Chicorée, Salatcichorie / engl. Chicory, frz. Chicorée, span. Archicoria
Cichorium intybus L. var. foliosum Hegi
Chicorée ist eine Varietät der Wurzel-Zichorie. Sie bildet eine Rübe (15-0 cm lang, 3-5 cm dick) und hat eine dem Boden anliegende Blattrosette. Die Rüben werden im Herbst wie Karotten in Treibhäusern in Sand eingemietet und abgedeckt. Aus den Achseln der vorher eingekürzten Blätter und aus der Terminalknospe treiben dann während des Winters 15-20 cm lange und bis 5 cm dicke zugespitzte feste Knospen aus. Diese sind infolge der Abdeckung bleich und zart.
Geschnitten liefern die Knospen einen wohlschmeckenden Rohkostsalat, der durch Intybin schwach bitteren schmeckt. Sie können auch gedünstet als Gemüse verwendet werden.
1846 zog Monsieur Bresier, Chefgartenbauer am Botanischen Garten in Brüssel die erste ihrer Art.: Die Wurzeln des Cichorium intybus ließ er zwar noch im Freiland wachsen, zum Sprossen verhüllter er sie jedoch lichtdicht, sodaß sie möglichst wenig Bitterstoff entwickelte. Dabei blieb sie jedoch auch bleich.
Nach einer anderen Version soll diese Art des Treibens auf eine zufällige Beobachtung zurückgehen: Als belgische Bauern 1870 ihre Zichorienwurzeln infolge ungewöhnlich hoher Ernte im Gewächshaus einschlugen, entdeckten sie während des Winters die kräftigen Knospen.
Neuerdings kommt aus Italien eine durch Antocyan gefärbte rote, im Aussehen an einen kleinen Kopfsalat erinnernde Varietät als Radiccio rosso oder Cicirino rosse auf unsere Märkte. Sie ist knackig fest und leicht bitter im Geschmack.
Inhaltsstoffe pro rohen 100 g: 16 kcal/68 kJ. 94,4 g Wasser, 1,3 g Wiweiße, 0,2 g Fette, 2,3 g verwertbare Kohlenhydrate, 1,3 g Ballaststoffe, kein Cholesterin, 4 mg Natrium, 192 mg Kalium, 26 mg Kalzium 26 mg Phosphor, an Vitaminen 572 myg A, 0,2 mg Niacin, 10 mg C.
Quellen: Franke, Rauh, Pini