Die Hansestadt Stade (plattdeutsch Stood) ist die Kreisstadt des Landkreises Stade in Niedersachsen. Die Stadt hat etwa 47.000 Einwohner. Sie liegt am Fluss Schwinge, etwa 45 Kilometer westlich von Hamburg am Rande des Alten Landes und gehört zur Metropolregion Hamburg. Das südwestliche Ufer der Unterelbe ist etwa vier Kilometer entfernt.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 53° 36′ N, 9° 29′ O | |
Bundesland: | Niedersachsen | |
Landkreis: | Stade | |
Höhe: | 9 m ü. NHN | |
Fläche: | 110,07 km2 | |
Einwohner: | 48.703 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 442 Einwohner je km2 | |
Postleitzahlen: | 21680, 21682–21684 | |
Vorwahlen: | 04141, 04146 | |
Kfz-Kennzeichen: | STD | |
Gemeindeschlüssel: | 03 3 59 038 | |
LOCODE: | DE STA | |
NUTS: | DE939 | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Hökerstraße 2 21682 Stade | |
Website: | www.stade.de | |
Bürgermeister: | Andreas Rieckhof (SPD) | |
Lage der Stadt Stade im Landkreis Stade | ||
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Geographie
Geografische Lage
Stade liegt am Fluss Schwinge zwischen dem Alten Land und Kehdingen, unweit der Unterelbe. Die umgebende Landschaft ist überwiegend flaches Marschland (Elbmarschen), teilweise sind auch Reste ursprünglicher Moore erhalten. Die Stadt liegt auf einem in diese Landschaft hineinragenden Geestsporn der Stader Geest, der sich bis zu 14,5 Meter (Spiegelberg, möglicherweise Standort der vermuteten ehemaligen Burg) über die Marsch erhebt.
Klima
Der Jahresniederschlag liegt durchschnittlich bei 778 mm und damit im mittleren Drittel der in Deutschland erfassten Werte. An 58 % der Messstationen des Deutschen Wetterdienstes werden niedrigere Werte registriert. Die Niederschläge variieren mäßig; am trockensten ist es im Februar, dann fällt nur halb so viel Niederschlag wie im Juli.
Stadtgliederung
Stade besteht neben dem eigentlichen Stadtgebiet aus den vier Ortschaften Bützfleth (mit Abbenfleth, Bützflethermoor, Götzdorf), Haddorf, Hagen (mit Steinbeck) und Wiepenkathen. Sie verfügen - im Gegensatz zu anderen Teilen der Stadt - über eigene kommunale Vertretungsorgane.
Stadtteile
Das historische Zentrum befindet sich innerhalb der ehemaligen Wallanlagen, umgeben vom Burggraben, auf der Schwingeinsel. Im Zuge der Umwidmung der Stadtbefestigung zu Grünanlagen wuchs die Stadt Ende des 19. Jahrhunderts an den Ausgangsstraßen. Es entstand zum Beispiel der Stadtteil Kehdingertors Vorstadt im Norden, die Hohentors Vorstadt im Süden, die Schiffertors Vorstadt im Westen sowie in den 1960er Jahren das Altländer Viertel im Osten, welches 2007 deutschlandweit bekannt wurde, als Wohnviertel mit den meisten Überwachungskameras in Deutschland. Die Stadtteile Campe, Klein Thun, Groß Thun, Barge, Riensförde im Süden, Hahle, Haddorf im Südwesten und der Hohenwedel im Westen gehen auf ehemalige bäuerliche Dörfer zurück, an welche die Stadt Stade heranwuchs. Die Lücke zwischen Klein Thun und Hohentorsvorstadt schließt die Siedlung Kopenkamp. Sie sind heute belebte Wohnvororte unterschiedlicher Prägung. Der Stadtteil Ottenbeck entstand seit Ende der 1990er Jahre auf dem Gelände der ehemaligen Stader Von-Goeben-Kaserne.
Nachbarstädte und größere Nachbarorte
Drochtersen, Cuxhaven 13 km, 58 km |
Glückstadt 21 km |
Uetersen,Elmshorn, Itzehoe 15 km, 20 km, 36 km |
Bremerhaven 59 km |
Wedel, Hamburg 15 km, 34 km | |
Bremervörde, Zeven 25 km, 36 km |
Harsefeld, Rotenburg (Wümme) 16 km, 70 km |
Jork, Buxtehude 15 km, 20 km |
Alle Angaben als Luftlinienentfernung.
Geschichte
Stadtentwicklung
Stade ist wohl eine der ältesten Städte Norddeutschlands. Die ersten Siedler kamen bereits 1000 Jahre v. Chr. in die Gegend um Stade. Um 650 n. Chr. entstand dann eine erste befestigte Siedlung mit Schiffslände ca. 4 km südwestlich der heutigen Altstadt, die oft fälschlich als Schwedenschanze bezeichnet wurde. In Wahrheit handelt es sich wahrscheinlich um die älteste in Norddeutschland erhaltene frühmittelalterliche Burganlage. Diese wurde um 800 aus unbekannten Gründen aufgegeben und auf den in das Urstromtal der Elbe hineinragenden, verkehrsgünstigen Geestsporn verlegt, der die geographische Keimzelle der heutigen Stadt ist.
Bis ins 13. Jahrhundert war Stade der einzige natürliche Hafen zwischen Cuxhaven und Harburg und ein strategisch wichtiger Übergangsort über die Elbe, hier traf sich die Handelsstraße, die als Ochsenweg von Jütland durch Schleswig-Holstein zum Stade gegenüberliegenden Fährhafen Itzehoe verlief, mit den zwei alten Fernhandelswegen Richtung Paderborn und Hannover.
Im Jahre 994 wurde die Siedlung von den Wikingern geplündert und Stade als Stethu wurde das erste Mal erwähnt (Wikingerüberfall auf Stethu in Annales, chronica et historiae aevi Saxonici von Thietmar von Merseburg). Um das Jahr 1000 wurde die natürliche Schiffslände zum heutigen Alten Hafen ausgebaut. Die Stadt bestand nun aus fünf Vierteln. Einmal aus dem Klosterviertel mit dem Kloster St. Georg am heutigen Pferdemarkt, zum zweiten aus dem Kaufmannsviertel längs der heutigen Hökerstraße. Drittens war an der Bischofskirche St. Wilhadi ein Bischofsviertel des Bischofs von Bremen entstanden. In der heutigen nördlichen Altstadt gab es viertens das Fischerviertel und schließlich das Burgviertel der Grafen von Harsefeld, später von Stade. Jeder Stadtteil hatte seine eigene Kirche: St. Georg (Klosterviertel) Ss. Cosmae et Damiani (Kaufmannsviertel), St. Wilhadi (Bischofsviertel), St. Nicolai (Fischerviertel) und St. Pankratii (Burgviertel). Zeitweise gab es in Stade zwei Währungen, die des Grafen und die des Bischofs.
Nach dem Aussterben der Grafen von Stade (Udonen) fiel Stade an Heinrich den Löwen. Nach dessen Entmachtung 1180 war es zwischen dem Erzbistum Bremen und den Welfen umstritten, was die Stadt für ihre Zwecke ausnutzte. 1209 verlieh Kaiser Otto IV. Stade das Stadtrecht, das Bremen 1259 bestätigte, zusammen mit dem Stapelrecht und der Befreiung von der Heerfahrt. Stade wurde bereits in deren Anfangszeit Mitglied der Hanse.
1279 gab sich der Bürgerrat eine eigene Verfassung, die sogenannten Stader Statuten. Ab 1361 besaß Stade das Recht, Bündnisse zu schließen, und damit zwar nicht rechtlich, aber faktisch den Status einer Freien Reichsstadt. Mit der Reformation, die in Stade maßgeblich von den Mönchen von St. Georg befördert wurde, wurde die Stadt evangelisch. Die erste lutherische Predigt hielt Johann Hollmann bereits im Jahre 1522.
Stades Blütezeit reichte bis in den Dreißigjährigen Krieg hinein. 1628 eroberte Tilly die Stadt, kurz darauf brachten die Schweden es in ihren Besitz (bis 1636). Nach einer dänischen Besatzung eroberten die Schweden sie endgültig 1643 und erhielten sie zusammen mit dem Erzbistum Bremen im Westfälischen Frieden auch offiziell zugesprochen. Beim großen Stadtbrand am 26. Mai 1659 brannten zwei Drittel der Stadt nieder. Die Stadt wurde mit unverändertem Grundriss wieder aufgebaut.
Im Schwedisch-Brandenburgischen Krieg von 1675 bis 1676 wurde das schwedische Stade während eines Feldzugs durch mehrere Staaten des Heiligen Römischen Reiches und Dänemark erobert und blieb bis zum Kriegsende 1679 in alliiertem Besitz. Dabei wurde Stade als Hauptsitz der schwedischen Statthalterschaft von Anfang April 1676 bis zum 13. August 1676 belagert. Im Zuge des Frieden von Saint-Germain im Jahre 1679 fiel Stade wieder an Schweden.
Eine besondere Rolle für den Handel auf der Elbe spielte die bei Stade gelegene Elbzollstation in Brunshausen an der Schwingemündung, die seit der erzbischöflichen Zeit bestand. Die Schweden stationierten 1663 erstmals eine Elbzollfregatte als permanentes Wachschiff. Diese Einrichtung blieb unter verschiedener Herrschaft bis 1850 bestehen, die Zollstation auf der Schwinger Schanze bis 1865.[2]
Die schwedische Herrschaft endete 1712. Dänische Truppen belagerten die Stadt im Großen Nordischen Krieg und setzten sie vom 29. August bis zum 7. September 1712 einem Bombardement aus, bei dem 152 Wohnhäuser - ein Viertel der bebauten Fläche zerstört wurden. Auf friedlichem Wege, durch vertragliche Vereinbarung, kam die Stadt 1715 in Hannoveraner Besitz. Am 17. November 1719 gab Schweden seine Ansprüche auf das Herzogtum Bremen-Verden im Vertrag von Stockholm auf und beendete damit die Konfrontation.[3] Wirtschaftlich war Stade zu diesem Zeitpunkt geschwächt. Die Infrastruktur des Hafens hatte unter Bränden und Belagerungen des letzten Jahrhunderts keine weiteren Modernisierungen mehr erfahren, Stade verlor an Bedeutung im Fernhandel, die Stadt hatte 1712 zudem eine Pestepidemie erlebt. Die Stadt blieb als Garnisionsstandort vor allem von strategischer Bedeutung. Zwischen 1803 und 1806 erlebte sie nach Eroberung durch die Franzosen am 18. Juni 1803 und dem nachfolgenden Abzug verschiedene europäische Besatzungstruppen. Hannover verlor die Stadt in den Wirren der Auseinandersetzungen dabei 1806 an Preußen. Bis zur Bezirksreform 1978 war Stade in Nachfolge der hannoverschen Landdrostei Stade ab 1866 Sitz eines zunächst preußischen, ab 1946 dann niedersächsischen Regierungsbezirks, welcher im Wesentlichen die historischen Herzogtümer Bremen und Verden umfasste. Auch als Garnisonsstadt hatte Stade seit der Schwedenzeit Bedeutung.
In den Jahren 1919–1922 wurde ein Plan entwickelt, vom nördlichsten Punkt des Mittellandkanals bei Bramsche ausgehend einen Kanal zu bauen, der bei Achim die Weser überqueren und bei Stade in die Elbe münden sollte. Zunächst wurde diesem Projekt der Name „Bramsche-Stade-Kanal“, später der Name „Hansakanal“ gegeben. Dieses nie realisierte Projekt wurde in den 1950er Jahren endgültig aufgegeben.
Hansestadt
Da Stade sich durchgehend als Hansestadt verstanden hat und die Stadt diese Bezeichnung auch immer inoffiziell verwendet hat, gab es seit 2005 Bemühungen, diesen Titel auch offiziell vom niedersächsischen Innenministerium verliehen zu bekommen.
Nachdem ein erster Antrag abgelehnt wurde, war dieses Begehren schließlich von Erfolg gekrönt. Nach zwei Jahren Streit um das Namensrecht wird Stade im Dezember 2008 offiziell Hansestadt. Nach Lüneburg[4] ist Stade die zweite Stadt Niedersachsens, die sich „Hansestadt“ nennen darf[5]. „Eine erneute Bewertung Ihres Antrages (…) hat ergeben, dass der durchgängige Charakter Stades als Seehafenstadt es (…) rechtfertigt, die hansische Vergangenheit der Stadt auch in der Gegenwart als ausreichend prägend einzustufen. Stade verfügt mit dem Seehafen über ein Alleinstellungsmerkmal, das die Stadt signifikant von allen anderen ehemaligen Hansestädten in Niedersachsen unterscheidet.“ schrieb der niedersächsische Innenminister Uwe Schünemann mit Datum vom 26. November 2008 an Stades Bürgermeister Andreas Rieckhof.
Die feierliche Übergabe der Urkunde, mit der der Titel „Hansestadt“ verliehen wurde, ist im Rahmen der Feiern zum 800. Jubiläum des Stader Stadtrechtes am 29. April 2009 durch Ministerpräsident Christian Wulff erfolgt.
Neuere Ereignisse
Die Bezirksregierung und das Militär prägten das soziale Leben Stades als Verwaltungs- und Garnisonsstadt bis zur Ansiedlung der Großindustrie Anfang der 1970er Jahre. Die zu dem Mitte der 1930er Jahre errichteten Fliegerhorst Stade-Agathenburg gehörende und 1966 in von-Goeben-Kaserne umbenannte Militäreinrichtung wurde 1994 aufgelöst. In der Folge kam es zu einer mustergültigen Konversion[6] des ehemaligen Bundeswehrgeländes durch Ansiedlung von Gewerbe und Schaffung des neuen Stadtteils Ottenbeck.
Einwohnerentwicklung
Einwohnerentwicklung in Stade ab 1990[7] | |||||||||
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Jahr | Einwohner | Jahr | Einwohner | Jahr | Einwohner | ||||
1990 | 45.9911 | 1996 | 46.057 | 2002 | 46.068 | ||||
1991 | 46.7721 | 1997 | 45.925 | 2003 | 46.291 | ||||
1992 | 44.755 | 1998 | 45.755 | 2004 | 46.532 | ||||
1993 | 45.387 | 1999 | 45.773 | 2005 | 46.778 | ||||
1994 | 45.642 | 2000 | 45.727 | 2006 | 46.820 | ||||
1995 | 46.109 | 2001 | 45.984 | 2007 | 46.855 |
Politik
Stadtrat
Die Kommunalwahl am 10. September 2006 führte bei einer Wahlbeteiligung von 45,54 % zu folgendem Ergebnis:[8]
Partei / Liste | Stimmenanteil | Sitze |
CDU | 39,10 % | 16 |
SPD | 37,99 % | 16 |
WG | 7,50 % | 3 |
Grüne | 8,76 % | 4 |
FDP | 4,53 % | 2 |
Bürgermeister
Bei der Kommunalwahl am 10. September 2006 (Stichwahl am 24. September 2006) wurde mit Andreas Rieckhof (SPD) erstmals ein hauptamtlicher Bürgermeister in Stade gewählt, der neben repräsentativen Aufgaben auch die Leitung der Stadtverwaltung wahrnimmt.
Wappen
Das Wappen der Stadt Stade zeigt einen silbernen, aufrechtstehenden, mit dem Bart nach rechts gewandten Schlüssel (dem Petrusschlüssel der Erzbischöfe von Bremen) im blauen Feld, rechts und links begleitet von je einem silbernen Greifen mit goldener Mähne, goldenen Flügeln, roter aufgeschlagener Zunge und einem Spruchband mit den Buchstaben S.P.Q.ST. (Senatus Populusque Stadensis, lateinisch für „Der Rat und die Bürger von Stade“).
Der Wappenschild ist durch Münzfunde seit dem 13. Jahrhundert nachgewiesen. Im 19. Jahrhundert wurden die flankierenden Greifen und das Spruchband hinzugefügt.
Städtepartnerschaften
Die Hansestadt Stade ist durch Städtepartnerschaften verbunden mit
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Mit dem Partnerschaftsvertrag zwischen Stade und der südschwedischen Stadt Karlshamn vom 23. Juni 1984 trat die erste der heute noch gültigen Partnerschaften von Stade in Kraft. Bereits seit 1970 veranstaltet Stade in unregelmäßigen Abständen eine „Schwedenwoche“. Am 16. Juli 1987 wurde eine weitere Partnerschaft mit der israelischen Stadt Givat Schmuel besiegelt. Mit der städtischen Siedlung bei Tel Aviv, die 1942 von rumänischen Einwanderern gegründet wurde, findet ein regelmäßiger Jugendaustausch statt. Zu Karlshamn und Givat Schmuel trat am 24. März 1998 die Stadt Gołdap (deutsch Goldap) im Nordosten Polens (im früheren Ostpreußen), nahe der Grenze zum russischen Oblast Kaliningrad (deutsch Königsberg). Auch zwischen Stade und Goldap wird ein regelmäßiger Jugendaustausch betrieben, zu dem außerdem noch ein im Wechsel erfolgender Berufsgruppenaustausch kommt. Weiterhin werden enge Verbindungen mit Lakewood im amerikanischen Bundesstaat Colorado unterhalten, die jedoch nicht auf einem offiziellen Partnerschaftsvertrag beruhen.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Zu den Sehenswürdigkeiten Stades gehört die gesamte Altstadt mit malerischen Fachwerkhäusern, von denen aber nur wenige noch aus der Zeit vor dem Stadtbrand von 1659 stammen. Der Stadtbrand zerstörte elf Jahre nach Ende des Dreißigjährigen Krieges zwei Drittel der Gebäude. Nach dem Brand wurde das so genannte Alte Rathaus erbaut, das aus dem Jahr 1667 stammt. Zwei Innenstadtkirchen sind von kunst- und kulturhistorischer Bedeutung. Die Kirche Ss. Cosmae et Damiani, von den Stadern meist nur Cosmae-Kirche genannt, ist mit einer bedeutenden Hus/Schnitger-Orgel ausgestattet. Die Kirche St. Wilhadi verfügt über eine Erasmus-Bielfeldt-Orgel.
Der Hansehafen war einst das wirtschaftliche Herz der Hansestadt. Hier befindet sich der Schwedenspeicher, der seit 1977 als Museum dient. An der verkehrsberuhigten Straße Am Wasser West, die am Hansehafen entlang zum Schwedenspeicher führt, liegt das Bürgermeister-Hintze-Haus mit Renaissance-Fassade. Daneben befindet sich das Goeben-Haus, in dem der preußische General August Karl von Goeben geboren wurde.
Am Hansehafen wurde 1977 nach dem Vorbild des Tretkrans aus Lüneburg am Standort des früheren Stader Salzkrans von 1661 ein Tretkran wieder errichtet. Der ursprüngliche Kran war 1898 abgerissen worden.
Abgerissen werden sollte Mitte der 1970er Jahre auch die ehemalige Stadtwaage am Hansehafen. Der Rat der Stadt erwog damals, den Hansehafen zuzuschütten und an dessen Stelle einen Parkplatz anzulegen. Die Entscheidung fiel gegen den Abriss des Fachwerkgebäudes aus dem Jahr 1753, das den Vorgängerbau ersetzt hatte und im 19. Jahrhundert als Zollhaus diente. Es wurde saniert und seither als Wohn- und Handelsgebäude genutzt.
Die historische, 1655 gegründete Löwenapotheke mit Offizin von 1867 verfügt noch über das ursprüngliche Kaufmannstreppenhaus.
Das Zeughaus am Pferdemarkt wurde bis in die 1980er Jahre als Kino sowie Konzert- und Theatergebäude genutzt. Es wurde zwischen 1697 und 1699 in der Schwedenzeit Stades auf dem Gelände der früheren St.-Georgs-Kirche, die aus dem 12. Jahrhundert stammte, als Waffenarsenal errichtet.
Der Bremer Erzbischof Gottfried von Arnsberg starb 1363 in Stade. Er wurde in der St.-Georgs-Kirche beigesetzt. Sein Grab ist im Gewölbe unter dem Zeughaus erhalten.
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Rathaus von 1667
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Kirche Ss. Cosmae et Damiani
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St. Wilhadi
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Bürgermeister-Hintze-Haus, Am Wasser West
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Zeughaus am Pferdemarkt
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Johanniskloster
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Ehemaliges Zollhaus, 1753 errichtet
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Fachwerkhäuser am Hansehafen
Theater
Das Stadeum ist ein 1989 fertig gestelltes Kongress- und Veranstaltungsgebäude, das auch für Theater- und Konzertaufführungen genutzt wird. Zum Stadeum gehört ein gastronomischer Betrieb. Der Bau auf den Westphal'schen Wiesen war umstritten, weil dadurch ein Naherholungsgebiet in Altstadtnähe an Fläche verlor. In direkter Nachbarschaft wurde ein Vier-Sterne-Hotel errichtet. Ein Großparkplatz bietet Pkw-Abstellmöglichkeiten sowohl für Besuche des Stadeums als auch für Besucher der Altstadt.
Museen
- Schwedenspeicher-Museum
- Baumhaus
- Heimatmuseum
- Freilichtmuseum auf der Insel
- Technik- und Verkehrsmuseum
- Museumsschiff Greundiek
- Festung Grauerort
Technische Bauwerke
In der Nähe von Stade überqueren die zwei Hochspannungsleitungen Elbekreuzung 1 und Elbekreuzung 2 die Elbe.
Am Stadthafen befindet sich der denkmalgeschützte Hafenkran von 1927. Der elektrisch angetriebene Kran von Bamag-Meguin (Berlin) war ursprünglich fahrbar. Vom Frühjahr 2007 bis zum Juni 2008 wurde der Kran im Technikmuseum der Stadt restauriert.[9]
Kunstwerke
In der Stader Altstadt sind neben historischen Bauten und vielen Sehenswürdigkeiten auch einige Kunstwerke zu bewundern.
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Die Wachenden, Bronze-Plastik von Carsten Eggers in der Holzstraße
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Der lesende Mönch von Eggers vor dem Johanniskloster
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Die Fischfrau von F. Müller-Benecke am Hansehafen
Brüderschaften
In Stade bestehen bis heute vier historische Brüderschaften, von denen drei im Spätmittelalter entstanden sind und die jüngste im 16. Jahrhundert gegründet wurde. Alle vier Vereinigungen dienen dem Zweck des gemeinsamen Handelns, der sozialen Fürsorge für die Mitglieder und ihre Angehörigen. Ihr Anliegen ist außerdem die Unterstützung der „verschämten Armen“ vor Ort, die Hilfe für Menschen, die unverschuldet in Not geraten sind, sich nicht zu helfen wissen und denen sonst auch nicht geholfen würde.
Die älteste Brüderschaft St. Pankratii-Brüderschaft Stade von 1414, die St. Antonii-Brüderschaft Stade aus dem Jahr 1439 und die Rosenkranz-Gotteshülfe-Brüderschaft aus dem Jahr 1482 sind sämtlich als Vereinigungen zu gemeinsamem Gebet entstanden. Bei den Liebfrauenmessen wurden Spenden für Armenunterstützungen gesammelt. Nach der Reformation wurden die Marienmessen und das Rosenkranzgebet eingestellt.
Als einzige post-reformatorische Brüderschaft wurde erst 1556 die Kaufleute- und Schifferbrüderschaft Stade gegründet, als Vereinigung von Fährschiffern und Getreide-Kaufleuten. Ihre Mitglieder stammten vor allem aus der Handelsschifffahrt, im 17. Jahrhundert sammeln sie Spenden, um Seefahrer aus der türkischen Gefangenschaft freizukaufen. Auch heute noch gehören ihr vorwiegend die Stader Kaufleute und Freiberufler an.
Die Brüderschaften stagnierten im 18. Jahrhundert und erlebten ihre Blütezeit in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, als ihnen zeitweise jeweils bis zu 200 Mitglieder angehörten. Sie überstanden auch die Zeit des Nationalsozialismus, der sie gleichschalten wollte, und sind bis heute in vielfältiger Weise in der sozialen Fürsorge und Kulturförderung aktiv.
Die vier Brüderschaften begehen bis heute alljährlich ihre Stiftungsfeste nach einem detaillierten Ritual. Einer der Brüder, nach einem festen Rhythmus bestimmt, richtet das Fest aus. Das mehrgängige Essen wird unterbrochen von Trinksprüchen und Reden zu immer wiederkehrenden Themen, auf den festgebenden Bruder, auf die Wohlfahrt des Landes oder auf die Damen. Mit Papierkügelchen wird geworfen, und die dafür eingesammelten Strafgelder kommen wiederum den Armen zugute, ebenso wie die großen, in einem Pokal gesammelten Spenden. Mit einem Ball schließt das Fest, das bis zu 12 Stunden dauern kann. Nur die St. Antonii-Brüderschaft, der traditionell der Landadel, höhere Verwaltungsbeamte, Offiziere und Akademiker angehören, macht eine Ausnahme. Sie feiert ihr Stiftungsfest nur alle 50 Jahre mit den Damen der Brüder.
Religion
Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannover
Den vier evangelisch-lutherischen Kirchengemeinden St. Cosmae-Nicolai, Johannis, Markus und St. Wilhadi gehören über 60% der Stader Bevölkerung an.
Stade ist Sitz des Sprengels Stade der evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannover, der aus den Kirchenkreisen Bremerhaven, Bremervörde-Zeven, Buxtehude, Cuxhaven, Land Hadeln, Osterholz-Scharmbeck, Rotenburg/Wümme, Stade, Verden, Wesermünde-Nord und Wesermünde-Süd besteht.
Römisch-katholische Kirche
Die katholische Gemeinde verfügt über zwei Gotteshäuser, die Heilig-Geist-Kirche und St. Joseph vorm Schiffertor. Die katholischen Pfarrgemeinden gehören zum Bistum Hildesheim und damit zur Nordischen Kirchenprovinz Hamburg.
Andere Kirchen
In Stade gibt es mehrere Freikirchen: die Selbständige Evangelisch-Lutherische Kirche, eine Baptistengemeinde im Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden in Deutschland, die Freie evangelische Gemeinde, die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten, die Neuapostolische Kirche, die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (Mormonen) und die Zeugen Jehovas.
Andere Religionen
Außerdem gibt es mehrere Moscheen, davon eine in der Innenstadt, eine in der Ortschaft Bützfleth sowie mehrere im Altländer Viertel, darunter eine der Ahmadiya-Glaubensgemeinschaft, die als Moschee errichtet wurde und über ein Minarett verfügt. Darüber hinaus existiert eine buddhistische Gruppe.
Ehemalige Klöster und Stifte
- St. Johannis
- St. Marien (1142–1648)
- St. Georg Stift
- Heilig Geist Stift
Wirtschaft und Infrastruktur
Stade zählt über 3.700 Betriebe, in denen mehr als 23.000 Menschen arbeiten. Im Industriegebiet Stade-Bützfleth an der Elbe sind über 2.300 Menschen in den Betrieben von Dow Deutschland, Aluminium Oxid Stade GmbH, bei Areva, Prokon Nord Energiesysteme und im Kernkraftwerk Stade, das rückgebaut wird, beschäftigt. Im Gewerbegebiet Süd arbeiten über 2.000 Beschäftigte im Airbus-Werk Stade.
Ansässige Unternehmen
Große Unternehmen
- Dow Chemical
- Airbus Operations GmbH
- E.ON
- Air Liquide industrielle Gase GmbH & Co. KG
- Air Products & Chemicals
- Aluminium Oxid Stade GmbH
- Stähler Agrochemie
- PROKON Nord Energiesysteme GmbH
- Lindemann (Bauunternehmen)
- Handelshof (Großhandelsunternehmen) C&C Großhandel
Elbe Klinikum
Die Stadt Stade gründete 2001 gemeinsam mit dem Landkreis Stade die Elbe Kliniken Stade-Buxtehude GmbH. Darin wurden das frühere städtische Krankenhaus Stade und das ehemalige Kreiskrankenhaus Buxtehude vereinigt. Die gemeinsame Bettenzahl erreicht 836, wobei 266 auf Buxtehude und 570 auf Stade entfallen. Das Krankenhaus ist Mitglied des Elbe-Heide-Krankenhausverbundes, der mehrere Kliniken im südlichen Hamburger Umland umfasst.
Kernkraftwerk
Das Kernkraftwerk Stade (KKS) wurde 1972 in Betrieb genommen. Ab 1984 wurde hier erstmals von einem Kernkraftwerk in Deutschland Fernwärme an eine benachbarte Salinenanlage abgegeben. Die Saline wurde im Juni 2003 geschlossen, was vermutlich mit der Schließung des Kernkraftwerks zusammenhängt. Die Abschaltung erfolgte durch die Betreibergesellschaft aus wirtschaftlichen Gründen am 14. November 2003. Die elektrische Nettoleistung betrug vor der Stilllegung 630 Megawatt. Das Kraftwerk befindet sich zurzeit im Rückbau, der Ende 2015 abgeschlossen sein soll[10].
Kraftwerke
Früher befand sich in der Nähe von Stade noch das Kraftwerk Schilling, ein ölbefeuertes Wärmekraftwerk. Zurzeit gibt es nur noch von Eon Planungen, ein Kohlekraftwerk an der Elbe in Stade-Bützfleth zu errichten. Die Firma GDF Suez (ehemals Elektrabel) hat ihre Planungen zu einem Kohlekraftwerk wegen Schallrahmenüberschreitungen und diversen anderen Umweltkriterien im Jahr 2010 eingestellt.
Bildung
Innerhalb der Stadt gibt es zwei allgemeinbildende Gymnasien, das Athenaeum und das Vincent-Lübeck-Gymnasium, sowie vier Fachgymnasien an den Berufsbildenden Schulen (Fachrichtungen: Informationstechnik, Ökotrophologie, Sozialpädagogik und Wirtschaft). Neben zwei Realschulen, der Realschule Camper Höhe und der Realschule Hohenwedel, verfügt Stade über zahlreiche Grund- und Hauptschulen, mehrere Sonderschulen sowie eine Waldorfschule und eine Volkshochschule.
Das berufsbildende Schulwesen ist mit drei Schulen vertreten: BBS I – Jobelmann-Schule (gewerbliche, technische und pädagogische Fachrichtungen), BBS II – Handelslehranstalt (kaufmännische Fachrichtungen) und BBS III (landwirtschaftlich-gärtnerische und hauswirtschaftliche Fachrichtungen).
Zum Teil überregionale Bedeutung haben die in Stade ansässigen Studien- bzw. Ausbildungsseminare sämtlicher Lehrämter, denen das Carl-Diercke-Haus zur Wahrnehmung ihrer Aufgaben zur Verfügung steht.
Seit 2006 ist Stade ein Standort der Privaten Fachhochschule Göttingen-Stade[11]. Hier können erstmals in Europa Bachelor- und Masterabschlüsse in der Fachrichtung Verbundwerkstoffe/Composites erworben werden.
Verkehr
Straßenverkehr
Zurzeit ist Stade vor allem durch die Bundesstraße 73, Bundesstraße 74 und die A 26 an das Fernverkehrsnetz angebunden. Letztere wurde am 21. Oktober 2008 für den Straßenverkehr freigegeben, endet zunächst aber nach 15 km in Horneburg. Durch den Ausbau der Küstenautobahn A 20 bzw. A 22 sollen weiter große Unternehmen an den Industriestandort Stade gelockt sowie die Unfallzahlen mit überdurchschnittlich hohen Verkehrstoten gesenkt werden. Im Jahr 2006 (bis 30. November) starben im Landkreis allein durch Verkehrsunfälle 34 Personen. Besonders die B 73 gilt neben der B 12 bei Passau als eine der gefährlichsten Straßen in Deutschland.
Eisenbahnverkehr
Stade liegt an der Eisenbahnstrecke Hamburg-Harburg–Buxtehude–Cuxhaven, die von Montag bis Samstag am Tage stündlich von Zügen der metronom Eisenbahngesellschaft bedient wird. Diese entsprechen dem Regionalexpress der DB und verkehren mit Dieselloks und Doppelstockwagen (Farbgebung: blau-gelb).
Der Regionalbahnverkehr zwischen Stade und Hamburg (mit Halt an allen Stationen) wird seit 2007 von S-Bahn-Triebwagen der Hamburger Schnellbahnlinie S3 bedient. Es handelt sich um spezielle Zwei-System-Züge, die zwischen Stade und Hamburg-Neugraben mit Wechselstrom aus der Oberleitung, ab Neugraben mit Gleichstrom aus einer Stromschiene verkehren. Die Züge werden auf Hamburger Seite bis Pinneberg durchgebunden. Die S-Bahnen verkehren tagsüber stündlich, im Berufsverkehr teilweise im 20-Minuten-Takt. Häufig bemängelt werden die oftmals überfüllten und verspäteten Züge zwischen Stade und Neugraben, sowie die Tatsache, dass in den Nächten am Wochenende keine Zugverbindung nach Hamburg besteht.
Die Strecke Stade-Bremerhaven wird seit den 90er Jahren bis Hesedorf im Personenverkehr nicht mehr bedient. Heute verkehrt hier am Wochenende der "Moorexpress", ein aus Uerdinger Schienenbussen der 1960er Jahre gebildeter Ausflugszug nach Bremen.
Die meterspurige Kehdinger Kreisbahn über Freiburg/Elbe nach Itzwörden wurde abschnittsweise bis 1936 stillgelegt.
Busverkehr
Der Busverkehr liegt weitgehend in der Hand der Kraftverkehr GmbH (KVG). Das Stadtnetz besteht montags bis freitags tagsüber aus sieben Linien, die als Radialverkehre angelegt sind und am Bahnhof oder Pferdemarkt beginnen. Die Taktfolge liegt zwischen 15 und 60 Minuten. Abends ist eine Ringlinie unterwegs. Sonntags verkehren zwei Linien.
Überlandlinien bestehen in zahlreiche Orte des Kreises, die wichtigsten führen nach Freiburg und Jork.
Flugverkehr
Stade verfügt über einen kleinen Flugplatz. Dieser ist im Stadtteil Ottenbeck zu finden. Dort können Privatleute z.B. mit ihren Segelflugzeugen starten, da der kleine Flughafen über eine Schleppvorrichtung für Segelflugzeuge verfügt. Der nächste internationale Flughafen befindet sich in Hamburg.
Hafen
Im Stadtteil Stade-Bützfleth liegt der Seehafen Stade. Der Hafen ist 60 sm von der Nordsee entfernt (gemessen ab Elbe 1). Der Hafen kann Schiffe mit einer Länge von bis zu 270 m und 14 m Tiefgang abfertigen. Der Tidenhub beträgt 3,1 m. In diesem Hafen wird vor allem der Umschlag für das Aluminiumwerk und das Chemiewerk abgewickelt, die beide auch einzelne Kais im Hafen betreiben.
Im Bau ist zur Zeit (2009) der erste von zwei Ausbaustufen des Seehafens Stade durch die landeseigene Niedersachsen Ports GmbH & Co. KG. In der Endstufe sollen umfangreiche Container- und Schüttgutkapazitäten geschaffen werden.
In der Stadt selbst gibt es noch den für seinen pittoresken Charme berühmten historischen Alten Hansehafen am Fischmarkt. Dieser wurde durch eine Straße von der Schwinge abgeschnitten.
1880 wurde der Stadthafen angelegt, der besonders während des Sommerhalbjahres von Freizeitskippern zur Übernachtung genutzt wird.
Behörden und Gerichte
- Agentur für Arbeit Stade Der Bezirk der Agentur für Arbeit Stade umfasst den Landkreis Stade, den Altkreis Land Hadeln, die Stadt Cuxhaven und den Altkreis Bremervörde. Neben der Hauptagentur in Stade gibt es Geschäftsstellen in Bremervörde, Buxtehude, Cuxhaven, Otterndorf und Zeven.
- Amtsgericht Stade
- Sozialgericht Stade
- Landgericht Stade
- Verwaltungsgericht Stade
- Arbeitsgericht Stade
- Kreiswehrersatzamt Stade
- Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
- Katasteramt Stade
Medien
Printmedien
In Stade und dem Landkreis erscheint das Stader Tageblatt als Tageszeitung. Die Zeitung hat Lokal- und Sportredaktionen in Stade und Buxtehude. Als Anzeigenpublikation ist das Stader Wochenblatt auf dem Markt.
Internetfernsehen
Der Internetsender www.stade-tv.de mit Sitz in Harsefeld berichtet auf seiner Website seit 2006 über Sport-, Freizeit- und Wirtschaftsthemen aus Stadt und Landkreis Stade. Der Sender arbeitet nach eigenen Angaben ehrenamtlich.
Öffentliche Finanzen
Die Neuverschuldung der Stadt Stade wird sich für das Jahr 2009 auf etwa 8,8 Millionen Euro belaufen. 2010 beträgt das Haushaltsminus nach derzeitigen Plänen 8,2 Millionen Euro.[12]
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
- seit 1864: Gottlieb Wilhelm Freudentheil, Bürgerworthalter und Abgeordneter
- seit 1884: Andreas Leon Carl von Müller, Landgerichtspräsident
- seit 1892: Carl Ludwig Neubourg, Bürgermeister
- seit 1908: Heinrich Holtermann, Kaufmann, Senator, Abgeordneter
- seit 1961: Ludwig Jürgens, Bürgermeister, Politiker (SPD)
- seit 1964: Hans Wohltmann, Direktor des Athenaeums, Vorsitzender des Geschichts- und Heimatvereins
- seit 2001: Heinz Dabelow, Politiker (SPD), MdB
- seit 2003: Horst Eylmann, Politiker (CDU), MdB
Stadtältester
- 1934: Hinrich Dankers, Senator
Söhne und Töchter der Stadt
- Johann Diecmann, (1647–1720) Pädagoge und lutherischer Theologe
- Amalie Wilhelmine von Königsmarck (um 1663–1740), Schwester von Aurora von Königsmarck
- Aurora von Königsmarck (um 1663/1670–1728), Geliebte August des Starken, Pröpstin des Stifts Quedlinburg
- Johann Friedrich Ernst Albrecht (1752–1814), Schriftsteller, Mediziner
- Gottlieb Wilhelm Freudentheil (1792–1869), Jurist, Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung
- Wilhelm Heinrich Jobelmann (1800–1878), Stadtgeschichtsschreiber und Begründer eines geregelten beruflichen Schulwesens in Stade
- August Karl von Goeben (1816–1880), preußischer General
- Paul Diercke (1874–1937), Kartograph und Fortführer des von seinem Vater begonnenen Diercke Weltatlas
- Gustav Wyneken (1875–1964), Reformpädagoge
- Otto Palandt (1877–1951), Jurist, Autor eines Standardkommentars zum BGB
- Max von Bahrfeldt (1880–1964), deutscher Verwaltungsjurist, Regierungspräsident von Königsberg
- Hans von Borstel (1888–1962), Politiker
- Theodor Herrmann (1888–1926), Maler und Zeichner
- Günther Groenhoff (1908–1932), Segelflugpionier
- Marta Damkowski (1911–1979), Widerstandskämpferin gegen den Nationalsozialismus und Politikerin
- Ulrich de Maizière (1912–2006), General und Schöpfer der "Inneren Führung" in der Bundeswehr
- Volker Krey (* 1940), Jurist, Professor für Strafrecht an der Uni Trier und Richter am OLG Koblenz
- Stefan Aust (* 1946), Journalist, Chefredakteur des Nachrichtenmagazins Der Spiegel von 1994 bis 2008
- Frank Ropers (* 1946), Vizeadmiral a.D. der Bundeswehr
- Rainer Sass (* 1954), Fernsehkoch, Moderator, Kochbuch-Autor
- Karl-Hinrich Manzke (* 1958), Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Schaumburg-Lippe
- Angela Denoke (* 1961), deutsche Opernsängerin
- Sabine Völkers (* 1967), deutsche Illustratorin
- Dirk Dammann (* 1967), spielte in der Fußball-Bundesligamannschaft des FC St. Pauli
- Andrasch Starke (* 1974), Jockey, Gewinner des deutschen Galopp-Derbys
- Kai Seefried (* 1978), deutscher Politiker (CDU)
- Juliette Schoppmann (* 1980), Sängerin
- Tabea Kemme (* 1991), deutsche Fußballspielerin
Weitere Persönlichkeiten
- Albert von Stade (13. Jahrhundert) war Abt des Marienklosters zu Stade.
- Otto Casmann (1562–1607) war Rektor des Athenaeums. Er trat als Gegner der aristotelischen Philosophie und Naturwissenschaft auf.
- Arp Schnitger (vor 1648–1719) begründete zwischen 1677 und 1682 in Stade seinen Weltruhm als Orgelbauer.
- Vincent Lübeck (1654-1740), Organist und Komponist, arbeitete zwischen 1674 und 1702 in Stade.
- Tobias Eckhard (1662–1737) wirkte als Rektor in Stade.
- Johann Hermann von Elswich (1684–1721) war Pfarrer in Stade.
- Johann Wilhelm Hönert (1721–1790) war Pastor und Kirchenhistoriker.
- Carl Nicolaus Adler (1737–1816) war ein deutscher Advokat und Bürgermeister der Stadt Stade.
- Georg Christoph Lichtenberg (1742–1799), deutscher Schriftsteller und Physiker.
- Georg Wilhelm Wilhelmi (1748–1806) war von 1781 bis 1806 als Orgelbauer in Stade tätig.
- Johann Georg Wilhelm Wilhelmy (1781–1858) war Orgelbauer in Stade.
- Carl Diercke (1842–1913), Autor des Diercke Weltatlas, wirkte von 1873 bis 1885 in Stade.
- Max Ferdinand von Bahrfeldt (1856–1936), preußischer General, Heimatforscher und Numismatiker.
- Heinrich Ahrens (1905–1977) war Rektor und Ratsherr in Stade.
- Gerhard Grimpe (1928–1985) war Musiklehrer und Orchesterleiter in Stade.
- Hasnain Kazim (* 1974), Journalist, Spiegel-Südasienkorrespondent, Verfasser des in Stade spielenden Buches "Grünkohl und Curry", Gewinner des CNN-Journalist-Awards 2009
- Linda Fröhlich, Profibasketballerin (WNBA, USA; Dt. Nationalmannschaft)
Literatur
- Martin Böcker, Peter Golon: Die Orgel-Stadt Stade. Weltberühmte Orgeln und 600 Jahre Orgelbau. Buch mit CD. Orgelakademie, Stade 2004, 3-931879-30-5
- Jürgen Bohmbach (Redaktion): Stade. Von den Siedlungsanfängen bis zur Gegenwart. Stadt Stade, Stade 1994
- Jürgen Bohmbach (Hrsg.): Urkundenbuch der Stadt Stade. Lax, Hildesheim 1981, ISBN 3-7848-3013-7
- Carl-Wilhelm Clasen, Oskar Kiecker, Gottfried Kiesow: Die Kunstdenkmale der Stadt Stade, 1960
- Fritz Dressler, Manfred Sack: Stade. Ellert und Richter, Hamburg 2004, ISBN 3-8319-0128-7 (Bildband)
- Henning Eichberg: Militär und Technik. Schwedenfestungen des 17. Jahrhunderts in den Herzogtümern Bremen und Verden. Düsseldorf: Schwann. 1976.
- Wilhelm Heinrich Jobelmann, W. Wittepenning: Versuch einer Geschichte der Stadt Stade. 3 Hefte. Pockwitz, Stade 1869–1874 (Neubearbeitung von Max von Bahrfeldt: Geschichte der Stadt Stade. Pockwitz, Stade 1897)
- Friedrich Adolf Schröder: Stadt im Strom der Zeit. Das tausendjährige Stade. Stade 1993, ISBN 3-921942-08-X
- Hans Wohltmann: Die Geschichte der Stadt Stade an der Niederelbe. 3. Auflage. Stader Geschichts- und Heimatverein, Stade 1956
- Oliver Falkenberg/Linda Sundmaeker "Stade & Das Alte Land, Edition Temmen, Bremen 2007, ISBN 978-3-86108-958-2
Einzelnachweise
- ↑ Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus 2022, Stand 31. Dezember 2023 (Hilfe dazu).
- ↑ Richard Graewe; Die zweihundertjährige Geschichte der Elb-Zoll-Fregatte zu Brunshausen und ihrer Kommandanten 1650-1850; Selbstverlag des Stader Geschichts- und Heimatvereins; Stade 1963
- ↑ Siehe zu den Machtverhältnissen bis 1719 die Karte unter Datei:Ortus-imperii-suecorum.png.
- ↑ „Lüneburg darf sich Hansestadt nennen“
- ↑ „Stade ist jetzt Hansestadt“
- ↑ Siehe die beiden WP-Artikel Rüstungskonversion und Konversion (Stadtplanung)
- ↑ 1 mit NW (keine andere Statistik vorhanden)
Tiefstwert Höchstwert - ↑ Website Stade
- ↑ Technisches Denkmal Stader Hafenkran von 1927
- ↑ Stilllegung und Rückbau des Kernkraftswerkes Stade auf www.eon-kernkraft.com
- ↑ Private University of Applied Sciences
- ↑ Hamburger Abendblatt vom 22. September 2009
Weblinks
- Homepage Stade
- Linkkatalog zum Thema Stade bei curlie.org (ehemals DMOZ)
- Sprengel Stade der Ev.-luth. Landeskirche Hannover
- Tabellarische Chronik der Stadt Stade