Stiftberger Straße 33 (ehemalige Kurie der Dechantin de Vincke). Zweigeschossiges Traufenhaus mit Walmdach, wohl 18. Jh. Über dem Eingang barockes Wappen.
Steinbauten:
- Alter Markt 2
- Klassizistisches Giebelhaus; um 1860
- Frühherrenstraße 11
- 1553 für den Dekan des Dionysius-Stiftes erbaut (und nicht 1591!); aus dieser Zeit der kombinierte Dreieck- und Staffelgiebel; von der 1591 vorgenommenen Überarbeitung der Fassade das Portal und der Zahnschnittfries; in jüngster Zeit durchgreifende Restaurierung (2004-05), dabei Wiederherstellung der Diele und der ursprünglichen (?) Fenstereinteilung; Neuverputz des Äußeren
- Hämelinger Straße 4
- Spätgotisches massives Giebelhaus mit kombiniertem Dreieck- und Staffelgiebel, ähnlich Frühherrenstraße 11, wohl Mitte des 16. Jahrhunderts
- Höckerstraße 4
- (Bürgermeisterhaus) Zweigeschossiger Bau mit spätgotischem Treppengiebel; bezeichnet 1538; dem Bielefelder Crüwellhaus sehr ähnlich
- Neuer Markt 2
- (Wulfert-Haus). Zweigeschossiges Giebelhaus; 1560 erbaut; Giebel in Formen der so genannten Lipperenaissance; 1977-79 restauriert
- Radewiger Straße 33
- 1610 bezeichnet; Fassade im 19. Jahrhundert im Stil der Neorenaissance umgebaut
- Radewiger Straße 35
- Steinbau mit spitzbogigem Tor und Fachwerkobergeschoss von 1555.
Parks
- Aawiesenpark
- Schützenhofpark
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Die Autobahn A 2 streift das Stadtgebiet im Osten. Dort befinden sich zwei Anschlussstellen sowie eine Raststätte. Die Bundesstraßen 239 und 61 leiten den Fernverkehr über die Umgehungsstraße, die bis 2008 zwischen Bielefelder Straße und Autobahnanschlussstelle Herford/Bad Salzuflen vierspurig ausgebaut werden soll, ins Umland. Der Bahnhof ist Knotenpunkt für den Regionalverkehr Richtung Ruhrgebiet, Hannover, Osnabrück und Paderborn. Seit 2002 hält in Herford auch ein ICE.
Öffentlicher Personennahverkehr
Die Stadt gehört dem Verkehrsverbund OstWestfalenLippe (VVOWL) an, zu denen auch die kreisfreie Stadt Bielefeld, die Landkreise Lippe, Gütersloh und Minden-Lübbecke und der restliche Kreis Herford zählen. Ausgeführt wird dieser durch die Minden-Herforder-Verkehrs-Service GmbH, die auch im Kreis Minden-Lübbecke arbeitet. Innerhalb des Gebietes des VVOWL können auch Nahverkehrszüge der Deutschen Bahn benutzt werden.
Eine Fahrt innerhalb des Stadtgebietes kostet 1,65 € für Erwachsene, 1,00 € ermäßigt. Eine Fahrt, die drei Haltestellen einer Buslinie nicht überschreitet (Kurstrecke), kostet 1,20 € für Erwachsene und ist für Kinder bis einschließlich 14 Jahre kostenlos. Weitere Einzelheiten entnehmen Sie bitte dem Tarifaushang des VMR (PDF).
Die sechs innerhalb des Herforder Stadtgebiet verkehrenden Buslinien werden in ihrer Gesamtheit als «Stadtbus Herford» bezeichnet und tragen in ihrem Liniennamen ein «S». Diese sind im einzelnen:
- S1 - Linienverlauf: Magdeburger Straße - Alter Markt - Herford-Bahnhof - Herringhausen - Eickum
- S2 - Linienverlauf: Alter Markt - Sennenbusch - Elverdissen
- S2 - Am Sennenbusch - Linienverlauf: Herford-Bahnhof - Alter Markt - Am Sennenbusch
- S3 - Linienverlauf: Falkendiek - Eimter Straße - Alter Markt - Wiesestraße - Ellersiekerbach - Glumke
- S4 - Linienverlauf: Alter Markt - Bismarckstraße - Helmholtzstraße - Erika-Friedhof - Helmholtzstraße - Bismarckstraße - Alter Markt
- S5 - Linienverlauf: Ahmsen/Schobeke - Ahmser Straße - Alter Markt - Stadtholzstraße - Tierpark
- S6 - Linienverlauf: Klinikum - Amselplatz - Alter Markt - Herford-Bahnhof - Dieselstraße - Otterheider Weg
- S7 - Linienverlauf: Alter Markt - Helmholtzstraße - Alter Markt [TaxiBus*]
Desweiteren gibt es noch die regionalen Buslinien:
- 53 - Linienverlauf: Bielefeld-Jöllenbeck - Eickum - Bielefeld-Jöllenbeck
- 99 - Linienverlauf: Bielefeld-Milse - Brake - Stedefreund - Herford-Bahnhof - Stedefreund - Brake - Bielefeld-Milse
- 101 - Linienverlauf: Herford-Alter Markt - Herford-Bahnhof - Laar - Brake - Bielefeld-Schildesche
- 253 - Linienverlauf: Bielefeld-Schildesche - Laar - Eickum - Herford-Bahnhof - Eickum - Laar - Bielefeld-Schildesche
- 352 - Linienverlauf: Alter Markt - Elverdissen - Milse
- 425 - Linienverlauf: Löhne-Erich-Maria-Remarque-Platz - Hiddenhausen-Schweicheln - Herford-Alter Markt
- 433 - Linienverlauf: Alter Markt - Wiesestraße - Bad Salzuflen
- 434 - Linienverlauf: Vlotho-Bahnhof - Exter - Herford-Alter Markt [TaxiBus*]
- 435 - Linienverlauf: Vlotho-Exter - Löhne-Wittel - Herford-Alter Markt [TaxiBus*]
- 465 - Linienverlauf: Alter Markt - Herford-Bahnhof - Herringhausen - Enger-Westerenger - Spenge
- 466 - Linienverlauf: Alter Markt - Herford-Bahnhof - Wellbrocker Weg - Oetinghausen - Enger - Spenge
- 646 - Linienverlauf: Herford-Bahnhof - Sundern - Lippinghausen - Hiddenhausen - Bünde-Bahnhof
- 647 - Linienverlauf: Enger - Eilshausen - Lippinghausen - Herford - Lippinghausen - Eilshausen - Enger
- 648 - Linienverlauf: Herford-Bahnhof - Sundern - Lippinghausen - Eilshausen - Bünde
- 650 - Linienverlauf: Herford-Bahnhof - Sundern - Eilshausen - Häver - Stift Quernheim - Lübbecke
- 961 - Linienverlauf: Herford - Ahmsen - Lockhausen - Schötmar - Bad Salzufeln
Als TaxiBus wird ein für den Linienverkehr verwendentes Taxi bezeichnet, dass zwar einen festen Fahrplan hat, aber nur auf vorherigen Anruf an einer bestimmten Haltestelle hält. Die Tarife entsprechen denen des Tarifaushangs.
Außerdem existiert noch die Möglichkeit des Anruf-Sammel-Taxis (AST). Auch dieser Dienst wird von Taxen ausgeführt. Mit einem Anruf in der Anruf-Sammel-Taxi-Zentrale, der mindestens 30 Minuten vor Abfahrt eingehen muss, kann man sich von jeder Bushaltestelle im Stadtgebiet zu jedem anderen Ziel bringen lassen. Eine Fahrt kostet 3,50 €, ausgenommen für Kinder, Schwerbehinderte und Zeitticketinhaber, die 2,50 € bezahlen müssen. Die Abfahrstzeiten sind wie folgt festgelegt:
- Montag - Donnerstag
- 19.45 20.45 21.45 22.45 23.45
- Freitag - Samstag
- 19.45 20.45 21.45 22.45 23.45 00.45 01.45
- Sonn- und feiertags
- 19.45 20.45 21.45 22.45 23.45
Ansässige Unternehmen
Die wichtigste Branche ist die Textilindustrie mit drei weltweit tätigen Unternehmen. Weitere große Firmen sind in den Bereichen Kunststoff, Holzverarbeitung (Möbel) und Nahrungsmittelproduktion tätig.
Bildung
Grundschulen:
- Grundschule Altensenne
- Grundschule Diebrocker Straße
- Grundschule Eickum
- Grundschule Elverdissen
- Grundschule Falkstraße
- Grundschule Herringhausen
- Grundschule Landsberger Straße
- Grundschule Mindener Straße
- Grundschule Oberringstraße
- Grundschule Stiftberg
- Wilhelm-Oberhaus-Schule (katholische Grundschule der Stadt)
Hauptschulen:
- Hauptschule Meierfeld
Realschulen:
- Ernst-Barlach-Realschule
- Geschwister-Scholl-Realschule
- Otto-Hahn-Realschule
Gymnasien:
- Friedrichs-Gymnasium
- Königin-Mathilde-Gymnasium
- Ravensberger Gymnasium
Gesamtschulen:
- Gesamtschule Friedenstal
Schulen für Lernbehinderte:
- Albert-Schweizer-Schule
Berufskollegien:
- Berufskolleg für Agrarwirtschaft
- Berufskolleg des Kirchenkreises Herford
- Berufskolleg am Wilhelmsplatz des Instituts für Weiterbildung in Wirtschaft und Gesellschaft e. V.
- Friedrich-List-Berufskolleg
- Wilhelm-Normann-Berufskolleg des Kreises Herford
- Anna-Siemsen-Berufskolleg des Kreises Herford
Desweiteren ist Herford Sitz einer Hochschule für Kirchenmusik.
Sendeanlage
In Herford-Schwarzenmoor befand sich bis 1993 ein gegen Erde isolierter selbststrahlender Sendemast des Westdeutschen Rundfunks (WDR) von dem aus ein Programm des WDR auf Mittelwelle verbreitet wurde. Außerdem trug dieser Mast eine Sendeantenne für UKW zur Verbreitung des Programms von Radio Herford und des BFBS. Dieser Mast wurde durch eine Neukonstruktion zur Abstrahlung von Radioprogrammen im UKW-Bereich ersetzt, die als Antennenträger einen freistehenden Stahlfachwerkturm verwendet.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
Folgende Persönlichkeiten wurden in Herford geboren:
- Ende des 13. Jahrhunderts, Heinrich von Herford
- 1610, Otto Tachenius, Mediziner und Pharmazeut
- 1662, Daniel Pöppelmann, Architekt des Rokoko und Barock
- 1705, Gerhard Friedrich Müller, Sibirien-Forscher
- 1875, Carl Severing, Politiker (SPD), Reichsinnenminister, Preußischer Innenminister
- 1882, Otto Weddigen, U-Boot-Kommandant im ersten Weltkrieg
- 1892, Karl Steinhoff, Politiker (SED), Minister des Inneren der DDR
- 1892, Reinhard Maack, Tropenforscher
- 1897, Friederike Nadig, Politikerin (SPD), MdB
- 1897, Erich Gutenberg, Betriebswirt
- 1909, Heinz Röttger, Komponist und Dirigent
- 1947, Dr. Wilhelm Leber, Stammapostel der Neuapostolischen Kirche
- 1954, Marian Gold, bürgerl. Hartwig Schierbaum, Begründer und Frontmann der Gruppe Alphaville
- 1965, Thomas Helmer, Fußballspieler
Ehrenbürger
- Hermann Höpker-Aschoff, 1883-1954, Politiker (DDP, FDP), Preußischer Finanzminister, erster Präsident des Bundesverfassungsgerichts
weitere Persönlichkeiten
Folgende Persönlichkeiten sind keine gebürtigen Herforder, haben aber in der Stadt gewirkt:
- Elisabeth von Herford, 1618-1680, Äbtissin der Reichsabtei Herford
- Dr. phil. Wilhelm Normann, 1870-1939, Wissenschaftler und Unternehmer; Erfinder der Fetthärtung und damit Begründer der Margarineherstellung
Literatur
- 1200 Jahre Herford. Spuren der Geschichte (Herforder Forschungen 2), hrsg. von Thomas Schuler und Theodor Helmert-Corvey, Herford 1989.
- Rainer Pape: Sancta Herfordia. Geschichte Herfords von den Anfängen bis zur Gegenwart, Herford 1979.