- Three Rings for the Elven-kings under the sky,
- Seven for the Dwarf-lords in their halls of stone,
- Nine for Mortal Men doomed to die,
- One for the Dark Lord on his dark throne,
- In the Land of Mordor where the shadows lie.
- One Ring to Rule them all, One Ring to find them,
- One Ring to bring them all and in the darkness bind them.
- In the Land of Mordor where the shadows lie.
- Drei Ringe den Elbenkönigen hoch im Licht,
- Sieben den Zwergenherrschern in ihren Hallen aus Stein,
- Den Sterblichen, ewig dem Tode verfallen, neun,
- Einer dem Dunklen Herrn auf dunklem Thron
- Im Lande Mordor, wo die Schatten drohn.
- Ein Ring, sie zu knechten, sie alle zu finden,
- Ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden
- Im Lande Mordor, wo die Schatten drohn.
Der Herr der Ringe (englischer Originaltitel The Lord of the Rings) ist ein Roman von John Ronald Reuel Tolkien, der als Klassiker der Fantasy-Literatur gilt. Im englischen Original in drei Teilen in den Jahren 1954 und 1955 herausgekommen, erschien die erste deutsche Übersetzung 1969/1970.
Außerdem basiert auf dem Roman eine der erfolgreichsten Film-Trilogien aller Zeiten. "Die Gefährten" wurde mit 4 Oscars ausgezeichnet, der zweite Teil "Die zwei Türme" erhielt zwei Oscars und der dritte Teil "Die Rückkehr des Königs" erhielt bei der Oscarverleihung 2004 in allen elf Kategorien, in denen er nominiert war einen Oscar, darunter Beste Regie und Bester Regisseur Die filmische Umsetzung der Tolkien-Saga wurde von Warner Bros. und New Line Cinema produziert.
Zum Werk
Der Herr der Ringe besteht aus sechs Büchern und Anhängen, erschien jedoch - auf Wunsch der Verleger, insbesondere von Rayner Unwin, und entgegen dem ausdrücklichen Wunsch des Autors - in drei Bänden (Die Gefährten, Die zwei Türme und Die Rückkehr des Königs), anstatt in einer Ausgabe.
Neben diesen 6 Büchern erschienen Anhänge. In der ersten deutschen Übersetzung, erschienen im Klett Cotta Verlag 1972, folgt im Anschluß an das Buch 6 im dritten Band ein Anhang, bestehend aus einer Erzählung Ein Teil der Erzählung von Aragorn und Arwen aus den Annalen der Könige und Herrscher. Die zweite deutsche Übersetzung, Anhänge und Register 2000 im gleichen Verlag erschienen, gliedert diese und weitere Erzählungen aus. Zusammengefasst erläutern die Anhänge der zweiten deutschen Ausgabe den Werdegang der wichtigsten Akteure der Ringgemeinschaft vor und nach den Ereignissen der 6 Bücher.
Die erste Verfilmung mit Schauspielern unter der Regie von Peter Jackson ("Braindead") kam Ende des Jahres 2001 in die Kinos. Jackson teilte den Film entsprechend der Romanvorlage in drei Abschnitte ein. Sie wurden jeweils Ende 2001, 2002 und 2003 veröffentlicht.
Vorher existierten bereits Zeichentrickversionen des Herrn der Ringe, darunter der bekannteste 1977 von Ralph Bakshi.
"Der Herr der Ringe" hat mit sein Themen und Figuren zahlreiche spätere Geschichten inspiriert - so kann man unschwer im Darth Vader (Star Wars, George Lucas), als auch im "Lord Voldemort" (Harry Potter, Joanne K. Rowling) Eigenschaften des Dunklen Herrschers Sauron wiedererkennen, obwohl die Figur des Sauron natürlich auch nur eine Variation des uralten Mythos vom gefallenen Engel oder bösen Zauberers darstellt.
Kurzer Abriss des Inhalts
Es wird davon berichtet, wie der mythische Kontinent Mittelerde vom so genannten Dritten in das Vierte Zeitalter übergeht. Eine zentrale Rolle spielen dabei die Ringe der Macht, besonders der Eine Ring, der vom Herrscher des Bösen in Mittelerde, Sauron, gefertigt wurde, welcher seine ganze eigene Macht in diesen Ring eingebracht hat. Um seine Schreckensherrschaft auf ganz Mittelerde auszuweiten, fehlt Sauron, der am Ende des Zweiten Zeitalters schon einmal als besiegt galt, nur noch der Eine Ring mit dem er seine feste Gestalt wieder annehmen kann. (Sauron "existiert" nur als brennendes Auge.)
Dieser Ring (mit der versteckten Inschrift: "Ein Ring sie zu knechten - sie alle zu finden, / Ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden") war lange verschollen und wurde in der Vorgeschichte (siehe Der kleine Hobbit) vom Hobbit Bilbo Beutlin gefunden. Dieser gibt den Einen Ring, dessen Geheimnis er nicht kennt, an seinen Neffen Frodo Beutlin weiter. Um zu verhindern, dass der Ring je in Saurons Hände fällt, muss er vernichtet werden. Das jedoch ist nur in einem Vulkan (dem Schicksalsberg) im Herzen von Saurons Reich (Mordor) möglich, an derselben Stelle, wo er auch geschmiedet wurde.
Also macht Frodo sich zusammen mit acht Gefährten auf, den Ring zu vernichten; Frodo stellt sich im Prinzip als der einzige heraus, der diese gefährliche Aufgabe übernehmen kann. Die Menschen sind zu schwach, um den Ring zu beherrschen, die Zauberer sind entweder dem Bösen verfallen oder wissen zu viel, um den Ring nicht zu nutzen, die Zwerge interessieren sich nur für Höhlen und Gold und die Elben verlassen Mittelerde sowieso, da ihre Zeit vorbei ist.
Der Großteil des Werkes erzählt von dieser beschwerlichen Reise.
Eine umfassende Mythologie Mittelerdes ist im Silmarillion zusammengestellt. Es erzählt von der Vorgeschichte Mittelerdes, der Blütezeit der Elben, den verschiedenen Kriegen, der Geburt der Menschen und der Eifersucht der Götter (und erinnert etwa an die griechische Mythologie). Das Silmarillion wurde nach J. R. R. Tolkiens Tod von dessen Sohn Christopher aus unvollendeten Aufzeichnungen zusammengestellt. Der Name Mittelerde leitet sich von dem Wort Midgard ab, das aus der germanischen Mythologie stammt.
Der Herr der Ringe
Die Person, die als Herr der Ringe bezeichnet wird, ist Sauron, der Dunkle Herrscher. Sauron ist "Der Abscheuliche". Der mächtigste und erhabendste unter Melkors Diener. Nach der Verbannung Morgoths war er das personifizierte Böse auf Mittelerde.
Die Ringgemeinschaft
Die Ringegemeinschaft bestand aus: Aragorn (auch genannt "Streicher"), Boromir (Sohn von Denethor) Legolas (auch genannt "Grünlaub"), Gimli (auch genannt "der Elbenfreund"), Gandalf (auch genannt "Gandalf der Graue"), Frodo (auch genannt "Ringträger"), Sam, Merry und Pippin.
Die Gemeinschaft trennte sich an den Raurosfällen.
Ausführliche Zusammenfassung der Handlung
Vom Auenland nach Bruchtal
Der Roman beginnt im beschaulichen Auenland, als der junge Hobbit Frodo Beutlin von seinem Onkel Bilbo Beutlin einen Zauberring erhält, dessen wirkliche Identität als "Ring der Macht" ihm in einem April siebzehn Jahre später vom Zauberer Gandalf dem Grauen enthüllt wird. Der Ring beinhaltet einen Teil der Persönlichkeit und der Macht von Sauron, dem Dunklen Herrscher, der all seine Bemühungen darin setzt, den Ring zurück zu gewinnen.
Frodo übernimmt die Aufgabe, den Ring nach Bruchtal, dem sicheren Aufenthaltsort des Elbenfürsten Elrond zu bringen. Gandalf bittet ihn, spätestens Ende September loszugehen, und reist ab um Neuigkeiten über Saurons Taten zu erfahren. Er verspricht, vor Frodos Abreise zurückzusein, bleibt aber verschollen.
Frodo reist inkognito als Herr Unterberg, begleitet von Sam Gamdschie, dem jungen Gesellen seines Gärtners, und Peregrin Tuk, genannt Pippin, Frodos entferntem Vetter und engem Freund. Sam ist als einziger in Frodos Plan eingeweiht; allen anderen gegenüber gibt er vor, nur innerhalb des Auenlandes umziehen zu wollen. Er hofft, sein Fortgehen so gegenüber Saurons Dienern geheimhalten zu können.
Schon bald nach ihrem Aufbruch gegen Ende September werden Frodo, Sam und Pippin von Saurons Ringgeistern, auch Nazgûl genannt, verfolgt, entkommen auf das Gehöft des Bauern Maggot, und werden von ihm zum ersten Zwischenstopp der Reise in Bockland, einem Außenbezirk des Auenlandes, gebracht. Dort treffen sie mit Meriadoc Brandybock, genannt Merry, einem weiteren Vetter und Freund Frodos, zusammen. Pippin und Merry offenbaren Frodo, dass sie über den Ring und seine Fluchtpläne schon seit längerem bescheid wissen, und drängen ihn dazu, sie mitzunehmen, da sie ihn nicht allein lassen wollen. Frodo möchte seine Freunde nicht in Gefahr bringen, willigt aber nach einiger Zeit ein.
Gemeinsam steuern sie das nächste Ziel ihrer Reise, das Dorf Bree, an.
Um die offenen Straßen in der Wildnis zu vermeiden, durchqueren sie den Alten Wald. Selbiger scheint verzaubert, und führt sie unweigerlich zum "Alten Weidenmann", einem Baum, der versucht, die Gefährten einzuschläfern und sie dann zu verschlingen. Die Rettung naht in Gestalt des geheimnisvollen Tom Bombadil, der den Alten Weidenmann durch seinen Gesang besänftigt, und die vier Gefährten zu sich ins Haus einlädt.
Bei Tom angekommen erweist sich dieser als ein sehr unterhaltsamer Freund für die Gefährten, die Hobbits dürfen nach Herzenslust speisen, lernen Goldbeere, die Gefährtin des Einsiedlers kennen. Im Laufe ihres Aufenthalts lässt sich Tom einmal den Ring der Macht geben und steckt ihn sich an den Finger, doch im Gegensatz zu allen Personen, die den Ring bisher getragen haben, übt er anscheinend keinerlei Einfluss auf Tom aus. Er wird nicht unsichtbar, so wie es stets bei Bilbo und Frodo zu beobachten war. Frodo bietet Tom den Ring an, doch dieser lehnt lachend ab.
Nachdem die Gefährten Tom verlassen haben, treffen sie an den Hügelgräberhöhen auf gespenstische Grabunholde, die sie lebendig in ein Grab legen. Hier finden die Hobbits die Klingen mit denen es später erst möglich werden wird, die Ringgeister zu verwunden, doch ahnen sie dies zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Erst der Gesang Frodos, der ein Lied trillert das Tom ihn gelehrt hat, lässt Tom quasi aus dem Nichts erscheinen, und abermals rettet er die vier Hobbits.
Endlich erreichen die Gefährten Bree und suchen das Gasthaus "Zum Tänzelnden Pony" auf, in dem sie auf Gandalf stoßen sollen. Der Wirt Butterblume hat auch einen Brief Gandalfs an Frodo, die er längst hätte abschicken sollen, was er jedoch vergaß. Auch jetzt erinnert er sich bei der Ankunft der Hobbits nicht sogleich daran.
Im Schankraum widerfährt Frodo ein Missgeschick: er setzt ungewollt den Ring auf, wird unsichtbar, und versetzt so die gesamte Schenke in hellen Aufruhr. Gleichzeitig gibt er sich dadurch Saurons Spionen als Ringträger zu erkennen. Für dieses Missgeschick wird er vom Waldläufer Streicher gescholten, der sich als Aragorn zu erkennen gibt, nachdem Frodo Beutlin endlich vom Wirt den Brief Gandalfs erhalten hat, in dem Aragon als Vertrauter empfohlen wird. Zugleich rät Gandalf darin Frodo, die Reise spätestens Ende Juni anzutreten - was natürlich nicht geschah, da der Brief ja nie abgeschickt wurde. Auf Aragorns Rat hin übernachten die Gefährten nicht in ihren Zimmern, sondern verbringen die Nacht in einem der Speiseräume für geschlossene Gesellschaften; dadurch überleben sie den nächtlichen Angriff der Ringgeister auf ihr Zimmer.
Unter Führung Aragons brechen sie am folgenden Morgen über verborgene Pfade in der Wildnis nach Bruchtal auf. An der Wetterspitze, einem isolierten Berg, hoffen sie auf ein Treffen mit Gandalf, finden jedoch nur ein Stein mit einem eingeritzten "G" und einer "3"; dies lesen sie als Hinweis, dass Gandalf wenige Tage zuvor, am 3. Oktober an der Wetterspitze war. Im Laufe der Nacht werden sie von Ringgeistern angegriffen. Frodo wird bei diesem Angriff von einer Klinge der Ringgeister verwundet. Er wehrt sich zwar mit aller Kraft, dennoch erhält er eine vergiftete Wunde, die mit den Mitteln, die der Gemeinschaft zur Verfügung steht, nicht zu heilen ist.
Aragorn spornt die Gefährten zur Eile an, denn Frodo benötigt der Heilkunst Elronds. Frodo verliert sich zunehmend in einem fiebrigen Dämmerzustand. Bald darauf treffen sie auf den Elben Glorfindel, der ihnen aus Bruchtal entgegengesandt ist. Mit Frodo auf dessen Pferd Asfaloth kommen sie schneller voran. Vor Erreichen des Grenzflusses nach Bruchtal kommt es zur Begegnung mit den Ringgeistern, denen Frodo auf dem Pferd entkommen kann. Ihre Versuche, ihn zum mitkommen zu behexen, wehrt Frodo mit letzter Kraft ab. Nach seiner Durchquerung des Flusses werden die ihm folgenden Ringgeister von einer Flutwelle weggerissen, und Frodo wird ohnmächtig.
Die Gemeinschaft der Gefährten
Als Frodo wieder erwacht, befindet er sich im Hause Elronds in Bruchtal. Seinen Auftrag hat er somit zu Ende gebracht. Dort trifft er auch Gandalf an, der von Saruman, seinem Oberen, gefangengehalten wurde, nachdem Gandald Sarumans Plänen, mit Sauron ein taktisches Bündnis einzugehen um den Ring in seine eigene Macht zu bringen, eine Absage erteilt hatte. Mit Hilfe des Adlerfürsten war Gandalf entkommen, jedoch zu spät, um Frodo rechtzeitig vor dessen Abreise wiederzutreffen.
Das Schicksal des Rings soll nun vom Rat Elronds bestimmt werden, an dem Vertreter aller freien Rassen teilnehmen. Es erweist sich, dass nur die Zerstörung des Rings im Schicksalsberg, der im Land Mordor, dem Reich Saurons liegt, letztendlich sicher ist. Denn sollte einer der mächtigen Herrscher den Ring an sich nehmen um Sauron zu besiegen, so würde er selbst zu einem zweiten Sauron werden. Das Zaudern des Rates, wem denn nun der Ring anvertraut werden solle, beendet Frodo durch sein Angebot, den Ring zum Schicksalsberg zu tragen; Sam schließt sich ihm sofort an. Weiterhin werden Gandalf, Aragon, Merry und Pippin der "Gemeinschaft des Ringes" zugeteilt. Daneben gehen der Elb Legolas und der Zwerg Gimli sowie der Mensch Boromir aus Gondor mit. Boromir hatte auf dem Rat gegen die Zerstörung des Ringes gesprochen, den Beschluss jedoch letztlich akzeptiert.
Gandalf führt die Gemeinschaft des Ringes nach Süden, wo er die Nebelberge am Pass des Caradhras überqueren möchte, um einerseits dem verräterischen Saruman auszuweichen und andererseits die Elbenfürstin Galadriel in Lothlorien zu treffen. Der Pass wird durch eine Lawine unpassierbar, so dass die Gefährten zurückgehen müssen und ihnen nur der Weg unter den Bergen hindurch durch die ehemalige zwergische Minenstadt Moria, Khazad-dûm in der Sprache der Zwerge, bleibt.
Einem Angriff durch wilde Wölfe entgehen die Gefährten durch Gandalfs Zauberkünste unbeschadet.
Am Tor Morias angekommen werden die Gefährten vom "Wächter im Wasser", einem krakenartigen Ungeheuer, angegriffen, und fliehen in die Mine.
Mehrere Tagen benötigen sie, um die riesigen, durch Orks besetzten Hallen der Zwerge zu durchqueren und so stoßen sie letztendlich auf das Grabmal von Balin, dem letzten Zwergenherrscher Morias und eines Weggefährten Bilbos bei dessen Abenteuern. Durch eine Unachtsamkeit Pippins werden die Kreaturen, die jetzt die Zwergenmine bewohnen, auf die Gefährten aufmerksam. Sie entfliehen den Hallen, gefolgt von Orks, Höhlentrollen und anderen Dienern Saurons.
Als sie gerade über die Brücke von Khazad-Dûm ins Schattenbachtal fliehen wollen, erkennt Gandalf, das auch ein Balrog, ein uralter Feuer-Dämon, unter ihren Verfolgern ist. Auf der Brücke stellt er sich dem Balrog zum Kampf, in dessen Folge die Brücke einstürzt und sie beide in den Abgrund stürzen.
Ihres Anführers beraubt, ziehen die Gefährten weiter nach Lothlorien, wo sie vor Galadriel und Celeborn gebracht werden. Sie berichten der Elbenfürstin von Gandalfs Ableben. In der Nacht schauen Frodo und Sam in Galadriels magischen Spiegel. Sam sieht ein verwüstetes Auenland und will zunächst zurück, doch seine Aufgabe und Liebe für Frodo bindet ihn trotz dieser grauenvollen Vision an seinen Herrn.
Die Gefährten setzen ihren Weg entlang dem Großen Fluss Anduin auf Boten fort, bis sie schließlich am Westufer vor den Raurosfällen ihr Lager aufschlagen. Sie müssen sich nun zwischen dem direkten Weg zum Schicksalsberg und dem Weg nach Minas Tirith, der Hauptstadt Gondors, entscheiden.
Frodo als der Ringträger empfindet die auf seinen Schultern lastende Verantwortung, bittet um Bedenkzeit, und zieht sich alleine in den umliegenden Wald zurück. Dorthin folgt ihm Boromir, der unter den Einfluss des Ringes geraten ist, und selbigen für sich und sein Land begehrt; Frodo durchschaut Boromirs Motive, setzt den Ring auf und flieht. Dadurch wird er aber für Sauron wahrnehmbar, kann aber letztendlich den Ring wieder abnehmen, und beschließt, alleine zum Schicksalsberg weiterzuziehen, um seine Gefährten nicht mit in den Untergang zu ziehen. Sam erkennt Frodos Absicht, und begleitet ihn ans Ostufer des Anduin.
Auf dem Westufer geraten Merry und Pippin derweil in einen Hinterhalt der von Saruman ausgesandten Orks, welche eigentlich Frodo gefangennehmen sollten, jedoch hatte Saruman ihnen aus Vorsicht nichts über den Ring gesagt, sondern sie nur beauftragt, Hobbits einzufangen; der zu Hilfe eilende Boromir erliegt der Übermacht der Orks. Auch mit seinem Horn kann er keine Hilfe herbeirufen: Aragon, Legolas und Gimli kommen zu spät. Hin- und hergerissen zwischen Sam und Frodo sowie den verschleppten Merry und Pippin beschließen sie, letzteren zu folgen, da ihnen sonst bei Saruman mit einiger Sicherheit Folter und Tod drohen, während Frodo und Sam frei sind.
Entwicklung in Rohan
Die Orks wollen Merry und Pippin durch Rohan nach Isengart, der Residenz Sarumans, verschleppen. In einem Gefecht nahe des geheimnisvollen Waldes Fangorn vernichten die Reiter von Rohan die Orks; Merry und Pippin ertkommen unversehrt in den Wald, wo sie mit dem Ent und Baum-Hirten Baumbart zusammentreffen. Dieser war seit längerem besorgt über Saruman, da dieser den Wald systematisch als Energiequelle für seine Hochrüstung abholzte. Merry und Pippin bewegen ihn und die anderen Ents, sich endlich gegen Sarumans Zerstörung des Waldes zur Wehr zu setzen. Darauf brechen die Ents mit den beiden Hobbits gegen Orthanc auf.
Aragorn, Legolas und Gimli stoßen indes bei ihrer Verfolgung der Orks auf die zurückkehrenden Reiter von Rohan, welche ihnen von dem Gefecht berichten. Sie versprechen, zur Residenz Theodens, des Königs von Rohan, zu kommen, nachdem sie die Spuren des Kampfes untersucht haben. Dort finden sie Spuren der entkommenen Hobbits und treffen mit dem wiederauferstandenen - jetzt weißen - Gandalf zusammen.
Gemeinsam machen sich die vier nach Theoden auf. Dieser, von Grima Schlangenzunge, einem Agenten Sarumans, zur Untätigkeit verleitet, stellt sich als seniler, verweichlichter, geistesabwesender König dar. Gandalf kann ihn jedoch von diesem Bann befreien, und Theoden zu militärischer Aktion bewegen. Er selbst bricht auf eine geheime Mission auf, während die Rohirrim, begleitet von Aragorn, Legolas und Gimli, sich in der Trutzburg Helms Klamm verschanzen. Helms Klamm wird von Sarumans Orkkriegern belagert; die Verteidiger, zusammen mit von Gandalf herbeigeführten weiteren Rohirrim und Ents, vernichten Sarumans Heer.
Gandalf und Theoden brechen nach Orthanc auf, um Saruman zur Rechenschaft zu ziehen. Dort stellen sie fest, dass die Ents Sarumans Anlagen zerstört und sich in Orthanc festgestetzt haben. Auch Merry und Pippin treffen sie dort wieder. In einer symbolträchtigen Auseinandersetzung zerbricht Gandalf den Stab Sarumans, nimmt ihm seine Macht und stößt ihn damit aus dem Orden der Zauberer aus. Die Ents werden beauftragt, ihn in Orthanc festzuhalten.
Frodo, Sam und Gollum
Gollum, der Träger des Rings über viele Jahrhunderte, hat sich inzwischen an die Fährte von Frodo und Sam geheftet und folgt diesen auf ihrem Weg nach Mordor. Er versucht die beiden Hobbits zu töten um ihnen den Ring wieder abzunehmen, mit dem ihn eine suchtartige Liebe verbindet.
Jedoch gelingt es den Hobbits, Gollum zu überlisten, und zu einem 'Waffenstillstand' zu bewegen; Gollum fürchtet die Macht, die er in Frodo als dem neuen Ringträger erkennt, auch er will nicht, dass Frodo von Sauron eingefangen wird und der Ring somit für ihn unerreichbar wird, und da er die Gegend kennt, verspricht er, die Hobbits nach Mordor zu bringen. Der Weg durch das Schwarze Tor, Mordors streng bewachten "Haupteingang", bleibt ihnen jedoch versperrt; daraufhin erklärt Gollum, er kenne einen anderen, geheimen Weg durch die Mordor umgebenden Gebirge. Die drei brechen dorthin auf.
Auf ihrem Weg treffen sie auf Faramir, Boromirs Bruder, der sie zunächst als mögliche Spione gefangennimmt, während Gollum gerade abwesend ist. Sie fassen Vertrauen und berichten Faramir von der Reise der Gemeinschaft und Boromirs Schicksal. Der alleingelassene Gollum lungert inzwischen außerhalb des Verstecks von Faramirs Männern herum. Faramir misstraut Gollum zutiefst und stellt Frodo vor eine Wahl: entweder Gollum wird ohne Vorwarnung erschossen, oder Frodo muss Gollum hereinlocken, damit er verhört werden kann. Frodo hat Mitleid mit Gollum und trifft die zweite Wahl, aber Gollum fühlt sich von Frodo an die "grausamen Männer" verraten, und beschließt, seinerseits Frodo in eine tödliche Falle zu locken.
Danach ziehen sie unter Gollums Führung weiter zu einem geheimen Pfad im Westwall der Mordor umgebenden Bergkette, durch den Gollum bereits einmal Mordor verlassen hatte. Sauron verdunkelt inzwischen halb Mittelerde durch gewaltige Rauchwolken, da sein entscheidender Angriff unmittelbar bevorsteht.
Der Pfad stellt sich als eine Falle heraus, eine Riesenspinne namens Kankra haust dort und verwundet Frodo erneut. Gollum entflieht der Rache Sams, der Frodo für tot hält und, um den Auftrag zu retten, den Ring an sich nimmt, und so zum letzten in der langen Reihe der Ringträger wird. Frodo wird kurz darauf von Orks in einen Wachtturm geschleppt und seine Habe wird ihm weggenommen. Sam setzt den Ring auf und folgt den Orks, dabei erfährt er dass Frodo doch noch am Leben ist.
Weitere Ereignisse in Rohan und Gondor
Nachdem die Gefahr von Rohan abgewendet ist, wird der Kampf um Gondor zur Entscheidung zwischen Gut und Böse. Die Rohirrim unter Theoden versammeln sich, um ihrem Verbündeten Gondor beizustehen, während Gandalf mit Pippin vorauseilen; Merry bleibt bei den Rohirrim. Aragon dagegen folgt einem Orakel, das ihm eine in einem verzauberten Berg hausende Geisterarmee von ehemals Eidbrüchigen verspricht; diese sollen durch die verspätete Leistung des Eiddienstes ihre Erlösung finden. Aragon wird von Legolas und Gimli begleitet. König Theodens Nichte Éowyn, die sich in Aragorn verliebt hat, versucht vergeblich, Aragorn von diesem Plan abzubringen. Éowyn glaubt, Aragorn ginge in den sicheren Tod, und beschließt in ihrer Verzweiflung, als Mann verkleidet und gegen den Befehl Theodens in den Krieg zu ziehen, um dort selbst den ehrenvollen Tod in der Schlacht zu finden. Dabei nimmt sie auch Merry mit, der auf Wunsch Theodens ebenfalls zurückgelassen werden sollte, um ihn zu schützen.
Gandalf und Pippin gelangen nach Gondor, wo kurz darauf Saurons Rauchwolken die Sonne verdunkeln und die Belagerung durch Saurons Heere beginnt. Während der Belagerung kapituliert der verzweifelte Denethor, der Truchsess (Statthalter) von Gondor und Vater von Boromir und Faramir, vor der andringenden Macht Saurons: Er sucht den Tod, und Pippin und Gandalf verhindern im letzten Augenblick, dass er auch seinen verwundeten Sohn Faramir auf dem Scheiterhaufen verbrennt.
Dann kommt es zu der Schlacht auf den Pelennor-Feldern um Gondor, bei der erst die Ankunft der Reiter von Rohan das Blatt wendet. Allerdings bezahlt Theoden sein Heldenmut mit dem Tode; gleichzeitig gelingt es seine Nichte Éowyn, die inkognito als Mann verkleidet mitgeritten war, mit Merrys Hilfe, den Anführer der Ringgeister zu töten. Der enge Kontakt mit diesem macht sie aber beide schwer krank, und sie müssen während des Angriffs gegen Mordor in Gondor zurückbleiben.
Mit der Ankunft Aragons, dessen Geisterarmee die südlichen Gegenden befreit hat, und weiterer Verbündeter wird Saurons Armee schließlich zurckgedrängt.
Allerdings ist allen Beteiligten klar, dass Sauron noch viele weitere Armeen im Hinterhalt hat, während die eigenen Kräfte fast erschöpft sind.
In dieser scheinbar ausweglosen Lage wird der frontale Angriff auf Mordor unter Gandalfs Führung beschlossen, nicht in der Hoffnung eines Sieges, sondern um den Anschein zu erwecken, dass der Ring der Macht in den Händen Gondors sei, und um von Frodos Mission abzulenken. Gandalf, Pippin, Aragorn, Legolas, und Gimli ziehen mit in diesen Angriff. Vor dem Tor Mordors erweckt ein Diener Saurons den Anschein, Frodo sei gefangengenommen worden, zeigt Frodos persönliche Habe vor, und bietet seine Freilassung gegen die Kapitulation Gondors. Gandalf glaubt ihm jedoch nicht, und befiehlt den Angriff.
Frodo, Sam und Gollum am Schicksalsberg
Die Orks, die Frodo bewachen sollten, gehören zwei verschiedenen Trupps an; ihre Anführer glauben, den Ring in die eigenen Hände bekommen zu können, und die Trupps vernichten sich gegenseitig, bis auf einen, der mit Frodos Habe entkommt. Sam dringt in den Wachtturm ein, gibt Frodo den Ring zurück, und die beiden machen sich auf den Weg durch Mordor. Sauron hat alle seine Truppen dem Angriff im Norden entgegengeworfen, sodass die Hobbits beinahe ungehindert als Orks verkleidet durch Mordor gehen können. Einmal geraten sie in einen Orktrupp, werden jedoch für Orks gehalten und können nach einiger Zeit entkommen. Die größere Gefahr für die beiden ist nun der Durst, da Mordor staubtrocken ist.
Unter Mühen erreichen Sam und Frodo schließlich halbverdurstet den Schicksalsberg. Als Frodo den Ring in die Abgründe der Lava werfen will, wird er von der Macht des Ringes gehindert; er beansprucht den Ring als sein Eigentum und weigert sich, ihn zu zerstören. Sauron erkennt den gewaltigen Fehler in seinem Plan, und schickt die verbleibenden Ringgeister aus, um Frodo zu stoppen.
Doch Gollum, der den Ring ebenso begehrt, attakiert Frodo, und beisst Frodo den Finger mitsamt des Ringes ab; dabei stürzt er samt Ring und Finger in die Tiefe, und vollendet so ungewollt Frodos Auftrag.
Entscheidungsschlacht
Mit der Zerstörung des Ringes fallen auch die Armeen Saurons auseinander, seine Feste Barad-Dûr stürzt ein, die Ringgeister lösen sich in Rauch auf. Mit Saurons Niedergang kehrt der Friede nach Mittelerde zurück und das Vierte Zeitalter beginnt mit der Krönung Aragorns zum König von Gondor und seiner Hochzeit mit Elronds Tochter, Arwen, mit der er, wie sich jetzt herausstellt, schon seit vielen Jahren verlobt war. Éowyn hat sich inzwischen damit Abgefunden, dass Aragorn für sie unerreichbar ist, und während ihrer Genesung verliebt sie sich in Faramir, der nun als Nachfolger seines selbstmörderischen Vaters neuer Truchsess wird. Die beiden heiraten ebenfalls.
Rückkehr ins Auenland
Gandalf und die Hobbits reiten zurück bis an die Grenzen des Auenlandes, wo sich Gandalf von ihnen verabschiedet, der noch ein wichtiges Treffen mit Tom Bombadil hätte.
Doch den Hobbits steht noch eine letzte Aufgabe bevor, die düstere Prophezeiung, die Sam einst in Galadriels Spiegel zu sehen bekam, ist Wahrheit geworden: Lotho Sackheim-Beutlin, ein ungeliebter Verwandter Frodos, hat mit Hilfe von Menschen die Macht an sich gerissen, und zerstört die Landschaft, um Waffen für seine Helfer herzustellen. Jedoch wird vermutet, dass dahinter noch ein anderer steht. Unter der Leitung Merrys und Pippins formiert sich Widerstand, und so wird schließlich der neue Herrscher des Auenlandes, der kein anderer als Saruman ist, gestellt. Sarumans Diener Grima Schlangenzunge nimmt ihm schließlich das Leben, da er dessen Demütigungen nicht länger ertragen kann.
Nachdem der Schaden im Auenland beseitigt ist, findet noch eine letzte Reise statt: Mit Ende des Dritten Zeitalters endet auch die Zeit der Elben, die in die Westlichen Lande ziehen. Bilbo und Frodo, die Ringträger, dürfen dort Ruhe von ihren anders nicht zu heilenden Qualen suchen, die sie nach dem Ende des Rings durchleben. Alleine Sam bleibt als letzter der Ringträger in Mittelerde zurück; er, Pippin, und Merry steigen zu politischen Anführern der Hobbits auf, bis schließlich seine Frau Rosie viele Jahrzehnte später stirbt, und er sich auch auf die Reise in den Westen macht.
In den in einem 4 erschienenen Band Anhänge und Register wird über das Schicksal aller Ringgefährten nach und vor den bisherigen Ereignisse berichtet, erzählerisch gestützt auf Erzählungen, Überlieferungen und Stammbäumen. Aragon stirbt im hohen, erfüllten Alter und hinterlässt Arwen, die den Hof und Gondor verlässt und im mittlerweile verödeten Land Lorien nach vielen Jahren stirbt. Pippin und Merry folgen im hohen Alter einem Ruf des Königs nach Rohan und sterben in Gondor am Hofe von Aragon und werden neben ihm beigesetzt. Legolas und Gimli schiffen sich in Gondor ein und setzen in die Westlichen Lande über.
Siehe auch: Figuren aus Mittelerde, Länder und Städte aus Mittelerde
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