World Vision Schweiz

schweizer Organisation
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World Vision (auch World Vision International) ist eine internationale christliche Nichtregierungsorganisation mit evangelikalem Hintergrund.[1][2][3] Sie gehört zu den weltweit größten Hilfsorganisationen[4] und ist die größte christliche NGO.[5] Die Schwerpunkte der Organisation liegen in der Entwicklungszusammenarbeit, in der humanitären Hilfe sowie in der entwicklungspolitischen Lobby- und Bildungsarbeit. Das bekannteste Mittel zur Finanzierung, das sie dabei einsetzt, ist das der Kinderpatenschaft. Solche Patenschaften für Kinder in armen Regionen der Welt dienen dazu, die Lebensumstände von mittellosen Kindern und ihres Umfelds zu verbessern, beispielsweise durch "medizinische Versorgung, Zugang zu Trinkwasser, Verbesserungen im Bereich der Bildung und Ernährung", so World Vision[6]. Wichtigster Maßstab für den Erfolg ist das Wohlergehen der Kinder, das bspw. WVD an Wirkungsindikatoren wie den sogenannten Kindeswohlindikatoren (wörtlich: „Child Well-Being-Outcome Indicators“) beobachtet, misst und auswertet.[7]Die Organisation ist in 98 nationalen Landesbüros unterteilt, von denen 14 eine vollständige wechselseitige Abhängigkeit aufweisen.[8] Das Spendenaufkommen betrug 2008 rund 2,6 Mrd. US-$. Die Projekte werden in den Einsatzländern über die Landesbüros und deren Mitarbeiter umgesetzt.

Logo von World Vision

Leitbild

Für World Vision International bilden die wirtschaftliche Entwicklung in der Dritten Welt sowie Christianisierung eine Einheit. Daraus resultiert der Einsatz für „christliche“ Werte wie Einehe und Vermeidung von Alkoholkonsum.[9]

Bei Hilfsaktionen vor Ort arbeitet World Vision mit lokalen Organisationen weltlicher oder andersgläubiger Ausrichtung zusammen. In Afghanistan wird beispielsweise muslimisches Personal eingesetzt; die Tätigkeit von World Vision unterscheidet sich dort nicht von anderen, nichtchristlichen Hilfsorganisationen.[10]

Geschichte

Die Gründung von World Vision erfolgte im August 1950[11] auf Initiative des Journalisten und baptistischen Evangelisten Robert Pierce. Bevor er World Vision gründete, engagierte er sich als Leiter bei Youth for Christ in der Nothilfe im revolutionären China.[12] Laut David Stoll hatte Youth for Christ die Hoffnung, den Widerstand gegen die kommunistische Entwicklung in China durch Förderung evangelikalen Glaubens zu stärken.[13] Während des Koreakrieges war Pierce als Kriegskorrespondent akkreditiert. Nach seiner Rückkehr in die USA ermunterte er unter dem Eindruck seiner Kriegserlebnisse seine Freunde, mit einem monatlichen Beitrag koreanische Waisenkinder zu unterstützen. Korea war das erste Land, in dem Hilfsprojekte gefördert wurden.[14][15]

Bald entstanden sogenannte nationale „Unterstützungsbüros“ (beziehungsweise Landesbüros): das erste in Korea (1954)[16], danach in Kanada (1957) und Australien (1966). Auch wurde die Überseearbeit in den folgenden Jahren schrittweise weltweit ausgedehnt. Ab 1962 trat neben die Arbeit mit Kindern auch humanitäre und Katastrophenhilfe (World Vision Relief Organization).[17]

In der folgenden Dekade wuchs World Vision und nahm weitere Projekte unter der Leitung von Pierce auf. Nachdem es zu internen Unstimmigkeiten, unter anderem über den weiteren Kurs von World Vision, und zusätzlich zu gesundheitlichen Problemen von Pierce kam, trat dieser 1967 von der Leitungsfunktion zurück. Unter seinem Nachfolger, Stan Mooneyham, wurde der Veränderungsprozess von World Vision weitergeführt. Während bis dahin der Schwerpunkt auf Südostasien lag, wurde unter Mooneyham auch Lateinamerika und Afrika in den Fokus der Arbeit gerückt.[18]

1976 trat World Vision Österreich - Christliches Hilfswerk bei.

1978 trat World Vision International zusammen mit dem US-Komitee des „Lausanner Komitees für Weltevangelisation“ als Sponsor bei der „Nordamerikanischen Konferenz über Evangelisation unter Moslems“ vom 15. bis zum 21. Oktober 1978 in Glen Eyrie, Colorado Springs auf.[19]

Im selben Jahr trat World Vision Deutschland dem Dachverband bei.

Eine wichtige historische Zäsur stellt das Jahr 1995 dar: die bis dahin zentral geführte Organisation gab sich in Zusammenarbeit mit den bis dahin entstandenen Landesbüros eine föderale Struktur. Diese zeigt sich unter anderem in der multinationalen Besetzung des International Board und des International Council. Die nationalen Landesbüros organisieren sich in der World Vision Partnership im International Council. Der top-down Ansatz wich einer Struktur der gleichberechtigten Partner.[20]

1998 entdeckte World Vision International bei World Vision Österreich - Christliches Hilfswerk eine Veruntreuung von Spendengeldern und entzog diesem das Recht, sich World Vision nennen zu dürfen. Daraufhin wurde der Nachfolgeverein World Vision - Gesellschaft für Entwicklungshilfe und Völkerverständigung gegründet, der erneut für Österreich Mitglied bei World Vision International wurde.

Organisation

World Vision International und World Vision USA haben sich seit der Entstehung von World Vision USA im Jahr 1950 durch Spendenbeiträge zur Förderung von Kindern, deren Familien und regionaler Entwicklungsprojekte engagiert. Dabei kommt den privaten Spendern und Spenderinnen die tragende Rolle zu.

Internationale Vernetzung

Andere Projekte ohne Spendenpatenschaften, wie die aus dem Bereich der humanitären Hilfe, werden überwiegend durch Kooperationen mit öffentlichen Gebern oder UN-Organisationen abgewickelt (vor allem das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen, WFP). World Vision International bezeichnet ihre Arbeit selbst als „überkonfessionell“.

World Vision International hat Beratungsstatus beim Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen (ECOSOC), bei UNICEF und dem Flüchtlingskommissariat der Vereinten Nationen (UNHCR).[21]

WVI arbeitet eng zusammen mit dem Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP), der WHO, der UNCTAD, dem [[United Nations High Commissioner for Human Rights]] (UNHCHR), der World Trade Organization (WHO), dem Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen, der Weltbank, dem United Nations Research Institute for Social Development, der Internationalen Arbeitsorganisation und dem Gemeinsamen Programm der Vereinten Nationen zu HIV/AIDS (UNAIDS).[21]

WVI ist Mitglied bei den internationalen NGOs Liaison Committee of European Union Non-governmental Development Organizations, Voluntary Organisations in Cooperation and Emergency (VOICE), International Council of Voluntary Agencies, NGO Committee on the Status of Women, NGO Group of the Convention on the Rights of the Child, Conference of NGOs in Consultative Relationship with ECOSOC (CONGO), NGO Forum for Health, Federation of International Institutions in Geneva, NGO Coalition Against Land-Mines, Interfaith Group on Building Community around Children, International Center for Trade and Sustainable Development, International Baby Food Action Network, Inter-Agency Advisory Group on Refugee Health. ref name="UNIDO"/>

WVI ist Vorstandsmitglied des NGO Komitee von UNICEF (Als Vorsitzende) und des Steering Committee of the International Coalition to Stop the Use of Child Soldiers.[21]

Sie ist zudem vom Weltkirchenrat (ÖRK) als internationale ökumenische Organisation anerkannt.[22]

Organisationsstruktur

Aus einer US-amerikanischen Organisation hat sich, nach eigenen Angaben, durch die Gründung weiterer Nationalbüros zunehmend eine international agierende Organisation entwickelt. Aus einer zu Beginn christlich konservativen Organisation hat sich eine, in der Selbstdarstellung, heute allen großen christlichen Strömungen offene Organisation entwickelt.

World Vision International (WVI) ist föderal, so bezeichnet sich die Organisation selbst, und nach dem Subsidiaritätsprinzip organisiert, das heißt die nationalen Büros, beispielsweise World Vision Deutschland, sind dem von World Vision USA hierarchisch gleichgestellt und agieren unter dem Dachverband von WVI. Jedes Nationalbüro ist selbstständig und für die Projektauswahl, -durchführung, -überwachung und -evaluation sich selbst und den Spendern gegenüber verantwortlich. Dabei sind die international anerkannten Regeln und Normen im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit und die jeweiligen gesetzlichen Bestimmungen einzuhalten (siehe World Vision Deutschland).[23] [24] [25]

Als eine der weltweit größten Nichtregierungsorganisationen betrug das Spendenaufkommen in monetärer und nicht-monetärer Form im Finanzjahr 2008 rund 2,6 Mrd. US-$. WVI ist zusammen mit den Nationalbüros in 98 Ländern tätig. Es beschäftigt 40.000 Mitarbeiter, wovon ein Großteil in den Projekten vor Ort beschäftigt sind und sich aus Fachkräften des jeweiligen Landes zusammensetzen.[26]

Nationale Organisationen

World Vision Deutschland

World Vision Deutschland (WVD) wurde 1979 gegründet. Der Verein trägt das Spenden-Siegel des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI).[27]

Im Finanzjahr 2008 wurden mit einem Finanzvolumen von knapp 80 Millionen Euro insgesamt 253 Hilfsprojekte in 49 Ländern durchgeführt. Dabei stehen immer über Kinderpatenschaften geförderte Regional-Entwicklungsprojekte im Mittelpunkt, die neben der Nahrungsmittelsicherung auch medizinische Versorgung, Bildung, Aids-Bekämpfung und Gewerbeförderung umfassen.[28]

Seit 2005 engagiert sich die Organisation zunehmend im Bereich der entwicklungsbezogenen Bildungsarbeit.[29] Neben langfristiger Entwicklungszusammenarbeit und humanitärer Hilfe engagiert sich World Vision Deutschland im Bereich entwicklungspolitischer Lobbyarbeit, die der Verein als Anwaltschaftsarbeit bezeichnet. Ziel dieser Tätigkeit ist es, politische Entscheidungsträger verstärkt für die Bekämpfung der Armut und gerechtere Strukturen zu gewinnen. Um dafür effektiv tätig zu sein, wurde 2006 in der Hauptstadt das Berliner Büro eröffnet.

In Deutschland betätigt sich WVD mit Bildungsförderung, Bildungsforschung und Armutsbekämpfung. Beispiele dafür sind die Kinderstudie (Klaus Hurrelmann im Auftrag des World Vision Institut für Forschung und Entwicklung), der deutsche Kinderpreis und das Deutsche Institut für Armutsbekämpfung.

USA

Die Vereinigten Staaten wickeln einen Teil ihrer Entwicklungs- und Flüchtingshilfe, so zum Beispiel Teile von USAID, über World Vision USA ab, das so zum Ausführungsorgan der USA wird.[30]

Österreich

World Vision ist seit 1976 in Österreich tätig. Dem ersten in Österreich aktiven Verein World Vision Österreich - Christliches Hilfswerk wurden nach einem Skandal aufgrund krimineller Machenschaften der Geschäftsführerin seitens World Vision International die Namensrechte entzogen. Die Nachfolgeorganisation World Vision - Gesellschaft für Entwicklungshilfe und Völkerverständigung (GEW) ist seit 1998 aktiv.

World Vision Österreich - Christliches Hilfswerk (bis 1998)

Ein Antrag von World Vision um Aufnahme in die österreichische Arbeitsgemeinschaft Entwicklungszusammenarbeit (AGEZ) wurde 1996 abgelehnt. Die Begründung lautete: „World Vision Österreich erfüllt weder unsere Kriterien von Transparenz und Offenlegung der Einnahmen noch entspricht ihre Arbeit unseren Anforderungen an Entwicklungszusammenarbeit.“ (Südwind-Magazin[31])

Der ursprüngliche Verein „World Vision Österreich – Christliches Hilfswerk“ wurde im November 1998 aufgelöst, nachdem bei einer internen Überprüfung durch World Vision International Unregelmäßigkeiten in der Buchhaltung und in der Dokumentation der Patenschaften auftauchten.[32]

Der Spendenskandal hatte eine sehr hohe mediale Präsenz in Österreich, unter anderem, weil der Kaiser-Enkel und damalige Europaabgeordnete Karl Habsburg-Lothringen zeitweise dem Vorstand von World Vision Österreich angehört hatte. Bei zwei Überprüfungen (peer reviews) durch die internationale World Vision Partnerschaft zeigten sich Unregelmäßigkeiten, die sich zum Verdacht der Veruntreuung seitens der damaligen Geschäftsführung verdichteten. Da sich die Geschäftsführung jedoch konsequent einer Aufklärung verweigerte, schaltete das World Vision-Vereinsmitglied Josef Stiegler die österreichischen Behörden ein, die eine gründliche Untersuchung veranlassten. Diese ergab schließlich eine umfangreiche Veruntreuung von Spendengeldern durch die damalige Geschäftsführerin Martina Krones-Taurer. Parallel zu den angelaufenen Untersuchungen gründete Stiegler noch im selben Jahr einen neuen Spendenverein, während World Vision International rechtliche Schritte unternahm, um dem alten Verein die Namensrechte zu entziehen.[33]

Wirtschaftsprüfer der KPMG bestätigten Geldflüsse von der Organisation zur Paneuropa-Union, hierbei flossen Spendengelder in den EU-Wahlkampf 1996 der ÖVP, auf deren zweitem Listenplatz Karl Habsburg für das Europaparlament kandidierte.[34][35] In Folge wurde gegen die damalige Präsidentin und Geschäftsführerin Martina Taurer-Krones[36] und ihren Ehemann Wolfgang Krones Anzeige erstattet. Unter anderen wurde ihnen vorgeworfen, Spendengelder in der Höhe von insgesamt 1,1 Millionen Euro veruntreut und für private Zwecke wie z. B. Reisen ausgegeben zu haben. Nach einem langwierigen gerichtlichen Vorverfahren wurde im November 2003 der Prozess eröffnet. Im September 2004 wurde Martine Taurer-Krones zu drei Jahren Haft ohne Bewährung und Wolfgang Krones als Mittäter zu zwei Jahren auf Bewährung verurteilt. Die des „Mitwissens“ angeklagte ehemalige Finanzreferentin von „World Vision Österreich - Christliches Hilfswerk“ wurde freigesprochen. Erst 2004 zahlte Karl Habsburg 36.899 Euro an den Nachfolgeverein von World Vision zurück, die - nach seinen Angaben ohne sein Wissen - in die Finanzierung seines Wahlkampf geflossen waren.[37]

World Vision Österreich GEV (seit 1998)
World Vision Österreich GEV
 
Zweck: Non-Profit-Organisation
Vorsitz: Josef Stiegler (Vorsitzender)
Gründungsdatum: 1998
Sitz: Wien, Österreich
Website: www.worldvision.at

Im Dezember 1998 wurde der eigenständige, gemeinnützige österreichische Verein World Vision - Verein für Entwicklungsarbeit und Völkerverständigung (World Vision GEV) gegründet. Er hat 23 Mitarbeiter und seinen Sitz in Wien.[38] World Vision ist seit Mitte 1999 offiziell Partner in der internationalen World Vision Partnerschaft. Im neuen Verein wird besonders auf verantwortungsvollen Umgang mit den Spendengeldern und öffentliche Nachvollziehbarkeit geachtet und Wert darauf gelegt, dass keine Verbindung zum Vorgänger „World Vision Österreich - Christliches Hilfswerk“ besteht. Seit Anfang 2007 wird vereinsrechtlich die vereinfachte Bezeichnung „World Vision Österreich“ verwendet. Im Untertitel bleibt es bei der erklärenden Bezeichnung „Gesellschaft für Entwicklungshilfe und Völkerverständigung“.

World Vision GEV gehörte am 14. November 2001 zu den ersten 44 Organisationen, die das Österreichische Spendengütesiegel verliehen bekamen, und betreut derzeit (Stand 2010) Entwicklungsprojekte in den neun Ländern Chile, Ghana, Indonesien, Malawi, Mosambik, Myanmar, Sierra Leone, Swasiland und Vietnam. Das Projekt in Indien wurde 2009 abgeschlossen.[39] Der Verein finanziert sich zu etwa zwei Dritteln aus privaten Spenden, aber auch durch öffentliche Unterstützungen der österreichischen Bundesregierung und der Europäischen Union sowie der Vereinten Nationen. Mit Hilfe von 13000 Patenschaften konnte die Organisation 2009 Kinder und deren Familien unterstützen.[40]

Die Agentur DialogueDirect USA ist mit dem Face2Face Fundraising beauftragt. Ihr Tochterunternehmen Face2Face Fundraising GmbH führt entsprechende Kampagnen in Österreich durch.[41][42]

Mitgliedschaften, Arbeitsbeziehungen und Netzwerke

Ab 2004 war World Vision GEV Mitglied der österreichischen Arbeitsgemeinschaft Entwicklungszusammenarbeit (AGEZ), und ist ebenso in der Nachfolgeorganisation Arbeitsgemeinschaft Globale Verantwortung - Arbeitsgemeinschaft für Entwicklung und Humanitäre Hilfe mit einer Mitgliedschaft vertreten.[43] World Vision GEV engagiert sich in den letzten Jahren verstärkt in der als Anwaltschaftsarbeit bezeichneten Lobbyarbeit und ist in verschiedenen thematischen Netzwerken tätig, die in engem Zusammenhang mit den Regionalentwicklungsprojekten in Ländern des Südens stehen. So ist World Vision GEV unter anderem seit 2001 Mitglied der Sudan-Plattform, seit 2003 des Aktionsbündnisses gegen HIV/Aids, seit 2005 der österreichischen EU-Plattform entwicklungspolitischer Nichtregierungsorganisationen[44], sowie Gründungsmitglied des Vereins Netzwerk für soziale Verantwortung (Nesove).

Haiti 2010

World Vision Österreich beteiligt sich an Hilfsmaßnahmen in Haiti. Nach Absprachen mit dem Koordinationsbüro der UNO, die UNOCHA. Es wurden zwölf Aufgabengebiete bestimmt und festgelegt, um möglichst alle Aufgabenbereiche abzudecken. World Vision arbeitet in den Bereichen Ernährung, Trinkwasser, Gesundheit, Hygiene sowie Kinderschutz.[45]

Schweiz

World Vision Schweiz
 
Zweck: Non-Profit-Organisation
Vorsitz: Annemarie Pfeifer (Präsidentin)
Gründungsdatum: 1982
Sitz: Dübendorf, Schweiz
Website: www.worldvision.ch

World Vision Schweiz ist ein anerkannter gemeinnütziger Verein und wurde 1982 gegründet. Das christlich-humanitäre Hilfswerk ist ein eigenständiger Teil der internationalen „World Vision-Partnerschaft“ und hat seinen Sitz in Dübendorf. Präsidentin des Vorstandes ist Annemarie Pfeifer. Der Verein hat 66 Mitarbeiter.[46] World Vision Schweiz verfügt über das NPO-Label für Management Excellence und ist ISO 9001 zertifiziert. Von der Independent Development Experts Association (IDEAS) wurde Wold Vision Schweiz in einer unabhängigen Transparenz-Studie 2009 mit dem ersten Platz honoriert und als Fazit hält die Studie fest: „Nach wie vor informativste und vollständigste Berichterstattung von allen.“[47]

World Vision Schweiz finanzierte im Jahre 2006 in 19 Ländern insgesamt 42 Regionale Entwicklungsprojekte, unterhielt in 16 Ländern 34 sektorielle Projekte und leistete in den Krisenregionen der Welt Not- und Katastrophenhilfe. Das Spendenvolumen lag 2006 bei 44,3 Millionen Schweizer Franken.

Ziel ist immer die Hilfe zur Selbsthilfe. Im Mittelpunkt der Arbeit stehen die Kinder. Die regionalen Entwicklungsprojekte entstehen zusammen mit der lokalen Bevölkerung, sind langfristig angelegt und werden durch Patenschaften finanziert. Hierdurch entsteht ein Beziehungsgeflecht zwischen Menschen in Industrie- und Entwicklungsländern. Indem das Kind, die Familie und das ganze Dorf unterstützt werden, können sich Regionen nachhaltig entwickeln.

Die Schwerpunkte der Entwicklungszusammenarbeit liegen bei den Themen Gesundheit, Ausbildung, Wasser, Landwirtschaft und Einkommensförderung. Sektorielle Projekte führt World Vision Schweiz unter anderem in den Bereichen Strassenkinder, Traumaverarbeitung, HIV/Aids und Mädchenbeschneidung durch.

Die Organisation World Vision Schweiz beteiligt sich an den Netzwerken der Swiss Microfinance Platform oder dem Netzwerk Bildungsarbeit. Daneben werden Anlässe zur Beteiligung des KOFF (Zentrum für Friedensförderung Schweiz) und von aidsfocus wahrgenommen.[48] Weitere Partnerschaften bestehen mit der DEZA (Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit), dem Schweizer Bundesamt für Migration, Schweizerische Allianz gegen den Hunger, dem Netzwerk für internationale Zusammenarbeit und Entwicklungspolitik, dem FIZ (Fachstelle Frauenhandel und Frauenmigration), dem netzwerk-kinderrechte Schweiz, Transparency International und cinfo (Zentrum für Information, Beratung und Bildung, Berufe in der internationalen Zusammenarbeit).[49]

In der Schweiz wird ein Spendensiegel durch die ZEWO an Patenschaftsorganisationen, die Einzelkinderpatenschaften fördern, für diese Patenschaften grundsätzlich nicht erteilt.

Finanzierung

World Vision bietet Spendern ein Patenschaftsmodell an, bei dem regelmäßig gleichbleibende Beträge gespendet werden. Das Patenschaftskonzept von World Vision International änderte sich im Laufe der Geschichte der Organisation. Wurden anfangs vorwiegend Waisenheime und Schulen und später kleine Dorfentwicklungsprojekte gefördert, so werden heute großflächig angelegte Regionalentwicklungsprogramme durchgeführt, bei denen die Patenschaftsbeiträge zur Finanzierung von multisektoralen Hilfsmaßnahmen herangezogen werden.[50]

Die Werbung für Patenschaften stand wiederholt in der Kritik, die sich unter anderem gegen die von einigen Kritikern als paternalistisch bezeichneten Züge der Hilfsform „Kinderpatenschaft“ richtete. Heute ist die Patenschaft eine weitgehend akzeptierte Form der Spende.

Im Jahr 2009 wurde im Rahmen einer Kampagne verschiedenen Patenschaftsorganisationen, auch World Vision, vorgehalten, dass sie nicht ausreichend darauf hinwirkten, dass von ihnen betreute Patenmädchen konkret vor der Beschneidung weiblicher Genitalien geschützt werden. Die Organisationen würden angeblich dulden, dass hunderttausende von ihnen betreute Mädchen an den Genitalien verstümmelt würden.[51] Es wurde gefordert, dass die Organisationen ihren Einfluss geltend machen und die Unversehrtheit der Patenkinder zur Bedingung für finanzielle Unterstützung machen sollten. Die Patenorganisationen verweisen auf Projekte, die Aufklärungsarbeit leisten und der Beschneidung alternative Rituale gegenüberstellten.[52] Die Wirksamkeit dieser Projekt ist schwer zu belegen, da die Patenschaftsorganisationen keine medizinischen Untersuchungen bezüglich der Unversehrtheit der Patenkinder durchführen lassen.[53]

Schwerpunkte der Arbeit

Kinder

World Vision International ist die größte Organisation, die mit Spenden für Kinder finanziert wird. Im Jahre 2009 förderte WVI 3,6 Millionen Kinder direkt durch Kinderpatenschaften und Millionen andere Kinder indirekt ohne Ansehen von Religion, Rasse, Ethnie oder Geschlecht. Diese Spenden sind die Basis von WVIs kinderzentrierten Ansatz der Entwicklungshilfe.[54]

Während des G8-Gipfels 2010 beteiligte sich WVI mit einer symbolischen Torte[55] mit fünf Kerzen am Protest dagegen, dass die G8 und besonders Deutschland sich nur begrenzt an der Muskoka-Initiative beteiligen wollten, die Millenniumsziele, den Tod von Kindern unter fünf Jahren bis 2015 um zwei Drittel und bei Müttern um drei Viertel zu reduzieren[56] „Das sind täglich 400 Schulbusse voll mit Kindern“, sagt Sue Mbaya, Afrika-Direktorin der Hilfsorganisation[56] WVI beklagte am Ende, dass die aufgrund ihrer G8 Initative auf 5 Mrd. erhöhten Gelder erstens nicht ausreichten und teilweise durch Umschichtungen der Entwicklungsetats zustande gekommen seien. So überlebten zwar künftig mehr Kinder, dafür bekämen sie jetzt eine schlechtere Schulbildung.[57][58]

Langfristige Entwicklungszusammenarbeit und Aufklärung

 
Rudo Kwaramba (li.), Direktorin von World Vision Uganda, überreichte dem deutschen Bundespräsidenten Horst Köhler im Februar 2008 ein Bild von Kindern aus dem Flüchtlingslager „Coo Pe“

Ab Mitte der 1980er Jahre fand, bedingt durch die Dürrekatastrophen in Äthiopien, eine Umorientierung der Arbeit statt: langfristige Programme statt karitativer Hilfe, Gemeinwesenorientierung statt individueller Kinderförderung, Internationalisierung statt zentralistischer Leitung rückten in den Vordergrund.[59] Zunehmend ergänzen heute Lobbyarbeit und entwicklungspolitische Bildung die humanitäre Hilfe. Dies alles führt zu einer zunehmenden Vernetzung und Kooperation auch mit anderen Entwicklungsorganisationen.

Der Kern der Arbeit von World Vision ist heute die langfristige Entwicklungszusammenarbeit. Projekte werden zusammen mit der ansässigen Bevölkerung in den jeweiligen Entwicklungsländern entwickelt und durchgeführt. Um Synergieeffekte zu nutzen, werden die Projekte für größere Regionen - häufig mit mehr als 100.000 Einwohnern - konzipiert. Die Nachhaltigkeit der Entwicklung wird durch lange Projektlaufzeiten (mehr als 12 Jahre) und durch parallele Verbesserungen in unterschiedlichen Bereichen (Bildung, Gesundheitsversorgung, Nahrungssicherung, Einkommensförderung, Aids-Bekämpfung, Aufklärungsarbeit) sichergestellt.

Humanitäre Hilfe

 
World-Vision-Hilfsflug nach Myanmar zur Katastrophenhilfe nach dem Zyklon Nargis

Einen weiteren Schwerpunkt der Arbeit von World Vision bildet die humanitäre Hilfe. Dazu zählt, dass Bevölkerungsgruppen, die von längeren Krisen (insbesondere aufgrund von anhaltenden Konflikten oder Kriegen) betroffen sind, die notwendige Hilfe erhalten (beispielsweise unter Krieg und Hunger leidende Flüchtlinge). Dabei wird ein System entwickelt und eingeführt, das ein Frühwarnsystem und ein geeignetes Handlungsinstrumentarium darstellt. Dieses System beinhaltet den „Do no Harm“-Ansatz.[60] Unter Friedensförderung versteht die Organisation, dass Netzwerke von sozialen Beziehungen (wieder)hergestellt, die Ursachen von Gewalt analysiert und eine gewaltfreie Bewältigung von Konflikten hin zu gerechten Lebensverhältnissen gefördert werden.[61]

So half die Hilfsorganisation beispielsweise unmittelbar nach dem Tsunami vom 26. Dezember 2004 in den betroffenen Gebieten bedürftigen Menschen mit Nahrungsmitteln, Kleidung und Notunterkünften. Etwa ein halbes Jahr später begann die Organisation mit dem langfristigen Wiederaufbau, und bei diesem Sachstand sieht man die Verknüpfung von humanitärer Hilfe mit der langfristigen Entwicklungshilfe. Inzwischen sind diese Maßnahmen weitestgehend abgeschlossen.[62][63]

Entwicklungspolitische Anwaltschafts- und Bildungsarbeit

Neben der langfristigen Entwicklungshilfe und der humanitären Nothilfe engagiert sich World Vision auch im Bereich der entwicklungspolitischen Anwaltschaftsarbeit[64][65], die das Ziel hat, ungerechte Verhältnisse und Strukturen zu ändern. Unter Anwaltschaftsarbeit versteht World Vision Lobbyarbeit mit politischen Entscheidungsträgern sowie Kampagnenarbeit, Publikationen, Ausstellungen und Aktionen für die breite Öffentlichkeit. Neben dem oben genannten soll durch diese Arbeit eine Verbesserung der Lebenssituation armer, benachteiligter und unterdrückter Menschen erreicht und auf entwicklungspolitische Anliegen aufmerksam gemacht werden. So nimmt World Vision Deutschland zum Beispiel an der Erlassjahrkampagne zur Entschuldung hoch verschuldeter Länder teil und ist Mitglied der VENRO-Kampagne Deine Stimme gegen Armut, des Aktionsbündnisses gegen AIDS, der Deutschen Koordination Kindersoldaten, des Deutschen Aktionsnetz Kleinwaffen Stoppen (DAKS), der Plattform Zivile Konfliktbearbeitung und von Gemeinsam für Afrika (GfA). Die Themenschwerpunkte sind HIV/Aids und Gesundheit, Friedensförderung und das Erreichen der Milleniumsentwicklungsziele.[66]

Ziel der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit von World Vision ist es, die Umsetzung gerechter und nachhaltiger Strukturen zu fördern und zur Reflexion über das eigene Verhalten zu anzuregen. Beispiele für entwicklungspolitische Bildungsarbeit sind die deutsche TROTZ-AIDS-Kampagne, WVConnect, Challenging Injustice und Education and Justice.

Spendeneinnahmen und Verwendung von World Vision Internationl

Spendeneingang und Verwendung von World Vision International[67]
Jahr Hilfe für Personen in Mill. US$ Anzahl Kinder-
patenschaften
in Mill.
Spenden
in Mrd. US$
Aufwendungen für
Werbung, Fundraising &
Öffentlichkeitsarbeit
in Mill. US$
Länder Mitarbeiter
2000[68] 75 1,2 0,886 102,4 89 13.500
2001[69] 75 1,9 0,9642 106,6 92 14.000
2002[70] 85 2,1 1,032 113,0 96 18.000
2003[71] 100 2,2 1,25 122,5 99 20.000
2004[72] 100 2,4 1,546 142,7 96 22.500
2005[73] 100 2,7 1,97 170,0 96 23.000
2006[74] 100 3,0 2,1 188,0 97 23.000
2007[75] 100 3,4 2,2 215,0 98 31.000
2008[76] 100 3,6 2,6 234,1 98 40.000

Gegenpositionen

World Vision gerät wegen Verzögerungen bei der Verteilung der Spenden wiederholt in die Medienkritik. Nach dem Tsunami vom 26. Dezember 2004 hatte World Vision 100 Millionen US-Dollar an Spendengeldern gesammelt, neun Monate später aber erst ein Viertel davon für die Bedürftigen ausgegeben. Die Ökonomin und Bankerin Dambisa Moyo benennt als mögliche Gründe schlechtes Management, institutionelle Ineffizienz oder das Fehlen eines lokalen Bezugs.[77]

In den USA haben mehrere Jura-Professoren Kritik an einer Entscheidung der Bush-Regierung geübt, laut einem Bericht der New York Times, da diese Zuwendungen an World Vision genehmigte. Die Einstellungspraxis von World Vision, die nur Christen einstelle, sei religiös diskriminierend und verstieße gegen den Grundsatz der Chancengleichheit bei der Einstellung von Mitarbeitern. Die Bush-Regierung entschied, die Religionsfreiheit von WVI lasse eine gesetzliche Ausnahme zu (1993 Religious Freedom Restoration Act).[78]

Die Praxis der Alliance for Food Aid, zu der World Vision International gehört[79], in den USA produzierte und stark subventionierte Lebensmittel auf dem afrikanischen Markt zu günstigen Preisen zu verkaufen wurde sowohl von CARE, dem Government Accountability Office, als auch dem früheren US-Präsidenten Jimmy Carter kritisiert und als ineffizient bezeichnet. So werde ein Drittel der aufgewendeten Mittel für den Transport ausgegeben. Außerdem werden lokale afrikanische Landwirte durch die importierten Lebensmittel aus dem Markt gedrängt und somit selbst hilfsbedürftig. World Vision hingegen macht geltend, dass dieses Vorgehen Devisen im Land halte, starke Preissteigerungen kompensieren könne und den ansässigen Landwirten nicht schade.[80][81] Mit den Einnahmen der Nahrungsmittelverkäufe finanzieren Hilfsorganisationen wie World Vision dann Gehälter und laufende Kosten.[82] Aufgrund mangelhafter interner Kontrollen konnte ein ranghoher Angestellter von World Vision zusammen mit zwei weiteren Mitarbeitern in den Jahren 2005 und 2006 in Liberia mehr als 1 Million US-Dollar an Hilfsmitteln veruntreuen.[83] Nach einem anonymen Hinweis sorgte World Vision jedoch selbst dafür, dass dieser Vorgang zur Anzeige gebracht wurde. In einer Erklärung gab World Vision an, inzwischen verbesserte Kontroll- und Überwachungsmechanismen implementiert zu haben.[84] Nur für 9 Prozent der nach Liberia geflossenen Nahrungshilfen konnte eine Weiterleitung an Bedürftige nachvollzogen werden.[85]

Das Wirken von World Vision wurde oft, besonders im Hinblick auf das Wirken in Lateinamerika sowie in Asien, als eng verknüpft mit den außenpolitischen Interessen der USA kritisiert. Skeptisch wird zum Beispiel die starke Unterstützung gesehen, welche World Vision für ihr Wirken in Kambodscha und Vietnam durch USAID während des Vietnamkriegs erhielt, weswegen World Vision, deren Gründer Robert Pierce z.B. durch Kampagnen in China aktiv dem Kommunismus entgegenwirken wollte, auch als ein Produkt des Kalten Krieges genannt wird. Die katholische Organisation Pax Christi nannte World Vision im Hinblick auf deren Wirken in Ecuador als ein „Trojanisches Pferd“ der US-Außenpolitik. Beklagt wurde dort auch die Diskrepanz zwischen Worten und Taten, da die Gruppe sich zwar christlich und nicht evangelikal nennen würden, sie ihre Hilfe aber ausschließlich durch evangelikale Führer verbreite.[86]

Literatur

  • Bangert, Kurt: Der Traum von einer besseren Welt. Warum die Bekämpfung der Armut neue Wege gehen muss. Praxis und Perspektiven eines Hilfswerks. Lahr: Johannis Verlag, 2006. ISBN 3-501-01538-0
  • Bitzer, Günther: Christliche Grundwerte und ihre Bedeutung für die Armutsbekämpfung, in: eins - Entwicklungspolitik Information Nord-Süd, 7-8 (2006).
  • Scheunpflug, Annette: Die öffentliche Darstellung von Kinderpatenschaften - Eine kritische Bestandsaufnahme aus entwicklungspädagogischer Sicht. 10. Juni 2005. (PDF; 366kb)
  • Ziegert, Richard: Hilfswerke als verdeckte Mission. Die Rezeption des US-Religionskonzepts auf dem Gebiet der Entwicklungshilfe, in: eins - Entwicklungspolitik Information Nord-Süd, 7-8 (2006), S. 48-51.

Quellen

  1. Nicolas D. Kristof: Learning From the Sin of Sodom. In: New York Times. New York Times, 28. Februar 2010, archiviert vom Original am 28. Juni 2010; abgerufen am 28. Juni 2010 (Übersetzung aus dem Englischen, wörtlich: it’s World Vision, a Seattle-based Christian organization (with strong evangelical roots)).
  2. David Stoll (1990): Is Latin America Turning Protestant?: The Politics of Evangelical Growth. Berkley, Los Angeles, London: University of California Press, S. 266 - 303.
  3. Paul Sparrow, 2009: Handbook of international human resource management: integrating people, process, and context, Handbooks in management, Band 5 von Blackwell Handbooks in Management, John Wiley and Sons, 2009, S. 400.
  4. Anja Appel, 2008: Strategieentwicklung als Balanceakt: Theorie und Praxis bei NGOs der Entwicklungszusammenarbeit, Band 31 von Bürgergesellschaft und Demokratie, VS Verlag, ISBN 3531163485, ISBN 9783531163482, S. 257.
    Andreas Hasenclever, 2001: Die Macht der Moral in der internationalen Politik: militärische Interventionen westlicher Staaten in Somalia, Ruanda und Bosnien-Herzegowina, Band 36 von Studien der Hessischen Stiftung Friedens- und Konfliktforschung, Campus Verlag, ISBN 3593367785, ISBN 9783593367781, S. 182
    Karin Tanz, 2004: Hurrikan Mitch und seine Folgen in den Ländern Zentralamerikas (1998): eine Wirksamkeitsanalyse der deutschen staatlich unterstützten Humanitären Hilfe, Band 115 von Politikwissenschaft (Münster in Westfalen, Germany), LIT Verlag Münster, ISBN 3-825-88190-3, ISBN 978-3-82588-190-0, S. 80.
  5. Commins, Stephen: „World Vision International and Donors: Too Close for Comfort?“, in: Hulme and Edwards (Hrsg., 1997), NGOs, States and Donors, pp. 140–55, S. 141.
    Julie Hearn: The 'Invisible' NGO: US Evangelical Missions in Kenya. In: Journal of Religion in Africa. 32. Jahrgang, Nr. 1, 2002, ISSN 0022-4200, S. 32–60, S.&nbasp;34.
  6. World Vision. Abgerufen am 29. Juni 2010.
  7. World Vision Deutschland: Jahresbericht 2009, S. 13 (Auch [http://www.worldvision.de/_downloads/allgemein/jb09de_web.pdf#page=13 online).
  8. Bartlett, Christopher A. & Daniel F. Curran: World Vision International´s AIDS Initiative: Challenging a Global Partnership. In Harvard Business School Publishing, May 17, 2005, S. 7 PDF Version
  9. Erica Bornstein: Developing Faith: Theologies of Economic Development in Zimbabwe. In: Journal of Religion in Africa. 32. Jahrgang, Nr. 1, Februar 2002, ISSN 0022-4200, S. 4–31, S. 12.
  10. Abby Stoddard: Humanitarian NGOs: challenges and trends. In: Joanna Macrae (Hrsg.): Humanitarian action and the 'global war on terror': a review of trends and issues. Humanitarian Policy Group, Overseas Development Institute, London 2003, S. 27.
  11. Bartlett, Christopher A. & Daniel F. Curran: World Vision International´s AIDS Initiative: Challenging a Global Partnership, in Harvard Business School Publishing 2005, S. 1.
  12. Sara Diamond (1989): Spiritual warfare: the politics of the Christian right. Cambridge: South End Press, ISBN ???, S. ???.
  13. David Stoll (1990): Is Latin America Turning Protestant?: The Politics of Evangelical Growth. Berkley, Los Angeles, London: University of California Press, ISBN ???, S. ???.
  14. Bangert, Kurt: Der Traum von einer besseren Welt. Warum die Bekämpfung der Armut neue Wege gehen muss. Praxis und Perspektiven eines Hilfswerks. Johannis Verlag, Lahr 2006, ISBN 3-501-01538-0, S. 12-15.
  15. Von der 5-Dollar-Hilfe zur weltweiten Organisation. World Vision International, abgerufen am 12. Mai 2010.
  16. vgl. Irvine, Graeme: Best Things in the worst times. An insider’s view of World Vision. BookPartners Inc., Wilsonville, Oregon 1996, ISBN 978-1885221353, S. 261.
  17. vgl. Bangert, Kurt: Der Traum von einer besseren Welt. Warum die Bekämpfung der Armut neue Wege gehen muss. Praxis und Perspektiven eines Hilfswerks. Johannis Verlag, Lahr 2006, ISBN 3-501-01538-0, S. 16.
  18. vgl. Bartlett, Christopher A. & Daniel F. Curran: World Vision International’s AIDS Initiative: Challenging a Global Partnership. In: Harvard Business School Publishing, May 17, 2005, S. 2-4. PDF Version
  19. The Lausanne Committee for World Evangelization die Ergebnisse der Konferenz wurden von Arthur Glasser, Direktor der „School of World Mission“ unter der Bezeichnung The Glen Eyrie Report zusammengefasst
  20. World Vision: „Who We Are“; Bartlett, Christopher A. & Daniel F. Curran: World Vision International’s AIDS Initiative: Challenging a Global Partnership. In Harvard Business School Publishing, May 17, 2005, S. 6 und S. 19-20 PDF Version; Bangert, Kurt: Der Traum von einer besseren Welt. Warum die Bekämpfung der Armut neue Wege gehen muss. Praxis und Perspektiven eines Hilfswerks. Johannis Verlag, Lahr 2006, S. 16.
  21. a b c Applications from non-governmental organizations for consultative status. UNIDO, 2. Mai 2002, abgerufen am 2. Juli 2010.
  22. Christoph Waffenschmidt, Christoph Hilligen: Mittelverwendung im Finanzjahr 2008. In: Jahresbericht 2008. World Vision Deutschland e. V., Friedrichsdorf, 2008, S. 7, abgerufen am 2. Januar 2010.
  23. VENRO Verhaltenskodex - Transparenz, Organisationsführung und Kontrolle. (PDF) Verband Entwicklungspolitik deutscher Nichtregierungsorganisationen, abgerufen am 12. Mai 2010.
  24. Für eine Hilfsorganisation … gilt, dass — entsprechend internationaler Standards — Notsituationen nicht dahingehend ausgenutzt werden dürfen, um nicht-christliche Menschen zu missionieren. World Vision ist ein … Anwender des Verhaltenskodex des Roten Kreuzes, in dem festgeschrieben ist, dass Hilfe ungeachtet der Rasse, Religion oder Nationalität und allein auf Grund der Not geleistet wird … Günther Bitzer: Christliche Grundwerte und ihre Bedeutung für die Armutsbekämpfung. In: eins - Entwicklungspolitik Information Nord-Süd, 7-8 (2006), S. 52ff.
  25. eine persönliche Kritik stammt von Richard Ziegert, der davon ausgeht, dass die Organisation eine Vermischung von Entwicklungszusammenarbeit und Evangelisation durchführt. Dieser persönlichen Kritik kann widersprochen werden, da WVI sich an internationale Standards hält. Vgl. dazu Richard Ziegert: Hilfswerke als verdeckte Mission. Die Rezeption des US-Religionskonzepts auf dem Gebiet der Entwicklungshilfe, in eins - Entwicklungspolitik Information Nord-Süd, 7-8 (2006), S. 48-51.
  26. Geschäftsbericht 2008. World Vision International, abgerufen am 12. Mai 2010.
  27. „Der Verein leistet satzungsgemäße Arbeit. Werbung und Information sind wahr, eindeutig und überwiegend sachlich. Der Anteil der Werbe- und Verwaltungsausgaben an den Gesamtausgaben ist nach DZI-Maßstab angemessen ('angemessen'= 10 bis unter 20 Prozent). Mittelbeschaffung und -verwendung sowie Vermögenslage werden nachvollziehbar dokumentiert. Eine Kontrolle des Vereins und seiner Organe ist gegeben. Das Auskunftsverhalten gegenüber dem DZI ist offen. 'World Vision Deutschland e.V.', Friedrichsdorf, wurde das DZI Spenden-Siegel zuerkannt. Der Verein ist förderungswürdig.“ Einzelauskunft des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen zu „World Vision Deutschland e.V.“, Stand Februar 2007. Die vollständige Einzelauskunft ist nicht online verfügbar, kann aber gegen eine Gebühr von drei 55-Cent-Briefmarken beim DZI bestellt werden (DZI-Einzelauskunft).
  28. World Vision Deutschland: Jahresbericht (PDF) 2008.
  29. Annette Scheunpflug: Die öffentliche Darstellung von Kinderpatenschaften - Eine kritische Bestandsaufnahme aus entwicklungspädagogischer Sicht. 10. Juni 2005 (PDF; 366kb)
  30. Julie Hearn: The 'Invisible' NGO: US Evangelical Missions in Kenya. In: Journal of Religion in Africa. 32. Jahrgang, Nr. 1, 2002, ISSN 0022-4200, S. 32–60, S 34..
  31. Südwind-Magazin: Umstrittene Kinderpatenschaften - World Visions Methoden waren der "Szene" von Anfang an suspekt. Ausgabe 01/1999, Seite 8.
  32. Austrian Development Agency: World Vision Österreich: Kofinanzierte Projekte in Afrika. Archiv 04/1999.
  33. Vgl. Rückblick der Zeitschrift Datum
  34. Hans-Peter Martin: "Österreich: Gelber Stern". Der Spiegel, 21. Dezember 1998, abgerufen am 5. Dezember 2009.
  35. hagalil.com: „Unkorrekte Geldflüsse“ - Nach Prüfbericht steigt Druck auf Habsburg
  36. Die Presse: Betrugsprozess: Krones-Taurer erneut angeklagt. 26. Januar 2007
  37. Rückblick der Zeitschrift Datum
  38. Stand 2008/2009 Amanda Platzer: Jahresbericht 2009. Hrsg.: World Vision Österreich. Wien 2009, S. 23 (worldvision.at [PDF; abgerufen am 20. Januar 2010]).
  39. http://www.worldvision.at/index.php?id=490
  40. http://www.worldvision.at/_downloads/allgemein/WV%20Jahresbericht%202009_Mail.pdf S. 3.
  41. Website des Unternehmens. Stand 2009
  42. http://www.face2facefundraising.at/Kunden/WorldVision/tabid/73/language/de-DE/Default.aspx Face2Face Funraising Kunden
  43. http://www.globaleverantwortung.at/start.asp?b=1288
  44. http://www.eu-plattform.at/deutsch/start.asp?b=814
  45. Pressemitteilung 22.01.2010 [1]
  46. Stand 30. September 2008, Annemarie Preifer, Urs Stangler et. al.: Jahresbericht 2008. Hrsg.: World Vision Schweiz. Verlag=. Dübendorf 2008, S. 35 (worldvision.ch [PDF; abgerufen am 20. Januar 2010]).
  47. http://www.aidrating.org/downloads/zusammenfassung091212.pdf S. 7.. Die Tansparenz-Studie beurteilt eine repräsentative Berichterstattung gemessen an der Projektanzahl einer Organisation sowie die inhaltliche Aussagekraft der einzelnen Projektberichte. Zielsetzung, Arbeitsweise vor Ort, Kosten und Wirkung der Hilfswerke werden im Rahmen der Studie analysiert und ausgewertet. Daraus ergibt sich schließlich der so genannte Transparenzwert.
  48. Geschäftsbericht World Vision Schweiz 2008, S. 9. [2]
  49. Partner und Netzwerke World Vision Schweiz [3]
  50. vgl. Kurt Bangert: „Der Traum von einer besseren Welt“, S. 15-16.
  51. Christina Brüning: Versehrte Schützlinge. In: Die Welt. 18. September 2009 (http://www.welt.de/die-welt/politik/article4561152/Versehrte-Schuetzlinge.html, abgerufen am 20. Januar 2010).
  52. Franziska Gruber: Studie zu weiblicher Genitalverstümmelung, Terre des femmes e.V., Im Auftrag von Feleknas Uca, Mitglied des Europäischen Parlaments, Oktober 2005, Online-Fassung auf frauenrechte.de
  53. "W&V, Artikel "Kampagne gegen Genitalverstümmelung gestartet", 18. September 2009 und Christina Brüning: Versehrte Schützlinge. In: Die Welt. 18. September 2009 (http://www.welt.de/die-welt/politik/article4561152/Versehrte-Schuetzlinge.html, abgerufen am 20. Januar 2010).
  54. WVI: 2008 Review, Seite 6 (auch onine).
  55. Peter Ehrlich in Financial Times Deutschland vom 25.6.2010 S. 19: G8 patzen bei Entwicklungshilfe: "Jede Stunde sterben 1000 Kinder an Krankheiten, die leicht vermeidbar wären." und 26.06.2010, Seite Politik-International
  56. a b Aachener Nachrichten 29.6.2010, Seite 2 (Blickpunkt) und 25.6.2010 S. 4.
  57. Rheinischer Merkur: Muskoka-Initiative: G8-Baby braucht dringend Zusatznahrung von Deutschland! vom 27. Junni 2010.
  58. Westfälische Nachrichten 29.6.2010, Seite 1, Nachrichten
  59. vgl. Kurt Bangert: „Der Traum von einer besseren Welt“, S. 150.
  60. Kurze Erläuterung des Begriffs http://www.gtz.de/de/themen/wirtschaft-beschaeftigung/privatwirtschaft/3572.htm
  61. http://www.worldvision.de/projekte_friedensfoerderung.php
  62. / World Vision Tsunami-Report 2009
  63. Deutsche Verkehrs-Zeitung (DVZ), 22. Dezember 2009, Seite 7, Onlineartikel auf dvz.de (Stand 12/2009)
  64. Der Begriff stammt von World Vision selbst. Siehe http://www.worldvision.de/mitmachen_entwicklungspolitische-anwaltschaftsarbeit.php
  65. Eine weitere Erläuterung des Begriffes "Anwaltschaft" im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit findet sich unter http://www.welthungerhilfe.de/anwaltschaft_lexikon.html
  66. http://www.worldvision.de/mitmachen_entwicklungspolitische-anwaltschaftsarbeit.php
  67. Annual Reviews. World Vision International, 30. März 2009, abgerufen am 12. Mai 2010.
  68. World Vision International: Geschäftsbericht 2000, S. 5.
  69. World Vision International: Geschäftsbericht 2001, S. 15.
  70. World Vision International: Geschäftsbericht 2002, S. 14.
  71. World Vision International: Geschäftsbericht 2003, S. 13.
  72. World Vision International: Geschäftsbericht 2004, S. 15.
  73. Geschäftsbericht 2005, S. 9.
  74. Geschäftsbericht 2006, S. 9.
  75. World Vision International: Geschäftsbericht 2007, S. 6.
  76. World Vision International: Geschäftsbericht 2008, S. 19.
  77. Christine Brinck: "Entwicklungshilfe: Kontra Bono". Die Zeit, 31. Mai 2009, abgerufen am 4. Dezember 2009.
  78. Charlie Savage: "Bush Aides Say Religious Hiring Doesn’t Bar Aid". New York Times, 17. Oktober 2008, abgerufen am 4. Dezember 2009.
  79. Members. Abgerufen am 2. Juli 2010.
  80. Cecilia W. Dugger: "CARE Turns Down Federal Funds for Food Aid". New York Times, 16. August 2007, abgerufen am 10. Dezember 2009.
  81. Cecilia W. Dugger: "Oversight Report Says U.S. Food Aid Practices Are Wasteful". New York Times, 14. April 2007, abgerufen am 10. Dezember 2009.
  82. Alex Renton: "Special investigation: How America is betraying the hungry children of Africa". The Guardian, 27. Mai 2007, abgerufen am 10. Dezember 2009.
  83. Netra Pickler: "Workers charged with stealing US aid to Liberia". The Seattle Times, 4. Juni 2009, abgerufen am 10. Dezember 2009.
  84. Cynthia Colin: "World Vision statement regarding alleged fraud in Liberia". World Vision, 4. Juni 2009, abgerufen am 10. Dezember 2009.
  85. "Liberia aid workers 'stole $1m'". BBC, 5. Juni 2009, abgerufen am 10. Dezember 2009.
  86. David Stoll, Is Latin America Turning Protestant?: The Politics of Evangelical Growth (University of California Press, 1990), S. 268, 282–284, 289.