Heidelbeer-Stricheule

Art der Gattung Hyppa
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Die Heidelbeer-Stricheule (Hyppa rectilinea) ist ein Schmetterling (Nachtfalter) aus der Familie der Eulenfalter (Noctuidae).

Heidelbeer-Stricheule

Heidelbeer-Stricheule (Hyppa rectilinea)

Systematik
Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Schmetterlinge (Lepidoptera)
Familie: Eulenfalter (Noctuidae)
Unterfamilie: Xyleninae
Gattung: Hyppa
Art: Heidelbeer-Stricheule
Wissenschaftlicher Name
Hyppa rectilinea
(Esper, 1788)

Merkmale

Falter

Die Flügelspannweite der Falter beträgt 33 bis 41 Millimeter.[1] Die Vorderflügel weisen starke Kontraste auf. Während das Mittelfeld überwiegend dunkelbraun gefärbt ist, sind die Zeichnungselemente im Wurzel- und im Saumfeld von weißgrauer Farbe. Die innere Querlinie ist sehr stark gezackt. Ring- und Nierenmakel sind hellgrau gefärbt, heben sich oftmals aber nur undeutlich ab. Auffällig ist ein großes, weißliches W in der Wellenlinie. Für die Art charakteristisch sind eine breite dunkle Wurzelstrieme sowie einige schwarze Striche in der Submarginalregion. Die Hinterflügel sind zeichnungsarm graubraun gefärbt.

Raupe

Erwachsene Raupen variieren farblich in verschiedenen Brauntönen. Sie besitzen gelbbraune Seitenstreifen und undeutliche dunkelbraune Schrägstriche.

Verbreitung und Lebensraum

Die Art kommt in Europa schwerpunktmäßig in den nördlichen und mittleren Ländern sowie in Südeuropa in zersplitterten Arealen, insbesondere in den Gebirgen vor. Weiter östlich erstreckt sich das Verbreitungsgebiet durch Nordasien und Ostsibirien bis zum Pazifik.[2] Die Heidelbeer-Stricheule bevorzugt feuchte Waldränder, moorige Heiden sowie Hochmoorflächen.

Lebensweise

Die Falter sind nachtaktiv und erscheinen an künstlichen Lichtquellen und sehr gerne an Ködern.[1] Sie fliegen in einer Generation von Ende Mai bis Anfang August. Die Raupen ernähren sich von den Blättern verschiedener Pflanzen, beispielsweise von Heidelbeeren (Vaccinium myrtillus)[2] sowie anderer Heidelbeer- (Vaccinium), Brombeer- (Rubus) oder Weidenarten (Salix). Sie überwintern in einem Hibernarium am Boden und verpuppen sich erst im folgenden Frühjahr.

Gefährdung

In Deutschland kommt die Heidelbeer-Stricheule in unterschiedlicher Anzahl vor und wird auf der Roten Liste gefährdeter Arten auf der Vorwarnliste geführt.[3]

Quellen

Einzelnachweise

  1. a b Michael Fibiger, Hermann Hacker: Amphipyrinae, Condicinae, Eriopinae, Xyleninae (part). In: Michael Fibiger, László Ronkay, Barry Goater, Martin Honey (Hrsg.): Noctuidae Europaeae. Band 9. Entomological Press, Sorø 2007, ISBN 978-87-89430-11-9 (englisch).
  2. a b Günter Ebert (Hrsg.): Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. 1. Auflage. Band 6. Nachtfalter IV. Noctuidae 2. Teil. Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 1997, ISBN 3-8001-3482-9.
  3. Bundesamt für Naturschutz (Hrsg.): Rote Liste gefährdeter Tiere Deutschlands. Landwirtschaftsverlag, Münster 1998, ISBN 3-89624-110-9.

Literatur

  • Günter Ebert (Hrsg.): Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. 1. Auflage. Band 6. Nachtfalter IV. Noctuidae 2. Teil. Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 1997, ISBN 3-8001-3482-9.
  • Michael Fibiger, Hermann Hacker: Amphipyrinae, Condicinae, Eriopinae, Xyleninae (part). In: Michael Fibiger, László Ronkay, Barry Goater, Martin Honey (Hrsg.): Noctuidae Europaeae. Band 9. Entomological Press, Sorø 2007, ISBN 978-87-89430-11-9 (englisch).
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