Besançon (lat. Vesontio, deutsch veraltet Bisanz) ist (seit 1678) eine französische Stadt und zugleich Verwaltungssitz des Départements Doubs in der Region Franche-Comté.
Die Bevölkerung betrug 1999 122.308 Einwohner.
Besançon kam mit dem Königreich Burgund (Arelat) 1032/34 an das deutsche Reich. Auf dem Reichstag zu Besançon (1157) drängte das Kaisertum das Papsttum zurück. Von 1307 bis 1648 freie Reichsstadt.
Die Stadtbefestigungen wurden durch Vauban errichtet.
Die wichtigsten Wirtschaftszweige sind die Mikrotechnologie und die Uhrenindustrie. Daneben bestehen Textil- und metallverarbeitende Betriebe. Die Gegend um Besançon ist auch für seine Milchprodukte, insbesondere Käse (Comté), bekannt.
Die sehr sehenswerte Altstadt wird von einer Schlaufe des Doubs umflossen und von der Zitadelle (La Citadelle), dem Wahrzeichen Besançons, überragt. Sie beherbergt ein Museum, über Besancon im Dritten Reich, ein Aquarium und einen kleinen Zoo. Sehenswert sind die Befestigungsanlagen der Zitadelle und die fünf weiteren, kleineren Befestigungen gegenüber der Zitadelle.
Berühmte Personen, die in Besançon geboren wurden
- Victor Hugo (1802–1885) – Schriftsteller
- Tristan Bernard (1866–1947) – Journalist und Humorist
- Hilaire de Chardonnet (1838–1924) – Erfinder der künstlichen Seide
- Charles Fourier (1772–1837) – Erfinder der sozialistischen "Phalansterien"
- Claude Goudimel (1510–1572) – Musiker
- Antoine Perrenot de Granvelle (1517–1586) – Kardinal, Diplomat und Humanist. Berater von Karl V., Vizekönig von Neapel
- Brüder Auguste Lumière (1862–1954) und Louis Lumière (1864–1948) – Erfinder der Kinematografie (bzw. des Kinos)
- Charles Nodier (1780–1844) – Schriftsteller der Romantik.
- Pierre-Joseph Proudhon (1809–1865) – Journalist (Le Peuple)
- Jean Claude Eugène Péclet – Physiker, dessen Name durch die Péclet-Zahl bekannt ist
- Louis-Jean Résal (1854–1920) – Ingenieur, der den Pont Mirabeau und den Pont Alexandre III in Paris errichtete