Dinara Michailowna Safina

russische Tennisspielerin
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 2. September 2010 um 13:29 Uhr durch Pessottino (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Dinara Michailowna Safina (russisch Динара Михайловна Сафина/wiss. Transliteration Dinara Michajlovna Safina, tatarisch Dinara Mubin qızı Safina; * 27. April 1986 in Moskau) ist eine russische Tennisspielerin tatarischer Herkunft. Sie lebt in Monaco.

Dinara Safina Tennisspieler
[[Datei:Dinara Safina bei den French Open 2008|250px|rahmenlos|zentriert|Dinara Safina]]
Nation: Russland Russland
Geburtstag: 27. April 1986
Größe: 182 cm
Gewicht: 70 kg
1. Profisaison: 2000
Spielhand: Rechts, beidhändige Rückhand
Trainer: Gaston Etlis
Preisgeld: 9.990.001 US-Dollar
Einzel
Karrierebilanz: 347:161
Karrieretitel: 12 (WTA), 4 (ITF)
Höchste Platzierung: 1 (20. April 2009)
Aktuelle Platzierung: 50
Wochen als Nr. 1: 20
Grand-Slam-Bilanz
Grand-Slam-Titel:00000 0
Australian Open F (2009)
French Open F (2008, 2009)
Wimbledon HF (2009)
US Open HF (2008)
Doppel
Karrierebilanz: 171:89
Karrieretitel: 8 (WTA), 3 (ITF)
Höchste Platzierung: 8 (12. Mai 2008)
Aktuelle Platzierung: 257
Grand-Slam-Bilanz
Grand-Slam-Titel:00000 1
Australian Open AF (2007)
French Open AF (2007, 2008)
Wimbledon AF (2008)
US Open S (2007)
Letzte Aktualisierung der Infobox:
30. August 2010
Quellen: offizielle Spielerprofile bei der ATP/WTA (siehe Weblinks)

Kindheit

Dinara Safinas Mutter Rausa Muhamedschanowna Islanowa war eine frühere Top-Ten-Spielerin in Russland, ihr Vater Michail Alexejewitsch Safin (tatarisch Mubin Aliamtschewitsch) führte einen Tennisclub in Moskau, in dem neben Safina auch spätere Stars wie Anna Kurnikowa, Jelena Dementjewa oder Anastassija Myskina trainierten. Ihr sechs Jahre älterer Bruder Marat Safin war als Profi-Tennisspieler neun Wochen lang die Nummer 1 der Tennis-Weltrangliste der Herren. Im Alter von 14 Jahren folgte sie ihrem Bruder ins spanische Valencia, da dort die Trainingsbedingungen besser waren als in Safinas Heimatstadt Moskau.

Karriere

2006

Zu Beginn des Jahres erreichte Safina beim Turnier an der australischen Gold Coast das Halbfinale, unterlag dort jedoch mit 4:6 und 2:6 gegen die spätere Siegerin Lucie Šafářová. Im Doppel triumphierte sie hingegen an der Seite von Meghann Shaughnessy. Bei den Australian Open verlor Safina in der zweiten Runde gegen Laura Granville mit 4:6 und 0:6. Im Viertelfinale der Open Gaz de France unterlag sie der frisch gekürten Australian-Open-Siegerin Amélie Mauresmo mit 2:6 und 2:6. Auch bei den Proximus Diamond Games im belgischen Antwerpen scheiterte sie im Viertelfinale, diesmal an der Lokalmatadorin und damaligen Nummer 1 der Welt, Kim Clijsters.

In Charleston spielte sich Safina ins Viertelfinale. Gegen die Nummer 1 des Turnieres und die Titelverteidigerin Justine Henin-Hardenne verlor sie jedoch 4:6, 1:6.

Beim Turnier in Rom erreichte Safina nach Siegen über Clijsters, Jelena Dementjewa und Swetlana Kusnezowa das Finale, welches sie gegen Martina Hingis mit 2:6 und 5:7 verlor. Im Achtelfinale der French Open bezwang sie dann die Nummer 4 der Welt, Maria Scharapowa in einem Marathon-Match mit 7:5, 2:6 und 7:5, ehe sie im Viertelfinale der späteren Finalistin Kusnezowa unterlag.

Im weiteren Jahresverlauf erreichte Safina noch die dritte Runde von Wimbledon sowie das Viertelfinale der US Open, verpasste die Qualifikation für das Masters in Madrid jedoch knapp.

2007

Zu Beginn des Jahres gewann Safina beim Turnier an der Gold Coast sowohl den Einzel- als auch den Doppeltitel. Bei den Australian Open unterlag sie dann aber in Runde drei der Chinesin Li Na mit 2:6 und 2:6. Nach einem eher schwachen Frühjahr erreichte sie das Finale von Charleston, welches sie gegen die Serbin Jelena Janković mit 2:6 und 2:6 verlor.

Am Ende des Jahres gewann Safina gemeinsam mit der Französin Nathalie Dechy das Finale des Doppels der US Open mit 6:4 und 6:2.

2008

Nach einem für ihre Verhältnisse schlechten Beginn, mit dem Viertelfinalaus in Goldcoast gegen Shahar Peer und dem Ausscheiden in der ersten Runde in Sydney gegen Daniela Hantuchová, folgte auch in der ersten Runde der Australian Open eine Niederlage. Gegen Sabine Lisicki, eine Qualifikantin aus Deutschland, verlor Safina 6:7, 6:4 und 2:6. Auch bei den darauffolgenden Turnieren konnte sie kaum überzeugen. Für einen ersten Lichtblick sorgte das Turnier von Miami, wo sie nach starken Leistungen im Achtelfinale Lindsay Davenport mit 6:3, 6:4 bezwingen konnte.

In Amelia Island und Charleston scheiterte Safina jeweils im Achtelfinale an Aljona Bondarenko bzw. Ágnes Szávay. In Berlin erreichte sie nach Siegen über die Deutsche Julia Görges (6:3, 6:4) und Kaia Kanepi (6:4, 6:3) das Achtelfinale, in dem sie Justine Henin, die damalige Nummer eins der Weltrangliste, mit 5:7, 6:3 und 6:1 schlagen konnte. Nach weiteren Siegen gegen Serena Williams und Wiktoryja Asaranka bezwang sie im Finale Jelena Dementjewa 3:6, 6:2, 6:2. Safina konnte damit ihren größten Karrieretriumph feiern.

Bei den French Open traf Safina nach Siegen über Kateryna Bondarenko (6:1, 6:3), Magdaléna Rybáriková (6:0, 6:1) und Zheng Jie (6:2, 7:5) im Achtelfinale auf die Weltranglisten-Erste Maria Scharapowa. Sie revanchierte sich dabei für die Niederlage von 2006 und gewann das Match mit 6:7, 7:6 und 6:2. In ihrem dritten Grand-Slam-Viertelfinale nach Paris und New York 2006 war sie gegen ihre Berlin-Finalkontrahentin Jelena Dementjewa, mit 4:6, 7:6 und 6:0 erneut erfolgreich. Nach dem Sieg im Halbfinale über Swetlana Kusnezowa mit 6:3 und 6:2 traf sie im Finale auf Ana Ivanović. Die Serbin, die durch ihren Halbfinalsieg gegen Jelena Janković neue Nummer 1 der Welt wurde, gewann gegen Safina schließlich das Finale von Roland Garros mit 6:4 und 6:3.

Nach Turniersiegen in Los Angeles und Montreal erreichte Safina bei den Olympischen Spielen in Peking das Finale. In einem hart umkämpften Spiel musste sie sich dort jedoch ihrer Landsfrau Jelena Dementjewa mit 6:3, 5:7 und 3:6 geschlagen geben und gewann die olympische Silbermedaille.

Beim letzten Grand-Slam-Turnier des Jahres – den US Open – gewann Safina nach Erfolgen über Kristie Ahn, Roberta Vinci und Timea Bacsinszky auch das Achtelfinale mit 7:5 und 6:0 gegen die wiedererstarkte Qualifikantin Anna-Lena Grönefeld aus Deutschland. Im Viertelfinale besiegte sie die Italienerin Flavia Pennetta mit 6:2 und 6:3, scheiterte dann aber im Halbfinale an der späteren Siegerin Serena Williams mit 3:6 und 2:6.

Bei den anschließenden Toray Pan Pacific Open in Tokio gewann Safina im Halbfinale gegen Nadja Petrowa mit 6:1 und 6:0, ehe sie ihm Finale Swetlana Kusnezowa mit 6:1 und 6.3 schlug. Durch den Sieg wurde sie Dritte in der WTA-Weltrangliste.

Beim Kremlin Cup in Moskau gewann Safina unter anderem gegen die Französin Amélie Mauresmo und Swetlana Kusnezowa, ehe sie im Halbfinale gegen ihre Landsfrau Wera Swonarjowa. Nichtsdestotrotz wurde sie nach der Halbfinalniederlage als Zweite der Weltrangliste geführt.

Nach Niederlagen gegen Serena Williams, Venus Williams und Jelena Dementjewa wurde Safina lediglich Letzte ihrer Gruppe bei den saisonabschließenden WTA Tour Championships.

2009

 
Dinara Safina beim Turnier in Tokyo 2009

Die Saison 2009 begann für Safina beim Hopman Cup in Perth, wo sie gemeinsam mit ihrem Bruder Marat für Russland an den Start ging. Nach Siegen über Italien, Chinese Taipei und Frankreich verlor das Geschwisterpaar erst das Finale gegen die Slowaken Dominika Cibulková und Dominik Hrbatý.

Nach Siegen über Sorana Cîrstea, Wera Duschewina, Alizé Cornet und Ai Sugiyama verlor Safina das Endspiel des WTA-Turniers in Sydney gegen Jelena Dementjewa.

Bei den anschließenden Australian Open in Melbourne gewann Safina gegen ihre Landsfrauen Alla Kudrjawzewa, Jekaterina Makarowa und die Estin Kaia Kanepi in den ersten drei Runden. In der vierten Runde schlug sie in einem umkämpften Spiel Alizé Cornet mit 6:2, 2:6 und 7:5, wobei sie im dritten Satz beim Stand von 2:5 zwei Matchbälle hatte abwehren müssen. Im anschließenden Viertelfinale gewann sie gegen die Australierin Jelena Dokić mit 6:4, 4:6 und 6:4. Nach einem Halbfinalsieg gegen Wera Swonarjowa, traf Safina im Finale auf die US-Amerikanerin Serena Williams. Das Spiel endete bereits nach 59 Minuten mit einer 0:6 und 3:6 Niederlage für die Russin. Durch einen Turniersieg hätte Safina die Nummer 1 der Tennisweltrangliste übernommen.

An Nummer Eins gesetzt verlor Safina das Viertelfinale des Indian Wells Masters gegen Wiktoryja Asaranka in 6:7(4), 6:1, 6:3. Durch das frühe Aus verpasste Safina die Chance durch eine Endspielteilnahme die Nummer Eins der Welt zu werden. Ein frühes Ausscheiden gab es auch bei den Sony Ericsson Open in Key Biscayne, wo die Russin in der dritten Runde gegen Samantha Stosur verlor.

Am 20. April 2009 wurde Dinara Safina als neunzehnte Spielerin der Open Era und als zweite Russin nach Maria Scharapowa Weltranglistenerste. Safina und ihr Bruder Marat sind das erste Bruder-Schwester-Paar, das es an die erste Position der Tennisweltrangliste schaffte.

Bis zu den French Open dieser Saison verlor Safina lediglich ein Spiel auf Sand. Beim Porsche Tennis Grand Prix in Stuttgart wurde sie im Finale von Swetlana Kusnezowa mit 6:4 6:3 geschlagen. Bereits eine Woche später bei den Rom Masters gelang Safina die Revanche, indem sie Kusnezowa mit 6:3 und 6:2 schlug. In der folgenden Woche gewann sie die Madrid Masters gegen die Dänin Caroline Wozniacki in 6:2 und 6:4.

Bei den French Open 2009 galt Safina als große Favoritin. Zunächst wurde dieser Rolle auch gerecht, indem sie in ihren ersten vier Matches lediglich fünf Spiele abgab (6:0, 6:0 gegen Anne Keothavong; 6:1, 6:1 gegen Witalija Djatschenko; 6:2, 6:0 gegen Anastassija Pawljutschenkowa; 6:1, 6:0 gegen Aravane Rezaï), im Viertelfinale traf Safina auf die Weißrussin Wiktoryja Asaranka, gegen die sie den bis zum Finale einzigen Satz abgab, aber dennoch mit 1:6, 6:4 und 6:2 siegte. Im Halbfinale besiegte sie die Slowakin Dominika Cibulková (6:3, 6:3). Im Finale traf Safina wieder, wie bereits in Stuttgart und Rom, auf ihre Landsfrau Swetlana Kusnezowa, der sie überraschend deutlich und aufgrund vieler eigener Fehler mit 4:6 und 2:6 unterlag. Dennoch bleibt Safina die Nummer eins der Weltrangliste.

In Wimbledon tat sich die Weltranglistenerste dann schwer. Dennoch erreichte sie mit Siegen unter anderem gegen Amélie Mauresmo (im Achtelfinale mit 4:6, 6:3 und 6:4) und Sabine Lisicki (im Viertelfinale mit 6:7; 6:4 und 6:1) das Halbfinale. Hier traf sie auf die Titelverteidigerin Venus Williams. In 41 Minuten verlor sie mit 0:6 und 1:6 und erlitt damit eine deutliche Niederlage. Ende Juli erreichte sie dann im slowenischen Portoroz das Finale und besiegte die Italienerin Sara Errani. Es war ihr 12. Titel auf der Tour.

Einzeltitel

Jahr Kategorie Turnier Finalergebnis
2002 Tier III Sopot 6:3, 4:0, ret. gegen Henrieta Nagyová
2003 Tier IV Palermo 6:3, 6:4 gegen Katarina Srebotnik
2005 Tier II Paris 6:4, 2:6, 6:3 gegen Amélie Mauresmo
2005 Tier IV Prag 7:6, 6:3 gegen Zuzana Ondrášková
2007 Tier III Gold Coast 6:3, 3:6, 7:5 gegen Martina Hingis
2008 Tier I Berlin 3:6, 6:2, 6:2 gegen Jelena Dementjewa
2008 Tier II Los Angeles 6:4, 6:2 gegen Flavia Pennetta
2008 Tier I Montreal 6:2, 6:1 gegen Dominika Cibulková
2008 Tier I Tokio 6:1, 6:3 gegen Swetlana Kusnezowa
2009 Premier 5 Rom 6:3, 6:2 gegen Swetlana Kusnezowa
2009 Premier Mandatory Madrid 6:2, 6:4 gegen Caroline Wozniacki
2009 International Portorož 65:7, 6:1, 7:5 gegen Sara Errani

Grand-Slam-Ergebnisse

Turnier 2010 2009 2008 2007 2006 2005 2004 2003 2002
Australian Open AF F 1r 3r 2r 2r 3r 1r
French Open 1r F F AF VF 1r 2r 1r
Wimbledon HF 3r 2r 3r 3r 1r 1r
US Open 1r 3r HF AF VF 1r 1r AF 2r
Commons: Dinara Safina – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

WTA-Profil von Dinara Michailowna Safina (englisch) ITF-Profil von Dinara Safina (englisch) Billie-Jean-King-Cup-Statistik von Dinara Safina (englisch)